Freie Marines?

Ist wahrscheinlich das selbe Prinzip wie bei der Mafia. Wenn du deinen Paten enttäuscht, bist du Freiwild. Und wenn du dich bei den anderen "Familien" auch nicht sehen darfst, machst du dich am besten gleich vom Acker und siehst zu, dass du irgendwo anders neu anfängst. Trotzdem sollte man immer mal nach hinten sehen...besonders in dunklen Gassen.

Wenn man also ein "freier" Astartes sein will, macht man das besser im Geheimen und hält sich aus der Geschichte raus. Ein ganzer Orden wird´s überhaupt nicht packen, irgendwo sein eigenes Ding zu drehen und trotzdem zu überleben. Über kurz oder lang MUSS er sich einen Patron suchen oder er geht unter. Sollte mich sehr wundern, wenn´s anders wäre. Wenn nicht das Imperium, dann würde das Chaos die Gunst der Stunde nutzen und sich einer ex-imperialen Streitmacht entledigen wollen, bevor sie es sich doch wieder anders überlegen.
 
Die Frage ist nur, ob man dort so ohne weiteres ungestört ist oder ob es da nicht auch ne lokale Macht gibt, die das unterbindet? Falls es sich um normale Gegner handelt, wäre das sicherlich kein Problem, aber falls es eine größere Gruppe ist...die "freien" Marines müssten erst mal die Situation aufklären oder auf Teufel komm raus einrücken und riskieren, dass sie bald ausgelöscht sind. Möglicherweise könnte es ja wirklich Orden geben, die sich in solchen entlegenen Gegenden ansiedeln können. Aber was würde das bringen?
 
Verstoß würde ich jetzt so auch nicht sagen, eher eine Erweiterung immerhinn werden die Souldrinker ja auch von allem was einen Aquilla trägt gejagt und beim Chaos haben sie auch keine Freunde.... Sagen wir mal es ist eine Erweiterung, ebenso wie es in den Ravenor Romanen freie Raumstationen und bewohnte mennschliche Planeten jenseits der Halo Sterne gibt (wo die in einem Buch mal kurz hinschippern). 40 K wächst halt immernoch.

War schlecht ausgedrückt. Was mir bei den Souldrinkern sauer aufstösst ist, dass sie als Zweitgründungsorden der Imperial Fists gelten, obwohl in allen anderen "Quellen" (Index Astartes, Codizes) vorher halt nur die Black Templars und Crimson Fists genannt wurden.
Das das Imperium das Prinzip "Wer nicht mein Freund ist, ist mein Feind" verfolgt ist logisch. Und es gibt ja noch andere Orden die außerhalbd es Imperiums operieren ohne sich dem Chaos anzuschließen (Knights of Blood, z.B.).
 
Na den Wahnsinnigen will ich sehen, der den Hintergrund, Herkunft, Geschichte, Eigenheiten, Farbschemata usw. für 1.000 Orden ausarbeitet. Man könnte natürlich jene GW-Mitarbeiter, die sich einen solchen Orden angenommen haben (also spielen) dazu verpflichten, mal die kleinen grauen Zellen anzustrengen und ne "offizielle" Sache draus zu machen. Es muss ja nicht gleich in irgendwelchen speziellen Einheiten oder eigenen speziellen Charaktermodellen ausarten. Ich kann mir vorstellen, dass der normale Armeelisteneintrag des Ordensmeisters für den Anführer völlig ausreicht.
Es gibt ja u.a. in den Sammelkompendien durchaus jede Menge Farbschemata, die sicherlich irgendwo Anhänger unter den GWlern haben. Und wenn´s GW nicht macht, sollten sie eben nen Aufruf ins Internet oder in den WD setzen, dass sich die Spieler solche Orden nehmen, für die es nur ne Farbmini im Sammelkompendium oder sonstwo gibt und daraus nen Orden basteln. Die besten Ideen könnten doch dann "offiziell" genehmigt werden. Wäre auf jeden Fall mal ne coole Idee für ne Einbindung der Spielergemeinde und dem Widerstand gegen die Vorherrschaft der Schlümpfe und Blutorangen.
 
Das Problem an Marines ist, dass ihr Glaube ein gewaltiger Schutzschild gegen das Chaos ist und das Chaos doch schon nur darauf wartet, dass dieser Schild wankt und verpesten dann die Marines.

