(Gelesene) Warhammer 40k-Bücher

beetlemeier

Hüter des Zinns
28 März 2016
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2.157
18.371
Interessant finde ich ja immer die paar Seiten am Ende eines jeden SoT-Bandes, wo die jeweiligen Autoren kurze Einblicke in den Schreibprozess und die Entwicklung der großen Storyline geben....
Ich kann es nicht belegen, und es ist nur ein Bauchgefühl, aber nach wie vor ist für meinen Geschmack die ganze Geschichte zu "breit" und vielschichtig aufgezogen, als das man das noch in zwei Haupt- und X-Nebenbänden abhandeln könnte.

Dazu war für mein persönliches Verständnis die HH immer DAS "Flagschiff" der BL-Romane, selbst noch vor der Reihe um Gaunt. So einen richtigen Nachfolger mit einer ebenso epischen Handlung hat man ja noch nicht bekannt gegeben/gefunden. Der Versuch, mit der Serie um die Bestie was vergleichbar apokalyptisches aufzuziehen, ist mE gescheitert.

Ich würde mich daher nicht wundern, wenn man an das Ende von SoT sowohl aus wirtschaftlichen wie erzählerischen Gründen noch weitere "kleine" Serien (bis maximal 10 Bände) anfügt, welche die Handlung HH-SoT nahtlos fortführen.
 
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Khraal

Erwählter
9 Juli 2017
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Meiner Meinung hat HH und im gewissen Sinn auch SoT das Problem, das zu viele Charaktere eingeführt werden. Diese sind zwar teilweise durchaus sehr interessant, spielen aber nach ihrer Einführung oft nur noch eine untergeordnete Rolle. Manchmal tauchen sie noch auf, aber oft hat das was von sinnlosem Namedropping. Zum Beispiel taucht Katsuhiro in "Kriegsfalke" plötzlich im Gefolge von Keeler auf, was kaum Sinn macht. Das kam mir so vor wie: "Ups, wir müssen noch Char XYZ erwähnen."

 

Lord Protector

Tabletop-Fanatiker
11 April 2012
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Wünschte ich könnte euch hier widersprechen, aber genau so ist es.
Einige der Geschichten nehmen auch einfach das Tempo aus dem ganzen und wirken einfach mal so null Interessant im Vergleich zum Epischen Kriegsverlauf an den verschiedenen Fronten.

Mal ne Frage, ist die Bestien reihe so schlecht wie man teiwleise hört, oder kann man es Lesen ohne Kopfschmerzen zu bekommen?
 

Khraal

Erwählter
9 Juli 2017
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Mal ne Frage, ist die Bestien reihe so schlecht wie man teiwleise hört, oder kann man es Lesen ohne Kopfschmerzen zu bekommen?

Ganz so schlimm ist es nicht. Allerdings leistet sich die Reihe einige Totalausfälle. Gerade im ersten Roman benehmen sich die Imperial Fists ziemlich seltsam und haben auch einige sehr merkwürdige Traditionen entwickelt. Das muss man schon abkönnen, sonst wirft man den Roman an die Wand. Später haben dann Eldar bzw. Aeldari noch einen Auftritt und mischen alles auf, inklusive der Custodes. Und das alles nur, um den imperialen Vollidioten einen Tipp zu geben, wo sie Vulkan finden können. Vulkan wiederum hat eigentlich die Schnauze gestrichen voll und will nicht mehr. Na ja, und die Assassinen sind... äh... gewöhnungsbedürftig.

Aber die Serie hat auch ihre Stärken. Gerade die Iron Warriors kommen sehr gut weg. Die meisten Kämpfe sind gut beschrieben. Wichtige Charaktere sind nicht "unsterblich" und auch nicht "unfehlbar". Die Orks als Hauptgegner bekommen relativ viel Raum und sind keinesfalls die blöden Barbaren wie sonst. Manche Szenen sind sehr gut beschrieben und manche Charakterentwicklung logischer und realistischer als bei HH. Und dann gibt es da noch Koorland, den "letzten" Imperial Fist, der durchaus ein guter Charakter ist. Sindermann spielt übrigens auch mit. Es gibt einige nette Anspielungen auf den Bruderkrieg.

Leider wird oft einfach nur durch die Geschichte gehetzt. Vieles wäre viel besser, wenn die Autoren mehr Zeit bzw. mehr Buchseiten zur Verfügung gehabt hätten.

