(Gelesene) Warhammer 40k-Bücher

Ich schieb mal gleich noch ein weiteres nach:

Ephrael Stern - Die heilige Ketzerin - David Anandale

Inhalt: In der ganzen Galaxis ist Ephrael Stern unter vielen Namen bekannt. Dreimalgeborene.Dämonenbann. Heilige Ketzerin.
Als die geächtete Ordensschwester nach der Öffnung des Großen Risses im Imperium Nihilus gefangen ist, befürchtete sie, dass das Imperium nicht mehr existiert. Das Licht des Gott-Imperators, das sie jahrhundertelang geführt hat, ist erloschen. Auf der Suche nach ihrem Schicksal trifft sie auf einen geheimnisvollen Fremden, der ihr eine neue Bestimmung aufzeigt - und einen Weg, das Imperium zu retten.
Stern muss sich der Gnade des Imperators würdig erweisen und eine Bedrohung abwenden, die die Menschheit in ein albtraumhaftes Nichts stürzen könnte.

Meinung: Ich hab diesen Roman gelesen in der Hoffnung mehr über Ephrael Stern und idealerweise auch ihren Begleiter Kyganil zu erfahren. Naja, Kyganil geht schon am Anfang des Buches seiner eigenen Wege und auch Ephrael bleibt recht flach. Sie vereint eine starke Macht in sich.... Sie hat unglaubliche Macht.... Sie ist ein sehr machtvolles Wesen. Das scheint fast das einzige zu sein was sie definiert. Trotzdem musste ich bei der einen oder anderen Situation mit ihr im Buch doch ein kleines Tranchen verdrücken also scheint ja doch irgendetwas richtig gelaufen zu sein. Hmm...
Ansonsten besteht das Buch gefühlt zu 90% nur aus Kampf und Schlacht, bzw. die Pausen in der Schlacht, die Vorbereitung auf die Schlacht usw. Auch das Böse welches hier bekämpft wird bleibt sehr, sehr blass. ("Ich nehme diesen Planeten ein weil ich diesen Planeten einnehme" reicht anscheinend völlig als Persönlichkeitsprofil für den Antagonisten....

Fazit: Es las sich recht flott durch. Irgendwie wie ein "Hirn aus und einfach Spaß haben" Actionfilm was manchmal ja auch etwas Gutes sein kann. Die, die alles von/über das Adepta Sororitas verschlingen, können sich auch dies hier ruhig zu Gemüte führen, aber wirklich irgendetwas "Neues" erfährt man nicht.


Ich habe eine Frage zu diesem Buch, die ich aber vorsichtshalber mal in Spoiler setze und in sofern eher an die gerichtet ist die den Roman schon gelesen haben:
Die "Bedrohung, die die Menschheit in ein albtraumhaftes Nichts stürzen könnte." wird hier nur als Motivation genutzt weswegen Stern überhaupt ihre Reise beginnt wovon das Buch ja im Grunde nur eine Etappe dieser Reise erzählt. Die eigentliche Bedrohung bleibt völlig im Dunkel. Ist dieser Roman nur ein Teil einer Reihe? Und/oder weiss man als Fluff-Experte eh was diese Bedrohung darstellen soll? Ich fand es irgendwie schade dass diese Bedrohung die als schlimmer dargestellt wird als alles was das Imperium je gesehen hat, dann aber so vollkommen unwichtig und undefiniert bleibt.
 
Blutsbande: Ein Agusto Zidarov Roman - Chris Wraight

Handlung: In der Metropole Varangantua sind Leben billig und Fehler teuer. Als Probator Agusto Zidarov von den städtischen Wächtern den Auftrag erhält, den vermissten Sohn einer wohlhabenden Familie aufzuspüren, weiß er nur allzu gut, wie gering seine Erfolgschancen sind. Doch es sind einflussreiche und skrupellose Leute, denen man keine Bitte abschlägt, weshalb er schon bald durch einen Sumpf aus Verbrecherkartellen und Konzernstreitigkeiten watet, in dem selbst ein Wächter versinken kann. Als ihn die Spur in die dunkle Unterwelt der Stadt führt, stößt er auf Geheimnisse, die niemals ans Licht kommen sollten.
Als sich die Schlinge immer weiter zuzieht, muss er erkennen, wozu einige Menschen fähig sind, um ihr Leben zu verlängern.

