Katastrophe in Japan

Hat jemand mal Informationen dazu, wie lange das CO² in der Luft wirksam als Treibhausanreger fungiert und wie lange es braucht, bis das CO² wieder gebunden ist?
Ich empfinde dieses Pauschalurteil: "Ja, aber CO²-Ausstoß ist auch nicht besser." zu einfach gedacht.
Die Auswirkungen sind erstmal direkter, aber eine Gleichsetzung von Atommüll bzw. GAU und Anstieg der CO²-Konzentration erscheint mir fehlerbehaftet zu sein. (Bin leider kein Fachmann der Naturwissenschaften, deswegen wäre es hilfreich zu wissen, wie lange man mit den Auswirkungen eines erhöhten CO²-Ausstoßes leben müssten.)
 
Nur um das hier mal zum CO2 Ausstoß in den Raum zu werfen:
Nach dieser Statistik http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Energieverbrauch.gif&filetimestamp=20080408152000
macht Kernenergie nur ca. 11% unseres Primärenergieverbrauchs aus.
Der Rest wird bereits praktisch allein durch Kohle/Erdgas/Öl gedeckt.
Von diesen 11% müsste sogar nur ein Teil durch fossile Brennstoffe ersetzt werden, aufgrund der bereits erwähnten Energieüberproduktion in Deutschland.
D.h. eine vollständiges Erssetzen der Kernenergie durch fossile Brennstoffe würde den Verbrauch dieser nur um ca.5-10% steigern, d.h. auch den CO2 Ausstoß im gesamten würde man nur um 5-10% steigern. (falls ich mich hier nirgends verzettelt habe?!🙄)
Dieser CO2 zusätzliche Ausstoß würde sich wiederum durch Einsatz von etwas mehr alternativer Energien (Mix aus Verschiedenem) sogar noch etwas senken lassen (im Ramen des aktuell möglichen).

Nun bleibt die Frage ob diese vergleichsweise geringe Steigerung der CO2 Emission die Risiken von Kernenergie (sowohl GAU, als auch vor allem die Entsorgungsprobleme, siehe Entsorgung in Russland auch von deutschem Atommüll, wo es dann unter freiem Himmel rumsteht....) nicht aufwiegt....

Ich bin jetzt auch kein Klimaspezialist, aber die zusätzlichen CO2-Mengen von denen hier gesprochen wird, hören sich für mich nicht wirklich tragisch an....
 
Nun bleibt die Frage ob diese vergleichsweise geringe Steigerung der CO2 Emission die Risiken von Kernenergie (sowohl GAU, als auch vor allem die Entsorgungsprobleme, siehe Entsorgung in Russland auch von deutschem Atommüll, wo es dann unter freiem Himmel rumsteht....) nicht aufwiegt....

Ich bin jetzt auch kein Klimaspezialist, aber die zusätzlichen CO2-Mengen von denen hier gesprochen wird, hören sich für mich nicht wirklich tragisch an....

Du bist dir der Tatsache bewusst dass bereits jetzt schon massive Reduzierungen der CO2-Emissionen beschlossen sind und auch notwendig sind? Auch nur daran zu denken noch was zu erhöhen dürfte ziemlichen politischen Stress bedeuten. Darüber hinaus wurde auch schon festgestellt dass die klimatischen Veränderungen durch Treibhausgase durchaus gravierend sind.
Atomstrom gegen Strom aus fossilen Brennstoffen zu tauschen ist sicherlich keine Lösung.

