HDR - Die Ringe der Macht

TBRY87

Hintergrundstalker
13 Juli 2021
1.109
1.542
9.771
Als Biologe könnte ich jetzt ein Fass aufmachen mit allelen Genen und Vererbung, aber das ist ja nun auch nicht zielführend.

Ein Beispiel aus House of the Dragon jedoch, warum ich es dort bisher logisch umgesetzt finde: Rhaenys Targaryen und Corlys Velaryon haben mit Leanor und Laena Kinder, welche Merkmale beider Elternteile aufweisen. Das finde ich logisch nachvollziehbar. Es ist für mich greifbar. Und ja, ich musste deren Namen nachschlagen. 😅

Bei Ringe der Macht ist es das nicht auf Anhieb. Es ist nicht nachvollziehbar, warum Arondir nun dunkle Hautfarbe hat, bei einem Elben-Volk, dass eigentlich nicht bekannt dafür ist, seinen Gen-Pool durch Kreuzung mit anderen Völkern groß zu erweitern. Aber regt mich das jetzt auf? Wahrscheinlich nicht. Ich finde es bei House of the Dragon jedoch stimmiger umgesetzt. Das macht mir die andere Serie aber nicht madig.

Da ist es mir wichtiger, dass die Schauspieler einen guten Job machen. Was ich im Falle Arondirs, Disas und der Haarfüße als gegeben sehe. Deren Leistung hat mir eigentlich durchweg gefallen.
 
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Kuanor

Tabletop-Fanatiker
3 März 2014
5.118
1.481
28.841
(Habe nur die erste Folge bisher gesehen. Dass dort ohne Kontext und Erklärung ein einzelner Elf schwarz sein würde, hatten Freundin und ich erst im Vorfeld drüber gescherzt ohne zu wissen, ob das so kommt. Nun ja. Macht einen besseren Eindruck als die ersten 17 Minuten von House of Dragons, weiter kenne ich es nicht, aber das kann sich ja noch alles ändern.)
 

Jim

Tabletop-Fanatiker
18 Juli 2014
3.504
1
9.260
24.446
So hab die erste Folge auch beendet und kann jetzt subjektive Kritik und Lob üben.

Zunächst. Ich habe die Bücher nicht gelesen. Die Filme natürlich gesehen. (Hobbit sowohl gelesen als auch gesehen) Daher assoziiere ich natürlich viel über die Film Version.

Die Galadriel Storyline und sie als Charakter fand ich gut. Die Herleitung ihrer Motivation aber iwie komisch. Sauron als Antrieb benutzen. Diesen dann verschwinden lassen, damit sie dann dieses "eine gegen alle" Szenario durchläuft. Und dann hat man die ähnliche Situation wie in der Trilogie dass wir Schrödingers Sauron haben. Da aber nicht da und im Endeffekt nur da um ihren epischen Abgang vom Schiff auszusetzen. Welchen ich übrigens gar nicht so abstrus fand wie hier dargestellt. Sie wurde halt von Elrond und dem König genötigt zu gehen und hat den letzt möglichen Zeitpunkt genommen um doch Ihre Interessen durchzusetzen. Wenn sie sich zutraut soweit zu schwimmen. Why not.

Die Haarfüße. Man hat natürlich sofort die Assoziation dass es die "Steinzeit" Version der Hobbits ist, weil man halt den Kontext hat. Generell find ich so Tarnkappen Völker immer ganz witzig, aber halt auch bisschen unüberlegt und trashy. Interessant, dass sie das Design stark in Richtung Radagast aus dem Hobbit gedrückt haben. Hippie Hobbits vor der Niederlassung.

Die Wachturm-Elb Plotline: diese Rassen Beziehungskiste kennt man ja aus der Trilogie. Diesmal mit Romeo und Julia Einschlag. Ünabhängig davon hat mich die Herkunft der kranken Kuh schon bisschen neugierig gemacht.


