1. Edition Hat sich Age of Sigmar durchgesetzt / bewährt..?

Hallo Gorzhag,


Du hast wahrscheinlich das gleiche Problem wie viele Spieler die WHFB mögen, nämlich über AoS nur dahingehend zu urteilen, wie es sich WHFB angleichen ließe. Also z.B.: AoS hat kein Rank&File, was ich aber erwarte, da ich es aus WHFB kenne, also finde diese Eigenschaft nicht gut. In Summe heißt das: man findet an AoS nicht gut, dass es nicht WHFB ist. Da eine solche Argumentation per se unsinnig ist, wird sie immer nur über Einzelaspekte (z.B. den angeblich fehlenden Fluff) aufgemacht. Ich verstehe, dass Leute, die WHFB gemocht haben, es zurückwollen – wobei sie es ja noch gar nicht verloren haben, es funktioniert ja und wird (wie schon geschrieben) sogar noch in den Fanprojekten weiterentwickelt.
Will man AoS gerecht werden, wäre es besser, an den Spieltisch zu treten und sich zu sagen: toll hier kann ich ein weiteres Spiel mit meinen Figuren spielen, was nichts, aber auch gar nichts mit allen anderen zu tun hat, die ich kenne und nun schaue ich mal, wie das geht, was es dort für mich Reizvolles gibt und was mich innerhalb des Spieles stört. Es hält mich ja nichts davon ab, auch was anderes zu spielen.
Ich habe auch jahrelang WHFB gespielt und wusste nach ca. 6-7 ernsthaften Spielen, für mich (bitte beachten: für mich) ist es das bessere Spiel. So viel besser, dass ich nicht mehr WHFB mit allen Nachfolgesystemen spielen mag.
Und manchmal beschleicht mich das Gefühl, dass sich viele vor genau dieser Erkenntnis fürchten und dem neuen Spiel von vornherein keine echte Chance geben.

Kann dem nur zustimmen. Man sollte nicht in dem neuen das verlorene suchen, denn dann wird man nicht glücklich. Besser es als etwas neues sehen, dass man mit seinen alten Figuren spielen kann. Manchmal wenn ich aber die Kommentare der WHFB Spieler lese, wäre es vielleicht besser gewesen selbst dass mit den alten Völkern abzustellen und einen komplett Reset zu machen, dann gäbe es diese Threads eben nicht wo jeder nostalgisch am neuen Meckert, nach dem Motto früher war alles besser.

Im Grunde zieht sich das Thema ja inzwischen durch zwei Threads. Das andere Thema ist Fragen und Gedanken zum Hintergrund. Im Grunde stellt sich die Frage in wie weit wir noch beim ursprünglichen Thema sind oder ob ich irgendwann was auslagern muss.