Meinung: Mein erster „Warhammer Crime“ Roman. Las sich ein wenig wie eine Mischung aus „Crime Noir“ und „Cyberpunk“ im Warhammer 40K Universum. Abgesehen von diversen Formulierungen und Ausdrücken („Beim Thron!“) mal ein Warhammer Roman der auf die üblichen Verdächtigen komplett verzichtet. Keine Space Marines, keine Xenos, der Krieg findet in weiter Ferne statt und auch das Thema Glaube wird eher nebenbei erwähnt. Vieleicht etwas für @DeepHit der Ja schon bei „Der Leichenthron“ begeistert war das man mal Einblicke in die Welt der normalen Bevölkerung erhält. So ist auch das hier im Vergleich zu anderen W40K Romanen in gewisser Weise eher so „Die Geschichte des kleinen Mannes“. 🙂
Mir gefiel das Buch eigentlich recht gut. Es war spannend, es war lebhaft geschrieben so dass man sich sehr gut in die Geschichte versetzen konnte. Was mir nicht gefiel war das der Probator Zidarow hin und wieder „beweiskräftige“ Schlüsse gezogen hat die eigentlich jeglicher Grundlage entbehren. Um mal spoilerfrei zu bleiben ein komplett fiktives Beispiel von mir: Ermittler erfährt „Haus abgebrannt“. Mehr weiß auch der Leser nicht. Ermittler schließt daraus „Es war Brandstiftung. Person B war es!“ und genau so ist es dann auch obwohl man bei „Haus abgebrannt“ auch vermuten könnte das es ein Kabelbrand war, jemand mit Zigarette im Bett eingeschlafen ist, vergessen wurde den Gasheld abzudrehen usw usw. Und nein, Zidarow ist KEIN Psioniker oder so. Der Autor hat sich einfach komplett gespart den Weg zur jeweiligen Schlussfolgerung mit Fakten zu unterfüttern.
Das klingt jetzt evtl. schlimmer als es tatsächlich ist. Ich fand den Roman trotzdem sehr spannend und unterhaltsam. Habe nur hin und wieder etwas stutzen müssen.

Fazit: Empfehlenswert. Bitte mehr von Zidarow. Es gibt da noch mindestens eine unbeantwortete Frage zu seiner Person….

Habe nun alle 3 bisher auf deutsch erschienenen Krimi Romane gelesen und finde sie sehr gut. So langsam zeichnet sich ein
Bild von der Makropole und den Ermittlern.
Allerdings teile ich nicht den von dir beschriebenen Eindruck, dass Zidarov im ersten Roman einfach so beweiskräftige Schlüsse
zieht, meiner Meinung nach ist gut nachvollziehbar, warum er welche Schlüsse zieht, allerdings kann man das schnell mal überlesen.
Der Fall baut sich ja recht lange und komplex auf und zwischendurch bleibt viel Raum für Spekulation durch den Leser.
Und glücklicherweise gehen die Autoren nicht den einfachen Weg und am Ende war der Schuldige ein x-beliebiger Kult,
der das Chaos anbetet und die Inquisition macht alles nieder. Stattdessen gibt es einen guten Kriminalfall.
Was mir übrigens auch gut gefällt und das war bei den 3 Romanen so, dass man erst zu Ende hin langsam erahnen konnte,
wohin die Reise geht und wer ein möglicher Täter ist.

Der 2. Teil "Mensch und Maschine" war eine willkommene Abwechslung, da hier ein Probator und eine Dienerin des Mechanicums
gemeinsam ermitteln. Teil 3, "Grausiges Mahl" war dann schon recht düster und der Ermittler war genauso
herunter gekommen, wie der Bezirk indem er ermittelt.
Ich empfand es auch als erfrischend, dass die Begrifflichkeiten über die Bücher
gleich bleiben und als der Ermittler sich am Tatort mit Probator Drask vorstellt oder seine Zarina überprüft,
von Verispex redet oder mit "Seine Hand" grüßt, war ich gleich wieder drin, ohne groß nachdenken zu müssen.
Jeder Roman spielt bisher in einem anderen Teil der Stadt und handelt von einem anderen Ermittler,
ich vermute aber mal, dass die sich irgendwann mal über den Weg laufen, auch wenn das wohl noch dauern wird.
Bin mal gespannt wie lange die Serie läuft, sie gefällt mir auf jeden Fall besser als die Warhammer Horror Reihe,
die ich nach 2 Büchern nun nicht mehr weiter verfolge. Die Geschichten waren zu vorhersehbar und für jemanden
der viel liest ist da nicht mehr viel Horror dabei.
 
Ich habe die bisher 3 erschienenen Bücher gelesen und muss sagen das sie durchweg lesenswert sind. Ich mochte bisher die Wölfe überhaupt nicht, nach dem 3. Buch gefallen sie mir nun doch 🙂

Es wird vieles auf den aktuellen Stand gebracht, Lücken geschlossen und Brücken geschlagen. Wenn es so weitergeht könnte man daraus eine Reihe machen wie bei den HH-Serie.