Also alles in allem viel Licht und leider auch viel Schatten. Einige nette Twists und einige Totalausfälle inklusive. Man kann die Serie aber auch getrost auslassen, denn man verpasst nichts. Außer natürlich man interessiert sich für die Frage ob die Imperial Fists nun ausgestorben sind oder nicht. ;)
 
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beetlemeier

Hüter des Zinns
28 März 2016
2.800
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Einige der Geschichten nehmen auch einfach das Tempo aus dem ganzen

Ja, das ist einfach zu viel!
Hab Kriegsfalke gerade ausgelesen, und da gab es ja über ein Dutzend an Erzählsträngen. War in den bisherigen Büchern ja auch nicht anders, aber dieses Mal ging es mir gehörig auf den Keks und hat einen wirklichen Lesefluss/-Spaß nicht möglich gemacht.

Was mich wieder stutzig gemacht hat: Im Epilog schreibt Chris Wraight ausdrücklich: "Und wir nähern uns dem Ende. Lediglich zwei Bücher werden noch folgen..." Das klingt jetzt nicht danach, dass es noch "Nebenbände" geben sollte...

ist die Bestien reihe so schlecht wie man teiwleise hört, oder kann man es Lesen ohne Kopfschmerzen zu bekommen?
Ich persönlich fand sie mit das Schlechteste, was ich als Reihe in der BL gelesen hatte. Wie @Khraal schon schrieb, gab es auf den paar tausend Seiten auch ein paar gute Stellen, aber der negative Eindruck überwiegt bei mir bei weitem.

-die beiden Hauptfehler sind mE, dass man zum einen im "Schatten" der HH schreiben musste, und das Ganze für mich daher recht antiklimaktisch und "klein" rüberkommt. Wenn man da dann stolz erzählt, dass man in einer Schlacht mit 4.000 Marines unterwegs ist, dann ruft das eigentlich nur ein Schulterzucken hervor, wenn man grade zuvor einen HH-Band gelesen hatte. Zum anderen hat man die Orks als Hauptgegner fast die ganze Serie durch "stumm" gelassen. Es gibt also keine Dialoge/Kommunikation mit dem Gegner, dieser bekommt kein wirkliches Gesicht und bleibt beliebig und austauschbar. Was man erzählerisch daraus hätte machen können, zeigt der ganz kurze Auftritt von ein paar Ork-Diplomaten (!), der richtig gut und einprägsam war.

Andere störende Dinge:
-der Senat von Terra besteht fast nur aus Knallchargen, abgesehen vom Groß-Assassinen, der ist Mary Sue (etwas sarkastisch dargestellt).
-der Auftritt von Vulkan ist erzählerisch lieblos und folgt nach dem Schema "deus ex machina".
-wie schon geschrieben, verhalten sich die Imperial Fists am Anfang recht "seltsam", wobei im Übrigen aber die Schilderungen der Marines noch mit das Beste der Serie sind.
-vieles in den Büchern war mE redundant und wurde in Abwandlungen immer neu erzählt. Das dann im deutschen auf über 10 Hardcover-Bände gestreckt, die mEn jeweils nur so 200-300 Seiten hatten, fand ich schon an der Grenze zum Nepp (Ich konnte mir die Dinger zum Glück ausleihen).

Das war so spontan, was mir da in Erinnerung geblieben ist, da war aber sicher noch mehr. ;)
 
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Khraal

Erwählter
9 Juli 2017
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Werde dann wohl einen Bogen um die Serie machen und mir die relevanten lore fetzen hier aus den Wikis ziehen.

Wirklich wichtig sind eigentlich nur ein paar Dinge:

  • Armageddon ist eigentlich Ullanor das eigentlich ein riesiger Ork-Todesstern ist
  • die Imperial Fists sind ausgestorben und wurden durch einen Nachfolgeorden ersetzt und keiner bemerkt das
  • die Deathwatch wurde zur Orkabwehr gegründet
  • zwischen der HH und der Bestie hat Sindermann den Laden am Laufen gehalten (das erklärt einiges ;) )
 

Lord Protector

Tabletop-Fanatiker
11 April 2012
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Danke dir für die Zusammenfassung, was die IF angeht war mir das sogar bereits bekannt, bin da mal vor ner weile auf reddit drauf gestoßen.

Muss sagen das dass ganz nett ist, aber so ein richtiger schocker ist es auch nicht, zu mal diese halt einfach von direkten nachfolge Orden aufgefüllt wurden. Die sich ja praktishcerweise bis zu der IF Legion zurück verfolgen lassen.
 