Im Grunde hab ich die Geschichte schon mehrfach erzählt gehabt, aber ich war selbst quasi mal ein "hasser" geweser. Ich hab WHFB damals in der 7. Edition angefangen, hatte aber in der 8. Edition eine lange Phase in der ich Aufgrund eines anderen Spielsystems praktisch 4 Jahre nicht gespielt hab. Ich empfand das abgelieferte als halbherzig (4 Seiten Regeln im vergleich zu 100+, keine Punkte als Vergleichswert, das Thema das eine Waffe alles auf den gleichen Wert trifft und verwundet, man wusste nicht welche Fraktionen erhalten bleiben) und hab mich als Spieler verarscht gefühlt in Bezug auf Regeln bei denen man sich quasi zum Affen machen sollte um nen Bonus zu bekommen. Und das ging vielen so. Auch wenn es fast schon etwas schizophren klingt hab ich trotzdem die releases weiter verfolgt, Warscrolls heruntergeladen, mir irgendwann die App zulegt und hab angefangen bei Regelfragen zu helfen.
Im Zeitraum als das Generals Handbook kam hab ich mich mit vielem abgefunden gehabt das, hab die wenigen Seiten inzwischen eher als Vorteil gesehen, die gehassten Sonderregeln sind weg (sofern man nicht doch mit einem der Kompendien ankommt), mit dem Waffenthema hatte ich mich auch inzwischen abgefunden (auch wenn ich einen Ansatz wie bei Kings of War besser gefunden hätte, wo der Verwundungswurf bei den Modellen steht und Waffen ggf. einen Verwundungsbonus geben) und Punkte waren auch quasi auf dem Weg, sodass ich dem Spiel doch noch eine genauere Betrachtung geben wollte und hab dann nach und nach die Bücher gekauft bis ich alle hatte und unter anderem auch nach taktiken gesucht, da ich dachte, hinter so wenig Regeln kann doch mehr stecken als man erst annimmt. Von da ab hat mir das Spiel immer besser gefallen (leider sind aber die zwei verbleibenden Spieler meiner Gruppe eben immer noch der Ansicht wie als das Spiel frisch rauskam).
Auch als ich angefangen habe den Fluff zu lesen (gerade die Realmgate Wars, gefiel mir der Hintergrund immer besser eben weil nicht nur trockene Zusammenfassungen marke "in diesem Jahr kämpfte die Fraktion gegen diese" waren und hab Freiheiten gefunden, die ich im alten System nie hatte.
Heute finde ich teilweise Regelungen die ich bei 9th Age sehe in Bezug auf ne Story eher als seltsam, gerade in Verbindung mit Rank & File und dem Moralsystem).
Wo ich eher bedenklich bin, ist der kürzliche Fokus Richtung Meta eben weil ich in Bezug auf WHFB und 40k in all den Jahren schon gesehen hatte wie dieser Fokus eine Community verändern kann.

Im Grunde hat man nur zwei Möglichkeiten.

  1. Entweder man geht an das System ran ohne es zu sehr mit dem Vorgänger zu vergleichen und versucht postives am System zu finden und sich eben in die Taktiken dort einzuarbeiten.
  2. Man bleibt beim alten System oder geht zu einer Community Edition

@Marco Krauser
Um auf den einen Punkt deines Beitrags einzugehen. Ein komplettes kappen der alten Miniaturenrange hätte aber auch das Todesurteil für das System bedeuten können, da viele von uns lange Jahre die Figuren gesammelt hatten und es dann im ersten Moment praktisch nur noch zwei Fraktionen gegeben hätte.
 
Den Punkt mit dem Fluff sehe ich nach wie vor anders. Es wäre für ein Regel-Update nicht nötig gewesen, die Welt und die meisten Charaktere zu killen. Ihre "kaum zu glauben, dass es keine Space-Marines sind" Fantasy-Space-Marines und Coladosen-Orks hätten sie auch so wie bisher über Fraktions-Updates und Kampagnen ins Spiel einführen können.

Das Spiel finde ich nach wie vor klasse, aber beim Schreiben und Design sind in meinen Augen viele unnötige Fehler gemacht worden.



Nebenbei: Wenn die alten Völker komplett abgeschafft worden wären, gäbe es heute kein AoS mehr, weil es praktisch keine Spieler-Szene geben würde.
 
In den Kompendien sind die auch nicht mehr drin. Das war ein britischer Gag, der nicht gezündet hat.
Bei Kurt Helborg habe ich so lange, so laut gelacht! :happy:
Und der ist auch noch in der derzeit downloadbaren deutschen und englischen Version dabei.

Oder meinst du die Grand Alliance Books? Sorry, Bullshit.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ist das nur noch Kurti? Eigentlich sollten die alle weg sein.
Ich muss zugeben soviele kenne ich gar nicht, weil das für mich bei weitem nicht so der Aufreger war, wie für die meisten anderen in der WHFB-Community.

Die Grail Knights haben auch noch ihren 'For the Lady!'-Schlachtruf in beiden Sprachen.
Mannfred, Mortarch of Night hat auch noch seinen Bonus wenn es Nacht ist.
(Den fand ich tatsächlich ziemlich schlecht, weil man darauf keinen echten Einfluss nehmen konnte.)

Außerdem weiss ich, dass einer bei den Skaven sogar ins GAB gewandert ist. Aber hey, es sind Skaven...
Jetzt frag aber nicht welcher oder wo.
 
