Freiherr zu Copy und Paste¹

Eben, zudem scheint der Doktortitel eh ein deutsches Prestige zu sein!? Zumindest wurde gestern (ja, bei Anne Will, zu der sich der Spiegelartikel äußert 😉) gesagt, dass man in Frankreich nur belächelt würde, wenn man als "Nicht-Mediziner" auf seinen Doktortitel bestehen würde. Anscheinend werden dort Doktoren nicht als solche angesprochen und man nimmt sie auf ihrem Fachgebiet trotzdem ernst. In Deutschland hingegen hält sich (fast) jeder Doktor für total wichtig und unentbehrlichen Spezialisten (mehr Prestige als tatsächlicher Nutzen des Titels?)!?

Ist doch häufig so. (Der Aspekt Prestige vs. Nutzen) Wenn man sich bestimmte Leute anschaut, dann fragt man sich auch, warum die studieren bzw. studiert haben. Da geht es auch nur um den Status des "Studiert-habens" als um den "Nutzenfaktor", sei er nun zur beruflichen Qualifikation oder Persönlichkeitsbildung.
Frankreich ist aber eh so ein Fall für sich (wie häufig 😉). Da hat ja auch fast jeder irgendwie das Abitur oder eine Form des Fachabis, während sich manche in Deutschland beschweren, dass ca. 25% (mein letzter Wissensstand) der Schüler am Gymnasium ist.
Abartig wird es meines Erachtens dann, wenn die Doktoren sich auch mit "Herr Dr. N.N." ansprechen lassen, damit es auch jedem bewusst ist, dass man was ist (bei Lehrern finde ich das sehr komisch)
 
In Deutschland hingegen hält sich (fast) jeder Doktor für total wichtig und unentbehrlichen Spezialisten (mehr Prestige als tatsächlicher Nutzen des Titels?)!?

Man muss natürlich auch sagen, dass der Doktor in vielen Bereichen einfach gefordert wird. Biologen oder Chemiker ohne Doktor sind halt im Prinzip gar nichts - was unter anderem an der abartigen Notengebung vorher liegt - wenn jeder ne 1 im Diplom hat, bringt das eben nichts, dann wird auf's Sitzfleisch für den Doktor geachtet.
 
Eben, zudem scheint der Doktortitel eh ein deutsches Prestige zu sein!? Zumindest wurde gestern (ja, bei Anne Will, zu der sich der Spiegelartikel äußert 😉) gesagt, dass man in Frankreich nur belächelt würde, wenn man als "Nicht-Mediziner" auf seinen Doktortitel bestehen würde. Anscheinend werden dort Doktoren nicht als solche angesprochen und man nimmt sie auf ihrem Fachgebiet trotzdem ernst. In Deutschland hingegen hält sich (fast) jeder Doktor für total wichtig und unentbehrlichen Spezialisten (mehr Prestige als tatsächlicher Nutzen des Titels?)!?
1) Ohne den "Dr." kommt man haeufig gar nicht rein in die Zirkel, wo ein "Dr." nichts mehr ausmacht - denn dort hat jeder mind. einen.^_^
Man redet sich dann mit "Herr Kollege" an, weil eben da ziemlich jeder einen Dr hat oder einen gerade macht - und damit ist man eben unentbehrlicher Spezialist auf seinem Gebiet.
2) Hingegen kann ich jedoch bestaetigen, dass in Deutschland, die Leute ohne Dr. auf Konferenzen kaum fuer voll genommen werden, waehrend andernorts sogar einem Undergraduate Gehoer geschenkt wird.