Was mich am meisten nervt. Obwohl die Umwelt mich total ans Design der Filme erinnert. (Elbische Architektur zB) Wirken die Figuren und Kostüme einfach wie so ne Tele5 Version der Jackson Filme. Wie LARP oder Cosplay zu clean zu bunt aber nicht real. (Hier ein Wort zu der Zwergin. Warum kein Bart? Der Charakter sieht halt eher aus wie n Adliger Mensch oder Elb. Aber nicht dreckig genug für n Zwerg mMn. Schade dass sie nicht den Mut für ne Schwarze mit Frauenbart hatten)

An das ganze Diversity Thema hab ich mich mittlerweile gewöhnt. Ist halt ähnlich zu Dingen die damals "erzwungen" wurden und jetzt Normalität sind. Stichwort: starker weiblicher Charakter. Oder eine Romanze. (zB Arwen in der Trilogie. Vielleicht weiß das wer. Musste Jackson da auch der Produktionsfirma entgegenkommen weil das einfach Hollywood Gesetz war? Oder war das von Anfang an in seiner Idee der filmischen Umsetzung?)

Man merkt einfach das die Tolkien Werke aus einem anderen Zeitalter sind. In der Trilogie gibt es zwei (?) namhafte weibliche Charaktere. Bei GoT zB wurden schon deutlich mehr reingeschrieben. Obwohl sie ja ein ähnliches reales Zeitalter abbilden und die wirkliche Zahl dort eher gegen 0 ging.

Ich glaube auch nicht, dass Tolkien im Grab rotieren würde angesichts der neuen Serie. Ich glaube wenn er noch leben würde hätte er die Welt für ein paar hundert Millionen verramscht und akzeptiert das der Zeitgeist jetzt einfach anders weht. Selbst die Gefährten 2022 kämen nicht mit einem Geschlecht und nur einer Hautfarbe weg.

Fazit: Wer ok. Nicht so cringe wie die Hobbit Teile. Aber auch nix worauf ich wöchentlich hinfiebern werde. Irgendwie zu Teenie um mich zu fangen. Die offenen Handlungsstränge haben schon etwas Neugier hinterlassen. Wahrscheinlich warte ich einfach ab bis alles draußen ist. Lese mir paar Zusammenfassungen durch. Schau paar sehenswerte Clips auf Youtube und gönn mir das Gesamtkunstwerk iwann als second screen.



Off Topic 1:
Es gibt ein Interview mit Tarantino in dem er drüber spricht, dass jedes Jahrzehnt in Hollywood einer Thematik folgt. Wie zB die Studios in den 80ern(?) sehr auf politische Korrektheit fixiert waren und diese Mentalität sich wiederholt. Und nächstes Jahrzehnt gibt's dann was anderes. Aber jedes Jahrzehnt hinterlässt eine kleine Veränderung welche auf Dauer Normalität wird.

Off Topic 2:
 
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beetlemeier

Hüter des Zinns
28 März 2016
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18.371
Es ist nicht nachvollziehbar, warum Arondir nun dunkle Hautfarbe hat, bei einem Elben-Volk, dass eigentlich nicht bekannt dafür ist, seinen Gen-Pool durch Kreuzung mit anderen Völkern groß zu erweitern
Dieser Schluss hat aber die Grundprämisse, dass das Volk der Silvan/Waldelben per se hellhäutig war! ;)
Darüber wird -meiner Kenntnis nach- aber nix in Tolkiens Schriften gesagt. Die Elben haben sich im 1. Zeitalter von ganz im Osten von Mittelerde (Cuiviennen oder wie das Kaff heißt) über den ganzen Kontinent ausgebreitet, und nur ein Teil dieser Elben (Vanyar/Noldor usw.) ist wirklich bis nach Valinor gekommen. Wie die ganzen Moriquendi (Dunkelelfen; NICHT wegen Hautfarbe, sondern weil sie nie das Licht der beiden Bäume sahen) im Süden/Osten usw. aussehen, weiß so recht keiner.
Wenn Tolkien aber bei den Menschen unterschiedliche Hautfarben zugelassen hat, fällt mir kein schlüssiger Grund ein (zumindest hab ich noch nie einen gelesen)warum dies bei Elben, Zwergen und auch Hobbits (die ja mit den Menschen sehr eng verwandt sind) anders sein sollte...

Aber regt mich das jetzt auf? Wahrscheinlich nicht
Vernünftige Einstellung! (y)

---

Und um dann auf die Serie konkret zurück zu kommen, und um das Meta-Zeug zu verlassen:
Was ich im Falle Arondirs, Disas und der Haarfüße als gegeben sehe. Deren Leistung hat mir eigentlich durchweg gefallen.