In den Kompendien sind die auch nicht mehr drin. Das war ein britischer Gag, der nicht gezündet hat.
Also in den Kompendien zum Download sind die Sonderregeln immer noch drin. Siehe lastlostboy's Eintrag. In den späteren Grand Alliance Büchern sind sie zum Glück nicht mehr drin.
Ich muss zugeben soviele kenne ich gar nicht, weil das für mich bei weitem nicht so der Aufreger war, wie für die meisten anderen in der WHFB-Community.

Die Grail Knights haben auch noch ihren 'For the Lady!'-Schlachtruf in beiden Sprachen.
Mannfred, Mortarch of Night hat auch noch seinen Bonus wenn es Nacht ist.
(Den fand ich tatsächlich ziemlich schlecht, weil man darauf keinen echten Einfluss nehmen konnte.)

Außerdem weiss ich, dass einer bei den Skaven sogar ins GAB gewandert ist. Aber hey, es sind Skaven...
Jetzt frag aber nicht welcher oder wo.

Eigentlich hab ich nur eine Regel gesehen die lustig gemeint war, ich aber auch richtig gelungen fand.
Nämlich die Fähigkeit des "Skaven Chieftain mit Battle Standard" aus dem Warscroll Kompendium der Skaven:
Hinterlistige Beforderung: Wenn dein General ein Skaven ist und nur noch 1 Wound hat, kann ein Skaven Chieftain mit Battle Standard ihn in den Rücken stechen-stechen, wenn er sich zu Beginn irgendeiner Heldenphase innerhalb 1" um ihn befindet. Wenn er dies tut, wird dein General getötet und dieses Modell raubt seine Stellung; es wird dein General und erhält alle Befehlsfähigkeiten, die sein vorheriger Herr hatte.

Die Fähigkeit die es ins Grand Alliance Buch geschafft hat war Untergangsgeläut er Screaming Bell. Da der Wurf aber auch nicht modifiziert werden kann, ist die 13 nicht erreichtbar (da gab es früher zwar die Überlegung mit Kairos, aber wenn man sich das Ergebnis aussuchen darf muss es ja trotzdem immer noch auf dem Würfel darstellbar sein und die Nurglewürfel würde ich in dem Fall auch nicht wirklich gelten lassen 😉.
 
Zuletzt bearbeitet:
Den Punkt mit dem Fluff sehe ich nach wie vor anders. Es wäre für ein Regel-Update nicht nötig gewesen, die Welt und die meisten Charaktere zu killen. Ihre "kaum zu glauben, dass es keine Space-Marines sind" Fantasy-Space-Marines und Coladosen-Orks hätten sie auch so wie bisher über Fraktions-Updates und Kampagnen ins Spiel einführen können.

Das Spiel finde ich nach wie vor klasse, aber beim Schreiben und Design sind in meinen Augen viele unnötige Fehler gemacht worden. Nebenbei: Wenn die alten Völker komplett abgeschafft worden wären, gäbe es heute kein AoS mehr, weil es praktisch keine Spieler-Szene geben würde.

Sehe ich auch so. Der AOS-Fluff, den ich bisher gelesen habe, hört sich gelinde gesagt total bescheuert an - im Vergleich zur gut durchdachten WHFB-Welt. Da hätten sie einfach ein anderes Setting aufsetzen sollen. Zudem gefällt mir das gesamte Design der AOS-Miniaturen nicht; die Warhammer-40000-Lastigkeit ist mir da zu offensichtlich (Khorne Krieger sehen aus wie Khorne Berserker usw., die Stormcast Eternals finde ich völlig unpassend...). Wenn vor allem neue Spieler von AOS begeistert sind, so lasse ich das gerne stehen, aber mich enttäuscht schon die ganze optische Aufmachung des angeblichen WHFB-Nachfolgers. Trotzdem werde ich mir die Regeln aber noch einmal genauer ansehen, um es dann doch noch einmal zu spielen. Den neuen "Hintergrund" akzeptiere ich dabei allerdings ohnehin nicht, denn er ist für mich Blödsinn.
 
