(...) und dann kommt der Aspekt wo sich all jene, die einer meinung sind sich gegenseitig Honig um den Mund schmieren und nichtmehr auf die Argumente der Gegenpartei eingehen.
Letzteres trifft isbesondere auf Inquisitor Hein, Dunnagh und Mornedhel zu.
Nun, ich nehme mich mal davon aus - ich unterstütze vielleicht Argumente von anderen, aber ich will hier keinem in den Dings kriechen. Wie ich schon erwähnte, bewundere ich die guten Maler sehr - und bin neidisch, dass deren Durchhaltevermögen größer ist als meines.
Viele hier angesprochene Dinge sind einfach eine Definitionsfrage - wie so oft bei Diskussionen.
Hier wird wie jedes jahr den Franzosen/Spanier vorgeworfen sie würden nach Deutschland pilgern (übrigens auch nach USA, UK, Spanien, Italien ...) und uns unsere Demons wegnehmen.
Partei 1 definiert: DEUTSCHER GD, also bitte auch DEUTSCHE Beiträge
Partei 2 definiert: deutscher GD, also bitte qualitativ hochwertige Beiträge.
GW scheint es so zu interpretieren wie Partei 2.
Ich habe dieses jahr einiges über den Einsatz von Licht, das setzen eines Fokuspunktes auf der Miniatur oder die eine oder andere neue Einsatzmöglichkeit für Farbtheorien gelernt. Einfach nur durch ansehen der Minis oder durch das Reden mit den Malern. Vielleicht sollte das jeder mal machen, denn so erweitert man seinen Höhepunkt über das Thema doch beträchtlich. Zudem versteht man dann vielleicht wieviel Arbeit darin steckt eine Miniatur so zu bemalen.
Ich weiß, wie viel Arbeit darin steckt, so eine Miniatur zu bemalen.
Der normale Hobbyist bemalt vielleicht ein Charaktermodell in 5 Stunden. Daher ist ein Modell, in welchem 20 Stunden Arbeit stecken schon herausragend. Bei 35 Stunden wird es eine Meisterleistung. Doch: Wie soll man als Otto Normalverbraucher gegen Leute ankämpfen, die teilweise Malen zum Beruf gemacht haben und Leistungen erzielen, die ich nicht erreichen kann? Ich werde als Hobby-Tennisspieler nie den Davis-Cup gewinnen - und das will ich auch gar nicht. Aber ich will wenigstens vielleicht die Regionalliga gewinnen. Und nun kommt der Punkt der Definition oben:
Der deutsche GD ist, wie alle GDs eine Art Weltmeisterschaft. Was viele hier wollen ist eine Regional-Liga. Maler anderer Nationalitäten auszuschließen erscheint da als Lösung - es gäbe aber noch andere - z.B. einen Amateur-GD (vielleicht für Leute, die noch nie einen "normalen" GD gewonnen haben).
Man will faire Competition - die nicht gegeben ist, wenn ich als guter "normaler" Maler versuche, mich mit Weltklasse zu messen.
Wieso sollte das Niveau durch Sperren, Regelungen oder ein Mehrklassensystem gesenkt werden? Um ein Prinzip des fairen Jeder-darf-mal-ran zu erreichen?
Wie oben schon erwähnt: Es gibt in ungefähr allen "Sportarten" oder Wettbewerben ein Mehrklassensystem. Man stelle sich Fußball vor, wenn es nur Weltmeisterschaften gäbe - tausende von Fußballern, die qualitativ hochwertig spielen würden niemals etwas gewinnen, da nur die 11 besten der Welt jedes Jahr abräumen würden. Wäre ein Ansporn da für Vereine wie Preußen Münster? Nein, man würde sich aus dem Wettbewerb heraus ziehen und einfach nur noch des Spaßes wegen spielen. Und das mache ich: ich male des Spaßes wegen, da es mir nicht möglich ist, mich mit Weltklasse zu messen. Und somit male ich - aus Sicht des Golden Demon - genau so gut oder schlecht wie alle, die nicht gewinnen - und das finde ich komisch.
Ergo: Mehrklassensysteme haben sich überall durchgesetzt - nicht, damit jeder mal auf nem Treppchen stehen kann - sondern damit man DORT einen fairen Wettbewerb hat, wo man sich mit Leuten seiner Klasse misst. Warum sonst gibt es den Youngblood-Wettbewerb?
Was wäre dann mit der 2. Klasse? Diese hätte zwar mehr Beiträge, wäre aber sehr durchwachsen, kaum verwertbares Bildmaterial für GW, also bekommt sie weniger Platz zugewiesen, steht etwas abseits und die Teilnehmer bekommen vielleicht irgendwann gesagt, daß sie nichtsmehr abgeben können, da diue Vitrinen leider voll sind.
Da liegt der Hund begraben: Den durchschnittlichen Hobbyisten in seinem Hobby zu stärken, liegt in dieser Veranstaltung nicht im Interesse GWs. Richtig erkannt. Dagegen tun kann man nix, aber schade finden darf man es dennoch.
Die Idee ist total unausgegoren.
Die Idee ist auch während des Schreibens entstanden...
