Katastrophe in Japan

Nein das Problem ist, dass die Kernkraftwerke in Japan unter Extrembedingungen zusammengebrochen sind und nicht wie in Tschernobyl, wo es ein konstruktionsfehler war. Und jetzt sagen viele Leute, dass wir aus der Kernkraft raus müssen, weil es ja jetzt schon "oft" (zu oft ja, aber immer durch menschliches Versagen oder Kräfte, die sich nicht beherschen lassen) passiert ist und bald in Deutschland passieren wird.
 
Aber wenn man nunmal, statt selber Kraftwerke zu betreiben (Kohle, Atom, oder Gas) einfach den Kraftwerksstrom importiert... wo ist denn da der echte Gewinn?
Für mich wäre der Gewinn, dass Deutschland selbst ein drastisch kleineres Risiko hätte, von einem GAU betroffen zu werden. Natürlich haben unsere Nachbarn weiterhin AKWs, aber der große Unterschied ist, dass bei einer eventuellen neuen Katastrophe nicht deutscher Boden verstrahlt werden würde. Wir würden im Idealfall nur so schwache Auswirkungen wie damals bei Tschernobyl mitmachen müssen, müssten aber kein Territorium der Größe von Tschernobyl auf eigenem Staatsgebiet absperren.

Zudem glaube ich (und das ist die allgemeine Gegenseite die ich meine), dass wir uns auf lange Sicht mit regenerativen Energienquellen versorgen können. Wir reden ja hier (so verstehe ich es zumindest) über die Zukunft der Menschheit im allgemeinen und nicht nur über die kommenden 20 Jahre. So wie hier schon jemand schrieb, er habe so ein starkes Vertrauen in die Technik und Entwicklung der Wissenschaften, dass irgendwann Atommüll kein Problem mehr ist, denke ich parallel, dass dann auch gleichermaßen die Technik irgendwann so weit ist, dass man die Welt aus regenerativen Energiequellen versorgen kann. Natürlich ist das ein langfristiger Prozess, das will ich gar nicht abstreiten, aber aus dem Argument aus meinem ersten Absatz begründet, halte ich es für klug (wenn auch etwas egoistisch), wenn wir Deutschen uns schon bald aus der Atomengerie ausklinken, selbst wenn die Menschheit im Gesamten erst in Zukunft auf sie verzichten können wird.
 
... und nicht wie in Tschernobyl, wo es ein konstruktionsfehler war.

Jenein 😉
Die Ursache für Tschernobyl war kein Konstruktionsfehler sondern vielmehr Verstöße gegen die Sicherheitsmaßnahmen bei dem durchgeführten Versuch, die Baueigenschaften des RBMK und dessen Betrieb in einem unzulässig niedrigen Leitungsbereich.
 
Für mich wäre der Gewinn, dass Deutschland selbst ein drastisch kleineres Risiko hätte, von einem GAU betroffen zu werden. Natürlich haben unsere Nachbarn weiterhin AKWs, aber der große Unterschied ist, dass bei einer eventuellen neuen Katastrophe nicht deutscher Boden verstrahlt werden würde. Wir würden im Idealfall nur so schwache Auswirkungen wie damals bei Tschernobyl mitmachen müssen, müssten aber kein Territorium der Größe von Tschernobyl auf eigenem Staatsgebiet absperren.

Das is ja der Witz dabei.

Tschernobyl steht in der Ukraine.

Die Verstrahlungs-Arschkarte hat allerdings Weissrussland.

Und flächenmässig gibts da drüben viel mehr 'Spielraum' als hier.

Wo das AKW genau steht, ist zweitrangig. Wichtig ist nur, dass du nicht in seiner Hauptwindrichtung wohnst.
 
Natürlich ist das ein langfristiger Prozess, das will ich gar nicht abstreiten, halte ich es für klug (wenn auch etwas egoistisch), wenn wir Deutschen uns schon bald aus der Atomengerie ausklinken, selbst wenn die Menschheit im Gesamten erst in Zukunft auf sie verzichten können wird.

Ich bin ganz deiner Meinung
 
Die Titanic schlägt mal wieder zu, den kann ich mir jetzt nicht verkneifen. 😀

Einer Forsa-Umfrage zufolge wollen auch nach der japanischen Atomkatastrophe 17 Prozent der Bundesbürger weiterhin unbefristet an der Kernenergie festhalten. Eine Nachfrage förderte zutage: 39 Prozent dieser Menschen besitzen Aktien von Stromversorgungsunternehmen, 22 Prozent sind bekennende Apokalyptiker, 16 Prozent leiden unter schweren psychischen Störungen, 11 Prozent haben einen an der Waffel, 10 Prozent sind schlichte Vollidioten, und bei den verbleibenden 2 Prozent handelt es sich um extrem zynische Grüne, die ansonsten ihre Geschäftsgrundlage wegbrechen sehen.
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+++ Teilweise hohe Strahlung am Kraftwerk +++



[16:00 Uhr] Die schwer beschädigten Atomreaktoren von Fukushima in Japan sind undicht, Radioaktivität wird frei. Die Strahlung nahe der Anlage betrug am Mittwoch nach japanischen Regierungsangaben 1,5 Millisievert pro Stunde. In den vergangenen Tagen wurden direkt am Kraftwerk aber auch schon Spitzenwerte von bis zu 1000 Millisievert pro Stunde gemessen. Damit sind Werte erreicht, die laut Experten schwerste Gesundheitsschäden verursachen können.

