Ich würde das nicht auf die anzahl von modellen runter brechen. Das ist nicht das eigentliche Problem.
Mir gehts um die "Power pro Punkt".
Sagen wir ich spiele Astra militarum und habe ne armee aus 140 modellen. 120 davon sind infanterie.
Jetzt werden leman Russe um 50% gedroppt. Auch der Conequeror und auch der Tank commander. Dazu werden Vultures noch um 50% gedroppt. Dann cutte ich alle infanterie raus um mehr von diesen hyper effizienten modellen für 80-100 Punkte zu spielen. Ich habe dann hinterher weniger modelle. Ich schmeiße ja meine ganzen guardsmen raus um Punkte für meine Panzer frei zu machen.
Dafür habe ich trotzdem mehr "Power pro Punkt".
Es ist schlicht und ergreifend klar, dass meine armee schlagkräftiger wird, wenn punkte maßgeblich nach unten korrigiert werden. Das ist ja keine Diskussion, das ist ne objektive Feststellung.
Was in Warhammer auch immer der Fall war, zumindest solange ich es kenne, war: Je mehr Power pro Punkt man hat, desto häufiger treten 1-turn-games auf, die nach einem zug entschieden sind. Wenn meine 1750er Liste das potential hat 1200 Punkte in einer Schussphase raus zu nehmen, dann entscheide ich das Spiel mit der ersten Schussphase. An diesem Punkt sind wir NOCH nicht. Aber es bewegt sich in die richtung, weil GW auch im Punktbalancing maßgeblich versucht Einheiten die unterm Schnitt sind an zu heben. Damit hebt sich der Schnitt. Vereinzelt werden natürlich auch mal units die drüber sind runter geschraubt. Aber ist nicht so oft der Fall wie der andere.
Der alternative Ansatz wäre alles was über dem Schnitt ist runter zu nerfen. Damit sinkt der Schnitt und auch dadurch werden die vor dem update unattraktiven Units attraktiver.
Der erste Ansatz liefert nach dem Update mehr "Power pro Punkt", der zweite Ansatz liefert nach dem Update weniger "Power pro Punkt".
Jetzt aber bei jedem Update von GW (neues Release, CA etc) irgendwie versuchen einen Sweetspot von Punktenlimits in Formaten zu errechnen, bei dem die power der Armeen im großen und ganzen gleich bleibt, ist schlicht nicht machbar. Daher ein schwieriger ansatz. Daneben ist die sinkende bepreisung ja nur ein teil der Powerspirale. Der andere sind die komplett eskalierenden Regeln.
Spiel mal ne Iron Hand flieger Liste mit Supplement und allem Bumms. Oder die Centurion Bombe. Oder Tripple-Bursttide. Was auch immer gerade der heiße scheiß ist. Dann spiel "exakt" die selbe liste nach Index Regeln. Die kriegt auf die fresse. Dann nimm von jeder unit die du drin hast eine mehr. Die kriegt immernoch auf die Fresse. Am Ende des Tages stellt man dann fest, dass durch diese "korrekturen nach oben" innerhalb von 2 Jahren die "Power pro Punkt" sicher auf das doppelte angestiegen ist. Da braucht man sich am ende des Tages nicht wundern, dass man wieder in die selbe Endzeit wie in der siebten driftet.
Die Lösung ist einfach und offensichtlich: Nur die aller aller aller aller schlechtesten units nach oben updaten. Und alles was überm Schnitt liegt nach unten. Schon hat man ein stabilieres System, dass vor allem den eskalierenden Sonderregeln in releases ein Stück weit entgegen wirkt und es nicht noch potenziert.
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Das Problem bei Turnieren mit den Punktkosten ist einfach die Spielzeit. Bisher hatte man bei 2000 Punkten 3 Stunden Spielzeit, und die ist eigentlich nicht mehr erweiterbar. Außer man will vor 9 Uhr und nach 20 Uhr fertig werden oder ohne Pausen spielen. Insofern sehe ich das sehr kritisch, wenn man statt 2000 auf einmal mit 2200 Punkten oder so spielen sollte nach CA19.
Warte du willst NOCH MEHR Punkte machen? Wenn dann geht es doch darum weniger Punkte zu spielen.
Ich würde aber auch mal behaupten, dass 2500er spiele im Schnitt schneller vorbei sind als 1750er. Du hast mehr Spiele die Turn 1 entschieden sind, wo man spätestens turn 3 schon in den 5 minuten Zügen ist.