MfG
DvM
 
Darüber hinaus wurde auch schon festgestellt dass die klimatischen Veränderungen durch Treibhausgase durchaus gravierend sind.
Atomstrom gegen Strom aus fossilen Brennstoffen zu tauschen ist sicherlich keine Lösung.
Also ich halte den Tausch durchaus für eine Lösung! Zudem denke ich, dass wir Menschen die Welt sowieso kaputt machen und total ausbeuten, egal ob es nun eine Klimaveränderung durch CO2 Ausstoß, Erosionen wegen Rodung von Pflanzen, die Überfischung der Weltmeere oder das aus der Balance Bringen des Ökologischen Gleichgewichts ist, es ist eigentlich nur eine Frage wann und nicht ob wir unseren eigenen Lebensraum zerstören. Wir müssen so oder so umdenken (also unsere Lebensweise verändern) und da ist ein Kohlekraftwerk meiner Meinung nach eindeutig das kleinere Übel. Beides, Kohle und Kernenergie, hat Nachteile, man muss schauen was die geringeren Nachteile mit sich bringt. Während ich einen verstrahlten Bereich unseres Planeten auf sehr lange Zeit nicht nutzen kann und die Strahlung eines GAUs auch Nachbarländer beeinträchtigt, ist es auf der anderen Seite möglich den gesamten CO2 Ausstoß zu verringern, obwohl mehr Kohlekraftwerke genutzt werden, man muss wie gesagt dafür nur umdenken. Um es mal anders zu sagen: die Welt als großes Ökosystem verkraftet eine Klimaveränderung sicher Problemlos (es gab auch früher schon wärmere Perioden oder Eiszeiten) und auch wir Menschen können ohne weiteres mit Hochwasser, wärmeren Temperaturen und einem Mangel an Nahrung fertig werden, radioaktive Strahlung hingegen ist nichts auf das sich der menschliche Organismus einstellen wird, es wird uns immer krank machen, auch dann noch, wenn einer unserer folgenden Generationen in 300 Jahren mal wieder einen GAU miterleben muss.
 
Ich habe mich grade erst in den Post eingeschaltet und nicht alles gelesen.

Nur ein kurzes Statement:

Die potentielle Gefahr eines Kernkraftwerks wird mMn heillos überschätzt. Sicherlich ist es wichtig und nötig, dass wir auf Dauer eine alternative Lösung zu Kernenergie finden, aber noch wichtiger ist es meiner Meinung nach Alternativen zur Energieerzeugung über fossile Brennstoffe zu finden.
Jährlich werden allein in der EU etwa 4000 Millionen Tonnen CO2 in die Luft geblasen und unsere Emissionen sind noch geringer als die der USA oder Chinas zB. Dazu im Vergleich: Ein Baum baut innerhalb seines (doch relativ langen Lebens) nur etwa eine Tonne CO2 ab.

Nicht ganz 450 AKWs sind seit den 60er Jahren weltweit in Betrieb und der einzige wirklich bekannte dramatische Vorfall war Tschernobyl und jetzt evtl. Fukushima, wobei hier der Ausgang ja noch nicht ganz klar ist. Ein Reaktorkern ist meines Wissens nach nämlich eigentlich so gebaut, dass er nach innen abschmilzt und dann durch den sog. Core-Catcher aufgefangen wird, ehe er ins Erdreich absinkt und dann langsam abkühlt und sich der Schaden so nur auf das Kraftwerk selbst beschränkt.
Ich kann keine Quelle mehr nennen, aber ich habe mal eine Statistik gesehen, dass (auf ein Kraftwerk gerechnet, Anzahl der KWs gesamt und Jahre des Bestehens.) ein AKW durchschnittlich nur alle 800 Jahre eine Kernschmelze hat. Aber okay, dass sind wirklich nur wüste Zahlen.

Dennoch sind die Sicherheitsnormen in AKWs extrem hoch und es ist auch nicht so das Kohlekraftwerke absolut unfallfrei funktionieren. Es kann zu austretendem Ammoniak kommen und es gab doch mal diesen Vorfall in Tennessee wo die Asche aus einem KW einen Fluss verseucht hat? Zusätzlich enthält Kohle als fossiler Brennstoff ebenfalls Uran und hat somit auch radioaktive Emissionen.
Und wer jetzt das eventuelle Risiko für die Mitarbeiter in AKWs ansprechen will, muss bitte bedenken, dass die auch Dämpfe eines Kohlenkraftwerks giftig sind und unteranderem Quecksilber enthalten. Außerdem darf man auch nicht vergessen, dass Bergarbeiter selbst in der heutigen Zeit noch oft schon in den 40ern Probleme mit den Lungen bekommen können. (Bergarbeit -> Kohleförderung.)
Und dann kommt noch dazu, dass der weltweite Kohlevorrat nur noch knappe 400 Jahre hält. 🙂

Ich glaube Deutschland gewinnt so um die 13% seiner Energie aus Kernkraft und produziert jährlich 2% mehr Strom als es verbraucht. Diesen Strom exportiert es allerdings, wo er dann in anderen Ländern eventuell fehlt.
Also müsste man noch ganze 11% Strom (oder nach der Rechnung von Shas'El 5-10%) aus anderen Quellen beziehen. Das ist ein ganzes Zehntel!
Regenerative Energiequellen stellen in Deutschland glaub ich knappe 2%, doch wie in dem Thread auch bereits erwähnt wurde, gibt es hier auch nicht mehr Potential.
Es bleiben also Kohle (zu schmutzig), Gas (wesentlich zu teuer) oder Öl (wesentlich zu knapp.).