... im Vergleich zur gut durchdachten WHFB-Welt....

Naja... der Fluff der WHFB Welt war doch zu großen Teilen auch zusammengeklautes Flickwerk. Das fängt mit der Weltkarte an und geht dann bis hin zu Marco Colombo, der Lustria entdeckt hat :lol:. Es waren natürlich auch einige geile Sachen dabei, aber so ein Loblied auf den Fluff der alten Welt kann man eigentlich nur durch Verklärung der Vergangenheit erklären.
 
Das ist doch gerade der Punkt. Die Anspielungen auf die reale Welt, wie dass die Hälfte der Namen aller frühen Untoten-Charaktere bei hochrangigen Nazis abgekupfert wurden oder oben Marco Columbo...das ist der ganze Gag. Es ging nicht um möglichst kreative Eigenleistungen, sondern um Querverweise, die einen schmunzeln lassen.

Darunter kam dann die zweite Ebene, die ich allerdings tatsächlich um längen besser fand, als alles, was ich bisher von AoS in Sachen Hintergrund gelesen habe (zugegebenermaßen nur Battletomes). Heute scheint es mir nur noch darum zu gehen, warum Einheit A Superpower B hat und das wird dann (oft eher hakelig) mit Fluff erklärt und wenn man sich dafür irgendeinen Quark wie Ur-Gold (Fyreslayer) aus den Fingern saugen muss, der sonst im Universum gar keine Rolle spielt.
 
Das ist doch gerade der Punkt. Die Anspielungen auf die reale Welt, wie dass die Hälfte der Namen aller frühen Untoten-Charaktere bei hochrangigen Nazis abgekupfert wurden oder oben Marco Columbo...das ist der ganze Gag. Es ging nicht um möglichst kreative Eigenleistungen, sondern um Querverweise, die einen schmunzeln lassen.
Das ist doch grade der Punkt. Wenn du ein 80er-Jahre Wortspiel nimmst, dass bis in 2015 zerrst ist es "so funney!" und "much self-ironic!", aber wenn ein Charakter, der über die Schwelle des Vergessens in eine neue Welt beschworen wurde, eine Stadt erbaut, die sie nur in Bruchstücken von Erinnerungen und Eindrücken in ihrem Geist siehst und sie nach ihrem unerfüllten Traum Nulahmia nennt, dann ist das "pathetic!" und "cringe-worthy!".

Das lässt ja schon irgendwie den Eindruck nach zweierlei Maß gewinnen... 🙄
 
Das ist doch gerade der Punkt. Die Anspielungen auf die reale Welt, wie dass die Hälfte der Namen aller frühen Untoten-Charaktere bei hochrangigen Nazis abgekupfert wurden oder oben Marco Columbo...das ist der ganze Gag. Es ging nicht um möglichst kreative Eigenleistungen, sondern um Querverweise, die einen schmunzeln lassen.