Das bedeutet, dass jeder freie Marine dessen glaube wankt oder er einfach sein eigenes Ding durchziehen will vom Chaos eingesackt wird.
Das einzige was ich mir vorstellen könnte wie freie bzw. nicht imperiale marines existieren könnten, wäre ihren Imperator Glauben durch Glauben an freiheit, unabhängigkeit (KEINER SAGT WAS ICH ZU TUN HAB KAPIESCH? :angry: ) und achtung des lebens (jedes menschen/xeno leben ist wertvoll:wub🙂 Beide Sachen müssten aber schon so krass indoktriniert sein, dass sie einen neuen "willlens" schild um den Marine bilden, um ihn vom Chaos zu schützen. Doch das wird eigentlich nie eintreffen da der WH40K fluff nunmal davon lebt das es keine "guten" gibt sondern vielschichtige Fraktionen (selbst die Tau haben ein Kastensystem wie wir in indien noch haben und setzten sich mal mit gewalt durch wie es einst die bolschewiken taten)
 
Ich würde davon ausgehen dass SMs katalogisiert sind und ihnen kein Ausstoß aus dem Orden droht sondern vielmehr wird ihnen in diesem Fall die Gensaat entzogen.
Ist immerhin überaus wertvoll.

Die nächste Frage:
Wenn du gezüchtet bist, dem Imperator zu dienen, all dein Handeln sich nur um ihn dreht, er der Sinn deines Daseins ist...Wirst du dann wirklich (aus welchem Grund auch immer) deinen Glauben brechen? Ich glaube kaum.
"Everything has a purpose. The Emperor ordains it so."
 
naja eigentlich sind das immer noch menschen ^^ zwar etwas andere Menschen aber trotzdem Menschen. Wären sie wirklich so frei von Emotionen dann wäre es nicht möglich, dass die Chaosgötter sie zu sich ziehen. Man könnte sagen das Chaos erweckt den Menschen in den Space Marines aber schießt dabei ein wenig übers ziel hinaus.
Ich glaube auch das die Spacemarines fähig sind Mitleid und Mitgefühl zu empfinden. Ich würde ja schon sogar so weit gehen und sagen das sie weinen können 😛 und wenn sie das können dann kann es sein, dasa halt 1 unter 1 mio. sich schon von allein vom glauben abwendet, nach dem motto wie kann der imperator gut sein wenn ich so viele unschuldige für ihn abschlachten muss.
 
Ich halts eher nach der "Spacies sind fanatische Kreuzritter"-Methode. Ich bin der Meinung, dass damals so mancher Kreuzritter an so manchem Massaker an Frauen, Kindern, Alten und Schwachen beteiligt war. Als "Ungläubige" und lange vor der Genfer Konvention in einer brutalen Welt dürften Moral und Ethik das letzte gewesen sein, woran jemand gedacht hätte. Ich will sogar behaupten, dass die meisten auf der Welt auch so was gemacht hätten, wenn sie in diesen Zeiten aufgewachsen wären. Immerhin war es ja auch immer ein logistisches Problem, neben seinen Truppen auch noch Zivilisten zu versorgen. Außerdem gab es ja oft das Ultimatum, sich zu ergeben und geschont zu werden oder zu kämpfen und bis zum Letzten ausgelöscht zu werden.
Wenn dir dein Ordenspriester jede kampffreie Minute die Notwendigkeit deines Tuns vor Augen hält, wirst du es irgendwann gar nicht hinterfragen, falls ein Space Marine überhaupt dazu fähig ist, Recht und Unrecht zu erkennen. Da das Adeptus Astartes keine Kommissare haben, die Abweichler ausmerzen, wird die psychologische Struktur wahrscheinlich schon so weit modifiziert, dass sie zu tiefgreifende Emotionen unterdrückt. Im "Rynns Welt"-Roman wurde sogar mal eine Doktrin ins Spiel gebracht, wonach Space Marine Orden, deren Kampfstärke (wie bei den Crimson Fists) "tödlich" stark abgesunken ist, sogar Zivilisten oder einfache Imperiale Truppen ihrem Schicksal überlassen, wenn es nur unnötige eigene Verluste kosten würde, sie zu retten. Dass sich der Meister des Ordens selbst in mindestens einem Fall über diese Doktrin hinweggesetzt und Zivilisten gerettet hat, ist dem menschlichen Ursprung geschuldet. Auch ein Halbgott ist immer noch zur Hälfte ein Mensch und manchmal kommt so etwas wie beschrieben vor. Ich würde es aber eher als Ausnahme sehen.
 
Ja Du darfst aber nicht von den Crimson Fists auf alle anderen Orden schließen. Die Ultras z.B. sind da wesentlich Menschenfreundlich und auch ein großer Wolf würde eher seinen rechten Arm geben als Unschuldige einfach im Weg einer Chaosinvasion hocken zu lassen. Den Dark Angels hingegen ist sowass völlig Schnuppe wenn andernorts ein Gefallener wartet (weswegen ich es mittlerweile auch bereue so viele von denen zu haben <_< ).
 
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Wenn du gezüchtet bist, dem Imperator zu dienen, all dein Handeln sich nur um ihn dreht, er der Sinn deines Daseins ist...Wirst du dann wirklich (aus welchem Grund auch immer) deinen Glauben brechen? Ich glaube kaum.
"Everything has a purpose. The Emperor ordains it so."

