Also, es freut mich, dass du zu dem Thema deine eigene Meinung hast und diese kannst du natürlich auch äußern, aber meine Meinung deshalb als falsch abzustempeln ist doch ein wenig unpassend.
Wenn du die Romane schlecht findest, dann ist das deine Meinung und damit hat auch keiner ein Problem, aber wenn ich sage, dass die Romane, aus meiner Sicht, lesenswert sind, dann akzeptiere das bitte auch.
Den ersten Roman zu Roboute Guiliman habe ich auch als den schwächsten der Reihe bezeichnet, Leman Russ und Magnus sind gut und ich finde Perturabo auch gut. Warum?
Über Perturabos Zeit auf Olympia, vor der Ankunft des Imperators, wusste man vorher nicht so viel. Hier erhält man schon einen guten Einblick darüber wie er aufgewachsen ist, unter welchen Bedingungen und mit welchen Menschen.
Man erhält mehr Einblicke in sein Seelenleben. Dass er schon immer ein Pessimist war, arrogant und sich den Menschen eigentlich nie verpflichtet gefühlt oder als einer von ihnen gesehen hat.
Und man erfährt sehr wohl, was das Problem der IW und Perturabo war. Ganz einfach: STOLZ und dann die Arroganz.
In den meisten Romanen, in denen es um die verräterischen IW geht, sehen sie die Menschen als Fleisch und Abschaum an. Sie sind völlig abgestumpft und grausam. Eine gewisse Arroganz und Überheblichkeit haben alle Verräter, aber die IW sind hier besonders emotionslos und grausam.
Der IW Fortreidon ist ein sehr gutes Beispiel in dem Roman.
ACHTUNG SPOILER!!!
Natürlich gibt es nicht nur Verräter unter den IW, sondern auch loyale Krieger mit einem Sinn für Gerechtigkeit, die nicht einfach nur Zivilisten massakrieren wollen. Diese stellen sich gegen ihre verräterischen Brüder ( auch wenn diese zu dem Zeitpunkt zwar noch nicht übergelaufen sind, aber genau das später machen werden ). Fortreidon, der ein junger SM und erst seit kurzem ein kompletter IW ist, weiss nicht auf wessen Seite er sich stellen soll.
Familie, den Menschen oder Perturabo. Dann erinnert er sich daran was er fühlte, als er zum IW wurde. STOLZ und dass ihm Perturabo Stärke und MACHT gegeben hat. Und dann entscheidet er sich für den Weg, der später zum Verrat führt und erschiesst einen seiner älteren Brüder.
Perturabo sieht selber, dass er einen Genozid an seinem eigenen Volk angerichtet hat. Und warum? Aus Stolz. Aus verletzten Stolz. Er ist zu Kurze geworden, wie er selbst sagt und der Imperator wird ihm das nie verzeihen.
Er hat quasi einen Nervenzusammenbruch. Von hier ab war es für das Chaos und Horus nicht mehr schwer, ihn zu bekehren. Zumal das Chaos immer schon ein "Auge" auf ihn hatte.