Wenn ich ehrlich bin würde ich eher in Betracht ziehen mehr Kernkraftwerke zu bauen und dafür aufjedenfall erstmal versuchen die Braunkohlewerke zu minimieren, denn in meinem Augen ist die voranschreitende Umweltverschmutzung wesentlich gefährlicher und akkuter als der sehr unwahrscheinliche Fall einer weiteren Kernschmelze in den nächsten 25 Jahren.

Nur meine müde Meinung an einem späten Abend. 🙂
 
Regenerative Energiequellen stellen in Deutschland glaub ich knappe 2%, doch wie in dem Thread auch bereits erwähnt wurde, gibt es hier auch nicht mehr Potential.
Ich denke regenerative Energien haben ein enormes Potential, nur dafür muss ordentlich geforscht werden.

Klingt jetzt wie wilde Theorie und genau das ist es auch, aber gestern haben sie auf Phoenix mal dargelegt welche regenerative Energie was theoretisch leisten könnte. Sonnenenergie und Windenergie können theoretisch den globalen Energiebedarf decken, Wasserkraft auf keinen Fall. Ist ja auch logisch, so viele Luftmassen die in Bewegung sind und die Energie der Sonne sind da locker ausreichend. Aber natürlich ist das nicht heute und sofort möglich. Auf der anderen Seite hat vor 400 Jahren auch noch niemand daran geglaubt, dass wir Menschen mal Flugmaschinen haben werden und Atome spalten können oder auf den Mond fliegen können. Also zu sagen es stecke kein Potential in den regenerativen Energien ist einfach falsch, es ist im Grunde nur eine Frage wie lange es dauert ein gutes Ergebnis zu erzielen. Wahrscheinlich lachen die Menschen in 300 Jahren über unsere Naivität und unser Festhalten am Atomstrom, weil sie dann um einiges klüger sind und andere Techniken zur Verfügung haben. Nur werden diese Menschen unsere Nachkommen sein, die auf unserem Wissen aufbauen, also müssen wir jetzt den Grundstein legen, anstatt die Augen zu verschließen und uns auf Atomkraft zu verlassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Potential zweifelt ja auch niemand an. Genauso wenig, dass es Ziel unserer Reise sein muss. Allerdings sind wir halt noch auf dem Weg und es bringt uns nix zu sage "ja in 50 Jahren..." wenn wir dafür jetzt im Dunkeln sitzen. Alle nicht vom Menschen gesteuerten Formen haben ein entscheidenes Problem: Verfügbarkeit. ... schon lange hier diskutiert ... ist nur durch Speicherung umgehbar... worauf ich einfach hinaus will: wir sind noch nicht so weit.

Was mich interessieren würde, wäre ob beispielsweise Greenpeace sich darauf einlassen würde an einem wirklich sicheren AKW mitzuplanen und zu forschen.

Denn auch wenn es vielleicht komisch klingt, so bin ich ein Freund der Technik, aber ein Feind der Politik. Die Frage ist ob sich "Fanboys" und "Ökos" produktiv zusammensetzen könnten? ...
 
Also ich halte den Tausch durchaus für eine Lösung! Zudem denke ich, dass wir Menschen die Welt sowieso kaputt machen und total ausbeuten, egal ob es nun eine Klimaveränderung durch CO2 Ausstoß, Erosionen wegen Rodung von Pflanzen, die Überfischung der Weltmeere oder das aus der Balance Bringen des Ökologischen Gleichgewichts ist, es ist eigentlich nur eine Frage wann und nicht ob wir unseren eigenen Lebensraum zerstören.

Ich weis nicht ob ich das hier überhaupt beantworten und dabei ernst bleiben kann, deswegen stellvertretend für eine Antwort hier dieser Smilie -> 🙄

Wir müssen so oder so umdenken (also unsere Lebensweise verändern) und da ist ein Kohlekraftwerk meiner Meinung nach eindeutig das kleinere Übel. Beides, Kohle und Kernenergie, hat Nachteile, man muss schauen was die geringeren Nachteile mit sich bringt. Während ich einen verstrahlten Bereich unseres Planeten auf sehr lange Zeit nicht nutzen kann und die Strahlung eines GAUs auch Nachbarländer beeinträchtigt, ist es auf der anderen Seite möglich den gesamten CO2 Ausstoß zu verringern, obwohl mehr Kohlekraftwerke genutzt werden, man muss wie gesagt dafür nur umdenken.