Ich glaube generell, dass die Schauspieler bei RdM bei einer undankbaren Ausgangslage einen ziemlich guten Job machen, denn die Spaltung der Handlung, manche Dialoge und das Drehbuch sorgen nicht wirklich dafür, dass man übermäßig viel Gelegenheit zum "Glänzen" bekommt. Eine wirkliche Fehlbesetzung habe ich noch nicht gesehen.

Ich glaube wenn er noch leben würde hätte er die Welt für ein paar hundert Millionen verramscht und akzeptiert das der Zeitgeist jetzt einfach anders weht.

Ob es stimmt, weiß ich nicht: Aber Tolkien hatte angeblich die Rechte am Herrn der Ringe für WIRKLICH wenig Geld verramscht um zu verhindern, dass der Disney-Konzern ne Verfilmung machen kann. In diesem Falle wäre es dem Kerl tatsächlich mal überhaupt nicht ums Geld, sondern um eine bestimmte Art der Umsetzung gegangen.
 

Haakon

Tabletop-Fanatiker
Moderator
25 Juli 2012
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Als Biologe könnte ich jetzt ein Fass aufmachen mit allelen Genen und Vererbung, aber das ist ja nun auch nicht zielführend.
Mach ruhig. Bin vom Fach 🤓
Ich fand's unrealistisch. Bei RdM ist es nicht wirklich besser oder schlechter 😅

Wofür ich die Serie ein bisschen mag ist die Kulisse die versucht den HDR einzufangen. Das gelingt denen schon ein Stück weit. Die Numenorer würde ich mir sofort als Modelle für HDR kaufen.
Vor allem gab's da mal nicht den Mittelalter-Graufilter. Die trugen Farben! 😨
 

TBRY87

Hintergrundstalker
13 Juli 2021
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Eine wirkliche Fehlbesetzung habe ich noch nicht gesehen.

Gil-galad fand ich bis jetzt noch nicht so toll umgesetzt. Ob das jetzt am Schauspieler oder dem Drehbuch allgemein liegt, kann ich noch nicht sagen. Der wirkt für mich noch nicht wie der große Elbenkönig, den ich aus der Lore meine zu kennen. Eher ein wenig träge und satt. Könnte ein 40k-Eldar kurz vor deren Fall sein. Ich bin jetzt nicht so stark in der Mittelerde-Lore drin, um zu wissen, ob es dort auch so eine Phase der Trägheit gab.

Ich fand's unrealistisch. Bei RdM ist es nicht wirklich besser oder schlechter.

Naja, die Familienstammbäume sind in House of the Dragon schon stärker ausgestaltet als bei Ringe der Macht. Das ist aber auch kein Wunder, da Kernelement der einen Serie. Fand ich bis jetzt plausibel.

Aber wie gesagt, muss jeder für sich selbst gut oder schlecht finden. Will da niemanden bekehren.

Familienstammbäume werden glaub ich aber auch noch bei Ringe der Macht an manchen Stellen wichtig werden. Wer ist Theos Vater? Wer ist Halbrand wirklich? Vielleicht lernen wir auf Arondirs Hochzeit auch seine Eltern kennen! 😉
 

beetlemeier

Hüter des Zinns
28 März 2016
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Eher ein wenig träge und satt.

Ja, der muss/musste halt von der Dramaturgie her den "Bremser" zu Galadriels "Dynamik" spielen. Ich befürchte, diese Rolle wird er noch etwas länger spielen müssen... ;)

An Celebrimbor gefällt mir total seine "oppenheimerhafte" Begeisterung für superheiße Schmelzöfen.😁

Was dieser Neben-Charakter Halbrand bringen soll (die wilden Gerüchte mal außen vor), ist mir noch nicht ganz klar. Erinnert von seiner Rolle her an klassische Piraten-Schurken gespielt von Errol Flynn und optisch ist das der junge Viggo Mortensen!

Naja, die Familienstammbäume sind in House of the Dragon schon stärker ausgestaltet als bei Ringe der Macht.

Echt? Ich kenne nur die aus den Anhängen vom HdR und dem Silmarillon, und da hat (fast) jeder Furz, ob Elbenkönig oder Menschenfürst seinen exakten Stammbau inklusive Geburtsjahr, Herrschaftszeit und Todesdatum.
 