Da geht es auch nur um den Status des "Studiert-habens" als um den "Nutzenfaktor", sei er nun zur beruflichen Qualifikation oder Persönlichkeitsbildung.
Natuerlich ist Status in unserer Gesellschaft wichtig. Wenn man denn schon die drei Jahre "Upgrade" vonRealschule zu Gymnasium dranhaengt, dann kann man den dadurch erarbeiteten Bildungsbonus auch gleich Nutzen, um ein Studium dranzuhaengen. Da dass haeufig nicht mal reicht, gibt es den Dr. hinterher. Guckt man sich dann aber mal so die Studierten so an, so sieht man dass, die haeufig trotz mind. 3+3+2+3 Jahre auf der Uni kaum mehr Geld auf der Bank haben als Manfred der Maurer. Die Einkommensschere zwischen studiert/nichtstudiert trifft sich bei etwa 53 Jahren! Aber immerhin hat man dann mehr Bildung genossen.
Frankreich ist aber eh so ein Fall für sich (wie häufig ).
Italien nochmehr, da ist jeder Dottore oder Dotoressa...ob Krankenschwester oder Lehrer.
Da hat ja auch fast jeder irgendwie das Abitur oder eine Form des Fachabis, während sich manche in Deutschland beschweren, dass ca. 25% (mein letzter Wissensstand) der Schüler am Gymnasium ist.
Hier muss man aber das duale Ausbildungssystem in Deutschland beachten. In D sind Krankenschwester, Fernsehtechniker und Bankkaufmann Ausbildungsberufe, waehrend z.B. in UK das alles Studiengaenge an universitaeren ERinrichtungen sind!
Abartig wird es meines Erachtens dann, wenn die Doktoren sich auch mit "Herr Dr. N.N." ansprechen lassen, damit es auch jedem bewusst ist, dass man was ist (bei Lehrern finde ich das sehr komisch)
Ob "abartig" der richtige Begriff ist, wage ich zu bezweifeln. Evtl. ist das als Ansporn zu sehen, sich auch zu promovieren...😉
 
@Sadem:

Keine Frage Korrupption ist scheiße. Ich halte da auch nichts davon. Trotzdem übertreibst du hier und folgerst mE falsch und auch überzogen. Mich wundert es aber bei deiner Entrüstung über den G, dass du dann nicht forderst anderer Leutes Doktortitel zu überprüfen. Denn dem G willst du das leben zerstören und bei anderen gehst du das Risiko ein, dass sie ebenfalls gefälschte Doktorentitel halten und dich trotzdem regieren dürfen. Nur weil diese schwarzen Schafen noch in ihrem weißen Wolleimitat stecken. Meiner Meinung eine unkonsequente naive Einstellung.

Was die Korruption bei uns betrifft, kann ich nicht viel zu sagen, als nur, sie findet statt. In welchem Umfang, weiß ich nicht. Was ich dir aber sagen kann ist, dass man die Deutschen nicht mit Griechen vergleichen darf, absoluter Kardinalsfehler. In unser Gesellschaftsmentalität ist Bestechung garnicht verankert, ganz anderst sieht es eben in Ländern aus, wie Greichenland, Russland, arabische Staaten und einer ganze Menge mehr. Korruption findet bei uns erst ab einer gewissen Größenordung statt, sprich im Alltag kommt das nicht vor. Das ist z.B. in Russland anderst, da kannst du gleich mal 2 Kilo Schweineschinken mitbringen, wenn du vom Beamten einen XY-Formular bewilligt bekommen möchtest.
Uns Deutschen hat die Korruption gerade bei Siemens und Telekom doch Milliarden Aufträge eingebracht, also kann man hier nicht pauschalieren und sagen Korruption ist Gift für die Wirtschaft. Nur so nebenbei, das Geschenke zverteilen vor dem Geschäftsabschluss ist ein gängiges Verfahren und das nicht nur in der heutigen Zeit. Was meinst du warum wir Deutschen auf dem Weltmarkt so erfolgreich sind, das liegt nicht nur an der guten Qualität die wir liefern. In anderen Ländern läßt es sich einfacher bestechen bzw. gehört dort zum guten Ton. Derjenige der das Höchste bietet, bekommt den Zuschlag.

Und mal ganz abgesehen davon, dass der Herr Gutenberg abgeschrieben hat, hat er anscheinend auch noch sein Amt missbraucht und den politischen Dienst in Anspruch genommen. Ich weiß ja nicht ab wann Deiner Meinung nach Konsequenzen gezogen werden müssen.

Wenn das so war, dann sind wir uns einig, dass er gehen muss. Aber so lange nichts bewiesen ist, gehört sich es nicht noch mehr vermeintliche Anschuldigungsgründe zu suchen, die gar nicht wahr sind. Demnächst wird ihm noch vorgeworfen, er hätte jemanden umgebracht oder Heroin in großen Mengen verschoben.
Man muss auch mal die Kirche im Dorf lassen und abwarten was nun bei den Bayreuthern rauskommt.

