Da darf man dann gerne dazu sagen, dass sich an den Ausführungen von Abdiel die Geister scheiden!
Ein nicht kleiner Block von Spielern sieht es genau anders als hier dargelegt:
1. Muss wirklich immer nur das erste Modell einer angreifenden Einheit einen Test für schwieriges Gelände ablegen? Wie ist es zum Beispiel, wenn das nächste Feindmodell nicht in schwierigem Gelände steht, der Rest der Einheit aber schon. Dann könnte ich mein erstes Modell natürlich problemlos heranbewegen. Die restlichen meiner Modelle müssten aber einen schw. Gelände-Test ablegen, oder?
Ja, das erste Modell gibt den Ausschlag dafür. Wenn das erste Modell auf direkten Wege keinen Geländetest benötigt, dann legst du gesamt keinen Test ab! Dies bedeutet aber den normalen Bewegungsregeln folgend (welche abseits der in den Nahkampfregeln aufgeführten Einschränkungen immer noch zur Geltung kommen), dass andere Modelle kein Gelände betreten dürfen!
-> Die Modelle werden entsprechend der Nahkampfregeln gezogen, Modelle die nicht in Kontakt kommen (weil sie beispielsweise durch Gelände müssten, welches sie nicht betreten dürfen) müssen unterstzen oder in Formation gebracht werden.
Du musst versuchen, so viele angreifende Modelle wie möglich in Kontakt mit Modellen der Feindeinheit zu bekommen. Wenn es dazu nötig ist, dass sich ein beliebiges Modell deiner angreifenden Einheit durch schwieriges Gelände bewegt, muss die ganze angreifende Einheit testen.
Das vermeintliche Totschlagargument der 1.Variante!
Leider weiss man vor dem Geländetest nicht, auf welche Art und Weise mehr Modelle in Kontakt kommen. Noch kurioser wird es, wenn offensichtlich ohne Geländetest mehr Modelle in Kontakt kommen, aber dennoch den Ausführungen entsprechend ein geländetest abgelegt werden soll.
Folgender Fall:
Ich bekomme ohne Geländetest 8 Modelle in Kontakt
Nach dem Geländetest bekomme ich 5 Modelle in Kontakt...und nu? Alles zurück? Ich muss ja möglichst viele in Kontakt bringen?
Das Argument, möglichst viele Modelle in Kontakt bringen zu müssen ist situativ und kann deswegen mMn deswegen nicht rangezogen werden. Wenn ich der Meinung bin, dass ich ohne Test mehr Modelle in Kontakt bringe, dann erfülle ich ja auch ohne weiteres die Bedingungen, das vergißt die Gegenseite ganz schnell
😉
Ich frage so, weil im Regelwerk nur beim ersten Modell explizit steht, dass es testen muss. Die anderen führen jedoch immernoch Bewegungen aus - man könnte also argumentieren, dass die normalen Bewegungsregeln gelten (dann müssten sie testen)?!
Es steht so dran, weil es die einfachste und beste Methode ist. Es verhindert schon im Vorfeld die dümmsten Spielsituationen: 30 Orkmob greift an, der letzte (nachdem ich 29 gezogen habe) könnte, wenn er noch über ein Fass stolpert und eine 6 für die Bewegung würfelt noch ran... also 29 Modelle zurück bewegen und einen Geländetest machen...Doppel 1, Angriff findet nicht statt... ich habe maximal Modelle in Kontakt gebracht
😉 (na klar)
So wie es beschrieben steht ist es mMn richtig, so wie es bei allen Bewegungen Usus ist, es muss vorher klar sein, ob ein Test für Gelände ansteht oder nicht! Deswegen entscheidet das erste Modell und nicht das 19te oder 23te.
2. Und wie sieht es aus, wenn ich eine Einheit angreife, die nicht in schw. Gelände steht, und dann in den mulitblen NK gehen will mit einer Einheit, die in schw. Gelände steht? Für den eigentlichen Angriff brauche ich ja keinen Test. Wie ist es mit dem Angriff auf die zweite Einheit?
Auch da kannst du dich zwischen den Varianten entscheiden...
Variante 1:
Wenn du dazu durch schwieriges Gelände musst, muss deine gesamte Einheit testen. Wenn es dann nicht mehr reicht, um den Angriff (oder den multiplen Angriff) hinzubekommen, hast du Pech gehabt.
In der Praxis:
Du bewegst wieder 10 Modelle, möchtest mit dem 11 einen multiplen Nahkampf einleiten und.... kannst unter Umständen alles wieder zurückstellen (und alles nochmals neu mit der erwürfelten Distanz stellen)...was bestimmt so gewollt ist
😉
Variante 2 (sieht mir etwas plausibler aus):
Bevor du das erste Modell bewegst, kannst du den Bewegungsregeln entsprechend freiwillig einen Geländetest ablegen welcher dir erlaubt, in der folgenden Bewegung auch Gelände zu betreten.
Legst du keinen ab, dann kannst du noch durch das erste Modell gezwungen werden (weil Ausnahmeregelung in der Nahkampfsektion).
Danach ist es ganz einfach, du kannst mit jedem beliebigen Modell den regeln entsprechend einen multiplen Nahkampf einleiten, Falls du einen Geländetest abgelegt hast (gezwungen oder freiwillig), dann darfst du auch Einheiten im Gelände angreifen. Falls du auf den Test verzichtet hast (und das erste Modell keinen ausgelöst hat), dann sind Truppen im Gelände gesperrt, denn du darfst auch mit keinem Modell Gelände betreten.
Einfach - logisch - intuitiv
Die andere Variante (die, so muss ich fair anmerken, auch weiträumig gespielt wird) ist seeeeehr holprig, arbeitet mit Rückstellung von Modellen (immer problematisch: Eine Einheit ist vielleicht 4" vom Gegner weg, wird ohne Test gestellt und muss nachträglich einen Test ablegen...wer kann die Einheit auf den Zoll genau nun zurückstellen?) und einer Hauptthese (so viele Modelle wie möglich), die in alle Richtungen ausgelegt werden kann. Aus dieser These werden Regeln abgeleitet (nachträgliche Geländetests), die so nirgends im Regelbuch zu finden sind.
Letztlich musst du selbst entscheiden was richtig ist, denn eine Einigung gab`s hier schon auf über 20 Seiten nicht
😉