Kurz zum Inhalt:
"Feat Of Iron" spielt zur gleichen Zeit wie die limitierte Novelle "Promethean Sun" und beschreibt den Versuch der Iron Hands einen strategischen Knotenpunkt der Eldar auf dem Planeten One-Five-Four zu zerschlagen, während die Salamanders und Death Guard gleichzeitig zwei weitere Knotenpunkte auf den anderen Kontinenten des Planeten zerstören wollen. Ein wenig Vorwissen von "Promethean Sun" wäre daher ganz nett, ist aber auch nicht zwingend (in erster Linie weil die Novelle so flach wie ihr Buchrücken war...).
Nun zur Umsetzung:
Schlechter geht's nicht. Wirklich nicht. Ferrus Manus war ja zuvor schon in "Fulgrim" als cholerisches Riesenbaby dargestellt worden, welches unfähig war, ein paar flüchtende Schiffe im Weltall zu jagen, während sein geliebter Bruder Fulgrim im Handumdrehen ein ganzes Alienvolk in Rekordzeit ausrotten konnte. Kein Vergleich zu dem im IA-Artikel beschriebenen Kriegergott, der Riesen und Drachen bezwingen konnte. In "Feat Of Iron" wird Ferrus jetzt aber endgültig als dümmlicher, wutentbrannter und absolut eindimensionaler Hau-Drauf abgestempelt, dessen Wut und Uneinsichtigkeit ihn davor bewahrt, den Warnungen der Eldar (oder Kabale?) vor seinem bevorstehenden Tod durch die Hand Fulgrims zu lauschen, und kopflos (im wahrsten Sinne des Wortes) in sein Verderben zu rennen. Der eiserne Wille, eine der beiden Stärken der Iron Hands, wird hier zu seiner größten Schwäche und lässt seine ganze Person zu einer einzigen Farce werden. Er überlebt die Visionen der Eldar nur dank eines Dolches seines Bruders Vulkan, den dieser ihm - gegen seinen eigenen Willen - geschenkt hatte...
Überhaupt lässt Kyme keine Gelegenheit aus, ständig darauf hinzuweisen, wie unselbständig Ferrus Manus ist, wie unfähig und wie wichtig und großartig doch Vulkan, der Primarch der Salamanders ist. Ich habe verstanden, dass Kyme Sali-Fan ist, aber muss er eine IH-Story dafür missbrauchen?
Egal, ich schweife ab. Neben dem Eisernen Willen ist die zweite große Stärke der IH ihre mechanisierten Leiber. Und wie soll es bei Kyme anders sein, werden diese natürlich ebenfalls zu ihrer zweiten, großen Schwäche. Die Eldar weben eine Art magischen Vorhang, der die Bionics der Legion gegen sich selbst richten lässt... Gerettet werden die überforderten IH dann - ganz genau wie die Ultramarines in "Fall Of Damnos" von normalen Menschen. Die dann postwendend zu Ehren-Mitgliedern der Legion gemacht werden, weil ja von diesem Tage an "Fleisch nicht automatisch gleich Schwach" bedeutet... Dass dies eine der Grundfesten des IH-Glaubens und ihrer Doktrinen mit Füßen tritt ist Kyme sichtlich egal, Hauptsache die IH werden ein wenig menschlicher, so wie die ach so guten Salamanders eben.
Sorry, aber so viel Schrott auf knapp 100 Seiten kann wirklich nur Kyme fabrizieren. Eindimensionale Charaktere und leider absolut 0,0 Gewinn für Iron Hands-Fans. Ich habe mich noch niemals zuvor so über eine Kurzgeschichte geärgert. Schlechter kann man die HH nicht schreiben. Danke für Nichts, Nick Kyme!