@BK
Und? Dann kommen halt neue. Ist ja nicht so, dass es nicht genug gäbe
Ja, mit einem Politikerkahlschlag könnte ich mich auch anfreunden. Alte Zöpfe ab, der Rest wächst nach.
 
Zuletzt bearbeitet:
Italien nochmehr, da ist jeder Dottore oder Dotoressa...ob Krankenschwester oder Lehrer.
Der italienische Dottore gilt hier aber gar nichts. Die Freundin eines Bekannten hatte den, das kratzte hier am Vordiplom rum, was die Anerkennung der Studenleistung anging 🙂.

Da hat ja auch fast jeder irgendwie das Abitur oder eine Form des Fachabis, während sich manche in Deutschland beschweren, dass ca. 25% (mein letzter Wissensstand) der Schüler am Gymnasium ist.
Wobei es schon ärgerlich ist, dass hier ständig auf den achzu niedrigen Studierendenquoten rumgehackt wird (gern im Vergleich mit Schweden), wobei man völlig ignoriert, dass man woanders die meisten Ausbildungsberufe studieren muss, weil es dort kein duales Ausbbildungssystem gibt. Krankenschwester ist so ein Beruf, zB.


huch, das hatte Freder schon geschrieben....
 
Demnächst wird ihm noch vorgeworfen, er hätte jemanden umgebracht oder Heroin in großen Mengen verschoben.
Wow. Und DU echauffierst dich tatsächlich über "unagebrachte Vergleiche"!? :huh:

Denn dem G willst du das leben zerstören
Unsinn. Höchstens seine mühsam aufgebaute Scheinexistenz. Da geht es übrigens immer munter weiter:

Für Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg wird es enger. In immer neue Plagiatsvorwürfe mischt sich Kritik, er habe grundsätzlich oft nach dem Prinzip „Mehr Schein als Sein“ gehandelt. [...]
Aus mehrwöchigen Praktika als Student wurden demnach auf seiner eigenen Internetseite „berufliche Stationen in Frankfurt und New York“.[...] Ein mehrwöchiges Praktikum bei der Zeitung „Die Welt“ ist laut „FAS“ in Guttenbergs Lebenslauf zu einer Tätigkeit als „freier Journalist“ geworden.
(Quelle: http://www.tagesspiegel.de/politik/...einen-lebenslauf-geschoent-haben/3864386.html)

Nach SPIEGEL-Informationen, gab der CSU-Politiker im Jahr 2004 beim Wissenschaftlichen Dienst des Bundestages eine Ausarbeitung in Auftrag. Das zehnseitige Papier übernahm er fast unverändert in seine Doktorarbeit - obwohl Abgeordnete den Wissenschaftlichen Dienst eigentlich nur für mandatsbezogene Arbeit nutzen dürfen. Damit geht es jetzt nicht mehr allein um den Vorwurf, Guttenberg habe sich für sein 475-Seiten Werk mit dem Titel "Verfassung und Verfassungsvertrag" freimütig bei anderen Autoren bedient, ohne diese korrekt als Quelle zu nennen. Es geht nicht mehr nur um einen etwas "aufgeblasenen" Lebenslauf, auf den die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" hinweist, weil er ein paar Praktika zu bedeutenden beruflichen Stationen verklärt hat.
Es geht jetzt auch um den Verdacht des Amtsmissbrauchs.
(Quelle: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,746654,00.html)

Scheinbar also doch nicht so aus der Luft gegriffen...

Allerdings muss sich "Gutti" zumindest über den Volkszorn laut Tagespiegel wohl keine Sorgen machen:
Für fast drei Viertel der Deutschen sind die Zweifel an der wissenschaftlichen Redlichkeit des Ministers kein Grund für einen Rücktritt. In einer Extraausgabe des ARD Deutschland-Trends verneinten 74 Prozent die Frage, ob er sein Amt aufgeben sollte. Für 22 Prozent der repräsentativ Befragten ist das Maß dagegen voll.

Was soll man dazu schon noch sagen...? :mellow:
 
Hier muss man aber das duale Ausbildungssystem in Deutschland beachten. In D sind Krankenschwester, Fernsehtechniker und Bankkaufmann Ausbildungsberufe, waehrend z.B. in UK das alles Studiengaenge an universitaeren ERinrichtungen sind!