Darunter kam dann die zweite Ebene, die ich allerdings tatsächlich um längen besser fand, als alles, was ich bisher von AoS in Sachen Hintergrund gelesen habe (zugegebenermaßen nur Battletomes). Heute scheint es mir nur noch darum zu gehen, warum Einheit A Superpower B hat und das wird dann (oft eher hakelig) mit Fluff erklärt und wenn man sich dafür irgendeinen Quark wie Ur-Gold (Fyreslayer) aus den Fingern saugen muss, der sonst im Universum gar keine Rolle spielt.
Ich glaub das ist von Buch zu Buch unterschiedlich.
Ich hab die Realmgate Wars Bücher, den alten Battletome der Stormcast Eternals (der Storytechnisch praktisch ne Zusammenfassung der ersten zwei Realmgate Wars Bücher war), Stormcast Eternals Extremis, Bonesplitters, Skirmish und Spire of Dawn gelesen und alle gaben mir ein gewisses feeling.
Auch das Bonesplittern nicht mehr zwangsweise die Primitiven Orruks sondern eher Orruks mit nem Dachschaden sind (durch Blitzeinschlag, heftiger Schlag auf den Kopf etc.) und deswegen denken, die müssen ihre Rüstung ablegen und sich Waffen aus Knochen und Stein bauen und Monster jagen wollen, fand ich jetzt auch nicht verkehrt. Auf diese weiße können die nämlich einen stetigen Zustrom bekommen.
Aktuell hab ich jetzt gerade den Battletome der Ironjaws angefangen und denke nach den paar Seiten eigentlich nur (so ca bis Seite 13): "was habt ihr Typen geraucht als ihr den Battletome geschrieben habt?"
Unter anderem weil es Mythen geben soll, dass Sigmar und Gorkamorka ein Wettessen behabt hätten bei dem sie unter anderem Vulkane gegessen und Meere getrunken hätten (haken wir einfach mal als Mythos ab). Aber eher so Sachen, dass durch zu viel Waaghenergie die Realität selbst zerreissen kann und das Land selbst anfängt zu rebellieren (Bäume sich die Wurzeln ausreissen um sich zu beteiligen und Felsen sich gegenseitig zu Kieseln schlagen) :shock1:. Wäre das vielleicht das erste Buch gewesen, wäre der Gedanke zum Hintergrund vielleicht ein anderer.
Da hoffe ich das sie Geschichten von den Handlungen besser sind, da ich bisher nicht so weit war.
Ich denke mal, dass ein besserer Einblick in den Hintergrund eben noch am ehesten die Kampagnenbücher sein dürften, die nach aktuellem Stand aber eben einen heftigen Preis haben.
Bisher hab ich die Fyreslayer nur in den Realmgate Wars erlebt wo sie halt auch als Söldner dargestellt wurden die aber bei der richtigen Bezahlung treu sind, bis die Aufgabe erfüllt ist, auch wenn es ihren Tot bedeuten könnte. Muss mir da mal den Battletome zu gute führen, nicht das der die gleiche Krankheit hat wie bei den Ironjaws.
Zum Thema Ur-Gold. Es gab im Hintergrund zu Shadespire eine Erwähnung, dass es dort unter den Fallen irgendwelche Golemwächter geben soll mit Adern aus Ur-Gold (also ne Erwähnung ohne nen Verweis auf Fyreslayers).
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist doch grade der Punkt. Wenn du ein 80er-Jahre Wortspiel nimmst, dass bis in 2015 zerrst ist es "so funney!" und "much self-ironic!", aber wenn ein Charakter, der über die Schwelle des Vergessens in eine neue Welt beschworen wurde, eine Stadt erbaut, die sie nur in Bruchstücken von Erinnerungen und Eindrücken in ihrem Geist siehst und sie nach ihrem unerfüllten Traum Nulahmia nennt, dann ist das "pathetic!" und "cringe-worthy!".

Das lässt ja schon irgendwie den Eindruck nach zweierlei Maß gewinnen... 🙄

Also zum einen war das eine Antwort auf diesen Beitrag:

Naja... der Fluff der WHFB Welt war doch zu großen Teilen auch zusammengeklautes Flickwerk. Das fängt mit der Weltkarte an und geht dann bis hin zu Marco Colombo, der Lustria entdeckt hat :lol:. Es waren natürlich auch einige geile Sachen dabei, aber so ein Loblied auf den Fluff der alten Welt kann man eigentlich nur durch Verklärung der Vergangenheit erklären.

Und ja, dieser Stil funktioniert halt nur durch die Anspielungen auf die reale Welt (übrigens glaube ich eigentlich nicht, dass die Anspielungen auf den zweiten Weltkrieg und und Christoph Columbus seit den 90er Jahren nicht mehr funktionieren - aber vielleicht wurde die Weltgeschichte seitdem irgendwie neu geordnet oder die Bildung der jüngeren Generationen hat etwas nachgelassen...). Das ist wie mit einem Buch von Terry Pratchett. Wenn man die Anklänge an die Realität nicht mitbekommt, ist es zwar immer noch ganz witzig, aber es fehlt halt die Hälfte.

