HDR - Die Ringe der Macht

Wie ist man denn mit 5000 Jahren so drauf? Tolkiens Beschreibungen klingen nicht nach viel geistiger Flexibilität.
Wohl eher beschwert, melancholisch, überdrüssig? Bessere Worte fallen mir da jetz nicht ein und nach allem was die erlebt haben...
Feanor und der Sippenmord, Beleriand, Finwe usw undsofort. So geil stell ich mir das nicht vor ?

Ps: Vom Ausdruck her, macht das der Darsteller von Gil Galad imo noch am besten, so stell ich mir Jahrtausende Alte Elben vor. Leicht Arrogant, leicht entrückt von der Wirklichkeit weil einfach schon zuviel Zeit und Erlebnisse auf dem Geist lasten.
 
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Mir haben einfach Dinge in der Serie gefehlt, die ich abfeiern kann. Coole Numenorer, mitreißende Scharmützel, spannende Storie.
Ich hab keine Spannung, keine für mich nachvollziebare Helden oder eine tolkienähnliche Story gefunden.
Stattdessen gibt es taktische Dummheiten, unnachvollziehbare Logigklücken, Abkehr von Tolkiens Werken und der klassischen Heldenreise um Nichts mit dem geschaffenen Freiraum anzufangen. Man will eine epische Storie beginnen, schnappt sich aber die dickste, längste Geschichte des zweiten Zeitalters, anstatt sich auf einen kleineren Zeitraum und eine kleine Fläche zu konzentrieren.
Vieles rutscht in die Belanglosikeit ab, spielt mit Nostalgie und Erinnernung an eine bessere Umsetzung, verdreht dafür Charaktere und Äußerlichkeiten.
Die Dialoge sind ein graus, in diversen Szenen wo richtig was gehen könnte schneidet man weg oder der charakter sagt ein Wort.. einfach uncool.

Dazu kommen dann noch so nieschige Sachen wie hässliche Rüstungen/Waffen, komische Kostüme und ein Artdesgin das mir nicht besonders gefällt, weil der coolness Faktor fehlt.. nicht mal weil ich es nicht tolkiengenüg empfinde.

Ein Spannungsaufbau nur über "MysterieBoxes" funktioniert halt nicht, man muss schon genug Futter bieten, dass man eine Bindung zu den Charakteren aufbaut...give me the meat and give it me rare ist ein netter Spruch, mit nur kurzer halbwertszeit.
Andere Serien stellen spannende Dinge hin und lassen die Charaktere dann damit interagieren, als ewig ein Mysterium aufzubauen,. das dann nicht geklärt wird und eine neue MysterieBox aufmacht mit der Frage "und was war das jetzt, bekommen wir nochmal eine auflösung, was hatte das zu bedeuten?".
Bei HotD passieren spannende Sachen und wir erleben die Reaktionen der Charaktere mit, sie sprechen darüber, neue Pläne werden geschmiedet, etc.
Bei ROP gibt sich Sauron zu erkennen und Galadriel rennt vor Elrond ohne klärende Worte weg um den nächsten Plotpunkt anzustoßen, wie ein Plotkeeper beim Larp, der nichts von seinen Erkenntnissen weitergeben möchte. Anstatt die Reaktion und Interaktion mit dem Sauron-Thema zu erleben mit Galadriel, Celebrimbor und Elrond wird das einfach weggewischt... und das macht die Serie mehrfach. Weil die Macher halt nicht wissen, wie sie mit einer geöffneten MysterieBox umgehen sollen, außer schnell die Nächste hinzustellen, so kommt es mir vor.

Dem Zeitverlauf und der größe der Welt wird auch überhaupt nicht Rechnung getragen, da kommt bei mir kein Feeling auf...vorallem nachdem sie die Karteneinblendung nach der hälfte der Show einfach weglassen.

Eins macht die Serie besser als House of the Dragons.. sie ist deutlich Meme-barer 😀

Was ich bei den Diskussionen um die Serie furchtbar finde sind diese "Kritikpunkt XYZ geht gar nicht weil"-Totschlagargumente. Das ist eine ganz billige Masche so mit Dingen umzugehen, die einem nicht in den Kram passen. Man nennt eine Sozialunverträgliche Personengruppe und sagt "die nennen diese Kritikpunkte" und erschlägt damit (mehr für sich selbst) die Diskussion. Ich kann verstehen wenn man sagt "das hat einen anderen Schwerpunkt für mich" oder "aus folgendem Grund sehe ich das anders" oder "kann ich nachvollziehen, empfinde ich anders".. aber dieses Abwürgen/Verteufeln ist so was von Quatsch. Man kann auch schwarze Elfen doof finden, ohne ein Rassist zu sein.

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Ich möchte die zweite Hälfte dieses Videos empfehlen, wo eine andere Umsetzung Galadriels, mit den gleichen Story-beats aber viel mehr Bindung zum Charakter vorgeschlagen wird.


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Hier aus etwas der Sicht eines Ex-Network-Executers

 
Generell ging alles rund um die Ringe viel zu schnell und viel zu unerklärlich.

