Ist die Zeit gekommen für die 9. Edition?

KalTorak

Tabletop-Fanatiker
Club-Moderator
13 Februar 2003
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Diese Frage stelle ich mir seit unserem 40 Mann Turnier in Regensburg gestern mal wieder...

Die Powerspirale der Codizes ist mittlerweile schon wieder verdammt hoch. Ich sage nur Iron Hands, die schießen wie Hölle und können gleichzeitig auch im NK eine Menge, auch wenn es nur 14 Attacken eines Standard Primaris Trupps sind. Da müssen einige bis viele Armeen schon verdammt viel dran knabbern. Und nein, das wird jetzt sicher kein Iron Hands Bashing, aber sie stehen momentan nunmal ganz oben an der Nahrungskette.
Als Beispiel: Ich selber habe mit meinen Tyraniden sang- und klanglos gestern gegen Iron Hands verloren. Erst erschossen worden und dann ab Runde 2 im NK verhaut worden. Worauf soll ich als Tyranidenspieler also nun hoffen? Mit dem nächsten Psychic Awakening Buch sollen ja Tyras kommen, werden die dann im NK zumindest wieder richtig gut? Was machen dann aber alle anderen "schwächeren" Armeen, die dann von Tyraniden überrollt werden? Und machen deren Regelanpassungen dann nicht wieder die Space Marines irgendwann zu schwach?

Die zweite Stellschraube, die GW neben der reinen Spielstärke hat, sind die Punktekosten. Aber die sind ja mittlerweile eh schon sowas von im Keller, da ist nach unten doch eh schon kein Platz mehr! Ich habe gestern auch gegen Dark Angels gespielt. Deren Taktische Marines kosten 1 Punkt mehr als Codex Marines 2019 Taktische, haben aber keine Doktrinen, keine Ordenfähigkeiten aus dem eigenen Supplement und keine eigenen zusätzlichen Strategems (nicht in der Masse und Qualität, wie es die neuen Marines haben). Aber auch der Vergleich von Kultisten zu Imperialen Soldaten ist ja schon oft genug gefallen, 4 zu 5 Punkten bei dem Unterschied an Regeln?


Aus diesen beiden Gründen, nämlich Powerspirale wieder mal zu hoch und Punktekosten schon absolut im Keller, stelle ich mir eben meine Frage: Ist es nicht Zeit für einen kompletten Reset der Regeln? Wobei ich an den Grundregeln der 8ten Edition garnicht so viel ändern würde, die gefallen mir eigentlich sehr gut und spielen sich, bis auf ein paar Details, sehr schnell und rund. Aber die Armeeregeln und die Punktekosten sind eben schon wieder völlig aus dem Ruder gelaufen. Und ich habe meine großen Zweifel, dass dies ein Chapter Approved alleine richten kann...
 

Haakon

Tabletop-Fanatiker
Moderator
25 Juli 2012
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Ja, ich kann gar nichts anderes sagen. Prinzipiell bräuchte es keine neue Edition, es reicht eine durchgezogene Strategie statt Regelgeschenke für Einzelfraktionen. GW wollte NewGW sein, GW hat es nicht gelernt, nur die Releasegeschwindigkeit erhöht. Warum bekommen einige Fraktionen nun Boni dafür, keine Verbündeten zu haben und sich zusätzlich Nachfolgeorden-Regeln? Das Prinzip ist gut, aber warum glaubt man, dass es Balance gibt, wenn das nur einige dürfen?

Und wenn das das neue Level sein soll, warum veröffentlicht man dann wiederum so einen Unsinn wie PA2, wo man eine veraltete Strategie weiterverfolgt und den Legionen 6 Stratagems (gegenüber der Masse, die jeder Marine-Orden bekommen hat). Warum bekommen Nachfolgeorden in einem neuen Buch wieder Regeln, wo ihr letzes Release nicht lange her ist? Und warum verdammt nochmal brauche ich ohne Regelbuch und Errata mitzuzählen 5 Publikationen für eine Armee? (Codex, Supplement, Forgeworld-Index, Vigilius 1 und PA2)

Auch mit den Punktkosten gehe ich komplett mit. Die Lösung mit synchronisierten Waffen fand ich anfangs recht gut. Nur hat man den Output verdoppelt und die Würfe dennoch wiederholbar gemacht (Ordensmeister).
 

storm666

Eingeweihter
23 Februar 2011
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Aus diesen beiden Gründen, nämlich Powerspirale wieder mal zu hoch und Punktekosten schon absolut im Keller, stelle ich mir eben meine Frage: Ist es nicht Zeit für einen kompletten Reset der Regeln? Wobei ich an den Grundregeln der 8ten Edition garnicht so viel ändern würde, die gefallen mir eigentlich sehr gut und spielen sich, bis auf ein paar Details, sehr schnell und rund. Aber die Armeeregeln und die Punktekosten sind eben schon wieder völlig aus dem Ruder gelaufen. Und ich habe meine großen Zweifel, dass dies ein Chapter Approved alleine richten kann...

