Hallo Gorzhag,
Du hast wahrscheinlich das gleiche Problem wie viele Spieler die WHFB mögen, nämlich über AoS nur dahingehend zu urteilen, wie es sich WHFB angleichen ließe. Also z.B.: AoS hat kein Rank&File, was ich aber erwarte, da ich es aus WHFB kenne, also finde diese Eigenschaft nicht gut. In Summe heißt das: man findet an AoS nicht gut, dass es nicht WHFB ist. Da eine solche Argumentation per se unsinnig ist, wird sie immer nur über Einzelaspekte (z.B. den angeblich fehlenden Fluff) aufgemacht. Ich verstehe, dass Leute, die WHFB gemocht haben, es zurückwollen – wobei sie es ja noch gar nicht verloren haben, es funktioniert ja und wird (wie schon geschrieben) sogar noch in den Fanprojekten weiterentwickelt.
Will man AoS gerecht werden, wäre es besser, an den Spieltisch zu treten und sich zu sagen: toll hier kann ich ein weiteres Spiel mit meinen Figuren spielen, was nichts, aber auch gar nichts mit allen anderen zu tun hat, die ich kenne und nun schaue ich mal, wie das geht, was es dort für mich Reizvolles gibt und was mich innerhalb des Spieles stört. Es hält mich ja nichts davon ab, auch was anderes zu spielen.
Ich habe auch jahrelang WHFB gespielt und wusste nach ca. 6-7 ernsthaften Spielen, für mich (bitte beachten: für mich) ist es das bessere Spiel. So viel besser, dass ich nicht mehr WHFB mit allen Nachfolgesystemen spielen mag.
Und manchmal beschleicht mich das Gefühl, dass sich viele vor genau dieser Erkenntnis fürchten und dem neuen Spiel von vornherein keine echte Chance geben.
Kann dem nur zustimmen. Man sollte nicht in dem neuen das verlorene suchen, denn dann wird man nicht glücklich. Besser es als etwas neues sehen, dass man mit seinen alten Figuren spielen kann. Manchmal wenn ich aber die Kommentare der WHFB Spieler lese, wäre es vielleicht besser gewesen selbst dass mit den alten Völkern abzustellen und einen komplett Reset zu machen, dann gäbe es diese Threads eben nicht wo jeder nostalgisch am neuen Meckert, nach dem Motto früher war alles besser.
Im Grunde zieht sich das Thema ja inzwischen durch zwei Threads. Das andere Thema ist Fragen und Gedanken zum Hintergrund. Im Grunde stellt sich die Frage in wie weit wir noch beim ursprünglichen Thema sind oder ob ich irgendwann was auslagern muss.
Im Grunde hab ich die Geschichte schon mehrfach erzählt gehabt, aber ich war selbst quasi mal ein "hasser" geweser. Ich hab WHFB damals in der 7. Edition angefangen, hatte aber in der 8. Edition eine lange Phase in der ich Aufgrund eines anderen Spielsystems praktisch 4 Jahre nicht gespielt hab. Ich empfand das abgelieferte als halbherzig (4 Seiten Regeln im vergleich zu 100+, keine Punkte als Vergleichswert, das Thema das eine Waffe alles auf den gleichen Wert trifft und verwundet, man wusste nicht welche Fraktionen erhalten bleiben) und hab mich als Spieler verarscht gefühlt in Bezug auf Regeln bei denen man sich quasi zum Affen machen sollte um nen Bonus zu bekommen. Und das ging vielen so. Auch wenn es fast schon etwas schizophren klingt hab ich trotzdem die releases weiter verfolgt, Warscrolls heruntergeladen, mir irgendwann die App zulegt und hab angefangen bei Regelfragen zu helfen.
Im Zeitraum als das Generals Handbook kam hab ich mich mit vielem abgefunden gehabt das, hab die wenigen Seiten inzwischen eher als Vorteil gesehen, die gehassten Sonderregeln sind weg (sofern man nicht doch mit einem der Kompendien ankommt), mit dem Waffenthema hatte ich mich auch inzwischen abgefunden (auch wenn ich einen Ansatz wie bei Kings of War besser gefunden hätte, wo der Verwundungswurf bei den Modellen steht und Waffen ggf. einen Verwundungsbonus geben) und Punkte waren auch quasi auf dem Weg, sodass ich dem Spiel doch noch eine genauere Betrachtung geben wollte und hab dann nach und nach die Bücher gekauft bis ich alle hatte und unter anderem auch nach taktiken gesucht, da ich dachte, hinter so wenig Regeln kann doch mehr stecken als man erst annimmt. Von da ab hat mir das Spiel immer besser gefallen (leider sind aber die zwei verbleibenden Spieler meiner Gruppe eben immer noch der Ansicht wie als das Spiel frisch rauskam).
Auch als ich angefangen habe den Fluff zu lesen (gerade die Realmgate Wars, gefiel mir der Hintergrund immer besser eben weil nicht nur trockene Zusammenfassungen marke "in diesem Jahr kämpfte die Fraktion gegen diese" waren und hab Freiheiten gefunden, die ich im alten System nie hatte.
Heute finde ich teilweise Regelungen die ich bei 9th Age sehe in Bezug auf ne Story eher als seltsam, gerade in Verbindung mit Rank & File und dem Moralsystem).
Wo ich eher bedenklich bin, ist der kürzliche Fokus Richtung Meta eben weil ich in Bezug auf WHFB und 40k in all den Jahren schon gesehen hatte wie dieser Fokus eine Community verändern kann.
Im Grunde hat man nur zwei Möglichkeiten.
- Entweder man geht an das System ran ohne es zu sehr mit dem Vorgänger zu vergleichen und versucht postives am System zu finden und sich eben in die Taktiken dort einzuarbeiten.
- Man bleibt beim alten System oder geht zu einer Community Edition
@Marco Krauser
Um auf den einen Punkt deines Beitrags einzugehen. Ein komplettes kappen der alten Miniaturenrange hätte aber auch das Todesurteil für das System bedeuten können, da viele von uns lange Jahre die Figuren gesammelt hatten und es dann im ersten Moment praktisch nur noch zwei Fraktionen gegeben hätte.