Seh das Problem vielleicht auch darin begründet, das die Ringe selber nicht so richtig erklärt werden in den Werken. Ja Zauberringe aber was sie tun... aber nie wie. Genau so die Frage, wie schmiedet man sowas eigentlich?

Lustigerweise/traurigerweise gehen sie in der Interpretation des Stoffes teilweise sehr frei um. Also manchma... hab ich mich schon gefragt ob man das noch als Interpretation oder als schlichtes ignorieren bezeichnen sollte? Nur diese Unterschiede merken halt nur die Leute die damit vertraut sind. Und nun muss man sich mal vorstellen, da gucken Leute die Serie die kaum ne Ahnung davon haben. Vielleicht nicht mal wirklich wissen was es mit den Ringen auf sich hat. Und die sehen das.... verstehen die dann warum man diese Ringe macht? Oder fragen die sich.... "Hmmm also die Elben sterben ja immer noch. Und warum jetzt Ringe? Was machen sie damit? Sind doch nur Ringe, die können ja nichts ohne schön auszusehen."
Weil das die irgendwie magische und machtvoll besonders sind, kam auch irgendwie nicht so richtig rüber.
 
Man kann auch schwarze Elfen doof finden, ohne ein Rassist zu sein.
Fang diesen Blödsinn nicht wieder an. Kann man, richtig, aber nicht in dem Duktus in dem es hier passiert ist. Und da ist es mir auch egal, wer hier etwas dagegen hat, da halte ich gegen. Wenn die erste Aussage bei "das ist nicht Tolkien, der hat Elben als weiß beschrieben" ist und der eigene Horizont nicht groß genug ist, um zu wissen, dass Elben keine Spitzohren sind, dann hat man sich eben auf ein Merkmal versteift, was einem sofort "aufgefallen" ist und über den potenziellen Rassismus dahinter nicht nachgedacht. Da rege ich gerne zur Reflexion an, auch wenn es bisschen weh tut.

Von daher lassen wir diese Diskussion einfach... Das wird auf Basis dieses Forums nicht funktionieren.

Ich fand die Geschichte schwachsinnig und lahm. Auf der anderen Seite haben mir die Kostüme und die Details im Hintergrund sehr gefallen. Der Helm von Turin wurde immer mal wieder gezeigt. Allerdings waren sie meiner Meinung nach zu sehr darauf versteift, Szenen aus dem Herrn der Ringe nachzubilden. Ich denke dadurch ging auch viel Potenzial an der Story flöten. Man wollte eben ein Duell der Magier zeigen, was an Gandalf gegen Saruman bzw gegen die Ringgeister in Dol Guldur erinnerte. Man wollte den Balrog wie im HDR haben, man wollte einen "Aragorn". Positiv überrascht hat mich tatsächlich Numenor. In modernen Verfilmungen hätte ich sowas wie in Bronwyns Dorf erwartet. Dreckige Menschen und Graufilter.
 
Allerdings waren sie meiner Meinung nach zu sehr darauf versteift, Szenen aus dem Herrn der Ringe nachzubilden. Ich denke dadurch ging auch viel Potenzial an der Story flöten. Man wollte eben ein Duell der Magier zeigen, was an Gandalf gegen Saruman bzw gegen die Ringgeister in Dol Guldur erinnerte. Man wollte den Balrog wie im HDR haben, man wollte einen "Aragorn".
Das ist der einer der Hauptfehler denke ich und wenn man so an einen "neue" Geschichte herangeht kann da ja egtl nur Murks dabei raus kommen, weil man sich viel zu vielen selbst auferlegten Zwängen aussetzt. Außerdem fällt sowas wie der Balrog, der nur 5 Sekunden in der Serie (und im Trailer) zu sehen war natürlich massiv auf und man merkt gleich dass das Ding halt ein Cash Grab sein soll.

Es gäbe dabei ja auch ganz viele Konstellationen zu entdecken in Mittelerde die man so im Film noch nicht gesehen hat die aber auch spannend sein könnten:

  • Kampf Menschen gegen Menschen
  • Sensible Orks? Mehr davon. Wie läufts bei denen ab?
  • Der harte Mad Max Lifestyle der Haarfüße. Nur die stärksten überleben. Nach außen süße Fratzen aber sie haben ein dunkles Geheimnis.
  • Der Kult des Saurons. Sag mir wie mein Messias aussieht.
  • House of Leaves: Intrigen am elfischen Hof
  • Man hätte auch mehr ne Art Abenteuerserie machen können. Das hätte ich cool gefunden. Galadriel mit Buddy drei Folgen lang in so der Sauronfeste, damit man die Dinger mal von innen sieht. Eindringen, Gefangen werden, kämpfen ausbrechen oder so
 
Immer wieder traurig, wie schnell das "eigentlich Problem" das viel zu laute Menschen mit der Serie haben durch kommt.....

Wenn ich es richtig verstehe, sind die ersten Orks gefolterte Elben, bzw die Uruk wie sich Adar selbst bezeichnet. Wie kam es zu den Orks und wie reproduzieren diese sich? Sind die normal Binäre Wesen? Und was sind eigentlich Goblins?
 