Haakon

Tabletop-Fanatiker
Moderator
25 Juli 2012
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Familienstammbäume werden glaub ich aber auch noch bei Ringe der Macht an manchen Stellen wichtig werden. Wer ist Theos Vater? Wer ist Halbrand wirklich? Vielleicht lernen wir auf Arondirs Hochzeit auch seine Eltern kennen! 😉
Ich glaube nicht, dass die, mit Blick auf die Harfüße viel wert auf klassische Genetik legen ;)

Naja, die Familienstammbäume sind in House of the Dragon schon stärker ausgestaltet als bei Ringe der Macht. Das ist aber auch kein Wunder, da Kernelement der einen Serie. Fand ich bis jetzt plausibel.
Ich muss da ein bisschen tiefer abtauchen um entscheiden zu können, ob nun speziell das House Velaryon nun im Kontext klassischer Genetik logischer finde oder nicht... :D Ist mir aber auch ziemlich egal ehrlich gesagt.

Echt? Ich kenne nur die aus den Anhängen vom HdR und dem Silmarillon, und da hat (fast) jeder Furz, ob Elbenkönig oder Menschenfürst seinen exakten Stammbau inklusive Geburtsjahr, Herrschaftszeit und Todesdatum.
Ja. Nur ist das der Serie ja egal. Und von der redet @TBRY87 meines Wissens nach. Zur Zeit Elendils ist da in den Südlanden eben etwas... keine Elben... sondern numenorische Exklaven.
Was dieser Neben-Charakter Halbrand bringen soll (die wilden Gerüchte mal außen vor), ist mir noch nicht ganz klar. Erinnert von seiner Rolle her an klassische Piraten-Schurken gespielt von Errol Flynn und optisch ist das der junge Viggo Mortensen!
Ich hatte tatsächlich einen Abguss von Aragorn vor Augen. Streicher ist hier eben eher ein Pirat als an Land unterwegs, okay. Er durfte sich prügeln, cool. Wenn wir ganz irre denken und annehmen, dass den Machern der Serie alles egal ist, sprich, Gandalf ins zweite Zeitalter stecken; dann würde ich fast auf einen Proto-Rohirim setzen :p
 

TBRY87

Hintergrundstalker
13 Juli 2021
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Ja, bei den Familienbanden ging es mir tatsächlich nur um die bisherige Darstellung in den beiden Serien. Dass Tolkien auch ein großer Fan von Stammbäumen war, das ist schon richtig.

Teilweise sehen wir das aber ja auch schon in Ringe der Macht umgesetzt. Mit Elrond und Elros zum Beispiel. Bin mal gespannt, wie es auf Númenor weitergeht.
 

beetlemeier

Hüter des Zinns
28 März 2016
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Ja, bei den Familienbanden ging es mir tatsächlich nur um die bisherige Darstellung in den beiden Serien

OK, dann hatte ich das falsch verstanden; ich dachte, da gäbe es von Mr. Martin auch entsprechende Veröffentlichungen zu! ;)

dann würde ich fast auf einen Proto-Rohirim setzen :p
Würde ich gegenhalten!
Das Problem aktuell ist natürlich auch, dass bei fast jeder Sprechrolle, die irgendwo auftritt, und noch nicht klar "identifiziert" wurde, alle sofort "DAS IST SAURON!" schreien...😁
 
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Tabletop-Fanatiker
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25 Juli 2012
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Das Problem aktuell ist natürlich auch, dass bei fast jeder Sprechrolle, die irgendwo auftritt, und noch nicht klar "identifiziert" wurde, alle sofort "DAS IST SAURON!" schreien...😁
Puhhh... vermutlich der ominöse Typ bei den Orks... wäre zumindest meine Hypothese. Meteor-Man ist dann der numenorische König aus dem Turm. Und um den müden Zuschauer nicht zu überfordern ist das dann natürlich Elros 🤪
 

beetlemeier

Hüter des Zinns
28 März 2016
2.802
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18.371
vermutlich der ominöse Typ bei den Orks...

Nicht vergessen: Man muss auch noch 9 Nazgul-Rollen besetzen!
Adar(bereits in den Brunnen gefallen) und Halbrand als "tagisch Verführter" könnten da reinpassen.