Äh, nein, man kann durch Umdenken den Außstoß eines solchen Kraftwerks nicht verändern, nur durch Abschalten.

Um es mal anders zu sagen: die Welt als großes Ökosystem verkraftet eine Klimaveränderung sicher Problemlos (es gab auch früher schon wärmere Perioden oder Eiszeiten) und auch wir Menschen können ohne weiteres mit Hochwasser, wärmeren Temperaturen und einem Mangel an Nahrung fertig werden,

Äh, nein. Wenn dem so wäre dann würden Klimaexperten nicht warnen, keine Konferenzen abgehalten und versucht den Ausstoß zu verringern. Wenns nix macht dann würde man auch nicht versuchen die Klimaveränderung zu verhindern.
Und nein wir können nicht einfach so Hochwässer verkraften wie z.B. Tsuniamis die dann wohl auch mit größerer Häufung auftauchen sollen. Und frag mal die Niederlande zum steigenden Meeresspiegel. Auch wärmere Temperaturen können Ökosystem zum Umkippen bringen und Nahrungsmangel ist jetzt schon in Teilen der Welt ein Problem, wenn das massiv zunimmt wird binnen kürzester wahrscheinlich der nächste Krieg um den verbliebenen fruchtbaren Boden ausbrechen.

radioaktive Strahlung hingegen ist nichts auf das sich der menschliche Organismus einstellen wird, es wird uns immer krank machen, auch dann noch, wenn einer unserer folgenden Generationen in 300 Jahren mal wieder einen GAU miterleben muss.

Worauf stützt du deine fundierte Aussage? Generell sind Organismen anpassungsfähig und bereits jetzt gibt es schon Lebewesen die fast unanfällig für Strahlung sind. Aber generell anzunehmen dass der Mensch nie damit leben könnte halte ich erstmal für falsch. Aber Anpassung dauert natürlich und das passiert auch nur in größeren Zeiträumen.
Darüber hinaus kann man Verseuchungen aber auch beseitigen (siehe Kommentar zu Hiroshima in diesem Thread).

Auch ich bin mir bewusst dass Strahlung durchaus gefährlich und Atomkraft Risiken hat, aber als Alternative fossile Brennstoffe anzupreisen und deren Folgen kleinzureden ist garantiert auch der falsche Weg.

Ich bin jederzeit bereit zu fordern dass die Kernkraftwerke abgeschaltet werden, aber erst wenn man ein sinnvolle Alternative dazu hat und nicht auf so etwas wie fossile Brennstoffe zurückgreifen muss.

MfG
DvM
 
Das Potential zweifelt ja auch niemand an.
Doch, denn yinx schrieb "...gibt es hier auch nicht mehr Potential", im Bezug auf die regenerativen Eerngien 😉, sonst hätte ich das ja nicht extra ausgeführt, wenn es niemand anzweifeln würde 🙂.

Edit @Durfast von Mordrak:

Äh, nein. Wenn dem so wäre dann würden Klimaexperten nicht warnen, keine Konferenzen abgehalten und versucht den Ausstoß zu verringern. Wenns nix macht dann würde man auch nicht versuchen die Klimaveränderung zu verhindern.
Dann hast du mich falsch verstanden. Wir Menschen leiden selbstverständlich unter den Nebeneffekten einer Klimaveränderung, was ich meine ist, dass wir daran nicht komplett scheitern und versagen. Man müsste sich bei Tsunamis ins Landesinnere zurückziehen, bei Dürre und Hungernot würde es viele Tote geben und die Menscheit würde schrumpfen, aber man kann recht gut überleben. Wenn ein Gebiet aber einmal verstrahlt ist, dann wird es das auf lange Zeit sein, oder würdest du freiwillig Lebensmittel essen, die dieses Jahr in der Tschernobyl-Sperrzone angebaut wurden? Die Welt als Ökosystem an sich verkraftet auch die Verstrahlung, im Zweifelsfall mutieren die Lebensformen in der Zone. Aber wir Menschen können hier und jetzt und sofort nur schwer ein solches Gebiet nutzen.