(In meinen Augen) leider hat WHF diese humorige Seite aber im Laufe der Jahre/Editionen verloren und sich selbst irgendwann viel zu ernst genommen (was auch für viele Spieler zutrifft). Das sieht man ja auch bei einigen Armeen wie Nachtgoblins oder Skaven (wobei das gerade dort im Laufe der Zeit auch weniger geworden ist), die in ihrem Ursprung und ihren Spielmechaniken einfach vollkommen bescheuert sind. Aber genau das ist der Gag daran.


Auch das Bonesplittern nicht mehr zwangsweise die Primitiven Orruks sondern eher Orruks mit nem Dachschaden sind (durch Blitzeinschlag, heftiger Schlag auf den Kopf etc.) und deswegen denken, die müssen ihre Rüstung ablegen und sich Waffen aus Knochen und Stein bauen und Monster jagen wollen, fand ich jetzt auch nicht verkehrt. Auf diese weiße können die nämlich einen stetigen Zustrom bekommen.

Das ist zum Beispiel so ein Fall, den ich mit "es geht nicht mehr um Gesellschaften und Charaktere und die Gründe, warum sie Krieg führen, sondern nur noch um Armeen und Einheiten und die Gründe für ihre Spezialfähigkeiten" meine. Ein ganzes Volk mit eigenem Hintergrund wird zu normalen Orks, die auf den Kopf gefallen sind, degradiert.

Ich persönlich ignoriere den Hintergrund mittlerweile weitgehend bzw. lasse für mich den alten Fluff weiter mitlaufen, konzentriere mich aber vor allem auf die spielerischen Aspekte. Das finde ich einerseits schade, weil es mir einen Aspekt nimmt, an dem ich auch noch Spaß haben könnte, aber die neue Richtung liegt mir halt nicht, weder optisch noch "literarisch".

Und das ist doch genau genau so OK wie Leute, die toll finden, dass jetzt alles und jeder eine Powerrüstung trägt und aussieht, als wäre er aus einem 70er Jahre Sci Fi Film ausgebrochen. Das ewige Mi-Mi-Mi der "AoS ist doof, weil es nicht WHF ist" kann nerven, aber das Fnü-Fnü-Fnü der Leute, die bei der kleinsten Kritik an AoS kollabieren ist halt nicht weniger ätzend.,
 
Die Frage ist doch: wenn WHFB so viel besser ist (und sei es nur der Fluff), warum postet ihr es nicht in dem entsprechenden Forenbereich zu Fantasy? Stattdessen wird im Forenbereich zu AoS irgendwelche negativen Nostalgiegründe gebracht. Vielleicht reagieren die Leute deswegen ein wenig "fnü-fnü-fnü" (cooler Ausdruck übrigens ? ) auf diesen ewig gestrigen Rand, der keinen objektiven Kriterium standhält und sich nur aus subjektiver Aversion speist.
Schreibt doch GW ne Nachricht mit dem MiMiMi, ist effektiver als den AoS Spielern, die sich hier (vor allem positiv) über das Spiel austauschen wollen, immer mit gleichen Leier auf den Senkel zu gehen - besonders da keiner der AoS Spieler irgendwas für die Einstampfung von WHFB kann.