Wenn ich es richtig verstehe, sind die ersten Orks gefolterte Elben, bzw die Uruk wie sich Adar selbst bezeichnet. Wie kam es zu den Orks und wie reproduzieren diese sich? Sind die normal Binäre Wesen? Und was sind eigentlich Goblins?
Jain. Tolkien selbst unterscheidet wenig zwischen Orks und Goblins. Im Grunde stellen sie das selbe dar bzw. bewohnen unterschiedliche Orte. Bei den Orks unterscheidet er die "Snaga", also die Sklaven von den Kampforks, den Uruk-Hai. Letztere wurden vor allem im dritten Zeitalter durch Sauron gezüchtet.

Nun wird es mit der Bezeichnung noch wirrer... Kampforks, also Uruk Hai, sind stämmige Orks, aber auch Kampforks die Kreuzungen von Menschen und Orks darstellen. Hier findet man manchmal Bilwiss-Menschen als Bezeichnung.

Orks kleinerer Arten haben in der Regel bessere Sinne und werden von den größeren als Späher eingesetzt. Inwiefern die im Buch bezeichneten Orks dann tatsächlich "Snaga" sind und inwiefern sie nur als solche beleidigt wurden, ist unklar. In einer früheren Übersetzung bezeichnen Orks ihre Vorgesetzen übrigens als Bonzen.

Mit der Herkunft der Orks und der Implikation tat sich Tolkien sehr schwer. Wie bereits erwähnt war der Mann Christ. Es gibt Versionen, in denen es gefolterte und verdorbene Elben und Menschen sind. Hier gefiel Tolkien die "unrettbare Verlorenheit" jedoch nicht. Selbst Melkor wurde anfangs verziehen, auch Sauron hätte die Gelegenheit gehabt und auch Saruman wurde begnadigt. Den Orks keine Option zur Rettung zu geben wäre nach Tolkien ein Problem. Warum folgen Orks nun Sauron? Es gab frühe Ausführungen Tolkiens, wo sie als so zerstört beschrieben werden, dass sie nicht anders können würden, die Implikation gefiel Tolkien aber nicht und er landete schließlich bei Angst. Die Attacke Adars als er Saurons Namen hörte, könnte das bereits gezeigt haben. Zum einen nennen seine Diener ihn nicht Sauron, zum anderen mögen sie ihn nicht. Genauso wenig wie seine Diener Morgoth liebten. Außer sein Schüler vielleicht.
 
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Der Aufstieg und der Fall des Hexenkönigs von Angmar wäre mega spannend gewesen, rund um den Zerfall von Anor.
Da reichen auch die Rechte der Apendizes und es gibt genug raum auch mal bekannte Figuren der Ring-Geschichte als Gäste auftauchen zu lassen, aber genug eigenes zeigen zu können.
Nummenorer Brüder die ein neues Reich erschaffen wollen und es ist nie klar wer von ihnen später des schreckliche Schicksal der Ringträger erleiden wird.. Hofintrigen und später dann der Krieg gegen das Reich des Hexenkönigs...
 
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Wie kam es zu den Orks und wie reproduzieren diese sich?
Wenn sich ein Ork-Papa und ein Ork-Mama GANZ doll lieb haben, dann.... keine Ahnung! ?
Tolkien hat die schon so dargestellt, dass die nicht in Schlammgruben ausgebrütet werden wie in den Filmen gezeigt, also vermutlich "normale" Zeugung. Blutauffrischung gab es mit frisch gefangenen Elben, später Menschen und auch sonst wurde am lebendigen Leib viel experimentiert, sowohl von Morgoth wie Sauron wie Saruman...

Der Aufstieg und der Fall des Hexenkönigs von Angmar wäre mega spannend gewesen,

Kann ja noch kommen, so genau nimmt man es bei manchen Charkateren mit der Frage "Zweites oder Drittes Zeitalter" ja nicht...😉
Irgendwie müssen in die Handlung ja auch noch neun Ringgeister mit eingebaut werden; das wird ein Spaß in den nächsten Staffeln.
"Theo" ist da für mich aus dramaturgischen Gründen ein absoluter Spitzenkandidat; nicht als Hexenkönig, aber als ein anderer Nazgul.
Außerdem fresse ich einen Besen, wenn nicht mindestes ein Ringgeist weiblich sein wird!
 
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Btw. Rüstungen. Waren das nicht vor allem zum teils arg billige Requisiten in der Serie? (Rhetorische Frage)
Manche der Rüstungen waren lediglich Pullover oder so etwas.
Auch die Arg grobschlächtigen und fast nach Massenanfertigung aussehenden Rüstungen der Elben zu Anfang waren nicht gerade so der Bringer.
Hoffe das Sie da auch noch mal etwas nach besser.
 
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Reaktionen: Rabenfels
Manche der Rüstungen waren lediglich Pullover oder so etwas.
Es waren vor allem eigens gefertigte Requisiten. Es waren keine "Braveheart-Gedächtnis-Rüstungen". ?
Selbst in Hollywood-Produktionen historischer Filme werden gerne mal Reenactment-Menschen als Statisten angeheuert. Die sehen dann gerne auch mal besser als die Hauptdarsteller aus.