Worauf stützt du deine fundierte Aussage?
Sicher können sich Organismen an etwas gewöhnen, aber das dauert lange, wie du selbst sagst. Die Zeit haben wir aber nicht, wir leben ja im hier und jetzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kanazawai schrieb:
aber ein Feind der Politik
Was soll das denn heißen? Anarchy ftw?
Wikipedia schrieb:
Das Wort Politik bezeichnet die Angelegenheiten, die die Einrichtung und Steuerung von Staat und Gesellschaft im Ganzen betreffen.
Sowas macht dann jede Diskussion obsolet.Worauf ich allerdings hinaus wollte:
Kanazawai schrieb:
...wenn wir dafür jetzt im Dunkeln sitzen.
Genau das würde ich fordern, und zwar in dem Sinne, dass endlich die Einzelhändler in unseren überall identischen Innenstädten via Gesetzesinitiative gezwungen werden, ihre beknackte Beleuchtung zwischen 22 Uhr und 6 Uhr abzuschalten. Ich denke, das ist nicht mal ein Prozent Energieersparnis, aber die sinnloseste Vergeudung ever.

Und bitte mal endlich die Pendlerpauschale drastisch reduzieren, damit die Leute wieder Fahrgemeinschaften bilden. Wenn man mal eine durchschnittlich befahrene Straße aufmerksam betrachtet, ist man schockiert, feststellen zu müssen, dass in beinahe jedem Auto genau eine Person sitzt.

Im Winter öfter mal einen Pulli tragen, statt die Bude auf 22 Grad zu heizen.

Weniger Fleisch essen, die Fleischproduktion ist einer der Topklimakiller weltweit.

Und und und...

Dieses ganze Gerede von umfassenden Lösungen ist zwar richtig, aber nicht kurzfristig zielführend. Wie NGF schon mehrfach erwähnte, kann man erstaunliche Ergebnisse erzielen, wenn wir unser Verhalten ändern.
Und das meint auch, dass jeder, der hier rumweint, wir könnten doch nicht auf Atomkraft verzichten, weil doch die Kohlekraftwerke, die Nachbarländer, der Ölvorrat oder was auch immer ebenso wie die Leute (like me) die hier rumheulen, man solle die Mistdinger mal abschalten und umdenken ihr ganz persönliches Verhalten überprüfen und am harten Wetzstein der Vernunft schleifen sollten.

Denn es ändert sich nur etwas, wenn die Gesellschaft umdenkt und die Gesellschaft, dass seid ihr und Eure Freunde.

Edit @Durfast:
Äh, nein. Wenn dem so wäre dann würden Klimaexperten nicht warnen, keine Konferenzen abgehalten und versucht den Ausstoß zu verringern. Wenns nix macht dann würde man auch nicht versuchen die Klimaveränderung zu verhindern.
Da sprecht ihr von zwei verschiedenen Dingen. NGF sprach vom Planeten als System. Klimakonferenzen betreffen den Planeten nur in der Hinsicht, als dass er Lebensraum für eine Fleischmasse von recht geringem Widerstand, im Fachjargon Mensch genannt, ist. Dabei geht es nur um die Auswirkungen auf uns. Das gesamtökosystem braucht uns aber ebensowenig wie die Dinosaurier.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dieses ganze Gerede von umfassenden Lösungen ist zwar richtig, aber nicht kurzfristig zielführend. Wie NGF schon mehrfach erwähnte, kann man erstaunliche Ergebnisse erzielen, wenn wir unser Verhalten ändern.
Und das meint auch, dass jeder, der hier rumweint, wir könnten doch nicht auf Atomkraft verzichten, weil doch die Kohlekraftwerke, die Nachbarländer, der Ölvorrat oder was auch immer ebenso wie die Leute (like me) die hier rumheulen, man solle die Mistdinger mal abschalten und umdenken ihr ganz persönliches Verhalten überprüfen und am harten Wetzstein der Vernunft schleifen sollten.

Denn es ändert sich nur etwas, wenn die Gesellschaft umdenkt und die Gesellschaft, dass seid ihr und Eure Freunde.
/Signed!

Gut gesprochen, das trifft auch meine Meinung, auch wenn ich mich anders ausdrücke, bringt es die Problematik gut auf den Punkt.
 
@NGF: okay, einer zweifelts an 😛

Was soll das denn heißen? Anarchy ftw?
Keinesfalls. Meine Aussage bezog sich lediglich auf die Energiepolitik und da sowohl von Seiten der Regierung, als auch der Konzerne.

