Danke, Sensibelchen.
Die Threadfrage ist ja geklärt, ich möchte an dieser Stelle aber noch einmalabschließend etwas konkret zu Cywor und Blackskillz sagen, da mich die letzten Seiten hier schon ein bisschen frustrieren und enttäuschen.
Ersteinmal: Wir spielen alle "RAW" und jeder will nach den Regeln spielen. Darum haben Marines auch nicht Stärke und Widerstand von 5,obwohl es "irgendwie fluffiger" wäre. Ich selbst bin Fluffspieler und habe mich in der Vergangenheit sehr häufig entschieden gegen gewisse schlechte Angewohnheiten MANCHER Turnierspieler und gegen Missbrauch von Regellücken/RAW-Fetischismus/Regelf**** ausgesprochen... oft auch gegen den erheblichen Widerstand des Powergamingteils der Community.
Ich habe das ja schonmal vor ein paar Seiten erklärt,aber irgendwie wird ja alles wichtige überlesen, daher hier noch einmal ausführlich (weiß nicht, wie ich drauf komme, dass es diesmal zur Kenntnis genommen oder verstanden wird...):
1.) Das sogenannte Regelf***** oder auch RAW-Fetischismus kommt da zur Anwendung, wo man eine Regel ganz klar und für jeden ersichtlich gegen RAI auslegt und das RAW begründet. In diesen Fällen ist entweder die RAW-Argumentation fehlerhaft und wird schnell entlarvt, oder es gibt tatsächlich eine Regellücke,die dann von GW geschlossen werden muss.
Beispiele für 1.:
-Anfang der 6. wollten 1 oder 2 Tyranidenspieler mit Aufpeitschen dafür sorgen, dass Einheiten mit der Sonderregel Sprinten nach dem Rennen noch angreifen dürfen, weil es im Codex so formuliert war. Und das, obwohl das spätere Regelbuch offensichtlich und für alle erkennbar, das angreifen nach dem Rennen komplett verbot. Sprinten stellte - anders als zur Erscheinungszeit des Codex - nun nur eine Verbesserung der Rennbewegung dar. Doch: Codex vor Regelbuch, hier: Regelf*****
-Ein Spieler will seine 10 Terminatoren zum Teleportpeilsenders des Gegners schocken lassen ohne abzuweichen. Er argumentiert,in seinem Codex stünde "zu einem beliebigen Teleportpeilsender auf dem Spielfeld". RAW-Fetischismus aus niederen Motiven: Regelf*****
2.) Es gibt Mechanismen, die sehr umständlich formuliert sind und bei denen man erstmal sehr tief graben muss, bis man raushat, wie es denn nun funktioniert... dabei kann es dann tatsächlich vorkommen, dass bei sehr komplizierten Fällen mehrere Möglichkeiten legitim erscheinen. Hier muss man sich mit seinen Mitspielern einigen, wie es gespielt wird und keine Seite sollte der anderen per se etwas negatives unterstellen, weil in der Regel die meisten, die durch so eine Problematik durchsteigen, an einer Lösung für alle Beteiligten interessiert sind... Hier geht es beispielsweise um die damalige Diskussion um Verwundungen durch abweichende Schablonen außer Sicht oder um komplizierte Fälle von "Achtung Sir" oder um die Sache mit der Reichweite und Sicht bei sehr komplizierten Beschusssituationen...
3.) Gibt es Dinge, die klar geregelt sind,obwohl sie a)einen auf den ersten Blick verwundern, b)zu schwach oder zu stark wirken oder c)offensichtlich anders funktionieren, als man selbst als Regeldesigner beschlossen hätte. Hierzu Laufen die Regeldiskussionen meist auch auf zwei Ebenen ab, wie beim ersten Fall mit nicht legitimen (wenn auch oft verständlichen) Scheinargumenten auf der einen und sauberer Logik und Fakten auf der anderen Seite. Leider läuft es hier allerdings anders als bei "1.)", wo die eine Seite schnell als Schurke enttarnt war: Hier sind oft auch nette und gute Leute unterschiedlicher Meinung, da ja nett sein nicht vor überrascht sein oder Unsicherheit schützt.
Für Fall 1 braucht es jeweils ein Errata von GW und eine wache Community, die nicht jeden Blödsinn mitmacht.
Für Fall 2 braucht es jeweils ein FAQ von GW und bis dahin Absprachen und Respekt für Übergangslösungen.
Für Fall 3 braucht es Mäßigung und Selbstkritik. Das bedeutet, dass man "ergebnisoffen" diskutiert, feststellt und erstmal als gegeben und legitim hinnimmt, was da rauskommt. Dagegen/dafür zu sein, nur weil es einem selbst schaden/nützen KÖNNTE, ist eine Charakterschwäche und der Gegenseite per se "Regelf*****" vorzuwefen, obwohl OFFENSICHTLICH nicht Fall 1 gegeben ist, ist ganz schlechter Stil. Dass dann wiederum Hausregeln völlig ok und legitim sind,ist eine andere Sache und habe ich ja nun schon dreimal wiederholen müssen...
Man kennt ja seine Pappenheimer inkl. der 1-3 wirklichen Schwachmaten hier im Forum, die man gern einfach meidet und als Hintergrundrauschen toleriert. Aber gerade von sonst stets um Gutes bemühten User so ein Maß an Undifferenziertheit und dann ausgerechnet (auch) gegen mich (ausgerechnet) gerichtete Vorwürfe hören zu müssen, enttäuscht mich doch sehr.