Ich würde keck behaupten, dass die 9. Edition auch nicht das bringt, was Du Dir erhoffst. Mit meiner Erfahrung von der 5. Edition an, machen die so ein komplett Reset doch nur alle 2-3 Editionen. Die 9. Edition würde ein paar Grundregeln nachschärften/marginal ändern und es kommen dann Stück für Stück neue Codices raus. Zwischen der 6. und 7. gab es ein paar Anpassungen in den Grundregeln und alle Codices sind bestehen geblieben bis sie in der 7. dann neue Bücher erhalten haben.

Selbst wenn also die 9. Edition kommen sollte, dann würde ich mir davon wenig Anpassungen erhoffen, die einen Meta-Reset bringen.


Ab davon - ich weiß, unpopuläre Meinung - im nicht-Turnier/nicht-mega-harte-Listen/nicht-ich-versuche-meinen-Gegner-in-Runde-1-&-2-möglichst-hart-zu-zerlegen Umfeld funktionieren die Regeln wundervoll. Ein Kumpel hat letztens fast ausschließlich Primaris Iron Hands gespielt. Ja, die waren etwas besser als vor dem Codex Release, aber mein Kumpel mit Necrons (die komischen Weltraum-Untoten die "niemand" spielt), konnte gut gegen uns bestehen und es war einigermaßen knapp am Ende. Wenn man also nicht dieses hochgezüchtete super Turnierformat spielt und total verrückte Listen braucht, hat GW fast gar keinen Anpassungsbedarf an den Regeln. In meiner Gruppe gewinnen alle mal und es sind fast alle Fraktionen vertreten.

Aber das möchtet ihr hier vermutlich nicht hören, sondern die zwei Duzend Turnierspieler möchten abkotzen ;)
 
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RonnyAltona

Miniaturenrücker
27 September 2018
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Ja, bin gespannt was da passiert. Ich fürchte nicht viel, bzw. nicht viel Gutes. Der Teufelskreislauf hat ja erst begonnen. Man muss davon ausgehen, dass vieles, was gerade so an Regelzusatz erscheint, schon vor einiger Zeit geschrieben wurde und in Sachen Powerlevel entsprechend "noch im Rahmen" ist (siehe Eldar, CSM jetzt). Die SM wollten sie pushen und haben es dabei halt übertrieben. Die Frage ist jetzt, was sie mit den Regel-Updates von Übermorgen machen, die gerade geschrieben werden und im nächsten Jahr erscheinen. Wenn sie da im Powerlevel anziehen, um zu den SM aufzuschließen, dann schauen am Ende die bisher versorgten Fraktionen (Eldar, CSM) wieder blöd aus der Wäsche, weil sie neues Zeug bekamen, das vor dem Power Creep entworfen wurde. Teufelskreis. Natürlich kann ich das auch komplett falsch interpretieren.

Ich glaube letztendlich lässt sich das nur richten, wenn GW anfängt digital zu arbeiten. Es wäre ja kein Problem Datasheets "nachzubessern" oder Regeln zu ändern, wenn diese digital gepflegt werden. Denn genau das muss passieren. Nur an Puntken zu schrauben und immer wieder neue Regelerweiterungen rauszuhauen wird kein gutes Balancing bringen. Das verlagert die Probleme ja nur. Sollen sie doch ne 40k Pro App rausbringen, die 3 Euro im Monat kostet, mit regelmäßigen Regel-Updates und nem Battlescribe-Pendant. Das würden die zwei Dutzend Turnierspieler, um Storm666 zu zitieren, sicherlich sofort zahlen. Seinesgleichen wiederum könnten gerne darauf verzichten. Warum nicht eine klare Grenze zwischen Turnierspiel und Hobbyspiel ziehen? Matched-Play ist da einfach zu wenig Grenze. Dazu ein eigenes Turniersystem. Sollen sie die ITC Jungs einkaufen, wenn sie das selbst nicht hinkriegen. Irgendwas.
 

Der Eld

Grundboxvertreter
Moderator
1 März 2014
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Es gibt lebende Regeln, die sich im Laufe der Edition verändert haben:
- im kleinen per Errata/FAQ
- im großen per BIG FAQ (Beta-)Regel
- abschließend per Chapter Approved

GW hat eine Chance auf Edition 8.1 bereits verpasst durch Neuauflage/Nachdruck des Grundregelwerks OHNE einpflegen der obigen Änderngen/Anpassungen.