Allerdings glaub ich muss ich sogar mal ein Lob für die Konstrukteure in Fukushima aussprechen. Das Ding hat eines der schwersten Erdbeben überstanden, einen Tsunami und mehrere Explosionen, wo knapp der Todesstern drüber kommt....aber die Teile stehen immernoch! zugegeben angeschlagenem und kritischem Zustand, aber wir haben es hier auch mit über 30 jahre alter Technik und einem gewinnorientierten Konzern zu tun.
Vor diesem Hintergrund bin ich mir eigentlich recht sicher, dass es nach heutigem Stand der Technik und wenn man von den Betreibern das gleiche fordern würde wie von den Verbrauchern "denkt doch mal ein bisschen an die Allgemeinheit!" es möglich wäre Kraftwerke zu bauen, wo die Kernschmelze nichts tut, außer irgendwo ein rotes Lämpchen angehen zu lassen (theoretisch sollte das containment bereits ein komplettes verdampfen des primären kühlkreislaufes halten, mit tests isses etwas schwer 😉 )und die Lufthansa ihre gesamte Flotte auf dem Ding runtergehen lassen kann und man nur den Maler nochmal bestellen muss!
Ich weiß, dass es reine Phantasie ist, denn da spaltet es sich wieder in ingenieurstechnische Ideologie (die ich mir im Moment noch leisten darf 😉 ) und die unbarmherzige und egoistische Realität von Wirtschaft und Politik.
 
Und bitte mal endlich die Pendlerpauschale drastisch reduzieren, damit die Leute wieder Fahrgemeinschaften bilden.
Quark, du musst auch erst mal Kollegen haben, die in der Nähe wohnen. Das Argument "dann zieh halt zum Job" ist auch Blödsinn, solange man nicht alleine ist, keine Kinder hat und einen Job macht, den es überall gibt.

Der Durchschnittsdeutsche hat zwischen 4 und 8 Jobs in seinem Leben, wann soll der mal ein Haus bauen, und wo? Was machen Paare, die an verschiedenen Orten arbeiten? Wenn ich nen Job in Aachen kriege und meine Freundin in Düsseldorf, wo zieht man dann wohl hin? Köln?

Wenn man mal eine durchschnittlich befahrene Straße aufmerksam betrachtet, ist man schockiert, feststellen zu müssen, dass in beinahe jedem Auto genau eine Person sitzt
Beschwer dich dahingehend bitte bei der Unplanbarkeit eines modernen Lebens, sprich, der Infrastruktur, den Arbeitgebern und dem Arbeitsrecht. (Und der Tatsache, dass ein Durchschnittsverdiener heute nicht mehr für eine Familie ausrecht, da muss Mutti schon mit ran) 😛
 
Also zu sagen es stecke kein Potential in den regenerativen Energien ist einfach falsch, es ist im Grunde nur eine Frage wie lange es dauert ein gutes Ergebnis zu erzielen.
Das war missverständlich formuliert. Ich meinte, mit dem aktuellen technologischen Stand gibt es zum jetzigen Zeitpunkt keine Möglichkeit die Kernkraft gegen regenerative Energie zu tauschen, nicht dass es prinzipiell unmöglich ist.

Edit: Wohlbemerkt auf Deutschland bezogen, da die Flüsse hier nicht genug Stromkraft besitzen etc. etc...
 
Zuletzt bearbeitet:
Da sprecht ihr von zwei verschiedenen Dingen. NGF sprach vom Planeten als System. Klimakonferenzen betreffen den Planeten nur in der Hinsicht, als dass er Lebensraum für eine Fleischmasse von recht geringem Widerstand, im Fachjargon Mensch genannt, ist. Dabei geht es nur um die Auswirkungen auf uns. Das gesamtökosystem braucht uns aber ebensowenig wie die Dinosaurier.
Ja, so meinte NGF das wohl, aber für den Planeten als System ist weder die Verstrahlung noch der Klimawandel gefährlich, das richtet sich ausschließlich gegen die Bewohner der Erde. Menschen als auch Tiere. Doch bevor wir jetzt predigen "Hauptsache Mutter Erde gehts gut" sollte man sich mal überlegen, was denn diesen Planeten für uns aus macht, oder was ihn generell ausmacht. Wenn er als toter Steinhaufen durchs All schwebt, was spielt es dann noch für eine Rolle obs ihm gut geht oder nicht.