Upps war misverständlich ausgedrückt. Mir ging es nicht darum, dass "nur" 25% am Gymnasium sind, sondern schon 25%.
Die Politik geht da andere Wege und beschwert sich, dass D zu wenig Akademiker hat, und da gebe ich euch Recht, dass diese Beschwerde ins Leere läuft, weil sie die Ausbildungssysteme der einzelnen Länder nicht vergleicht.

Ob "abartig" der richtige Begriff ist, wage ich zu bezweifeln. Evtl. ist das als Ansporn zu sehen, sich auch zu promovieren...
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Abartig mag zu hart sein,da stimme ich dir zu, aber mal ehrlich, die Lehrer die sowas fordern schaffen es auch nicht unbedingt die Schüler zu motivieren zu promovieren 😉
 
@Sadem:

Keine Frage Korrupption ist scheiße. Ich halte da auch nichts davon. Trotzdem übertreibst du hier und folgerst mE falsch und auch überzogen. Mich wundert es aber bei deiner Entrüstung über den G, dass du dann nicht forderst anderer Leutes Doktortitel zu überprüfen. Denn dem G willst du das leben zerstören und bei anderen gehst du das Risiko ein, dass sie ebenfalls gefälschte Doktorentitel halten und dich trotzdem regieren dürfen. Nur weil diese schwarzen Schafen noch in ihrem weißen Wolleimitat stecken. Meiner Meinung eine unkonsequente naive Einstellung.


Also ich glaube nicht dass das Leben des Herrn Gutenberg zerstört werden würde wenn er zurücktreten müsste. Dafür hat er dann doch schon genug Rücklagen und ich denke er würde auch gut in der Wirtschaft unterkommen.

Das Risiko dass noch andere mit falschen Doktortitel rumsitzen gibt es, allerdings würde ich auch von jedem anderen fordern, dass er von einem Amt in der Regierung zurück tritt wenn es sich um einen offensichtlichen Betrug handelt. Versteh mich nicht falsch ich fand den Gutenberg eigentlich nicht unsympathisch.


@Sadem:
Was die Korruption bei uns betrifft, kann ich nicht viel zu sagen, als nur, sie findet statt. In welchem Umfang, weiß ich nicht. Was ich dir aber sagen kann ist, dass man die Deutschen nicht mit Griechen vergleichen darf, absoluter Kardinalsfehler. In unser Gesellschaftsmentalität ist Bestechung garnicht verankert, ganz anderst sieht es eben in Ländern aus, wie Greichenland, Russland, arabische Staaten und einer ganze Menge mehr. Korruption findet bei uns erst ab einer gewissen Größenordung statt, sprich im Alltag kommt das nicht vor. Das ist z.B. in Russland anderst, da kannst du gleich mal 2 Kilo Schweineschinken mitbringen, wenn du vom Beamten einen XY-Formular bewilligt bekommen möchtest.
Uns Deutschen hat die Korruption gerade bei Siemens und Telekom doch Milliarden Aufträge eingebracht, also kann man hier nicht pauschalieren und sagen Korruption ist Gift für die Wirtschaft. Nur so nebenbei, das Geschenke zverteilen vor dem Geschäftsabschluss ist ein gängiges Verfahren und das nicht nur in der heutigen Zeit. Was meinst du warum wir Deutschen auf dem Weltmarkt so erfolgreich sind, das liegt nicht nur an der guten Qualität die wir liefern. In anderen Ländern läßt es sich einfacher bestechen bzw. gehört dort zum guten Ton. Derjenige der das Höchste bietet, bekommt den Zuschlag.


Uns Deutschen hat die Korruption übrigens gar nichts gebracht. Die Anschuldigen waren für Siemens nicht ungefährlich du die amerikanische SEC hat ganz schön Druck gemacht, das hätte ganz schön gefährlich sein können. Außerdem spreche ich bei Korruption nicht aus einem Mikroökonomischen Standpunkt, sondern von aus einem makroökonomischen Standpunkt und da hält z.B. Korruption Neueinsteiger davon ab in eine Branche neu einzusteigen und verzerrt somit den Wettbewerb extrem was sehr schlecht für Volkswirtschaften ist. Ist schon richtig das in Deutschland die Korruption noch nicht so verbreitet ist und das ist auch gut so aber ich bin halt der Meinung dass ein Gutenbergvorfall ohne Konsequenzen für unsere derzeitige Ellenbogengesellschaft nicht gerade hilfreich ist.