Auch ist einem PA 2 Leak zu entnehmen das dass Alpha Legion Stratagem Forwad operatives ERNEUT in seiner Ursprungsform genutzt werden kann, also Aufstellen der Einheit nach dem Ini-Klau anstatt erst Aufstellen und dann 9" bewegen nach dem Ini-Klau.
Das ist bei Vigilus Ablaze genau so passiert.

Was die Punktkosten angeht sollten diese einfach mit dem Faktor 10 (oder 100?) multipliziert werden um eine feinere Abstfung zu erreichen.
Dann sind zwischen Kultist (40p/400p) und Imps-Soldat (50p/500p) ausreichend Spielraum für Feintuning.
 

KalTorak

Tabletop-Fanatiker
Club-Moderator
13 Februar 2003
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Aber das möchtet ihr hier vermutlich nicht hören, sondern die zwei Duzend Turnierspieler möchten abkotzen ;)

Es ist mir persönlich völlig egal, in welchem Setting jemand spielt. Aber trotzdem muss dir doch auch aufgefallen sein, dass manche Armeen bessern sind als andere!
Warum braucht es ein eigenens Iron Hands Supplement (genauso wie alle anderen auch!), wenn ich diese Armee komplett über den normalen Codex abbilden kann?
Warum muss ich ein Supplement ausschließlich mit Vorteilen schreiben, wo man also doof wäre, seine Armee nicht danach zu spielen? Es bringt nunmal absolut keinen Nachteil, ein Supplement zu spielen! Hätte man zum Beispiel bei den White Scars nicht sagen können, man darf dann nur noch 2 Unterstütztungsauswahlen spielen, weil es einen schnelle Überfallarmee ist, und die Thunderfire Cannon oder was weiß ich überhaupt nicht mehr nehmen dürfen?

Oder willst du behaupten, dass du diese Problematiken bei euch nicht erlebst?

Es gibt lebende Regeln, die sich im Laufe der Edition verändert haben:
- im kleinen per Errata/FAQ
- im großen per BIG FAQ (Beta-)Regel
- abschließend per Chapter Approved

Und genau das finde ich grundsätzlich supertoll! Nur die Umsetzung davon ist leider nicht gelungen, das es immer nur in die Richtung Punktesenkung ging. Das andere hast du ja schon geschrieben, die grundlegenden Änderungen wie Rule of Three oder Schocken erst ab Runde 2 haben es leider nie ins Regelbuch geschafft, obwohl sie doch genau da rein gehören.


Eine komplett digitale Version der Regeln wäre wünschenswert und würde das Ganze auch viel leichter machen, nur möchte das GW einfach nicht, warum auch immer...


Das Grundproblem sind einfach die viel zu vielen Publikationen: bei über 30 unterschiedlichen Regelbüchern, Codizes und Erweiterungsbüchern ist es einfach nicht möglich, die immer auf dem selben Stand zu halten. Selbst bei 6 Publikationen pro Jahr (das wäre ein Codex alle 2 Monate) wäre der komplette Zyklus auf 5 Jahre ausgelegt, bei 10 Publikationen pro Jahr immerhin noch 3 Jahre. Insofern stehen immer einige Codizes ganz am Ende der Überarbeitung und sind dementsprechend überholt. Dass dies natürlich ein sehr verkaufsförderndes Prinzip von GW ist, das ist eine ganz andere Sache....

In meinen Augen wäre folgendes wünschenswert: Rückkehr zu den Indizes!
Zu Beginn wieder 5 Indizes, von mir aus Version 2020. Dann das Jahr über neue Modelle mit Regeln über den White Dwarf oder wie auch immer. Am Jahresende ein großes Update der Indizes, Regel- und Punktanpassungen, Übernahme der Modellregeln aus dem Jahr in das Buch.
Das Ganze dann als Index 2021. Hier kann man dann von mir aus auch für jede Armee Strategems in den Index passen. Dann das Jahr über wieder Regeln im White Dwarf. Am Ende wieder Überarbeitung der Regeln und Punkte. Und dann Ergänzung von Legions- (Loyale und Chaosmarines), Weltenschiff- und Clanregeln.
Das dann als Index 2022.....
Diese Bücher können dann von mir aus auch 100 Euro das Stück kosten, und man "muss" sie sich auch jedes Jahr neu kaufen. Einen finanziellen Verlust macht GW damit also sicher nicht. Die Regeln wären aber komplett auf einem Stand und es würde nicht stückweise daran rumgedoktert werden, wie momentan eben...
 