Khraal

Erwählter
9 Juli 2017
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Danke dir für die Zusammenfassung, was die IF angeht war mir das sogar bereits bekannt, bin da mal vor ner weile auf reddit drauf gestoßen.

Die Art des Aussterbens ist schon ein bisschen peinlich:

Die IFs werden nicht von den Orks ausgerottet sondern von irgendwelche intelligenten Käfern, die vor den Orks auf der Flucht sind. Die IFs waren gegen die in den Krieg gezogen, weil sie nach über 1500 Jahren mal wieder in einem "richtigen" Krieg kämpfen wollten. Aber ja, das man so sehr darauf herumreitet das Koorland der "letzte" Imperial Fist ist, obwohl da abertausende IFs von den Nachfolgeorden rumspringen ist ein bisschen seltsam.
 
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Lord Protector

Tabletop-Fanatiker
11 April 2012
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"Söhne Dorns", die Nachfolgeorden hatten zu dem Zeitpunkt schon eine längere, eigenständige Tradition als die aufgelösten Primogenitorlegionen...
Das ist aber irgendwie nicht so ein richtig großer Deal.
Denn wenn man sich die IF als Legion anschaut, stellt man fest das die immer schon ein Schmelztiegel verschiedener Kulturen waren und sind.
Deshalb hat man ja nen Camba Diaz, Fafnir Rann, Ehrfried und nen Alexis Pollux nebeneinander. (alles Hohe Offiziere wärend der HH)
Im HH Band (Exterminatus? müsste noch mal schauen zuhause) wird beschrieben wie ein Nomadisches Raumvolk nach dem es Besiegt wurde, mit Ihren Rekruten in die IF integriert werden, und dort Spezialisten für Enterungen usw . stellen.
Die IF sind also nicht Kulturell einem Planeten verbandelt wie die SW oder Salamanders mit und dessen Kultur, sondern wurden und werden durch verschiedene beeinflusst, die alle wiederum von einer Militär Doktrin und nem Werte Kanon überdeckt werden.
Und mit den CF gibt es praktisch einen Orden der die gleichen Werte und Doktrinen wie die IF's vertritt. (Zu dem Zeitpunkt müssten Sie wie die IF's noch ein flottenbasierter Orden gewesen sein, weil die meines wissens Ihren Heimatplanet erst später bekommen haben..

Also ja es ist irgendwie ein Big Deal, und dann auch wieder nicht.
 
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Khraal

Erwählter
9 Juli 2017
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"Söhne Dorns", die Nachfolgeorden hatten zu dem Zeitpunkt schon eine längere, eigenständige Tradition als die aufgelösten Primogenitorlegionen...

Ja, schon. Nur sind die Gemeinsamkeiten ja auch noch vorhanden. Sowohl in der Tradition als auch in den Genen. Maximus Thane, der dann neuer IF Ordensmeister wurde, war einer der originalen IFs aus der HH-Zeit (und er wurde anscheinend über 2000 Jahre alt).
 
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Khraal

Erwählter
9 Juli 2017
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So, ich habe mal wieder was gelesen:

Valdor - Die Geburt des Imperiums, von Chris Wraight

Handlung: Eine hohe Senatorin versucht herauszufinden was am Berg Ararat geschehen ist. Dazu befragt sie auch den neuen Generalkommandanten Constantin Valdor. Zeitgleich entwickelt Amar Astarte eine neue Art "Donnerkrieger". Aber nichts ist, wie es scheint. Täuschung und Verrat existieren auf verschiedenen Ebenen. Astarte hat längst einen Plan der das Imperium im Keim ersticken könnte. Am Ende kommt es zum Kampf um den Imperialen Palast, zum ersten Kampfeinsatz der Dark Angels und zur Konfrontation zwischen Valdor und einem der letzten Kommandanten der echten Donnerkrieger.

Meine Meinung: Der Roman ist nicht schlecht. Man erhält einen netten Einblick in die Frühzeit des Imperiums. Auch die Verbrechen jener Zeit werden teilweise geschildert, teilweise angedeutet. So erfährt man nie eindeutig was genau am Berg Ararat geschah, aber das es ein Verbrechen an den Donnerkrieger war, ist klar. Es gibt einige interessante Infos, so das es ursprünglich 20 Donnerkrieger-Legionen geben sollte, dies aber aufgrund von deren genetischen Fehlern verworfen wurde. Zudem war Amar Astarte die große Genetikerin, die das alles erschuf, inklusive der ersten Space Marines. Auch noch interessant: Von Senseis, Unsterblichen oder Immerwährenden ist hier keine Rede. Weder Astarte noch Malcador noch die Hohe Senatorin, die möglicherweise mit Erda aus SoT identisch ist, sind hier Senseis (bzw. wird es nie erwähnt). Diese und andere Infos machen den Roman meiner Meinung nach lesenswerter, aber auch nicht wirklich supergut.