@Sadem:
Wenn das so war, dann sind wir uns einig, dass er gehen muss. Aber so lange nichts bewiesen ist, gehört sich es nicht noch mehr vermeintliche Anschuldigungsgründe zu suchen, die gar nicht wahr sind. Demnächst wird ihm noch vorgeworfen, er hätte jemanden umgebracht oder Heroin in großen Mengen verschoben.
Man muss auch mal die Kirche im Dorf lassen und abwarten was nun bei den Bayreuthern rauskommt.

Da stimme ich Dir ja im Prinzip überein, wobei das dann nicht nur eine Sache der Universität ist, sonder auch des Bundestages falls Steuermittel widerrechtlicher weise für seine Arbeit verwendet wurden.

Edit:
Allerdings muss sich "Gutti" zumindest über den Volkszorn laut Tagespiegel wohl keine Sorgen machen:


Was soll man dazu schon noch sagen...? :mellow:

Signed! Da geht´s schon los. Ein wenig Gemauschel hier und da geht schon in Ordnung. Mich würde nur mal interessieren wo man dann da die grenze zieht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Höchstens seine mühsam aufgebaute Scheinexistenz.
Naja, CV-Polieren gehoert zum Geschaeft! Mein CV sah auch zuerst total langweilig aus, da es ja fue rmich alltaegliches Geschaeft war. Aber nachdem ich bei der Dame vom AA zur "Pimp-my-CV"-Besprechung war, erkannte ich mich gar nicht wieder. Es kommt halt auch drauf an, wie man es ausdrueckt.
Bei mir wurde dann auch aus "Reprortern, Urlaubern und dem auslaendischen Prof mal die Grabung gezeigt" ein "Liasing with international experts and presenting results to the broader public incl. media coverage".
die Lehrer die sowas fordern
Wie mussten in der Sexta/Quinta noch aufstehen, wenn der Lehrer kam, ihn begruessen und durften uns erst nach dem Loesen einer Rechenaufgabe setzen...
Upps war misverständlich ausgedrückt. Mir ging es nicht darum, dass "nur" 25% am Gymnasium sind, sondern schon 25%.
Das hatte sich England auch gedacht und war der Meinung, dass 50% studieren sollten: Bildungsgrenze runter. 50% geschafft.
 
Wie mussten in der Sexta/Quinta noch aufstehen, wenn der Lehrer kam, ihn begruessen und durften uns erst nach dem Loesen einer Rechenaufgabe setzen...

Worauf soll das den anspielen? Darauf, dass sich Umgangsformen ändern? Ob die Maßnahme deines Lehrers aber pädagogisch/didaktisch so toll war, kann man sicher diskutieren.
 
Naja, CV-Polieren gehoert zum Geschaeft! Mein CV sah auch zuerst total langweilig aus

DEINE Glaubwürdigkeit steht hier auch nicht zur Debatte - die Mods haben auch so schon genug zu tun 😉

Und natürlich hast du recht, dass das ein ganzes Stück weit Gang & Gebe ist - im konkreten Fall ist es ja auch lediglich noch ein weiteres Mosaiksteinchen in einem immer widerwärtigerem Charakterportrait... 😉
 
Für Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg wird es enger. In immer neue Plagiatsvorwürfe mischt sich Kritik, er habe grundsätzlich oft nach dem Prinzip „Mehr Schein als Sein“ gehandelt. [...]
Aus mehrwöchigen Praktika als Student wurden demnach auf seiner eigenen Internetseite „berufliche Stationen in Frankfurt und New York“.[...] Ein mehrwöchiges Praktikum bei der Zeitung „Die Welt“ ist laut „FAS“ in Guttenbergs Lebenslauf zu einer Tätigkeit als „freier Journalist“ geworden.

An der Stelle wird die Kritik dann aber nun wirklich langsam etwas unsachlich. Das ist halt ein Lebenslauf. Es ist doch vollkommen normal, da ein paar Euphemismen einzubauen, übrigens nicht nur in Deutschland, sondern auch international. Man kann zu Guttenberg ja nicht gleich alle Verbrechen des westlichen Kulturkreises vorwerfen.
 