Dieses Rätseln, wer Sauron und wer einer/eine der Neun wird, könnte der Serie durchaus Pfiff geben... ;)
 

Haakon

Tabletop-Fanatiker
Moderator
25 Juli 2012
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Nicht vergessen: Man muss auch noch 9 Nazgul-Rollen besetzen!
Im Moment wäre da dann aber auch Zeitmagie am Werk :p
Also es wäre bisschen seltsam, wenn sie Celebrimbor aufbauen, die Juwelenschmiede usw... , dann aber überhaupt nicht auf die Trickserei Saurons eingehen, der ja nun einmal auch Elben als "Herr der Geschenke/Annatar" davon überzeugte, Ringe zu schmieden. Nur wurden die drei Elbenringe eben ohne sein zutun geschmiedet. Irgendwie weiß ich noch nicht, wo die mit ihrer Erzählung hin wollen.
 

exilant

Hintergrundstalker
27 Dezember 2017
1.173
1.753
11.926
Findest du, dass ein jemand mit abweichender Hautfarber nur gecastet werden darf wenn er einen Mehrwert für die Handlung bringt, die Hautfarbe für die Handlung jedoch unerheblich ist?
Pardon, aber hör bitte auf so doofe Fragen zu stellen, die nur dazu dienen "ohh Rassist" schreien zu können. Natürlich nicht. Aber die Hautfarbe ist für ein historisches oder wie hier "historisierendes" Setting eben nicht unerheblich.

Tolkien beschreibt seine Völker explizit. Es gibt keine schwarzen Elfen bei Tolkien. Es gibt keine Schwarzen in Durins Volk (zu den anderen Zwergenvölkern äußert er sich nicht, da wäre evtl. Raum aber eben nicht bei Durins Volk). Harrfüße sind nicht schwarz. Tolkien hat ziemlich genaue Beschreibungen hinterlassen. Es soll hier künstlich eine Diversität nach Arda gepresst werden, die es nicht gibt. Mittelerde ist nicht "bunt" oder "divers". Wenn man Schwarze haben will, muss man bei Tolkien nach Harad gehen.
Und Nein, man kann es nicht übersehen, denn die Änderungen (nicht nur die Besetzung, auch andere Dinge, vor allem die "starken Frauen" die es so bei Tolkien auch nicht gibt, weil sie im Kontext der Welt keinen Sinn machen) hat ja nur den Zweck Tolkien zu zerstören, darum geht es: die "weiße Fantasywelt" durch eine "diverse" zu ersetzen. Es ist einfach das destruktive "Woko-Haram", die sich anmaßen klüger und besser zu sein als alles und jeder davor, aber mit ihrer Unkultur alles Erhaltenswerte einfach nur zerstören. Das umschreiben der Geschichte(n), so das alles so flachgeistig wird wie sie selbst es sind. Und es ist richtig dass sich die Leute dagegen wehren. Denn wo ist bitte die Grenze? Wenn wir Michelangelos Abendmahl übermalen weil keine Schwarzen drin sind? Nichts anderes passiert hier bei Tolkien: man will das Bild, das die Menschen von Mittelerde haben verändern - das haben die Macher sogar so gesagt.
Aber Ikonoklasten, denn nichts anderes sind die, ist immer entschieden entgegenzutreten
 

Haakon

Tabletop-Fanatiker
Moderator
25 Juli 2012
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Tolkien beschreibt seine Völker explizit. Es gibt keine schwarzen Elfen bei Tolkien. Es gibt keine Schwarzen in Durins Volk (zu den anderen Zwergenvölkern äußert er sich nicht, da wäre evtl. Raum aber eben nicht bei Durins Volk). Harrfüße sind nicht schwarz. Tolkien hat ziemlich genaue Beschreibungen hinterlassen. Es soll hier künstlich eine Diversität nach Arda gepresst werden, die es nicht gibt. Mittelerde ist nicht "bunt" oder "divers". Wenn man Schwarze haben will, muss man bei Tolkien nach Harad gehen.
Es gibt möglicherweise keine Spitzen Ohren bei den Elben oder grüne Orks. Orks werden auch sehr explizit beschrieben. Man könnte nun fragen, warum das von dir als weniger störend empfunden wird

Das Aragorn eher keinen Bart haben dürfte stört dich demzufolge gleichermaßen?
:unsure:
Lol... stimmt schon, Luthien war schon echt "schwach" :D