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Naysmith

Tabletop-Fanatiker
6 November 2009
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Von mir aus kann gerne eine neunte Edition kommen.
Aktuell ist mir der Regelwust zu undurchsichtig und dieser Mist Regeln für Fraktionen über X Bücher zu streuen ist wirklich unterirdisch.

Was ich mir aber am meisten Wünsche wäre die Spielzugfolge wie bei Apocalypse zu regeln. Schaden am Ende machen alternierend arbeiten, das wäre einfach super!

cya
 

Max Musculo

Bastler
31 Oktober 2017
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Was die Punktkosten angeht sollten diese einfach mit dem Faktor 10 (oder 100?) multipliziert werden um eine feinere Abstfung zu erreichen.
Dann sind zwischen Kultist (40p/400p) und Imps-Soldat (50p/500p) ausreichend Spielraum für Feintuning.

Genau das wäre eine Möglichkeit die recht einfach umsetzen wäre. Balancing wäre mit dem Faktor 10 imho schon deutlich besser zu machen.
 

Sniperjack

Hüter des Zinns
7 Mai 2011
2.738
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23.746
Forgeworld Mobile
Ich sag auch. Aktuell geht eine alternierende Spiezugabfolge sehr gut, aber es löst trotzdem nicht das Problem von reinen Nahkämpferfraktionen gegen halt solche Shooter-Truppen. Meiner Meinung nach könnte es nicht schaden, wenn wieder reine Nahkämpfer mit 2 Nahkampfwaffe oder Pistole und Nahkampfwaffe eine Attacke mehr bekommen wurden. Das würden den Nahkampf wieder attraktiver machen und ihn "belohnen". Zurückziehen kann man sich immer noch. Aber momentan geht das zu einfach und man bekommt keinen wirklichen Nachteil davon. Der Gegner schiesst dicht halt mit den Rest weg. Hier muss was gemacht werden. Spitzen wieder kappen und nicht nur neu einpreisen würde auch helfen. Also es gibt noch viele Stellen wo man was machen muss. Nur erscheint es momentan nicht wirklich durchdacht und mit jeden Release muss man das wieder neu bewerten.
 

storm666

Eingeweihter
23 Februar 2011
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Es ist mir persönlich völlig egal, in welchem Setting jemand spielt. Aber trotzdem muss dir doch auch aufgefallen sein, dass manche Armeen bessern sind als andere!
Warum braucht es ein eigenens Iron Hands Supplement (genauso wie alle anderen auch!), wenn ich diese Armee komplett über den normalen Codex abbilden kann?
Warum muss ich ein Supplement ausschließlich mit Vorteilen schreiben, wo man also doof wäre, seine Armee nicht danach zu spielen? Es bringt nunmal absolut keinen Nachteil, ein Supplement zu spielen! Hätte man zum Beispiel bei den White Scars nicht sagen können, man darf dann nur noch 2 Unterstütztungsauswahlen spielen, weil es einen schnelle Überfallarmee ist, und die Thunderfire Cannon oder was weiß ich überhaupt nicht mehr nehmen dürfen?

Oder willst du behaupten, dass du diese Problematiken bei euch nicht erlebst?

Nein, wir haben solche Probleme nicht. Wir sprechen vor dem Spiel miteinander. Wie viele Punkte? Wer spielt welche Fraktion? Welche Modelle nimmt man vielleicht im Groben mit? Manchmal tauschen wir vorher die Armeelisten aus. etc. So kommt niemand mit einem Rudel reine Nahkämpfer zu Fuß und rennt sinnlos in eine T'au Gunline. 90% unserer Spiele entscheiden sich in Runde 4 oder 5 - manchmal sogar später erst. Dafür nutzen wir die Missionen aus dem Regelbuch bzw. den CA Büchern - kein ITC, AB oder sonstige Format. Wenn man das Spiel einfach mit relativ hintergrund-treuen Armeen spielt und vorher sich in etwa über die Armeelisten verständigt, kann man enorm viel Spaß haben. Unser Ziel ist es, dass wir uns treffen und gemeinsam eine schöne, spannende Schlacht haben. Niemand würde drei Repulsor Executioner auf einer Ruine parken, sämtliche Auren der Iron Hands drumherum versammeln, den Gegner in Stück ballern und sich dabei kaputt lachen (Ja, das pauschalisiert gerade - ist mir klar und ist auch sehr einfach gedacht, weil natürlich nicht alle Turnierspieler so sind.). Es stehen vielleicht dann bei 2on2 (4k pro Seite) zwei Repulsor Executioner auf einer Seite und zwei Necron DDA auf der anderen Seite.