@doc: finde dein Ansatz mit dem Altfluff aber auch vollkommen nachvollziehbar - jeder wie er mag!
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist zum Beispiel so ein Fall, den ich mit "es geht nicht mehr um Gesellschaften und Charaktere und die Gründe, warum sie Krieg führen, sondern nur noch um Armeen und Einheiten und die Gründe für ihre Spezialfähigkeiten" meine. Ein ganzes Volk mit eigenem Hintergrund wird zu normalen Orks, die auf den Kopf gefallen sind, degradiert.
Naja, Orks waren aber im Grunde schon immer in Richtung "Ich zieh umher und prügel jeden der mir in dern Weg kommt" geschrieben worden. Im Grunde haben wir ja trotzdem sowas wie ne gesellschaftliche Unterscheidung. Während bei den regulären Orruks & Ironjaws die Gesellschaft nach dem typischen Recht des größeren und Stärkeren geht, könnte man Bonesplitterz durch ihren "Dachschaden" fast als so eine Art religiose Fanatiker sehen. Der Glaube, das durch den Verzehr des Fleisches und die Verwendung der Tierknochen die Stärke der erlegten Bestie in sie übergeht und ihr Oberhaupt in der Regel ein Prophet ist, der sie über Visionen zu Bestien führt (in meinem Fall gings schief und sie landeten bei Archaon ... ups). Im Grunde war es wahrscheinlich auch bei den alten Wildorks ihr glaube (oder das sie zu blöd zum sterben waren) dass sie den Rettungswurf durch Kriegsbemalung gab.
Weiß halt nicht ob Orks oder inzwischen Orruks wirklich ein immer umherziehendes Volk sein muss, das keine Siedlungen baut. Sowas wie befestigte Lager besitzen sie ja in der Regel schon.



@DerLi
Im Grunde könnte ich es nicht besser ausdrücken. Das ist so ein Problem das ich mehrfach im 40k Bereich gesehen gesehen hatte, wobei dann nicht versucht wurde das System selbst besser zu machen sondern es auch eher darauf herauslief:
"Ah, die 40k Regeln sind doch beschissen. Wenn man sie besser machen wollte müsste man das ganze eh neu Schreiben. Schaut mal unten im Forum, ich hab da schonmal was vorbereitet."
Das in dem Fall eher Gegenwind kommt, braucht man sich dann teilweise nicht zu wundern. Und immer wieder zu sagen wie verdorrt das Gras hier ist und wie grün das Gras dort war bringt uns halt auch nicht wirklich weiter. Stattdessen wäre es da vielleicht eher helfen die WHFB Community in Formen zu stärken oder Communityeditionen zu unterstützen (auch wenn ich so recht weiß wie sich 9th Age zum Beispiel entwickeln will und jetzt wohl auch vom alten WHFB Weg etwas abdriftet), statt das man sich hier immer wieder anhören kann: "AoS hat keine Taktik" oder "Ich mag den Hintergrund nicht ich will die alte Welt zurück". Es bringt uns auf construktiver Ebene einfach nicht wirklich weiter und lässt uns in der Regel eher auf emotionaler Ebene Diskutieren statt auf objektiver Ebene.
Wir werden das alte Fantasy so wie es war nicht wieder zurückbekommen und sollte sich doch nochmal irgendwas Richtung Rank & File andeuten wird es sich eher an den neuen Bases orientieren (ähnlich Ringkrieg zu Herr der Ringe). Im Endeffekt wird es nur für Frust sorgen.
Ich mache auch keine gute Werbung für AoS wenn ich ins 40k oder WHFB Forum gehe und Posts schreibe wie schlecht die Regeln der Spiele sind (und solche Nutzer hatten wir hier im Forum ja schon) sondern eher mit dem was man im eigenen Unterforum macht.

Das einzige wo wir vielleicht etwas für konnten (als ehemalige WHFB Spieler), das die alte Welt zerstört wurde dürfte der eingebrochene Umsatz in der 8. Edition gewesen sein. Wenn man 40,-€ für 10 Modelle ausgeben kann und 30-40 Modelle braucht um die Einheit sinnvoll spielen zu können war es einem halt zu teuer oder hat nach billigen alternativen gesucht. Was man vergessen hat war das die gleiche Anzahl an Modellen aus Zinn in der Regel auch 45,-€ gekostet hat, damals reichten jedoch 20 Modelle dicke. Nach Regeln der 7. Edition wäre der Umsatz also vielleicht gar nicht so stark eingebrochen.
Es ist halt so eine Situation bei der erst reagiert wird wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist und das Kind ist in dem Fall die alte Welt und WHFB.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja... der Fluff der WHFB Welt war doch zu großen Teilen auch zusammengeklautes Flickwerk. Das fängt mit der Weltkarte an und geht dann bis hin zu Marco Colombo, der Lustria entdeckt hat :lol:. Es waren natürlich auch einige geile Sachen dabei, aber so ein Loblied auf den Fluff der alten Welt kann man eigentlich nur durch Verklärung der Vergangenheit erklären.

