Mancave zum Spielen

Würdet ihr für eine Wohnung zum Spielen (3Tische) einen mtl. Beitrag leisten?


  • Umfrageteilnehmer
    33

Grayfox1985

Testspieler
31 Juli 2010
178
1
6.476
Nabend zusammen,
ich habe eine kleine Wohnung zur Verfügung und würde diese gerne Spielern in der Nähe zum Spielen/Hobby (Tabletop/DND) frönen überlassen.

Ich stelle mir eine Art Terminbuchung vor mir Schlüsseltresor bspw.

3 Platten mit Gelände sind vorhanden, Kühlschrank, Küche, TV mit Netflix etc, Bett, PS4 auch.

Könntet ihr euch vorstellen dafür zu bezahlen? Entweder monatlich oder bei Benutzung?

Vielen Dank für Euere Meinung!
 

Bemalmini

Erwählter
2 Dezember 2018
692
1.220
8.361
www.bemalminis.de
Das klingt ein wenig nach einem Nerd Stundenhotel. 😉

Um zu deiner Frage zu kommen: Wenn ich nichts anderes zur Verfügung hätte, dann würde ich dafür zahlen, ja.
Allerdings würde ich lieber z.B. einen Vereinsbeitrag von einem Verein, der auch einen Hobbyraum vorhält, bezahlen. Wenn deine Gedanken also in diese Richtung gingen, fänd ich das viel interessanter und dann wäre meine Antwort "Ja, auf jeden Fall." Der Hauptgrund wäre, dass man dann auch gleich die gleichgesinnten sozialen Kontakte dazubekommt. Außerdem würde ich davon ausgehen, dass Vereinsmitglieder das Equipment sorgfältiger behandeln, weil es ihnen ja quasi mitgehört (ja, da bin ich vielleicht etwas naiv).
 

beetlemeier

Hüter des Zinns
28 März 2016
2.807
2.168
18.371
Also, für mich persönlich wäre das nix und ich fände das als "Kunde" viel zu unpersönlich/ungemütlich fürs Zocken...

Auch ist die Frage, ob es überhaupt ne Zielgruppe gibt, die dafür zahlen würde: Die allermeisten haben doch die Chance, bei sich/einem Kumpel/im Verein/bei GW usw. zu spielen. Wer DAS nicht hinbekommt, den würde ich selbst gegen Kohle nur sehr ungerne in die eigenen vier Wände lassen!

Und unterschätze nicht die juristische Seite:
-Wenn Du Dich selber an den Spielen beteiligst, dann haben Du und Deine Gäste schnell eine BGB-Gesellschaft am Laufen mit allen finanziellen und haftungsrechtlichen Konsequenzen.
-Ansonsten läuft das auf ne Art Mietvertrag (ich gehe davon aus, dass diese Wohnung Dein Eigentum ist, sonst wäre Untervermietung auch wieder schwierig!) hinaus, oder besser das bereits erwähnte "Stundenhotel"/Airbnb. ;)

Und ob jeder so begeistert ist, jedesmal für ein paar Stunden Zocken einen Mietvertrag abzuschließen, weiß ich nicht. Dazu hast Du dann selber ein erhebliches Risiko für die vorhandene Ausstattung...

Die Themen "Wohnungszweckentfremdung" und "Gewerbliche Nutzung/Einkünfte Steuerrecht" lasse ich mal ganz raus, obwohl die auch relevant sind.

Ich sehe da ehrlich gesagt keine wirklich Zielgruppe und eigentlich nur rechtliche und tatsächliche Risiken!
 

Grayfox1985

Testspieler
31 Juli 2010
178
1
6.476
Danke erstmal für eure Antworten. :)

Genau an einen Verein habe ich gedacht. Und an den Verein wird dann die Wohnung vermietet.

Bei uns im Ruhrgebiet haben wir sogar einen Club. Das wäre dann der Vereinsraum.

Aber du hast natürlich vollkommen Recht beetlemeier. Die rechtlichen Geschichten müsste man noch prüfen.

Ich weiß, dass das schwierig ist. Ich dachte ich schicke mal einen Testballon los.