Ich stelle die Behauptung auf: Die obersten 10% (maximal 15%) der Spieler spielen auf dem Niveau, dass die Balancing des Spiels bewusst an die Grenze treiben wollen - hauptsächlich die Turnierspieler und Leute, die in einem "harten" Umfeld spielen. Dann gibt es eine gewisse Grauzone dazwischen, die manchmal in Grenzbereiche kommen, aber meist gute Erfahrungen machen. Und dann gibt es - gefühlte - 60+% der Spielerschaft, die genau wie ich und meine Kumpels spielen. Lockere, hintergrund-treue Listen treten in einem freundlichen Umfeld gegeneinander an. Man spricht vorher miteinander und sorgt dafür, dass die Listen sich etwa entsprechen. Und wenn man mal eine Combo findet, wo der Kumpel tatsächlich schwierig mit klar kommt, spielt man die einfach nicht mehr, damit beide wieder Spaß am Spiel haben. Ganz frei nach dem Motto, dass die Rüstungsspirale nicht sinnlos nach oben getrieben werden soll. Nein, man zügelt sich selbst und sagt: "Okay, mit Einheit XY gepaart mit ZY kommt mein Gegner nicht klar. Dann lasse ich das zuhause."

Es steht euch natürlich völligst frei als Turnierszene / Grenzbereich-Ausreizer / etc. darüber unglücklich zu sein, dass das Spiel in dem Bereich nicht so gut funktioniert. Aber ich vertrete weiterhin die Meinung, dass ihr nicht Hauptkundschaft von GW seid. Die haben zwar mit ein paar Aktionen, Aussagen, etc. ein bisschen was in Richtung Turnierszene gemacht, aber es ist nicht deren Hauptgeschäft. Ihr seid die laute Minderheit, die sich - vor allem online - am meisten beklagt. Die gemeine Hobbyspieler daheim kommt gut mit dem Spiel klar, wie es ist.
 

Aex

Eingeweihter
26 März 2015
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Ich sag auch. Aktuell geht eine alternierende Spiezugabfolge sehr gut, aber es löst trotzdem nicht das Problem von reinen Nahkämpferfraktionen gegen halt solche Shooter-Truppen. Meiner Meinung nach könnte es nicht schaden, wenn wieder reine Nahkämpfer mit 2 Nahkampfwaffe oder Pistole und Nahkampfwaffe eine Attacke mehr bekommen wurden. Das würden den Nahkampf wieder attraktiver machen und ihn "belohnen". Zurückziehen kann man sich immer noch. Aber momentan geht das zu einfach und man bekommt keinen wirklichen Nachteil davon. Der Gegner schiesst dicht halt mit den Rest weg. Hier muss was gemacht werden. Spitzen wieder kappen und nicht nur neu einpreisen würde auch helfen. Also es gibt noch viele Stellen wo man was machen muss. Nur erscheint es momentan nicht wirklich durchdacht und mit jeden Release muss man das wieder neu bewerten.

Das würde schon gehen mit alternierende Spielzugabfolge. Etwa wenn man mit der klassischen Move-Fire-Fight Reihenfolge bricht, zugunsten Qual der Wahl zwischen allen dreien, wie es viele Systeme schon erfolgreich vormachen. Bewegte Einheiten könnte da etwa dann schwerer zu treffen sein, Einheiten die Vollgas geben oder Rennen, nochmal zusätzliche Malus. Das würde Nahkampf Armeen schlagartig stabiler machen. Aber verbindliche Geländeregeln müssen so oder so mit einer neuen Edition her. Man könnte das Spiel viel einfacher balancen, wenn es solche gäbe.

Problem bleibt halt... GW hat überhaupt kein Interesse an einer funktionierenden Balance, weil diese schlecht für ihr Geschäftsmodell wäre. Insofern werden sie den Teufel tun und irgendwas Neues machen. Wir können hier noch so viele Wünsche äußern und Änderungen herbeisehnen. Man wird uns das nicht gönnen. Wer tolle Aktivierung will, muss sein Glück abseits von GW suchen.
 

Dashnag

Erwählter
3 Juli 2016
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Moin.
KalTorak sein Ansatz mit den 5 Indexe einmal zu weihnachten wäre echt ein Super Ansatz.

Mit je eine Sommerkampange um mal ein bißchen was neues rein bringen. In den Index sollte dann auch gleich alle Grundregeln und Turnierspuelregeln stehen mit Missionen für genau diese Leute.

Und der Rest der so glücklich und zufrieden ist muss da nicht mit spielen für so ein Umfeld ist doch auch das spielen mit machtpunkten gedacht. Locker harmonisch mit Absprache.

Die Grundregeln dann online auf der Gw seite.
Und wenn Datenblätter in den boxen liegen braucht der kausal Spieler die Indexe zum einfach so Hintergrund getreu zocken nicht.

