Ich meine sie sind den Turnierspielern entgegen gekommen indem sie das in England am häufigsten für Turnier verwendete System genommen haben und es abgedruckt haben.
Ne. Das System ist nicht deckungsgleich, wurde aber in Zusammenarbeit mit den Orgas entwickelt. (Heelanhammer beispielsweise).
weil sie sonst vollständig die Kontrolle über ihr System verloren hätten
Zahlenwerte bzw. Spielmechaniken kann man eh nicht schützen, nur die Formulierung.
ein, Szenario basierte Systeme funktionieren auch, nur geht das nicht wenn man den Spielern zuerst sagt sie können noch immer alles spielen, und dann aber nur Szenarien für die Grundbox bringen.
Falls sich das auf AoS bezieht, dann ist die Aussage von vorn bis hinten falsch. Ich weiß jetzt die genaue Zahl nicht aus dem Kopf, aber es gibt sicherlich über 50 verschiedene Battleplans mittlerweile, und auch direkt zu Beginn deutlich mehr als die für die Grundbox.
Szenarien mit vordefinierten Einheiten schränken den Spieler grundsätzlich nur ein.
Das ist bei den AoS-Szenarien nicht der Fall. Vordefinierte Einheiten gibt's da nur bei Intro-Szenarien, ansonsten gilt "spiel, was passt".
Punkte sind dazu da den Erwartungswert eines Modells zu bestimmen. Also wie viel dieses statistisch aushält und austeilt.
Mit der Aussage, die dieser Wert trifft, kann man allein praktisch nichts anfangen, weil man Fähigkeiten schlecht und Auraeffekte praktisch gar nicht einpreisen kann auf diese Art. Punkte sind bestenfalls ne ganz grobe Näherung, unabhängig vom System und der Komplexität der angewandten Formel. Für den Normalbetrieb reicht das aber auch. Genauer kann man eigentlich nur mit einem Aufwand werden, der nicht zu bezahlen ist und für den man in einem Tabletopspiel schlicht nicht die Daten hat oder bekommt, da sich auch die Metas ständig verschieben. Wir frickeln seit 10 Jahren an einem Kampagnenlayer für Battletech rum und haben mittlerweile Daten aus fast 150.000 Megamekspielen gesammelt dafür. Jedes Mal, wenn man meint, man hätte den Gral gefunden, ändert sich das, was die Spieler benutzen und die Economy klappt wieder nicht. Ist halt so, obwohl das Team zum Großteil aus Informatikern und Mathematikern besteht, die rechnen können. Blizzard tweakt seit Ewigkeiten an Starcraft mit 3 Fraktionen und Millionen von Spielen im BattleNet als Datengrundlage rum, so was kann man als kleine Firma oder Einzelperson bestenfalls über'n Daumen peilen.
Und der Großteil der Leute bei praktisch jedem Wargame besteht nicht aus Hardcorezockern, sondern die spielen, worauf sie Bock haben, weil ihren die Modelle gefallen oder sie irgendein Konzept cool finden (mein persönliches Beispiel davon wäre meine Imperialen Abhumanen. Wer spielt 30 Ogryns und erwartet damit was zu reißen? Keiner. Aber es macht trotzdem Spaß als Abwechslung). Die kommen gar nicht in die Regionen, um sich über die Balance zu beschweren, weil die die Probleme gar nicht erst finden bzw. auch gar nicht suchen. Die stellen ans Spiel andere Ansprüche.
Außerdem brauchen auch Szenarien eine balance.
Das kommt drauf an, was man vom Szenario will. Ich kann beispielsweise in keinem Spiel "eskortiere irgendwen irgendwohin"-Szenarien leiden, weil die praktisch nie ausgewogen sind. Meistens stellt sich da nur die Frage, wie weit man kommt, bevor der zu schützende Charakter oder so erschossen oder umgehauen wird. Ich mag so was nicht, aber vielen Leuten reicht es, zu sehen, wie weit sie denn kommen. Oder wie lange es dauert, bis ihr letzter Typ im Letzten Gefecht stirbt.