Ich breche es mal runter:
Regelbuch sagt bei matched play: "If a mission instructs you to select a Battle-Forged Army, it means that you MUST organize ALL units in your army into Detachments"
Operative Requisition Sanctioned(ab jetzt "ORS") sagt: "Add one OFFIZIO ASSASSINORUM unit to your army"
Diese beiden Regeln widersprechen sich direkt, denn der besagte Assassine wäre nicht in einem Detachment und damit wäre die Armee nicht Battleforged und folglich unzulässig.
Also keine "ORS" in matched play? Doch. Das Stratagem gibt explizit einen CP wert für matched Play an.
Das bedeutet zwangsweise, dass das Stratagem beschränkungen zum Aufbau deiner army ignoriert. Er gilt insoweit nicht als Teil der army. Ansonsten wäre es im matched play nicht zulässig.
Die Marine Regel sagt: "...if you have a battleforged army, units only benefit from this bonus if every unit in your army has this ability"
Wo genau will man argumentieren, dass der Assassine für die army in der battleforged Regel NICHT als teil der army zählt, aber für die Spacemarine Regel im bezug auf eine battleforged army DOCH als teil der army zählt?
Es ist literally dasselbe Wort. Es gibt hier keine hirachie, beide Regeln sind spezieller als die Grundregel. Der Assassine ignoriert Armeeaufbau beschränkungen und ist eindeutig nicht Teil der army für Beschränkungen. Nur bei den Space Marines dann doch? sehe ich nicht.
ist mal wieder GW-Ruledesign-Skill vom allerfeinsten, aber IMHO doch recht klar argumentierbar, dass er das nicht zerstört.
Das selbe gilt im Grunde für Demonic Ritual. Man beschwört Einheiten und die sind keinem Detachment zugeordnet. Wenn der "army" begriff in warhammer sich auf das bezieht was tatsächlich auf dem Tisch ist und nicht auf das was auf der Armeeliste steht, dann ist die Armee nach einer Beschwörung nicht mehr battleforged und darf dann in matched play abbauen. Ergibt keinen Sinn.
Dann noch zu RAI, was in dem Fall ziemlich eindeutig ist wie ich finde.
Nehmen wir die Gegenargumentation auf, die darauf stützt, dass für die Doktrinen gilt, was gerade auf dem Tisch ist. Der Assassine ist NICHT in der Armeeliste, es kann ja nur um das gehen was wirklich auf dem Tisch ist. Also Start of the game habe ich meine Doktrinen. Dann kommt die deploymentphase. Ich füge ihn meiner Armee hinzu und verliere die Doktrin. Und dann, wenn der Assassine stirbt, werden meine Doktrinen wieder aktiv? Wirklich? So soll es gemeint sein?... Ich weiß ja nicht. Es ist ja nichtmal geregelt wie sich die Doktrinen verhalten wenn sie zu Beginn von Zug 1 nicht aktiv sind, sondern erst Beginn von Zug 4 aktiv werden würden.
Wenn wir mal ehrlich sind: GW hat über den Fall 100% nicht nachgedacht. Sie denken generell selten nach. Aber: RAW ist es IMHO argumentierbar, dass es legal ist. Und RAI macht es garkeinen Sinn, denn die einzige, regeltechnisch schlüssige Variante wäre, dass die Doktrin aus und an geht, in Abhängigkeit davon, ob der Assassine gerade lebt oder nicht. Das ist BS. Gut möglich, dass GW sich, jetzt wo sie drüber nachdenken, entscheidet, dass sie diesen Assassinen nicht wollen und einen entsprechenden Errata einträg erlässt. Ist aber noch nicht der Fall. Und dann würde es auch schlicht verboten werden.