Und die 10% die regelmäßig auf Turnieren gehen (glaube ja eher das es nicht einmal 2% sind) oder es mal probieren wollen bekommen halt das punkte System ihrer Fraktion mit allem was gw hergibt also Fw und alle Neuerungen des Vorjahr gebündelt in einem buch.

Ein Teilung in: free - fluffy- turnier Spiel halt.

Gw würde so wie beschrieben bestimmt keine gewinn Einbußen haben.
Der turnierspieler bekommt Bücher ohne seitenweise Hintergrund die man mal liest aber sonst überblättert.

Und alle Fans vom artwork der GW Bücher und codexe kann man ja mit huntergrundsbücher für jedes Volk versorgen. In denen dann erzählerische Szenarien mit veröffentlicht werden.

Dieser weg wäre vernünftig und man müsste die edi nicht vom Grund auf ändern.

Was beim allen nachdenken wie es besser wird nicht passiert: das Gw dafür sorgt das alles dauerhaft auf dem gleichen lvl steht. Natürlich wird das neue zeug zumindest zeitweise der richtig harte Mist bleiben.

Nur ein kappen der spitzen wenn gw sich nach 6 Monaten satt verkauft hat kann man aber ja zumindestens erhoffen.
Obwohl man gw echt zugestehen muss das sie ihre ganz groben Schnitzer zeitnah korrigiert zumindest im Vergleich zu den Editionen vor der 8ten.

MfG
 

Medjugorje

Tabletop-Fanatiker
Moderator
27 Januar 2011
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Bei uns im Verein gibt es viel mehr Fluffspieler/Funspieler als Turnierspieler. Selbst bei denen ist die Balance aber angekommen wenn Iron Warriors von den Imperial fists mal so richtig "gefistet" werden. Dabei durfte der IW sogar anfangen.

Was ganz stark fehlt, sind mehr Schwächen im Spiel. Es sollte mehr Hit modifier geben, die mehr abwägen lassen ob man sich bewegt oder stehen bleibt und dafür besser Schaden macht. Die Punkte sind so weit im Keller das man eigentlich nicht mehr so Riesenspiele machen sollte.
 

T-Jay

Malermeister
25 Januar 2011
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67
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Es steht euch natürlich völligst frei als Turnierszene / Grenzbereich-Ausreizer / etc. darüber unglücklich zu sein, dass das Spiel in dem Bereich nicht so gut funktioniert. Aber ich vertrete weiterhin die Meinung, dass ihr nicht Hauptkundschaft von GW seid. Die haben zwar mit ein paar Aktionen, Aussagen, etc. ein bisschen was in Richtung Turnierszene gemacht, aber es ist nicht deren Hauptgeschäft. Ihr seid die laute Minderheit, die sich - vor allem online - am meisten beklagt. Die gemeine Hobbyspieler daheim kommt gut mit dem Spiel klar, wie es ist.
Ich hab da Mal den gegen Entwurf aus meinem Umfeld. Eine relativ große Gruppe mit vielen Spielern die vielleicht einmal in Monat Zeit zum Spielen haben, nicht tief in der Materie sind und nur zum Spaß spielen wollen. Ich hab also Leute die maximal einmal im Monat spielen und spiele gegen die meisten ein bis zwei Mal pro Jahr. Selbst wenn wir komplette Listen austauschen, es fehlt die Vertrautheit mit der gegnerischen Armee zum das realistisch einzuschätzen (da hilft mir auch meine Turnier Erfahrung nicht weiter).
Die 8. Edition war da bisher eine echte Bereicherung, auch wenn die ganzen FAQs für einige Recht anstrengend sind, die bessere Balance auf Turnier Niveau hat sich aufs Casual durchgeschlagen. Die lauten Turnier Spieler haben in meinem Umfeld einen klaren Vorteil für die leise Masse geschaffen.
Gerade daher machen mir die neuen Supplements und Kampagnen Bücher Sorgen, die Balance wird schlechter und unübersichtlicher wird es auch.
Mit einer 9. Edition wäre und aber nicht geholfen, wir wollen nicht schon wieder neue Grundregeln lernen, die waren schon in der 7. Nicht dass Problem, sondern die vielen Ausnahmen :dry:
 