Worauf soll das den anspielen? Darauf, dass sich Umgangsformen ändern? Ob die Maßnahme deines Lehrers aber pädagogisch/didaktisch so toll war, kann man sicher diskutieren.
Genau.Wenn nun Lehrer Dr. Mueller von der "alten Schule" ist, dann kann das eben so sein.
Auch noch mal hier im Vergleich der Blick in andere Laender> Hier sprechen sich selbst die Erstis und die Profs mit Vornamen an. Das sorgt fuer entspanntere Atmosphaere als "Herr Prof.Dr...schleim, schleim.." - Respekt wird auch so entgegengebracht.

Was KTvuzG angeht, muss gesagt sein, dass der Dr. nur ein weitere Bonusepisode im Leben ist. Hat man mal den Fuss in der Tuer, kommt es auf sowas nicht so sehr an.
 
Gut Freder dann verstehen wir uns ja 😉

Was KTvuzG angeht, muss gesagt sein, dass der Dr. nur ein weitere Bonusepisode im Leben ist. Hat man mal den Fuss in der Tuer, kommt es auf sowas nicht so sehr an.

Kann ich dir nur zustimmen. Sehe ich gerade bei einem Freund von mir, der schon ohne Masterabschluss weiß, dass er eine Stelle an der Uni bekommen wird. (Es geht also auch ohne Dr. ... manchmal)

Man kann zu Guttenberg ja nicht gleich alle Verbrechen des westlichen Kulturkreises vorwerfen.

Doch doch, das kann man 😉
Dann muss nämlich nur Guttenberg abtreten und das Thema ist gegessen, sonst müsste man sich ja mit der Gesellschaft als solches befassen. - Und das will doch keiner 😉
 
@HelveticusderÄltere (nennt sich gern der Grieche, oder läßt sich gern mit Griechen vergleichen, oder wie war das noch mal):

Ich fand den ganzen Korruptionthematik unpassend, vorallem wenn man dabei Deutsche mit Griechen vergleicht. Wo du dann aber in der von dir zitierten Aussage einen Vergleich siehst, ist mir schleierhaft.

@Sadem:
Da stimme ich Dir ja im Prinzip überein, wobei das dann nicht nur eine Sache der Universität ist, sonder auch des Bundestages falls Steuermittel widerrechtlicher weise für seine Arbeit verwendet wurden.

Das ist halt immer so ne Sache, ob man beweisen kann, dass er dieses Gutachten nur für seinen privaten Nutzen in Auftrag gegeben hat. Denn wenn er als Politiker in einer Funktion solcherlei Dienstleistungen in Anspruch nehmen kann, um seine Arbeit als Abgeordneter oder Partei-Fachhans zuerledigen, dann ist der Auftrag in Ordnung. Sollte es sich danach ergeben, dass er diese Ausarbeitung für private Zwecke nutzen kann und ist dies nicht durch irgendwelche Vorschriften verboten, wäre er doch blöd wenn er dies nicht mitnehmen würde.
Ich denke, du kennst auch genügend bzw. bist selber in der Situation irgendwelche Gegenstände von deiner Arbeit zuhause zu haben. Was weiß ich, einen Hammer oder bei mir sind es Tesafilm-Rollen oder Klarsichthüllen. Deswegen aber einen als nicht vertrauenswürdig abzukanzeln halte ich nicht für Ok.

Es gibt so viele Leute in Deutschland (ich glaube es ist sogar die Masse), die sich immer noch für G aussprechen, weil sie diese Doktorgeschichte nicht als so gravierend empfinden, als dass man ihn nicht mehr als Verteidigungsminister halten kann. Ich gehöre da auch dazu. Warum ich diese Einstellung habe? Weil ich noch nie den Doktortitel als eine Bestätigung dafür angesehen habe, dass Menschen die diesen inne habe, dann mehr leisten können. Er dient meiner Meinung nach nur zum provelieren, außer natürlich bei unseren Ärzte, da will ich schon noch meinen Arzt mit Onkel Doktor anreden.
Wir haben so viele Pfeifen die sich Doktor oder was weiß ich schimpfen und ruhen sich nur auf ihrer Position aus bzw. versuch durch Vitamin-B und durch Eindruck schinden noch weiter nach oben zukommen. Ja der kleine Karl spielt da auch mit, aber trotzdem habe ich für mich gesprochen, bei ihm das Gefühl, dass er die Dinge so anpackt wie ich mir das vorstelle.
 