Alles in allem würde ich den bisherigen 6-7 von 10 geben.

LG
DeepHit
 
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Ich gebe hier auch mal meinen Senf dazu, habe gestern den 40k Crime Roman "Blutsbande".
@Object303 deine Struktur finde ich sehr passend, deshalb klaue ich mir die mal ;D

Blutsbande - Chris Wraight

Inhalt: Varangantua auf dem Planeten Alecto ist eine feindselige und trostlose Makropole die von Verbrechersyndikaten und mächtigen Industriekonzernen regiert wird. In dieser Welt findet sich Probator Agusto Zidarov mit einem mysteriösen Entführungsfall konfrontiert der ihn, neben seinen privaten Problemen, an den Rand seiner Leistungsfähigkeit bringt und Verflechtungen bis in höchste Kreise offenbart.

Meinung: Der Roman zeichnet ein sehr düsteres Bild einer Makropolwelt die das schlechteste der menschlichen Rasse zum Vorschein bringt. Die Atmosphäre ist dicht, nachvollziehbar und passt sehr gut zu dem Crime Setting. Mir gefällt auch der mysteriöse Hauptcharakter, dessen Geheinisse erst im laufe des Buches enthüllt werden. Teilweise fand ich es durch diesen Stil, Gedankengänge des Charakters nicht vollständig auszuformulieren, schwierig diesen zu Folgen. Speziell mit den vielen, exotischen Namen musste ich häufiger überlegen wer nun wo zu verordnen ist. Allerdings habe ich das Buch auch in eher kurzen Sessions gelesen, wenn wirklich viel Zeit da ist und das Buch in wenigen Tagen gelesen werden kann, vermute ich das die Problematik nicht so sehr da ist.

Fazit: Spannender Krimi in einem tollen Setting dass das 40k Universum sehr viel kleinteiliger erscheinen lässt und es schafft, abseits von den üblichen galaxiumspannenden Handlungen, ein dichtes Handlungsnetz zu spinnen. Ich hoffe das es noch einen Teil geben wird.

Edit: Gerade auf der Suche nach einem neuen Buch erst gesehen das ja bereits von @Object303 eine Bewertung zu dem Buch gibt 🤐 Sorry, hatte ich vorher nicht gesehen!
 
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Ich gebe hier auch mal meinen Senf dazu, habe gestern den 40k Crime Roman "Blutsbande".
@Object303 deine Struktur finde ich sehr passend, deshalb klaue ich mir die mal ;D

Blutsbande - Chris Wraight

Inhalt: Varangantua auf dem Planeten Alecto ist eine feindselige und trostlose Makropole die von Verbrechersyndikaten und mächtigen Industriekonzernen regiert wird. In dieser Welt findet sich Probator Agusto Zidarov mit einem mysteriösen Entführungsfall konfrontiert der ihn, neben seinen privaten Problemen, an den Rand seiner Leistungsfähigkeit bringt und Verflechtungen bis in höchste Kreise offenbart.

Meinung: Der Roman zeichnet ein sehr düsteres Bild einer Makropolwelt die das schlechteste der menschlichen Rasse zum Vorschein bringt. Die Atmosphäre ist dicht, nachvollziehbar und passt sehr gut zu dem Crime Setting. Mir gefällt auch der mysteriöse Hauptcharakter, dessen Geheinisse erst im laufe des Buches enthüllt werden. Teilweise fand ich es durch diesen Stil, Gedankengänge des Charakters nicht vollständig auszuformulieren, schwierig diesen zu Folgen. Speziell mit den vielen, exotischen Namen musste ich häufiger überlegen wer nun wo zu verordnen ist. Allerdings habe ich das Buch auch in eher kurzen Sessions gelesen, wenn wirklich viel Zeit da ist und das Buch in wenigen Tagen gelesen werden kann, vermute ich das die Problematik nicht so sehr da ist.

Fazit: Spannender Krimi in einem tollen Setting dass das 40k Universum sehr viel kleinteiliger erscheinen lässt und es schafft, abseits von den üblichen galaxiumspannenden Handlungen, ein dichtes Handlungsnetz zu spinnen. Ich hoffe das es noch einen Teil geben wird.
Steht der Teil mit dem Buch "Grausiges Mahl" in Verbindung?
 
DIe SoT-Reihe wird dann doch länger als "eigentlich" angekündigt:


Dazu auch auf dem Umschlag die aktuelle "offizielle" Darstellung des Goldenen Throns...
Bin wirklich froh das sie sich dazu entschieden haben die Reihe zu verlängern.
Bei den ganzen Nebensträngen hätten Sie ansonsten nie das ganze würdig beenden können.