+++ Maßnahmen wie in Tschernobyl nötig +++

[16:07 Uhr] Im Atomkraftwerk Fukushima 1 seien Maßnahmen wie in Tschernobyl nötig. Das erklärte der frühere Leiter der Abteilung für Nuklearsicherheit im Bundesumweltministerium, Wolfgang Renneberg. "Das Containment, also die Schutzhülle, in der sich der Reaktordruckbehälter befindet, ist schon jetzt undicht, deswegen muss zunächst das Freiwerden weiterer radioaktiver Stoffe verhindert werden", sagte Renneberg. Dafür müsse zunächst wie in Tschernobyl mit Sand und Beton eine Deckschicht geschaffen werden. "Man muss auch nach unten abdichten. Wenn es gelingt, die Kernschmelze zu begrenzen, dann kann bei der kontinuierlich sinkenden Leistung des Brennmaterials auch eine Abschirmung des Bodens erfolgen, wie das in Tschernobyl gemacht wurde." Es werde allerdings Jahre dauern, bis man die verstrahlten Meiler abbauen könne.

+++ Experte: Keine akute Seuchengefahr in Japan +++
[16:30 Uhr] Trotz der vielen Vermissten und Toten besteht in der japanischen Erdbebenregion aus Expertensicht keine akute Seuchengefahr. "Nach unserer Einschätzung ist die Wahrscheinlichkeit einer Epidemie sehr gering", sagte der Geschäftsführer von Ärzte ohne Grenzen, Frank Dörner, am Mittwoch in einem dapd-Interview in Berlin. "Japan hat extrem schnell reagiert." Die Notfallpläne hätten gegriffen. Das Land sei medizinisch sehr gut versorgt und mit Haiti, wo die Cholera nach dem Erdbeben tausende Menschenleben kostete, nicht zu vergleichen. Nach Angaben Dörners wird eine Epidemie hauptsächlich durch verunreinigtes Trinkwasser übertragen. Hiervon sei Japan aber nicht betroffen.

+++ Reaktormantel in Block 3 wohl nicht stark beschädigt +++

[16:35 Uhr] Der innere Reaktormantel von Block 3 im Atomkraftwerk Fukushima 1 ist nach Regierungsangaben wahrscheinlich nicht ernsthaft beschädigt. Das sagte Regierungssprecher Yukio Edano. Am Vormittag hatte er noch mitgeteilt, dass der Mantel womöglich schwer beschädigt sei. Das Fernsehen hatte Bilder gezeigt, wie stundenlang dichte Rauchschwaden von der Anlage aufstiegen.

+++ 4277 Tote nach Erdbeben geborgen +++

[16:50 Uhr] Fünf Tage nach dem schweren Erdbeben und dem darauffolgenden Tsunami in Japan gibt es nach offiziellen Angaben mehr als 12.000 Tote und Vermisste. Wie die Polizei mitteilte, wurden bisher 4277 Tote geborgen. Rund 8200 Menschen werden demnach vermisst. Die tatsächliche Opferzahl dürfte Berichten zufolge aber weitaus höher liegen. Der Bürgermeister der Küstenstadt Ishinomaki in der Provinz Miyagi sagte der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo, die Zahl der Vermissten in seiner Stadt könne womöglich auf 10.000 Menschen steigen. In Ishinomaki wohnen eigentlich 16.000 Menschen.+++
 
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... müssten aber kein Territorium der Größe von Tschernobyl auf eigenem Staatsgebiet absperren.


Nicht?
Die Radioaktivität aus den französischen und schweizerischen AKWs direkt an den deutschen Grenzen macht also brav am ehemaligen Grenzzaun bzw. in der Rheinmitte halt? Auch bei (üblicherweise hier vorherrschendem) Westwind?

Dann ist ja alles in Butter.

Edit: nur damit wir uns richtig verstehen: ich bin ebenfalls für das Abschalten aller deutschen AKWs - aber besser oder sicherer würde ich mich dadurch nicht fühlen.
 