Man müsste sich bei Tsunamis ins Landesinnere zurückziehen, bei Dürre und Hungernot würde es viele Tote geben und die Menscheit würde schrumpfen, aber man kann recht gut überleben. Wenn ein Gebiet aber einmal verstrahlt ist, dann wird es das auf lange Zeit sein, oder würdest du freiwillig Lebensmittel essen, die dieses Jahr in der Tschernobyl-Sperrzone angebaut wurden?
Ich stelle also fest, dass du lieber dein Heim und alles aufgeben würdest, ins Landesinnere ziehen würdest und viele Tote, sowie ein Schrumpfen der Menschheit in Kauf nehmen würdest, als das Risiko das im Schnitt alle 25 Jahre ein etwa 50km² großes Gebiet für die nächsten 50 Jahre verstrahlt wird (bei einer minimalen Totenanzahl) (heisst auch, im Zyklus nur 2 Gebiete gleichzeitig verstrahlt.) und du keinen Anbau mehr aus dieser Region verzehren kannst?
Also opfern wir Millionen Quadratkilometer Land, Millionen Leben, anstatt (immer noch im Schnitt) 100 Quadratkilometer Sperrzone, die wie du selbst gesagt hast, Mutter Erde persönlich auch total egal sind... -nur weil es Atomkraft ist, und die böse ist?

Das zieht nicht.
 
Hat jemand vorhin Kerner gesehen?

Was dieser Ralph Herforth da von sich gegeben hat, hat mich echt auf die Palme gebracht!
Redet davon, dass man in Deutschland ein Zeichen setzen sollte und so schnell wie möglich alle AKWs abschalten soll um international und europäisch "ein Zeichen zu setzen" und da Deutschland eh überproduziert wird sich auch der Energiepreis nicht erhöhen.
Ich meine wie naiv, weltfremd und einfach dumm ist dieser Mensch eigentlich?
Glaubt der ernsthaft, dass eine Abschaltung in Deutschland etwa Frankreich, als ein Land mit der wohl höchsten AKW-Dichte weltweit (zumindest war das vor ein paar Jahren mal der Fall) und als ein Land was vor noch nicht allzulanger Zeit trotz internationalem Protest noch Atomwaffentests durchgeführt hat sich auch nur im geringsten danach richtet was wir machen? Oder glaubt er, die Strahlung würde im Fall eines Super-GAUs in einem franz. Kraftwerk an der Grenze halt machen, weil es in Deutschland ja keine AKWs mehr gibt?
Und glaubt der ernsthaft, dass der überproduzierte Strom nicht gewinnbringend exportiert wird und sich die Energiekonzerne für den Fall, dass dieser Gewinn durch fehlende Überproduktion ausbleibt, diesen nicht beim deutschen Endkunden zurück holt?

Normalerweise sind mir solche Schwätzer eigentlich ziemlich egal aber als ich gesehen habe, dass der für den unlogischen Stuss den er da zusammengefaselt hat noch lauten Applaus bekommt einfach weil er "dagegen ist" während der "Befürworter" der logisch mit Zahlen und Wirkungsgraden argumentiert hat fast ausgebuht wurde, bekomme ich echt die Wut wie leicht sich die "dummen Maßen" durch das alleinige erwähnen von Kernenergie aufscheuchen lassen ohne auch nur den Hauch informiert zu sein.
 
Ja, so meinte NGF das wohl, aber für den Planeten als System ist weder die Verstrahlung noch der Klimawandel gefährlich, das richtet sich ausschließlich gegen die Bewohner der Erde. Menschen als auch Tiere. Doch bevor wir jetzt predigen "Hauptsache Mutter Erde gehts gut" sollte man sich mal überlegen, was denn diesen Planeten für uns aus macht, oder was ihn generell ausmacht. Wenn er als toter Steinhaufen durchs All schwebt, was spielt es dann noch für eine Rolle obs ihm gut geht oder nicht.
Zu viele Menschen bilden sich in ihrer Überheblichkeit ein dass wir das Leben auf diesem Planeten kaputtmachen könnten - können wir aber nicht.

Man hat schon in den Reaktorblöcken von Kernkraftwerken einzellige Lebewesen gefunden, die in der hochgradig alkalinen und verstrahlten Suppe in den Kammern für verbrauchte Brennelemente und auf der Oberfläche eben dieser Brennelemente leben. Die fressen übrigens Löcher in die alten Brennstabbehälter, denn ihre Hauptnahrungsquelle ist das in der Ummantelung der Bennstabbehälter enthaltene Eisen.