Ich glaube du "verkennst" da einiges an den Schriften. Vermutlich eine Art "confirmation bias". Also klar, es wird an verschiedenen Stellen stark von der Vorlage abgewichen. Aber nicht mehr und nicht weniger als beim Herrn der Ringe höchstselbst. Die haben da Glorfindel doch glatt für eine Frau!!! rausgeschrieben (Sarkasmus...). Warum stört dich das nun mehr als alles was dieses Universum seit 2001 getroffen hat :D
 

Pahuax

Blisterschnorrer
23 Februar 2019
462
573
10.011

Ich verstehe die Frage nicht. Fans von etwas sind deshalb Fans, weil sie es (aus welchen Gründen auch immer) toll finden. Logischerweise haben sie dann den Anspruch, dass mit dem Objekt ihres Interesses im Hinblick auf Ergänzungen, Erweiterungen, Fortsetzungen usw. so umgegangen wird, dass es sich vertraut anfühlt. Und diesen Anspruch haben sie zu Recht.

Dabei geht es nicht um irgendwelche Details. Ob Master Splinter ein mutierter Hamato Yoshi ist oder dessen ehemaliges Haustier, ist egal. Ob der Mörder von Bruce Waynes Eltern der spätere Joker ist oder nur irgendein (Klein-)Krimineller, ist egal. Ob man Glorfindel durch eine aktivere Arwen ersetzt (oder wie im Trickfilm durch Legolas), ob man Erkenbrand der Einfachheit halber durch Eomer ersetzt, ob man Gandalf zum Zweifler eines Marschs durch Moria macht, anstatt zu einem Befürworter, ob man Elben erfindet, die nach Helms Klamm marschieren oder ob man Aragorn an seiner Bestimmung zweifeln lässt, ist egal.

Entweder sorgen derlei Abweichungen für eine interessante, neue Perspektive, oder sie sind zum Zwecke der Vereinfachung bzw. dem Schaffen eines Charakter-Tiefgangs sinnig. Aber nichts davon stellt die Vorlage bzw. das Bekannte von den Füßen auf den Kopf. Die Turtles sind immer noch die Turtles. Batman ist immer noch Batman. Und Mittelerde ist eben immer noch Mittelerde.

Bei den "Ringen der Macht" sucht man "Mittelerde" stattdessen mit der Lupe. Es ist nicht so, dass man Abweichungen feststellt, sondern dass man schauen muss, was daran überhaupt mit der Vorlage zu tun hat. Stünde nicht "Herr der Ringe" darüber und gäbe es nicht ein paar Namen von Orten oder Figuren, die man kennt, dann wüsste man nicht, dass es irgendwas zu tun hätte mit Tolkien, Mittelerde, seinem Werk. Er ist nur Mittel zum (Marketing-)Zweck.

Hätten sie Mut gehabt, hätten sie sich ohne wirkmächtige IP eine eigene Welt geschaffen. Fantasy hat vmtl. immer Konjunktur. Oder sie hätten die Rechte daran erworben, sich auf Mittelerde zu konzentrieren, wo Tolkien es nicht tat oder die Filme etwas ausgelassen haben. Ich meine, wenn Games Workshop das gemacht haben, dann hätten sie es auch gekonnt. Und ich als jemand, den man kaum verdächtigen kann, Games Workshop über Gebühr zu loben, haben die die Sache meiner Ansicht nach (weitestgehend) gut gemacht. Ihre Interpretation der Zwerge, von Radagast, Goldbeere, Tom Bombadil, den Waldläufern des Nordens, der Befreiung des Auenlandes zum Beispiel waren allesamt gelungen.

Man hätte bei einer entsprechenden Adaption sogar all die Streitthemen elegant umschiffen können. Eine Serie über die Herkunft der Ringgeister oder Gondors imperiales Gebahren hätte man ohne weiteres in allen Teilen, mit allen Völkern (und Kulturen) Mittelerdes spielen lassen können, Umbar, Harad, Khand, die ganze Peripherie hätte ins Zentrum gerückt werden können. Da hätte man Fragen des Zusammenlebens, kulturelle Konflikte etc. völlig passend abbilden können. Hätte man...
 