Zuletzt bearbeitet:

storm666

Eingeweihter
23 Februar 2011
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miniwarrookies.blogspot.com
Ich hab da Mal den gegen Entwurf aus meinem Umfeld. Eine relativ große Gruppe mit vielen Spielern die vielleicht einmal in Monat Zeit zum Spielen haben, nicht tief in der Materie sind und nur zum Spaß spielen wollen. Ich hab also Leute die maximal einmal im Monat spielen und spiele gegen die meisten ein bis zwei Mal pro Jahr. Selbst wenn wir komplette Listen austauschen, es fehlt die Vertrautheit mit der gegnerischen Armee zum das realistisch einzuschätzen (da hilft mir auch meine Turnier Erfahrung nicht weiter).
Die 8. Edition war da bisher eine echte Bereicherung, auch wenn die ganzen FAQs für einige Recht anstrengend sind, die bessere Balance auf Turnier Niveau hat sich aufs Casual durchgeschlagen. Die lauten Turnier Spieler haben in meinem Umfeld einen klaren Vorteil für die leise Masse geschaffen.
Gerade daher machen mir die neuen Supplements und Kampagnen Bücher Sorgen, die Balance wird schlechter und unübersichtlicher wird es auch.
Mit einer 9. Edition wäre und aber nicht geholfen, wir wollen nicht schon wieder neue Grundregeln lernen, die waren schon in der 7. Nicht dass Problem, sondern die vielen Ausnahmen :dry:

Tatsächlich spiele ich im Schnitt nur 1x pro Monat ;) Also das ist vielleicht gar nicht so anders. Aber es mag vielleicht helfen, dass viele von uns halbwegs einschätzen können, was der Gegner aufstellt. Aber in der 7. Edition war es da gefühlt auch nicht besser. Da konnte man auch Listen von-bis aufstellen. Ich durfte mal mit ein paar normalen Marines nach Absprache gegen einen kompletten Iyanden Wraithhost ran. Das ich die Polizei wegen Vergewaltigung nicht alarmiert habe, war auch alles :D Das war das schlimmste Spiel meines Lebens, auch wenn wir das vorher etwas absehen konnten. Aber das würde eine neue Edition nicht lösen. Dann müsste GW eine "perfekte" Balance zwischen allen Einheiten/Codices erstellen und - Hand auf Herz - das wird niemals passieren. Glaube für so ein komplexes Spiel mit so vielen Auswahlen wird es immer Power Listen und Spaß Listen geben, die nicht auf einem Niveau sind.
 

RonnyAltona

Miniaturenrücker
27 September 2018
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603
7.336
Glaube für so ein komplexes Spiel mit so vielen Auswahlen wird es immer Power Listen und Spaß Listen geben, die nicht auf einem Niveau sind.

Klar wird es immer eine Meta geben, aber die ganze Balancing-Geschichte muss halt in Bewegung bleiben und vor allem nicht vor Abschwächungen halt machen, wenn etwas völlig drüber ist. Je zeitnaher und öfter die Anpassungen passieren, desto flüssiger bleibt das alles und wenn es halbwegs vernünftig gemacht wird, gibt es auch nicht nur DIE Armee, die alles wegputzt. Es ist immer Stein, Schere und Papier und das Abwägen darüber, wie viel ich wovon mit in die Liste nehme, um auf anderes zu reagieren. Ich finde, das hat im letzten Jahr ganz ok funktioniert, gut sogar, wenn man bedenkt wie schlecht 40k eigentlich für ein kompetitives Spiel geeignet ist und wie "selten" angepasst wurde. Vielleicht pendelt sich das mit den neuen Marines ja auch ein. Ich glaube nicht, aber man weiß ja nie. :)

Wer ein wenig im E-Sport unterwegs ist, kennt dieses Prozedere und auch wenn der Vergleich vielmals hinkt: im Kern wird da nichts anderes gemacht, was 40k auch tut. Neues Zeug kommt und wirbelt das Spielgeschehen durcheinander; neues Zeug ist zu krass, wird abgeschwächt / altes Zeug zu schwach, wird aufgewertet. Das ist ein nie endender Prozess und wenn man das richtig und gut machen möchte, führt kein Weg dran vorbei, allumfassend und ständig daran zu werkeln. Das führt leider an der Realität von 40k vorbei, weil da die Anpassungen alle paar Monate kommen und größere Ausrutscher das Spiel für gefühlte Ewigkeiten verzerren. Aber damit müssen wir wohl leben, weil GW über Buchveröffentlichungen anpasst und u.a. finanziell gesehen gar kein Interesse hat das groß zu ändern.