Laut Aussage in der Tagesschau eben gerade, will Gutti seinen Doktortitel auf Dauer nicht mehr führen (diese Pressmeldung kam wohl gerade eben erst noch in die Redaktion). Schon seltsam, irgendwie ein Schuldeingeständnis, für mein Empfinden, sollte diese Pressemeldung denn so stimmen. Zudem auch mal wieder eine Extrawurst, die er haben will. Wenn ich das richtig verstanden habe, kann kein Doktor seinen Titel freiwillig ablegen, dies kann nur durch die Institution geschehen, die den Titel vergibt.
 
Laut Aussage in der Tagesschau eben gerade, will Gutti seinen Doktortitel auf Dauer nicht mehr führen (diese Pressmeldung kam wohl gerade eben erst noch in die Redaktion). Schon seltsam, irgendwie ein Schuldeingeständnis, für mein Empfinden, sollte diese Pressemeldung denn so stimmen. Zudem auch mal wieder eine Extrawurst, die er haben will. Wenn ich das richtig verstanden habe, kann kein Doktor seinen Titel freiwillig ablegen, dies kann nur durch die Institution geschehen, die den Titel vergibt.

Korrekt. Muss ihm aberkannt werden. Denke aber, dass es dazu eh kommt. Ist natürlich ein Schuldeingeständnis von seiner Seite. Kommt jedoch ziemlich spät wie ich finde. Mal schauen wie das weitergeht.
 
aber trotzdem habe ich für mich gesprochen, bei ihm das Gefühl, dass er die Dinge so anpackt wie ich mir das vorstelle.
Was hat er denn bitteschön bisher so groß "angepackt", dass du dieses Gefühl bekommst...? :huh:

Ansonsten geht es ja überhaupt gar nicht darum, ob er den Doktortitel zur Verrichtung seiner ministerialen Aufgaben benötigt - tut er nämlich nicht. Es geht darum, dass er ihn aber offenbar so dringend haben wollte, dass er bereit war, dafür beinahe sämtliche Regeln zu Brechen, die der Erlangung dieses Titels vorausgesetzt sind. Und da ist es nur allzu legitim, in Frage zu stellen, inwieweit er dazu dann auch Willens und in der Lage wäre, wenn "es wirklich um was geht" und inwieweit man ihn aufgrund dessen noch in führenden Positionen einsetzen kann und darf... ist dieser Gedankengang wirklich derart abwegig?

Dieser halbärschig-großkotzige "Verzichtserklärung" finde ich darüberhinaus über alle Maßen lächerlich - aber passt wiederum genau in das Bild, das ich von ihm hab und an dem er fleißig weiter malt...
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist halt nur wieder eine elende Zeitschinderei ohne klares Eingeständniss
von irgendwas. Wie man es von Politikern halt erwartet.

Mit diesem Verhalten schadet er sich nur mehr als das es ihm nützt. Das
Verfahren an der Uni wird er dadurch nicht stoppen, noch dessen Ergebnis
abändern können, zumindest wenn die Uni noch halbwegs an ihrem (guten)
Ruf interessiert ist, der eh schon etwas gelitten haben dürfte. Und seinem
Ansehen wird das auch nur noch mehr schaden. Anstatt jetzt klipp und klar
zu seinem Fehlen zu stehen, was er gleich von Anfang an, oder spätestens
Freitag hätte tun sollen, versucht er sich weiter aus der Affäre zu ziehen.

Hätte er von Anfang an mit offenen Karten gespielt, wäre er vieleicht selbst
bei der Aberkennung seines Doktorgrades als Verteidigungsminister noch
haltbar gewesen, weil er zumindest die Größe gezeigt hätte, zu seinen
Fehlern zu stehen. Aber so wie er seine Karten hier versucht auszuspielen,
wird er letztendlich beides verlieren, seinen Doktorgrad und seine politische
Zukunft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Obs seinem Ansehen so schadet? Viele finden ihn ja trotzdem toll udn ma nrechnet ihm an das er Fehler zugibt, obwohl er ja vorher meinte das alles mit seiner Dis in Ordnung sei. Ach ja in der Tagesschau meinte Michael Glos ja auch das der guet Guti das in 7 Jahren neben dem Beruf gemacht hat während andere sich dafür ne lange Zeit freinehmen. Und bei sovielen Seiten könne das ja mal vorkommen.