Wenn ich 150-200Std. an einem beitrag sitze und dieser dann warum auch immer nichts gewinnt, warum sollte ich den dann nicht auf einem anderen GD einreichen dürfen?
Weil er nicht gut genug war, um zu gewinnen. Tut mir leid, aber da beißt du dich mit deinen eigenen Argumenten - Willst du den Beitrag so oft einreichen, BIS er was gewinnt?
Siehe hier:
Mit jedem Jahr wird die Luft dünner bei den Gewinnerbeiträgen, da entscheiden Winzigkeiten, da es jedes Jahr auch immer mehr FirstCut-Beiträge gibt. Damit sollte man sich abfinden und man sollte vielleicht an sich arbeiten, üben, lernen etc.
Man muss sich eben damit abfinden, dass man nix gewonnen hat. Willkommen im Land der Nicht-Gewinner. Durch Glück zu gewinnen, weil bei einem GD nur mittelmäßige Konkurrenz auftaucht ist auch nicht gerade rosig, oder?
Es ist um die Arbeit einfach schade, vor allem, wenn man sich der Qualität des Beitrags bewußt ist.
Das ist es bei JEDEM beitrag, nicht nur bei den GD-Gewinnern. Wenn ein "durchschnittlicher" Maler 35 Stunden in ne Mini steckt, dann ist es für ihn das gleiche Herzblut, das verliert wie das eines Pro-Malers, der 200 Stunden reingesteckt hat.
Nun zum angesprochenen Problem ... GW müßte für jeden GD alle Beiträge knipsen, alle Namen archivieren, das über Jahre hinweg. dann müßten bei der Anmeldung alle Beiträge erstmal stundenlang geprüft werden, ob sie nicht schon einmal eingereicht wurden. Dann fängt das Problem erst an, wenn jemand seinen beitrag modifiziert hat, denn dann ist dieser Beitrag wieder ein anderer ... und so weiter und so fort ... Problem erkannt?
Jau, klingt auf den ersten Blick zwar nach ner guten Lösung, ist aber offenbar nicht wirklich durchsetzbar. Möglich wäre es, wenn "einfach" die Beiträge unter dem Namen gespeichert würden und man beim Einreichen "eben" den Namen aufruft - ist aber halt ein Höllenaufwand und an einem Tag sicher nicht zu machen.
Thema: *Immer die selben* Naja warum entwickelt ihr dann nicht den Ehrgeiz und ändert das? Die Franzosen/Spanier haben ungemein junge Talente in ihren reihen und der Nachwuchs ebbt kaum ab. Und warum? Weil sie den Ehrgeiz haben viel zeit in die Minis zu stecken, sie bilden sich im Inet fort und üben ... das ist teils harte Arbeit ... Ich male seit 10 Jahren und lerne mit JEDER neuen Miniatur etwas neues dazu und versuche besser zu werden. Das Problem ist, solange ich meine Armeen damals bemalt habe, gab es keinen oder kaum qualitative Sprünge, da man eben nicht bewußt darauf aus ist sich zu verbessern.
Weil der normale Hobbyist in einem Spannungsverhältnis steht - gute Bemalung vs. in normaler Zeit eine Armee aufstellen. Das ist der Grund, warum ich NIEMALS ne bretonen-Armee spielen werde: ich würde nie mit dem Bemalen fertig. Also hab ich gerade mal alle 25 Miniaturen Zeit für EINE Mini, die ich besonders schön machen werde - nur hab ich da keine 35 Stunden für, weil das nächste Regiment wartet.
Was soll denn an einem Malwettberb!!! als weiterer Aspekt des Hobbies mit eingerechnet werden? Das würde mich wirklich interessieren. Was sind diese Kriterien, von denen du redest?
Was der Gute da schreibt klingt sicher etwas hahnebüchen - im Kern lese ich da eine gewisse Verzweiflung eines 2. Klasse-Malers heraus, der, wie viele andere (mich eingeschlossen) aus welchen Gründen auch immer nicht die Zeit/Lust/egal hat, 200 Stunden in eine Mini zu stecken. Daher würde er sich wohl wünschen, wenn er sich mal mit seinesgleichen messen dürfte und nicht immer schon beim ersten Angucken SEINE Masterclass komisch angeguckt wird mit dem "Wie kann man so was nur einreichen"-Blick.
Üben Üben Üben - das ist das, was einen guten Maler ausmacht. Ich mal auch schon seit 10 Jahren - und habe vor 4 Jahren aufgehört, mich zu verbessern - weil ich irgendwann mal so ziemlich ALLES gegeben habe, was ich konnte - und damit immer noch um Längen schlechter war als andere.
Ich finde sehr gut, dass du dich in diese Diskussion eingebracht hast - danke auch, dass du sachlich geblieben bist. Versteh aber bitte auch, dass es Leute gibt, die dieses Hobby lieben - aber eben keine Weltklasse im Malen sind.
Im Übrigen sollte man diese Diskussion lieber bei nem Bier weiterführen - denn hier
a) tippt man sich die Finger wund
b) findet allgemein Schubladendenken statt
c) wird man eh misverstanden, da man Texte mit eben diesem Denken liest.
>edit: DARN! Warum das jetzt mit dem Quoten nicht klappt, weiß ich auch nich... :-/