Ich fand den Fluff von WHFB bis auf wenige Ausnahmen durchaus witzig. Und dem Schwachsinns-Fluff von AOS war er dennoch haushoch überlegen. Natürlich haben die aus allen Ecken der Historie geklaut, aber das war schon so dreist, dass es wieder ulkig war. Was die Länder und Nationen betrifft, war die WH-Welt aber recht liebevoll aufgemacht (allein die Landkarten etc.). Das war wenigstens noch eine echte Fantasy-Welt; das kann ich bei AOS allerdings nicht erkennen.
 
Das einzige wo wir vielleicht etwas für konnten (als ehemalige WHFB Spieler), das die alte Welt zerstört wurde dürfte der eingebrochene Umsatz in der 8. Edition gewesen sein. Wenn man 40,-€ für 10 Modelle ausgeben kann und 30-40 Modelle braucht um die Einheit sinnvoll spielen zu können war es einem halt zu teuer oder hat nach billigen alternativen gesucht. Was man vergessen hat war das die gleiche Anzahl an Modellen aus Zinn in der Regel auch 45,-€ gekostet hat, damals reichten jedoch 20 Modelle dicke. Nach Regeln der 7. Edition wäre der Umsatz also vielleicht gar nicht so stark eingebrochen.

Ne, die 8. war schon der Rettungsversuch, in der 7. lief das schon ziemlich schlecht, sagte man mir.
 
Ne, die 8. war schon der Rettungsversuch, in der 7. lief das schon ziemlich schlecht, sagte man mir.
Die Grundidee Infanterie stärken zu wollen war ja nicht schlecht (wenn man bedenkt, dass die 7. Edition unter nem Kavallerie Meta litt und die zufällige Angriffsbewegung wohl auch davon kam eben um zu verhindern, das sich schnelle Einheiten 1 Zoll außerhalb der Reichweite zu positionieren damit dieser den Angriff nicht bekommt und man selbst 100% sicher angreift). Das Problem war dann eher die nötige Einheitengröße in Verbindung mit dem Preis, zu Starke Magie (noch verstärkt durch Sturm der Magie) und das Fraktionen teilweise mehr Monster stellen konnten als die eigentlichen Monsterfraktionen.
Der Rettungsversuch wurde quasi durch das Meta bezüglich großer Einheiten, Monster und Magie durchkreuzt. Von daher ist der Rettungsversuch in dem Sinne damals vielleicht wirklich eher schiefgegangen. Ein anderer Fehler war vielleicht aber auch, dass die letzten Endtimes (Sturm des Chaos der 6. Edition) am Ende wieder zurückgedreht wurden und an der Stelle dann wirklich Hintergrund vernichtet wurde (also das was man AoS immer nachsagt, obwohl der Hintergrund einfach mehrere 1000 Jahre später spielt und damit kein Hintergrund überschrieben wurde).

Edit:
... Was die Länder und Nationen betrifft, war die WH-Welt aber recht liebevoll aufgemacht (allein die Landkarten etc.). Das war wenigstens noch eine echte Fantasy-Welt; das kann ich bei AOS allerdings nicht erkennen.
Im Grunde erinnert mich die Welt von AoS etwas an die von Spellforce, bei der auch die Welt durch die sogenannte konvokation zerrissen wurde und einer der Zirkelmagier über Jahre Portale gebaut hat um die zerrissene Welt wieder miteinander zu verbinden. Auch mit dem Gedanken, dass jeder Zirkelmagier untergegebene Armeen hatte die Teilweise im Krieg lagen (ähnlich den Göttern von AoS). Teilweise ist auch nordische Mythologie im Hintergrund untergebracht. Multiple Welten wie in Verbindung mit Yggdrasil dem Weltenbaum mit Azyr ähnlich Asgard, und Shyish als Unterwelt und den restlichen Welten irgendwo dazwischen.
 
Zuletzt bearbeitet: