Kampfkunst und Kampfsport

Hat jemand von euch mal ATK praktiziert? Ein Arbeitskollege hat mir, als er mitbekam das ich momentan verstärkt suche, angeboten mich zweimal die Woche mit zu seiner Schule zu nehmen, weil er eh durch meinen Ort fährt auf dem Weg dorthin. (Arbeiten im privaten Sicherheitsdienst, von daher ist es immer gern gesehen wenn man privat irgendwo was für seine Fitness tut^^) Nur hab ich mich mit dem Sport noch so garnicht auseinandergesetzt und bin ehrlich gesagt etwas zaghaft was die Sportarten angeht bei denen man vermehrt auf Druckpunkte abzielt. Ich krieg beim Training lieber gepflegt eins auf die Fresse als das ich mir irgendwelche nerven quetschen lasse. xD
 
@Vidar,
Antiterrorkampf, Progressivefightingsytem, Nostylefightingsystem,...

alles Selbstverteidigungs-Systeme die nicht besonders alt sind und
sich aus verschiedenen Kampfkünsten bedienen.
Meist werden dazu eher Kampfkünste mit stupiden Drills ala Krav maga, WT oder Kali genommen.
Man hat schnelle Erfolge und lernt jemandem mit Entschlossenheit und Faust
zu bezwingen und ggf auch zu entwaffnen.

Da diese Systeme relativ dumpf sind und keinen roten Faden/Tradition haben.
Könnte es demjenigen schnell langweilig werden, der sich nicht nur auspowern und anderen Leuten unkompliziert aufs maul hauen will.

Dabei ist Selbstverteidigung eigentlich Gefahren im Vorfeld zu erkennen und diese zu vermeiden.
Wenn ich mich in einer Messerstecherei befinde habe ich vorher schon was falsch gemacht.

@ChrisM, Kempo Jitsu Karate?
Müsste ich Googeln, ist das nicht ein vom Amerikanischen Militär entwickelter Stil?

@Lord Shakra, verstehe deinen letzten Post nicht. Kann aber auch so ruhig schlafen.

@Skullchamp, Iaido ist sicher keine schlechte Sache.
Tradition, Entschlossenheit und der Umgang mit dem Katana.
Nur mir würde die praktische Übung am Partner fehlen und eher zu Ken-jutsu greifen.




Bei mir in der Gegend gibt es auch ein Dojo mit Naginata-Jutsu.
In Japan eher ein Frauensport.
Klingt interessant, doch bin ich mit meinem anderen Kram voll ausgelastet.
 
@Alle,
habe versucht ein paar Muttis vor einem tiefen Griff in den Geldbeutel zu retten.
Ein WT Studio aus meiner Region bietet Selbstverteidigung für Kinder ab 3Jahren an für Schlappe 70€ pro Monat.
Gelernt wird spielerisch sich durchzusetzten, zu schreien und wegzurennen.

Aber...die Muttis waren ganz geil drauf und sich abzocken zu lassen.

Vielleicht sollte ich das auch anbieten und 90€ verlangen.
Für die lieben kleinen ist uns ja nix zu teuer 😛
 
Ich würde einen Dreijährigen überhaupt nicht in eine Kampfkunstschule schicken. Und eine ernstzunehmende Kampfkunstschule würe auch keine Dreijährigen annehmen. Alles, was man mit Dreijährigen trainieren sollte, ist allgemeine Bewegungslehre. Also renne, springen und solche Sachen. Das bietet jeder Turnverein oder Fußballclub zum Bruchteil von 70€.

Was allgemein Preise für Trainer angeht, sollte man sich überlegen, was man eignetlich haben will. Eine fundierte Ausbildung als Meisterschüler ist kostspielig und auch aufwendig. WEr einfach nur etwas für die Fitness tun will, bracuht nicht solche Preise bezahlen.

Aber es gibt natürlich eine ganze Menge Abzocke. Und dies nicht nur bei irgendwelchen zwielichtigen Scharlatanen. Nein, auch am Kukkiwon Center, dem Aushängeschild der WorldTaekwondoFederation kann man sich die Schwarzgürtel nebst Diplom kaufen. Und es gibt genügend LEute, die dafür Geld ausgeben, sich einen schwarzen Gürtel umhängen zu können.
 
Mich stört vorallem die Geldmacherei.
70€ im Monat um die Kinder 90Minuten los zu sein.
Dass ein 5-7Jähriger in Deutschland ernsthaft von dem Kampfkunst Training profitiert ist fraglich.
Das funktioniert nur in China.
Wo die 5jährigen Schläge mit der Rute bekommen wenn der doppelte Salto nicht klappt 😀
Von ein paar Supertalenten mal abgesehen.

Ich bin sogar der Meinung, dass ein Training vor dem 13-14.Lebensjahr keinen Sinn macht.
 
Da kommt es ganz auf die Sportart an.
Judo zum Beispiel lässt sich meiner Meinung nach gut ab 9/ 10 machen. Bei guter koordinativer Vorbildung auch vorher. Aber Sportarten mit Hebeln, Schlägen oder so mMn erst ab 12/13. Vorher passt einfach Koordination und auch Kognition noch nicht ganz.
Meiner Meinung nach!
Da ist Judo sehr gut mit dem Bodenkampf, der Fallschule usw.

(Kurz meine Kampfsporthistorie: seit 2005 Jiu-Jitsu, ebensolange Übungsleiter C (auch mal B, aber ok) im Volleyball und Basketball)
 
Das ist eignetlich des Pudels Kern. Weniger welche Kampfkunst die Kleinen lernen, sondern was man ihnen in welchem Alter beibringt. Wie gesagt, mein Sohn ist 5 1/2 undnmacht Joseikan. Damit habe ich überhaupt keine Bedenken, da ich weiß, dass die Übungsleiter mit den Zwergen in ersten Linie Bewegungsschule und Fallschule machen. Es ist ja nicht nur eine Frage der Auffassungsgabe und der körperlichen Fähingkeiten, sondern auch der geistigen Reife, welche Techniken man lernen sollte. Kinder können noch nicht einschätzen, was sie mit bestimmten Techniken anrichten können.
 
Nach meiner Erfahrung geht Judo durchaus ab 8 Jahren.
Das größte Problem bleibt die Konzentrationsfähigkeit der Kleinen und die Motivationsfähigkeit des Trainers, letztendlich lernen die kleinen nämlich nur wenn sie könenn und wollen. Wenn das stimmt, dann bringt das meistens auch was.

Allerdings halte ich nichts davon Kindern Kampfsport beizubringen im Sinne von "Kampf" sondern nur als "Sport". Deswegen stimme ich druchaus zu, daß es egal ist was sie machen, hauptsache sie machen Sport und lernen sich zu bewegen und ihren Körper einzuschätzen.

Grüße