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Nicht?
Die Radioaktivität aus den französischen und schweizerischen AKWs direkt an den deutschen Grenzen macht also brav am ehemaligen Grenzzaun bzw. in der Rheinmitte halt? Auch bei (üblicherweise hier vorherrschendem) Westwind?
Dann ist ja alles in Butter. <_<
Klar, bei den nahe an der Grenze gelegenen AKWs ist das auch problematisch, ohne Frage. Trotzdem ist es ein Unterschied, mindestens auf moralischer Ebene (ich habe das beste für meine Bevölkerung getan, den Nachbarn konnte ich nicht dazu zwingen seine AKWs weiter von der Grenze entfernt zu bauen/auf AKWs komplett zu verzichten).
 
Total ungerechtfertigt natürlich. Pff, das bisschen Tschernobyl. Aber was ihr Atomfanboys verkennt, ist dass es im besonderen Maße auch um die Endlagerung des Mülls geht. Produziert ein Kohlekraftwerk strahlenden Müll, der per Castor durchs Land rollen und in einem Salzstollen gelagert werden muss? Ich denke nicht. Und der supertolle Kugelhaufenreaktor? Jupp, da bin ich ziemlich sicher.

Also kann sich der Atomfanblock bitte mal die Argumente der Gegner anschauen, bevor er wieder und wieder und wieder den selben Mist postet? Dankeschön.

Du unterschlägst dabei aber leider die negativen Auswirkungen die von den Energiealternativen kommt. Alle Kraftwerke mit fossilen Brennstoffen blasen nämlich auch Abgase in diese Luft, Stichwort Klimaerwärmung. Gezeiten- und Wellenkraftwerke dürften auch die Umwelt schädigen wenn man mal schaut was passiert wenn da Tiere in die Schrauben kommen. Das Aufstauen von Flüssen ist auch nicht unbedingt unproblematisch. Geothermiekraftwerke haben in Deutschland zumindest öfter Probleme mit von ihnen erzeugten lokalen Erdbeben sowie Bodenverschiebung.
Also die Schiene zu fahren dass Atomkraft die einzige problematisch Energieform wäre ist etwas zu einfach gedacht. 🙄

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Ob die Abfallbeseitigung beim Ausstieg aus der Atomkraft nun das Problem der Atomkraft oder des Austiegs selber ist ... nunja. Nur weil man nicht weiß, wohin mit den Unmengen an atomarer Scheisse kann man ja nicht endlos weitermachen.

Aber, das erst mal eine wirklich durchdachte und gute Möglichkeit für die Endlagerung gefunden werden muss - keine Frage.
Ich bin immer noch dafür, dass wir es in die Sonne schießen .. oder einfach aufm Mond lagern ... :cat:


Gute Nachricht:
Der Reaktordruckbehälter Von Nr.3 soll doch nicht beschädigt sein.

Würdest du bitte nochmal kurz darüber nachdenken? Was glaubst du wohl was passiert wenn die Rakete nen Fehler hat und in der Atmosphäre auseinanderbricht?

MfG
DvM
 
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Ja aber den darfst du nich nehmen, der is nur für neopope.
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Zu doof, dass man Smilies nicht in die Signatur machen kann...🙄
 
Also die Schiene zu fahren dass Atomkraft die einzige problematisch Energieform wäre ist etwas zu einfach gedacht. 🙄

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Atomenergie ist aber leider die einzigste Energieform die bei einem Super-Gau ganze Landstriche entvölkert, für etliche Generationen unbewohnbar macht und dessen Energieträger das Erbgut von Mensch und Tier dauerhaft schädigt und ich den Mist nicht einmal sehe oder rieche....

Problemlos ist keine Art der Energieerzeugung...aber mit solchen Risiken wie Atomkraft verbunden sind eigentlich keine.

Wobei mir diese Diskussion eigentlich zu blöd ist....ich hoffe immer noch für Japan und seine Bevölkerung das es mit einem blauen Auge davon kommt und keiner der Reaktoren im Super-Gau durchgeht.
 
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Atomenergie ist aber leider die einzigste Energieform die bei einem Super-Gau ganze Landstriche entvölkert, für etliche Generationen unbewohnbar macht und dessen Energieträger das Erbgut von Mensch und Tier dauerhaft schädigt und ich den Mist nicht einmal sehe oder rieche....

Problemlos ist keine Art der Energieerzeugung...aber mit solchen Risiken wie Atomkraft verbunden sind eigentlich keine.

Klimaerwärmung dürfte auf Dauer nicht weniger problematischer sein, kommt nur schleichender daher, betrifft dafür aber auch gleich die gesamte Welt. 🙄

MfG
DvM
 
Ganz erhlich...da ersauf ich lieber in dem Tal...oder überlebs knapp auf dem Hausdach als an Strahlenkrankheit jämmerlich zu verrecken...


Wobei mir diese Diskussion eigentlich zu blöd ist....ich hoffe immer noch für Japan und seine Bevölkerung das es mit einem blauen Auge davon kommt und keiner der Reaktoren im Super-Gau durchgeht.
 
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