Zum Goldenen Thron, joa ich glaube hier haben sich bereits viele etwas in dieser Richtung vorgestellt.
Mir gefällt die Darstellung, auch wenn die Größenverhältnisse etwas drüber hier und da sind. Aber ändert es etwas an der Aussage des Bildes wenn der Imperator nun 6m groß ist statt 4m? Denke nicht.
 
Ich dachte immer der Imp ist körperlich mehr oder weniger ein normaler, von mir aus großer, Mensch. Auf jeden Fall kleiner als Primarchen / Astartes.

Aber vielleicht trügt mich da meine Erinnerung.
Gut möglich das er dass auch letztlich ist.
Nur gibt es in den Büchern Szenen die zeigen das er seine Erscheinung verändern kann.
Und manch mal ist er ein 4m großer Goldener Riese mit Heiligenschein.

Edit: Aber ja, er ist schon arg gigantisch auf diesem Bild.

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Also, nichts dagegen dass sie die Reihe verlängern aber ich mag es nicht wenn man einen Roman in zwei Teile stückelt. Besonders wenn beide Hälften dann jeweils genau so viel kosten wie ein Einzelnes. Ja dann ist das Ding halt vielleicht so dick wie zwei der vorherigen Teile zusammen na und? Was haben die Leute heutzutage gegen so Tausend-Seiten-Schinken wie z. B. die Eragon-Bücher?! Hat mich bei Warhammer unter anderem auch schon an der Nagash-Trilogie gestört wo man auf den Trichter kam da physisch ne Tetralogie draus zu machen. Wobei man dazu sagen muss dass es eine ganze Ecke weniger Seiten gewesen wäre wenn sich der Autor einen Großteil des eher unnötigen Neferata-Strangs (und noch irgend n anderen Substrang aber da komm ich nicht auf den Namen) gespart hätte.
 
aber ich mag es nicht wenn man einen Roman in zwei Teile stückelt. Besonders wenn beide Hälften dann jeweils genau so viel kosten wie ein Einzelnes.

Da hast Du absolut Recht, da hätte man auch problemlos von vorne herein einfach einen weiteren "normalen" Band einfügen können. Wenn so eine Änderung aber ganz am Ende einer Serie auftritt, entsteht der Eindruck, dass man selber die Stoffmenge nicht mehr so ganz im Griff hatte. Das war selbst als normaler Leser schon vor Monaten zu erkennen/zu befürchten gewesen...

Was haben die Leute heutzutage gegen so Tausend-Seiten-Schinken

Ab einer gewissen Seitenzahl und Schwere werden Bücher für mich persönlich unlesbar. ZB die HH-Sammelbände sind da nicht mehr bequem konsumierbar.
Da zahle ich am Ende lieber 30 Euro für zwei Bände a 500 Seiten, als einen Ziegelstein für 19,99 mit 1000 Seiten. (Nicht, dass ich diese Veröffentlichungsstrategie im Übrigen sonderlich kundenfreundlich fände)...
 
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Hmm weiss nicht. Es hat ein gewisses Geschmäckle das man es nochmal weiter macht. Manchmal hab ich das Gefühl man setzt es fort um es fortzusetzen. War schon bei der eigentlich HH so. Da war man schon bei den Terra Bänden und dann kam wieder was nach. Und irgendwie hab ich das Gefühl das auch danach nicht wirklich Schluss ist mit der Reihe.
 
Und irgendwie hab ich das Gefühl das auch danach nicht wirklich Schluss ist mit der Reihe.

Du meinst nach der SoT-Reihe kommt noch sowas wie:

-"Die Abenteuer auf "Der Geist der Rachsucht"" (sechs Bände) und danach
-"Die Abenteuer auf der Brücke der "Der Geist der Rachsucht" (vier Bände) und zum Schluss
-"Das Duell von Vater und Sohn" (vier Bände)? ?

Im Ernst:
Ich würde nicht ausschließen, dass man aus dem letzten Band uU sogar ne Trilogie macht, aber danach sollte WIRKLICH Schluß sein.

Neben dem ganz konkreten Problem mit dem Überschuß an offenen Handlungssträngen hat die BL mE auch das langfristige Problem, dass nach dem endgültigen Ende der HH einfach nix gleichwertiges kommt, womit man genausoviele Bücher verkaufen kann...

Nein, das passt schon. Deswegen heißt es ja auch "Kampf der Titanen."

Zumal man die ganzen riesigen Kabelbündel ja auch irgendwie an diesen vergleichsweise kleinen Thron/Imperator randübeln muss!😉
 
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