Hast du denn den Vergleich zum Training mit einer richtigen Stahlklinge? 😉
Klar kannst du das Ding in den Schlagkanal des Gegners halten, damit hast du dann theoretisch auch pariert. Aber im richtigen Schwertkampf gibt es viele Paraden, bei denen du weich bleibst und/oder dein Schwert zum Stich in die gegnerische Klinge hinein windest. Das kann ich mir mit einer Polypropylen-Klinge nur schwer vorstellen, da sie dafür einfach viel zu dick ist.
Also ja, ich hab auch schon mit ein paar echten Schwertern umhergeschwungen, jetzt gerade fallen mir 3 spontan ein, einmal ein Gladius, was ein Klassenkamerad für ein Schulprojekt geschmiedet hat (wir hatten ein halbes Jahr Zeit und ich wollte eigentlich was zum Thema Modellbau oder Tabletop machen, aber dann wurde mir Schiller aufgezwungen), das war natürlich kein Meisterwerk aber es war ganz gut, weil es eben auch traditionell hergestellt wurde und es sah auch echt klasse aus und hatte immerhin die Balance, das zweite war ein selbstgeschmiedetes Piratenschwert, so ein Säbel wie aus Fluch der Karibik, sah nicht ganz so gut aus aber lag perfekt in der Hand und ich habe mit den Gedanken gespielt dieses Meisterwerk zu kaufen, und ein Freund von mir hat ein ungeschliffenes Bastardschwert, liegt genau so gut in der Hand und wiegt genau so viel wie meins aus Poly, ist sogar genau so lang, aber schlagtechnisch habe ich da keinen Unterschied bemerkt.
Ich sags mal so; Polypropylen ist nicht schwieriger oder leichter zu handhaben als ein dünnes Stahlschwert; Es ist einfach nur anders. Zumal dünnere Klingen sich wegen geringeren Luftwiderstand viel besser schwingen lassen, aber sonst habe ich noch garkeine Schwierigkeiten gehabt die bei Stahlschwertern so viel anders waren. Das mit den Hineinwinden habe ich schon mit Stäben und Stöckern in der 5. Klasse hinbekommen. Es ist nicht unmöglich, es ist wie gesagt nur ganz anders.
Genau wie ein Katana, ein Langschwert oder ein Bastard, auch wenn sie in etwa gleich lang sind (ja, der Bastard ist der längste von den 3), führen sie sich alle verschieden.
Ich finde die Kunst liegt vor allen darin, mit jeder Waffe umgehen zu können. Stäbe und Speere kann ich auch ein wenig, am liebsten wäre mir ja eine Kriegssense, halb Krummschwert, halb Speer, das wäre für meine Handhabung optimal.
Alle Waffen sind irgendwo verschieden und jeder Kämpfer hat seine persönlichen Favoriten, aber am Ende ist es immer nur ein Stück Stahl, von daher darf man in der Not nicht wählerisch sein, vor allen wenn man im Ernstfall die Waffe verliert oder sie eines Tages kaputt geht, dann sollte man immernoch eine andere Waffe führen können, falls man die alte nicht erstetzt bekommt.