Guter Punkt, die SM dienen dem Imperator, dabei könnten sie trotzdem nicht mehr zum Imperium an sich gehören. Ich würde so weit gehen und behaupten das dem Imperator dienen und nicht mehr zum Imperium gehören muß sich nicht einmal widersprechen.
SM sind ja nicht dumm und einigen dürfte sicher aufgefallen sein, das sich das Imperium nicht unbedingt dahin entwickelt hat, wo der Imperator einmal hin wollte.
Warum sollte es also zwischen den 1000 Orden nicht einen (oderer mehrere) geben, die immer noch für die Prinzipien des Imperators kämpfen, aber nicht mit dem korrupten Imperium konform laufen.

@Rene von Carstein: Was du da beschreibst hört sich eher nach BT´s an, nicht nach SM allgemein, hier gibt es doch gewaltige Unterschiede im vorhandenen Hintergrund, wie Narecien schon aufgezeigt hat.
 
Guckt euch den Roman "Feuerechsen" an, da seiht man deutlich den krassen Unterschied zwischen den Orden.
Im ersten Ultramarine Roman ebenso. Es ist eigentlich ein immer wiederkehrendes Muster wie sehr sich die Orden von einander in ihrem Denken und handeln unterscheiden.
Sie kämpfen alle für den Imperator. Das wars auch schon. Aber jeder hat so seine eigene Ansichten was der Impi will und wie sie ihm am besten dienen. Und ich finde das ganz gut. Sonst wären sie ja noch langweiliger.
 
Im Codex SM wurde u.a. in der Auflistung einiger Schlachten von einem Kampf zwischen Ultramarines und Tau um eine Welt berichtet. Nachdem dort auf einmal Necrons auftauchen, legen die Marines und die Tau ihre Differenzen erstmal beiseite und kämpfen gemeinsam gegen den gefährlicheren Gegner. Als dann der Planet vernichtet werden soll, erlauben die Ultramarines den Tau, ihre Leute vorher zu evakuieren.
Nehmen wir´s mal als Beispiel für die Denk- und Handlungsweise einiger Orden, würde ich mal behaupten, dass sich manche von ihnen "menschlicher" zeigen und einen potentiellen Gegner nicht um jeden Preis auslöschen müssen, sondern einfach nur das Vordringen in Imperialen Raum verhindern wollen.
Ich bin mir beinahe sicher, dass eine Black Templer Armee sowohl die Necrons als auch die Tau weggeprügelt hätte und auf gar keinen Fall auch nur eine Evakuierung vor dem Exterminatus erlaubt hätte.
Das "Denken" des Ordens ist also sehr wahrscheinlich stark von seinen Führern und deren Eigenschaften abhängig. Genauso wie es Offiziere der IA gibt, die für ein paar Orden tausende ihrer Männer sinnlos opfern und andere, die sich um jeden ihrer Soldaten wie ein Vater kümmern. Man kann nicht 1.000 Orden nach Schema F abkanzeln. Manche sind einfach zu mächtig und können sich mehr Freiheiten leisten als andere, die gleich beim 1. verweigerten Befehl zu Häretikern erklärt werden.
 
Da kannst du Gift drauf nehmen das die BT beide weggeprügelt hätten. Es gibt vermutlich keinen Orden der weniger Tolerant gegenüber Xenos, Mutanten und Häretikern ist wie die Black Templars.

Sie greifen sogar andere Space Marine Orden, Ordos der Inquisition etc an wenn diese meinen eine ihrer in der Galaxie stehenden Festungen zu benutzen (Quelle: Ravenor Romane und BT Codex). Sie kämpfen einzig und allein für den Imperator um seinen Traum von einer von Menschen Dominierten Galaxie zu erfüllen weswegen sie der einzige Orden sind der immer noch auf Kreuzzug ist und das seit ihrer Gründung.

SW oder Salamanders sind zb für ihre Menschlichkeit berühmt, Logan Grimnar hätte dem Senat von Terra beinahe den Krieg erklärt nach dem ersten Krieg um Armaggedon als er erfuhr was mit den überlebenden Soldaten gemacht wurde.
 
Trotzdem sind die Black Templer außerordentlich beliebt bei den Spielern. Gemessen an Gegnern wie Dark Eldar, Tyraniden oder Necrons sind die fanatischen Templar fast schon fromme Ministranten.
Aber von solchen Marines Gnade und Mitgefühl zu erwarten, wäre so als wolle man mit nem Ork-Boy ne Diskussionsrunde zum Sinn des Lebens eröffnen.
Vielleicht sind ja die Orden wie Ultramarines oder Salamander die "ruhigeren" Gegenpole zu solchen Hitzköpfen wie Black Templar oder Blood Angels.