Das größte Problem ist Valdor. Er bleibt charakterlich völlig blass. Und das mit voller Absicht. Er hat fast keinen eigenen Willen mehr, keine eigenen Ambitionen, keine eigenen Bedürfnisse, usw. Er zweifelt nicht oder wenn, dann nur ganz zum Schluss und nur extrem wenig. Er ist eine stoische Hülle die den Willen des Imperator umsetzt. Er kann nicht trauern, sich nicht freuen, keinen Triumph feiern und er kennt auch keinen seelischen Schmerz. Das ist natürlich absichtlich so, macht den Char aber auch langweilig und uninteressant.

Andere und vielleicht interessantere Chars wie Astarte oder der Donnerkrieger-Kommandant (mit dem Titel Primarch) haben zu wenig Raum um sich zu entfalten bzw. der Roman ist dafür zu kurz. Die Hohe Senatorin hat mehr Text, ist aber am Ende nur das naive Dummchen, das glaubt man könnte hier Recht und Gesetz durchsetzen. Der Imperator selbst glänzt mit Abwesenheit, was etwas schade ist. Schon in der HH und bei SoT macht er sich sehr rar.

Fazit: Okay'er Roman für Zwischendurch mit einige netten Infos. Nicht mehr und nicht weniger.

Wertung: 6/10 *
 

DeepHit

Regelkenner
Moderator
17 Februar 2020
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1
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16.136
45
Eich
www.gw-fanworld.net
Da bin ich absolut bei dir, für die Infos ist er lesenswert, aber kein Muss. Von der Handlung her eher sehr dünn. Dich Chars sind eigentlich allesamt recht flach, einfach weil das Buch zu kurz ist um richtig was auf zu bauen.
Interessant zu erwähnen, es spielt zu der Zeit als die Primarchen (alle 20! werden zahlenmäßig, leider nicht namentlich erwähnt) erschaffen wurden und vom Chaos entführt und verstreut wurden. Auch wird ein wenig auf die Macht vom Imperator eingegangen die er schon zu Lebzeiten hatte (ein komplettes Gewölbe wird nur durch seine Willenskraft am einsturz gehindert).

Ich würde dem Buch auch 6/10 geben.
 
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Khraal

Erwählter
9 Juli 2017
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Die Geister von Tanith sind zurück !!!

Der Vincula-Aufstand - Die Geisterakte 1, von Dan Abnett

Handlung: Die Geister sind zurück. In der Grenzstadt Vincula auf Voltemand verüben Rebellen Anschläge. Die Geister von Tanith sind zurück... äh... schrieb ich schon. Also, sie sind zurück und... äh... irgendetwas mit Nalsheen oder so. Und Polizei. Und... ja. Das wars. Der Roman spielt in der Frühzeit des Regiments, d.h. die alten Geister wie Bragg, Corbec, Raglon, usw, sind mit von der Partie.

Meine Meinung: Die Geister sind zurück. Und das ist im Grunde auch schon alles. Klar, es wird noch etwas vom Tanith-Mythos und den legendären Nalsheen (super-mega-Ninja-Schotten) eingewoben. Offenbar hängen die Sabbath-Welten kulturell zusammen und Nalsheen oder so was gibts überall. Oder gabs mal. Oder irgendwie. Man muss nicht erwarten das hier irgendetwas geklärt wird oder überhaupt nur eine wichtige Rolle spielt. Der Roman zieht sich elendig lange hin. Es gibt viel zu viele Dialoge die meiner Meinung nach komplett nichtssagend sind. Ich war beim lesen selten so gelangweilt.

Im Grunde jagen sie diesen Mörder, so einen fast-evtl.-vielleicht-Nalsheen und haben damit so ihre Probleme. Davon abgesehen gibt es ein paar typische und klischeebeladene Reibereien mit anderen Regimentern und Behörden. Nichts, was man nicht schon kennt und erwartet. Die "alten" Geister haben ihre Auftritte, meist relativ belanglos. Rawne darf sich verlieben, immerhin. Sonst passiert da nicht viel. Mkoll schleicht, MkVenner schleicht noch besser, Dorden heilt, Corbec grantelt und Rawne turtelt rum. Ach ja, Milo ist auch dabei und bekommt am Ende eine Uniform.