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Gelöschtes Mitglied 49535

Gast
Pardon, aber hör bitte auf so doofe Fragen zu stellen, die nur dazu dienen "ohh Rassist" schreien zu können. Natürlich nicht. Aber die Hautfarbe ist für ein historisches oder wie hier "historisierendes" Setting eben nicht unerheblich.

Tolkien beschreibt seine Völker explizit. Es gibt keine schwarzen Elfen bei Tolkien. Es gibt keine Schwarzen in Durins Volk (zu den anderen Zwergenvölkern äußert er sich nicht, da wäre evtl. Raum aber eben nicht bei Durins Volk). Harrfüße sind nicht schwarz. Tolkien hat ziemlich genaue Beschreibungen hinterlassen. Es soll hier künstlich eine Diversität nach Arda gepresst werden, die es nicht gibt. Mittelerde ist nicht "bunt" oder "divers". Wenn man Schwarze haben will, muss man bei Tolkien nach Harad gehen.
Und Nein, man kann es nicht übersehen, denn die Änderungen (nicht nur die Besetzung, auch andere Dinge, vor allem die "starken Frauen" die es so bei Tolkien auch nicht gibt, weil sie im Kontext der Welt keinen Sinn machen) hat ja nur den Zweck Tolkien zu zerstören, darum geht es: die "weiße Fantasywelt" durch eine "diverse" zu ersetzen. Es ist einfach das destruktive "Woko-Haram", die sich anmaßen klüger und besser zu sein als alles und jeder davor, aber mit ihrer Unkultur alles Erhaltenswerte einfach nur zerstören. Das umschreiben der Geschichte(n), so das alles so flachgeistig wird wie sie selbst es sind. Und es ist richtig dass sich die Leute dagegen wehren. Denn wo ist bitte die Grenze? Wenn wir Michelangelos Abendmahl übermalen weil keine Schwarzen drin sind? Nichts anderes passiert hier bei Tolkien: man will das Bild, das die Menschen von Mittelerde haben verändern - das haben die Macher sogar so gesagt.
Aber Ikonoklasten, denn nichts anderes sind die, ist immer entschieden entgegenzutreten
Chapeau für diesen köstlichen Satirebeitrag!
 

Haakon

Tabletop-Fanatiker
Moderator
25 Juli 2012
10.009
3
6.338
56.551
Bei den "Ringen der Macht" sucht man "Mittelerde" stattdessen mit der Lupe.
Würde ich nichtmal so sagen. Ich bin eher der Meinung, dass man verdammt gutes Worldbuilding betreibt, sich nur eben übernimmt 3400 Jahre erzählen zu wollen. Dieser Zeitraffer gepaart mit mit dem Versuch Galadriels Geschichte zu erzählen und ihr einen aktiven Part zu geben ist eben nicht so aussichtsreich.

  • ca. 1 bis ca. 1000 : Sauron verbirgt sich im Norden von Mittelerde.
Passt, siehe erste Folge.

  • 1000: Sauron geht nach Mordor, steigt zum Dunklen Herrscher auf und beginnt mit dem Bau von Barad-dûr.
Passt auch - möglicherweise sehen wir das gerade...

  • 1500: Die Ringe der Macht werden von Sauron und den Elben von Eregion geschmiedet.
  • 1695 bis 1700: Sauron fällt in Eriador ein, wird aber von den Númenórern zurückgeschlagen.

Gucken wir mal :D

  • 600 bis 1800 Z. Z.: Die Númenórer werden große Seefahrer. Sie segeln an die Küsten Mittelerdes und lehren und unterstützen die dort lebenden Menschen, die unter Sauron leiden.
  • 1800 bis 3175 Z. Z.: Die Númenórer errichten Festungen und unterwerfen die Menschen an den Küsten. Sie erheben Steuern und brechen den Kontakt mit den Eldar ab.
Mischung aus beidem. Elendil und Isildur leben schon - Zeitraffer halt.

