Klar das Skillsystem ist nen Rückschritt, aber dennoch brauchbar wie ich finde.
da gerade das Skillsystem als bedeutende Änderung so oft als negativ dargestellt wird (@X-tre@m, nicht persönlich gemeint, du warst nur grad der letzte, der das angesprochen hat
😉) will ich mal ein paar Denkanstöße in die andere Richtung geben, damit bei allen, die noch am Überlegen sind, jetzt kein verfälschter Eindruck bleibt.
Jetzt mal unabhängig von der Frage, ob einfacher besser ist.
Sollte ich irgendwo Mist erzählen, möge man mich korrigieren. Das ist das, was ich bisher so an Erfahrung gesammelt habe:
- Klar, man hat etwas weniger aktive Fähigkeiten pro Charakter (ca 20-24), allerdings kann jede davon mit Runen aufgewertet werden, die die Wirkung z.T. massiv verändern, was im Endeffekt mehr als 3x so viel Auswahl wie in D2 ermöglicht. Dazu kommen noch bis zu 3 aktivierbare passive Fähigkeiten.
- Dass nicht alle Skills und Runen gleich sinnvoll sind, mag stimmen, war aber in D2 auch so.
- Die Erlernung der Fähigkeiten ist nur vom Level abhängig. Damit entfallen sinnlose Skills, die man nur belegt, um andere freizuschalten.
- Man erhält wirklich alle Skills und Runen, wodurch man nicht an einen anfangs gewählten Skill-Weg gebunden ist. Da es keine Skill-Points gibt, die man vergeben muss, gibt es auch keine Fähigkeiten, die man weglassen muss oder die zu wenig Punkte bekommen haben, um nützlich zu sein. Tatsächlich kann man hier auch später jederzeit beliebig die Fähigkeiten (aktive, deren Runen-Aufwertung und passive) wechseln und mal ganz anders spielen, ohne einen neuen Char erstellen zu müssen.
- Es kann nicht mehr passieren, dass man eine low-level-Fähigkeit hochtreibt und die dann ab einem gewissen Level doch nicht mehr gut genug ist (und nach 20 Punkten war ja früher Schluss). Bzw, wenns doch passiert, hat es keinen Nachteil für die anderen Fähigkeiten.
- Man kann, je nach Level, bis zu 6 Fähigkeiten in der Auswahl haben. Statt nur 2.
- Dadurch, dass es 6 (bzw 7) statt bisher 3 verschiedene Kategorien für die Talente gibt, kommt es weniger zu Häufungen ähnlicher Skills, die dann teilweise nur eine Verbesserung des vorherigen sind (dafür gibts ja die Runen), sodass die 24 Fähigkeiten nach bisherigem Eindruck deutlich abwechslungsreicher sind als die 30 von D2.
- Nicht alle Fähigkeiten kosten Mana (oder wie die Ressource jeweils heißt), sodass man auch als Nicht-Nahkämpfer unendlich austeilen kann, ohne dass ständig was alle ist. (gut, der Punkt ist streitbar, weils dadurch an einigen Stellen echt zu einfach wird. Was meine Zauberin an kostenlosen Blitzen raushaut ... ^_^)
Also ich empfinde das nicht als Rückschritt. Es ist nicht unbedingt die weltbewegende Verbesserung, aber es ist eine Alternative, die auf einfache Weise mehr Auswahl bietet und damit vermutlich auf das tatsächliche Skill-Verhalten in den Vorgängerspielen reagiert. (Kann ich nicht so beurteilen, ich hab eigentlich lieber möglichst viele Sachen ausprobiert, statt einen bestimmten, bewährten Skill-Weg strikt zu verfolgen.)
Unter den Gesichtspunkten würde ich behaupten, dass das neue Skillsystem einfach mehr Freiheit bietet. Wer gerne ausprobiert, kann das nun tun, ohne sich im Nachhinein zu ärgern, und wer lieber die "beste" Kombo wählt, kann das ja weiterhin machen.
Die Abschaffung der Attributpunkte: Nun ja, darüber kann man vermutlich wirklich diskutieren. Ich sag mal so: Ich habe es bisher nicht vermisst.
Solange die Entwickler das so balanciert haben, dass es immer dafür sorgt, dass ich auf das aktuelle Gebiet vorbereitet bin und vor allem meine Arkankraftreserve meinen verfügbaren Fähigkeiten angemessen ist, sehe ich da auch keinen Grund zum Klagen.
Bitte nicht als Kritik an irgendwelchen Aussagen hier sehen. Soll wirklich nur mal eine andere Sichtweise aus das System sein. Wenn jemand das anders sieht, kann ich das auch verstehen.