Wie sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten herausgestellt hat ist das Leben an sich weitaus härter als selbst sehr optimistische Physiker und Biologen ihm jemals zugetraut hätten.
Kaputt bekommen wir das ganz sicher nicht.
Wir schaffen es höchstens den Planeten so zu verändern dass wir darauf keinen Platz mehr haben.
 
I
Nicht ganz 450 AKWs sind seit den 60er Jahren weltweit in Betrieb und der einzige wirklich bekannte dramatische Vorfall war Tschernobyl und jetzt evtl. Fukushima, wobei hier der Ausgang ja noch nicht ganz klar ist.


Ich stimme dir grundsätzlich zu, aber das ist so nicht ganz richtig.
In den USA gab es noch Three Miles Island, auch immerhin INES-5.
Und dann der aufgrund von jahrelanger Geheimhaltung in Europa/USA eher wenig bekannte Fall der Anlage Majak. Der war zwar "nur" als INES-6 geführt, ist aber was die Folgen angeht wohl der schwerwiegenste Unfall der "atmoraren Geschichte". Wenns dich oder andere interessiert einfach mal Majak oder Karatschai-See googlen, die Wikipedia Artikel sind relativ interessant.

EDIT:
http://de.wikipedia.org/wiki/Internationale_Bewertungsskala_für_nukleare_Ereignisse
Da gibt es eine gute Übersicht... wenn man bedenkt wieviele Kernkraftwerke es weltweit gibt und dass vor allem die schwerwiegenstens Zwischenfälle hauptsächlich durch "fehlende Ernsthaftigkeit" mit der Materie zustande gekommen, ist die Technologie objektiv betrachtet deutlich weniger gefährlich als es in der öffentlichen Meinung idR dargestellt wird.


Zu viele Menschen bilden sich in ihrer Überheblichkeit ein dass wir das Leben auf diesem Planeten kaputtmachen könnten - können wir aber nicht.

Man hat schon in den Reaktorblöcken von Kernkraftwerken einzellige Lebewesen gefunden, die in der hochgradig alkalinen und verstrahlten Suppe in den Kammern für verbrauchte Brennelemente und auf der Oberfläche eben dieser Brennelemente leben. Die fressen übrigens Löcher in die alten Brennstabbehälter, denn ihre Hauptnahrungsquelle ist das in der Ummantelung der Bennstabbehälter enthaltene Eisen.

Wie sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten herausgestellt hat ist das Leben an sich weitaus härter als selbst sehr optimistische Physiker und Biologen ihm jemals zugetraut hätten.
Kaputt bekommen wir das ganz sicher nicht.
Wir schaffen es höchstens den Planeten so zu verändern dass wir darauf keinen Platz mehr haben.

Sehr richtig. Vor allem Lebewesen mit deutlich kürzeren Generationszyklen haben eher weniger Probleme sich an erhöhte Strahlung anzupassen, es wurden auch schon Tests an Mäusen durchgeführt, wo -soweit ich das noch recht in Erinnerung habe- die Mäuse selber noch durch Mutationen eine starke Strahlungsresistenz aufwiesen... aus diesem Ergebnis hat man auch Erkenntnisse für die Krebsforschung gewonnen an denen man weiter forscht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Reaktorkern ist meines Wissens nach nämlich eigentlich so gebaut, dass er nach innen abschmilzt und dann durch den sog. Core-Catcher aufgefangen wird, ehe er ins Erdreich absinkt und dann langsam abkühlt und sich der Schaden so nur auf das Kraftwerk selbst beschränkt.

Derzeit hat bis auf das AKW Tianwan _keins_ der in Betrieb befindlichen AKWs einen CoreCatcher.

@highwind:
Als Ergänzung:
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Unfälle_in_kerntechnischen_Anlagen + http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Störfällen_in_europäischen_kerntechnischen_Anlagen

Aber zurück zu Japan .. zumindest teilweise:

+++ China drängt Japan zu besserer Informationspolitik +++
[08.34 Uhr] China nimmt die Lage in Japan sehr ernst. Japan müsse der Welt "genau und schnell" über Entwicklungen bezüglich der Strahlung am AKW Fukushima I informieren, sagte eine Sprecherin des chinesischen Außenministeriums.

Das ist nun schon ein wenig ...ironisch. Ausgerechnet China? Oo