Vielleicht müsste man einfach mal selbst Hand anlegen und neben den Missionen (wie es ja schon gemacht wird) auch mal an den Armee- und Einheitenregeln schrauben. Ich würd's abfeiern, wenn sich da schlaue Köpfe Gedanken machen. Auch wenn neben dem schlauen Kopf wohl vor allem ein mega dickes Fell nötige wäre. (wenn man bedenkt wie emotional schon Turnierformate diskutiert werden) :D
 

Fauk

Tabletop-Fanatiker
28 Juni 2013
4.751
516
32.436
Ich glaub die meißten Probleme kann man inzwischen angehen wenn mann die Regelveröffentlichungen ändert. Anstatt Bücher rauszubringen sollte man es endlich elektronisch machen und zwar so das sich diese elektronischen Publikationen selbst updaten. Gerne kann man zu Beginn einer Edition noch die Regeln als Bücher rausbringen damit da jeder sein Papier in der Hand hat, danach aber sollte alles bereits zeitgleich elektronisch verfügbar sein und sich dann auch entsprechend updaten. Wenn ich heute schon nicht in meinen Büchern rumkritzeln will hab ich jetzt schon öfters die Situation das ich mir im Spiel denke: "Da war doch was das die Regel X geändert wurde, aber frag mich jetzt nicht wo das genau stand und ob ich jetzt das aktuellste FAQ im Kopf hab oder nicht."

Wenn dann so ein Ausrutscher wie mit den Iron Hands passiert, dann schiebt man einen Hotfix einfach nach. Jeder ist direkt auf dem aktuellen Stand und fertig. Über Changelogs, die ja zwangsweise mitkommen, kann dann auch die Buchfraktion ihre Publikationen erneuern, oder wenn sie eh nur Open/Narrative spielen es auch sein lassen.
 

Magnetrofl

Miniaturenrücker
11 Oktober 2012
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Ich glaub die meißten Probleme kann man inzwischen angehen wenn mann die Regelveröffentlichungen ändert. Anstatt Bücher rauszubringen sollte man es endlich elektronisch machen und zwar so das sich diese elektronischen Publikationen selbst updaten. Gerne kann man zu Beginn einer Edition noch die Regeln als Bücher rausbringen damit da jeder sein Papier in der Hand hat, danach aber sollte alles bereits zeitgleich elektronisch verfügbar sein und sich dann auch entsprechend updaten. Wenn ich heute schon nicht in meinen Büchern rumkritzeln will hab ich jetzt schon öfters die Situation das ich mir im Spiel denke: "Da war doch was das die Regel X geändert wurde, aber frag mich jetzt nicht wo das genau stand und ob ich jetzt das aktuellste FAQ im Kopf hab oder nicht."

Wenn dann so ein Ausrutscher wie mit den Iron Hands passiert, dann schiebt man einen Hotfix einfach nach. Jeder ist direkt auf dem aktuellen Stand und fertig. Über Changelogs, die ja zwangsweise mitkommen, kann dann auch die Buchfraktion ihre Publikationen erneuern, oder wenn sie eh nur Open/Narrative spielen es auch sein lassen.
DAS wäre eine echte Neuerung bei GW. Und völlig sinnig ist sie auch, vor allem bei der Geschwindigkeit an Publikationen die sie momentan raus hauen. Sollen sie doch ne App raus bringen in der ich Regelwerke kaufen kann die dann automatisch geupdated werden und die ich darin aufrufen kann usw, am besten gleich mit eingebautem Listeneditor. Vielleicht sogar so, dass ich eingeben kann welche Minis ich habe und was ich kaufen muss um meine Wunschliste zu bekommen und so weiter und so fort. SOWAS wäre mal wirklich NewGW. Zur Zeit sehen wir eher einen rückfälligen Süchtigen der wieder in alte Muster verfällt... :(
 
Für die Leute, die sich alle Codize elektronisch kaufen wollen, kann man sowas ja machen. Aber irgendwie eine "Elektrofizierung" (keine Ahnung, wie ich es sonst nennen soll) dann für alle kommenden Publikationen zu fordern, finde ich etwas krass.

Es ist ja nicht von ungefähr, das sich viele auch gerne weiterhin an eine Buch in Papierform halten. Ich kann hier nur für mich sprechen, und ich für meinen Teil hätte nichts davon, wenn alle Codize und andere Publikationen nur noch in digitaler Form vorhanden wären, weil ich a: keine ebook- oder epub-Reader habe, und ich b: einfach zuviel Schiss davor hätte, wenn das Teil mal kaputt gehen würde. Vor allem, weil ich dann eher die Angst hätte, Geld verbrannt zu haben, weil dann wenn dieses Lesegerät mal kaputt geht, der Codex, Index etc. auch weg wären.

Da ist mir dann eine Lösung wie, ich glaub' KalTorak war's vorgeschlagen hat. Ein Codex für jedes Volk, oder ein Index für alle Völker, und die Regeln immer up to date am Ende des Jahres über aktualisierte "In Nomine Imperatoris" Bücher und Datenblätter, die man sich abheften kann.

Oder man könne beide Schienen fahren, um zum einen die Digitalisten und zum anderen die Buch-Nostalgiker und die Digital-Legastheniker, wie ich einer in Bezug auf ebooks- und epubs bin zu versorgen.