Fun-Fact Teil 1: Die Tanither sind zu blöde um Tablets richtig zu bedienen. Deswegen schicken sie Melder. :rolleyes:

Fun-Fact Teil 2: Corbec findet sich gar nicht gut zurecht. Sein Orientierungssinn ist mies. Aber nach Monaten in derselben Stadt biegt er nicht mehr falsch ab ... :ROFLMAO:

Fazit: Manche Romanreihen sollte man nicht weiterführen.

Wertung: 5/10 *
 
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Alandro

Miniaturenrücker
16 Juli 2012
1.032
412
10.784
So sehr ich mich auch über ein Wiedersehen mit den Geistern gefreut hab, muss ich dir in einigen Punkten leider recht geben. Die Gesamtgeschichte ist leider ziemlich überschaubar und der Stil erinnert teilweise auch nicht wirklich an Abnetts bisherige Arbeit. Wer auf epische Gefechte hofft, sucht hier vergebens.

Grundsätzlich muss ich aber sagen, dass es schon ok ist. Dass, wenn die Tanith Reihe fortgesetzt wird, die Nalsheen irgendwie ausgeschlachtet werden, war klar. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass dieses Buch mit dem ganzen Gerede über kulturelle Ähnlichkeiten ect nur als Auftakt zu einer größeren Geschichte dient. Und von daher würde ich mich jetzt mal nicht darüber ärgern, dass einiges offenbleibt und auf eine bessere Fortsetzung hoffen. ;-)
 

beetlemeier

Hüter des Zinns
28 März 2016
2.800
2.157
18.371
Ich war beim lesen selten so gelangweilt.

Das Buch, dem Du eine Wertung von 1/10 gibst, möchte ich nicht lesen! 😁

Dass die Geister-Reihe irgendwie erzählerisch ausgereizt ist, ist mir auch schon mehrfach aufgefallen.
Ein wenig bedenklich finde ich insbesondere, dass solche "Prequels" vor dem Ende der eigentlichen Haupt-Reihe erscheinen! Ohne Dan Abnett zu nahe treten zu wollen, ist das für mich ein Zeichen, dass man einerseits nicht weiß, wie man das Ganze wirklich stimmig beenden soll, andererseits aber trotzdem die Kuh mit den vielen Gaunt-Fans weiter melken will. 😇

Naja, Abnett hat jetzt den letzten Band von HH/SoT fertig geschrieben, dann kann er sich ja wieder voll auf das Kreative bei GG konzentrieren... ;)
 
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Khraal

Erwählter
9 Juli 2017
620
303
8.941
So sehr ich mich auch über ein Wiedersehen mit den Geistern gefreut hab, muss ich dir in einigen Punkten leider recht geben. Die Gesamtgeschichte ist leider ziemlich überschaubar und der Stil erinnert teilweise auch nicht wirklich an Abnetts bisherige Arbeit. Wer auf epische Gefechte hofft, sucht hier vergebens.

Grundsätzlich muss ich aber sagen, dass es schon ok ist. Dass, wenn die Tanith Reihe fortgesetzt wird, die Nalsheen irgendwie ausgeschlachtet werden, war klar. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass dieses Buch mit dem ganzen Gerede über kulturelle Ähnlichkeiten ect nur als Auftakt zu einer größeren Geschichte dient. Und von daher würde ich mich jetzt mal nicht darüber ärgern, dass einiges offenbleibt und auf eine bessere Fortsetzung hoffen. ;-)

Ich fürchte das läuft auf so eine Jedi vs Sith Geschichte heraus. Aber ok, wenn es wenigstens spannend und actionreich geschrieben wäre, dann würde ich sogar das akzeptieren. Aber so war mir das zu trocken. Und auch zu sehr an den Haaren herbeigezogen. Als wenn ein Garde-Regiment ermittelt, wenn irgendwo irgendein kleiner Beamter in die Luft gesprengt wird. Aber gut, vielleicht wird ja "Geisterakte 2" besser. Ich hoffe es sehr und drücke schon mal die Daumen.