  • 3255 bis 3319 Z. Z.: Ar-Pharazôn wird König. Sauron droht, die Küstenstädte der Númenórer einzunehmen. Ar-Pharazôn zieht mit einer großen Flotte gegen Sauron, der sich angesichts dieser Übermacht unterwirft und als Gefangener nach Númenor bringen lässt. Dort beeinflusst er den König und verleitet ihn dazu, die Valar anzugreifen und sich die Unsterblichkeit gewaltsam zu holen.
  • 3310 Z. Z.: Ar-Pharazôn beginnt eine gewaltige Flotte aufzubauen; neun Jahre später, 3319 Z. Z., segelt der König gen Valinor. Die Überfahrt dauert 39 Tage. Am 40. Tag, als Ar-Pharazôn den Fuß auf Valinor setzt, vollzieht Ilúvatar die Wandlung der Welt und Númenor versinkt im Meer.
Gucken wir mal. Hier haben wir in jedem Fall ein "Problem" - die wegbeamenden Elben dürfte es erst nach 3310 geben.

Karte im Prolog - falsch, okay, hier fehlen die Rechte am Original. Größe und Gestalt der Numenorer - genauso verkehrt wie Gondorrim im HDR - insbesondere deren Rüstungen.

Elrond und nicht Celebrimbor ist ein Freund der Zwerge... okay - gleichwohl ist aber Khazad dum schön dargestellt und die Masken sind mWn im Silmarillion beschrieben und der Helm den Durin da hat entspricht dem Helm von Turin Turambar (Hadors Helm). - das ist der Helm eines berühmten Zwergenhelden.

Die "Lupe" braucht man also eher nicht.
 

exilant

Hintergrundstalker
27 Dezember 2017
1.173
1.753
11.926
Lol... stimmt schon, Luthien war schon echt "schwach"
Jetzt mal im ernst: Hör bitte auf hier alles bewusst missverstehen zu wollen und dir einzelne Begriffe raus zu ziehen.
Das ist einfach nur ermüdend.

Warum glaubst du stehen da bei mir Anführungszeichen? Ja es gibt bei Tolkien starke Frauen. Auch Galadriel ist eine. Aber nicht als schwertfuchtelnde Mary-Sue. Es ist eher peinlich wenn man denkt eine führende Frauenrolle könnte es nur geben wenn sie den klassischen männlichen Helden imitiert. Was nun im Kontext einer mittelalterlichen Welt Null sinn macht. Warum wohl ist der Hexenkönig von Eowyns Auftritt so überrascht? Eben weil es keine auf dem Schlachtfeld kämpfenden Frauen gibt.

Und ja, die Orks sind auch massiv scheiße. Waren sie schon im Hobbit. Ja, die Hobbitfilme sind auch Müll, bloß aus anderen Gründen (schlechtes CGI im Overload, Witzfiguren-Zwerge, furchtbare pseudocoole Schlachtszenen). Aber wenn man ne politische Agenda mit Gewalt reindrückt ist das noch übler als nur schlecht gemacht.
Zu Glorfindel hab ich weiter vorne was geschrieben: nicht schön, aber nachvollziehbar.

Aragorns Bart: Tolkien schreibt im HdR davon nichts. Also er erwähnt keinen Bart, sagt aber auch nichts von Bartlosigkeit. Ja Elben haben keine Bärte (außer Cirdan, der so beschrieben wird, bzw. in extrem hohem Alter), also sollten auch menschliche Nachkommen zumindest sehr wenig haben.Da geht, abgesehen von der Krönung, Viggo Mortensens 3-Tage-Bart-look schon klar. Ich mein Wildnis und so.
Explizit gesagt dass der "numenorische Hochadel" keinen Bart trägt, hat Tolkien nur mal in einem Briefwechsel mit nem kleinen Mädchen(Men normally had them when full-grown, hence Eomer, Theoden and all others named. But not Denethor, Boromir, Faramir, Aragorn, Isildur, or other Numenorean chieftans.”). Kann man als "Peter Jackson war das nicht bekannt" entschuldigen.

Und eben Grundsätzlich: ein Detailfehler (von denen es auch in Peter Jacksons Trilogie genug gibt) ist was anderes als ganz bewusst gegen den Kanon zu besetzen mit - ich sage es nochmal - keiner anderen Intention als Identitätspolitik zu machen. Denn nichts anderes ist es doch.
Oder willst du mir jetzt erzählen Arondirs Darsteller wäre wegen seiner besonderen schauspielerischen Qualitäten besetzt worden?
 

exilant

Hintergrundstalker
27 Dezember 2017
1.173
1.753
11.926
Der da bringt es auch gut auf den Punkt, nur anhand von Galadriel:
1662906780613.png
 
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