Das Buch, dem Du eine Wertung von 1/10 gibst, möchte ich nicht lesen! 😁

Dass die Geister-Reihe irgendwie erzählerisch ausgereizt ist, ist mir auch schon mehrfach aufgefallen.
Ein wenig bedenklich finde ich insbesondere, dass solche "Prequels" vor dem Ende der eigentlichen Haupt-Reihe erscheinen! Ohne Dan Abnett zu nahe treten zu wollen, ist das für mich ein Zeichen, dass man einerseits nicht weiß, wie man das Ganze wirklich stimmig beenden soll, andererseits aber trotzdem die Kuh mit den vielen Gaunt-Fans weiter melken will. 😇

Naja, Abnett hat jetzt den letzten Band von HH/SoT fertig geschrieben, dann kann er sich ja wieder voll auf das Kreative bei GG konzentrieren... ;)

Ja, da ist eigentlich alles erzählt. Jetzt noch einen schönen Abschluss und alles wäre gut. Aber ok, die Romanreihe hat viele Fans und bringt bares Geld ein. Daher wird sie nicht sterben. Ich hoffe nur Abnett besinnt sich auf die alten Zeiten und schreibt wieder mehr über große Infanteriegefechte mit ein bisschen Panzerunterstützung. Ob die Nalsheen nun im Wald verschollene Senseis oder doch nur blöde Dorftrottel sind interessiert mich kein bisschen.
 

Object303

Eingeweihter
26 Juni 2019
1.636
2.436
12.124
Norderstedt
Blutsbande: Ein Agusto Zidarov Roman - Chris Wraight

Handlung: In der Metropole Varangantua sind Leben billig und Fehler teuer. Als Probator Agusto Zidarov von den städtischen Wächtern den Auftrag erhält, den vermissten Sohn einer wohlhabenden Familie aufzuspüren, weiß er nur allzu gut, wie gering seine Erfolgschancen sind. Doch es sind einflussreiche und skrupellose Leute, denen man keine Bitte abschlägt, weshalb er schon bald durch einen Sumpf aus Verbrecherkartellen und Konzernstreitigkeiten watet, in dem selbst ein Wächter versinken kann. Als ihn die Spur in die dunkle Unterwelt der Stadt führt, stößt er auf Geheimnisse, die niemals ans Licht kommen sollten.
Als sich die Schlinge immer weiter zuzieht, muss er erkennen, wozu einige Menschen fähig sind, um ihr Leben zu verlängern.

Meinung: Mein erster „Warhammer Crime“ Roman. Las sich ein wenig wie eine Mischung aus „Crime Noir“ und „Cyberpunk“ im Warhammer 40K Universum. Abgesehen von diversen Formulierungen und Ausdrücken („Beim Thron!“) mal ein Warhammer Roman der auf die üblichen Verdächtigen komplett verzichtet. Keine Space Marines, keine Xenos, der Krieg findet in weiter Ferne statt und auch das Thema Glaube wird eher nebenbei erwähnt. Vieleicht etwas für @DeepHit der Ja schon bei „Der Leichenthron“ begeistert war das man mal Einblicke in die Welt der normalen Bevölkerung erhält. So ist auch das hier im Vergleich zu anderen W40K Romanen in gewisser Weise eher so „Die Geschichte des kleinen Mannes“. :)
Mir gefiel das Buch eigentlich recht gut. Es war spannend, es war lebhaft geschrieben so dass man sich sehr gut in die Geschichte versetzen konnte. Was mir nicht gefiel war das der Probator Zidarow hin und wieder „beweiskräftige“ Schlüsse gezogen hat die eigentlich jeglicher Grundlage entbehren. Um mal spoilerfrei zu bleiben ein komplett fiktives Beispiel von mir: Ermittler erfährt „Haus abgebrannt“. Mehr weiß auch der Leser nicht. Ermittler schließt daraus „Es war Brandstiftung. Person B war es!“ und genau so ist es dann auch obwohl man bei „Haus abgebrannt“ auch vermuten könnte das es ein Kabelbrand war, jemand mit Zigarette im Bett eingeschlafen ist, vergessen wurde den Gasheld abzudrehen usw usw. Und nein, Zidarow ist KEIN Psioniker oder so. Der Autor hat sich einfach komplett gespart den Weg zur jeweiligen Schlussfolgerung mit Fakten zu unterfüttern.
Das klingt jetzt evtl. schlimmer als es tatsächlich ist. Ich fand den Roman trotzdem sehr spannend und unterhaltsam. Habe nur hin und wieder etwas stutzen müssen.

Fazit: Empfehlenswert. Bitte mehr von Zidarow. Es gibt da noch mindestens eine unbeantwortete Frage zu seiner Person….