Die Wohnung ist im 1. OG unseres Hauses und ich habe mir da meinen Nerdbereich geschaffen. :D
Ich dachte ich könnte damit noch etwas umsetzen.
 
Zuletzt bearbeitet:

General_SHO

Erwählter
31 Januar 2002
556
89
9.151
38
Geht es denn um Bekannte/ Freunde oder Leute die du zuvor noch nie gesehen hast und dann dort ohne deine Anwesenheit zocken laesst?

ich habe eine aehnliche Moeglichkeit bei mir zu Hause. Ich wuerde es wohl in Absprache mit meinem Freundeskreis so regeln, dass jeder einen kleinen Betrag im Monat oder Jahr ueberweisst. Das sind aber alles enge Freunde, so dass ich mir die ganze Vereinsstruktur sparen wuerde.

Allerdings frage ich mich auch, ob es ueberhaupt angemessen ist, einen kleinen Betrag von meinen Freunden zu nehmen? Ich nutze das Apartment ja dann auch selbst um dem Hobby zu froehnen hmhmhm :unsure:
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Like
Reaktionen: Grayfox1985

beetlemeier

Hüter des Zinns
28 März 2016
2.807
2.168
18.371
Das sind aber alles enge Freunde, so dass ich mir die ganze Vereinsstruktur sparen wuerde.

Dafür begründet Ihr dann eine BGB-Gesellschaft mit allen Rechten und (haftungsrechtlichen) Pflichten!

Auf der anderen Seite ist es Teil eines Mietshauses

Da solltest Du schauen, inwieweit diese Nutzung als "Clubheim mit Übernachtungsmöglichkeit" vom Mietvertrag gedeckt ist! So ne richtige Nutzung zu Wohnzwecken ist das nicht mehr und kommt eher einer Untermiete gleich, was viele Vermieter nicht so gerne haben.
Und: Wenn Du als der Veranstalter der Empfänger der Beiträge/Einlagen sein sollst, dann muss auch geprüft werden, wie diese Überweisungen steuerlich gewertet werden.

Wenn Ihr wirklich die "große Lösung" wollt, dann bietet sich durchaus das Vereinsrecht zur Regelung an.
Ansonsten würde ich die Sache eher klein halten: Was Ihr/Du da an Beiträgen usw. reinhol(s)t, steht mE in keinem Verhältnis zu den rechtlichen Konsequenzen, die da zwangsläufig mit entstehen...

Nur zur Klarstellung: Das sind ganz allgemein Tipps aus der Praxis, ohne dass ich die aber auch nur ansatzweise als verbindlich bezeichnen würde! ;)
 
  • Like
Reaktionen: General_SHO

senex

Tabletop-Fanatiker
10 August 2001
3.894
3.272
19.496
Selbst wenn ohne jede Abrede dazu (aka Gesellschaftsvertrag) eine BGB-Gesellschaft entstehen sollte, dann doch kaum mit irgendwelchen Risiken aus dieser BGB-Gesellschaft.
Außer solchen, die Juristen gern mal konstruieren, ohne dass das praktische Bedeutung erlangt. Bei der Interpretation ("sobald 2 was zusammen machen") ist die Welt voller BGB-Gesellschaften ohne dass es wen juckt, zumal diese ganzen BGB-Gesellschaft eh nicht rechtsfähig sind.
Wenn es eine BGB-Gesellschaft würde, dann bedeutet es doch nur, dass er nicht nur auf Vermieter-, sondern auch noch auf der Mieterseite steht. Damit erhöht sich kein Risiko.

Auf eines würde ich schon eher achten: Das Entgelt dürften Mieteinnahmen sein, nicht dass man damit (ggfs. zusammen mit anderen Mieteinnahmen die man hat) etwa Freibeträge überschreitet.

Unter Freunden muss man das ja auch nicht unbedingt mit Vertrag und über die Bank abwickeln.
Am Besten es läuft low-level, jeder drückt bei jeder Spielrunde paar Euro bar dem Veranstalter in die Hand und damit hat es sich. Wenn es dabei Stress gibt, dann endet das eben, das ist es ja nicht wert.

Falls man es allerdings "ernsthaft" betreibt (planmäßig dauerhaft, mit Außenwirkung, Gewinnerzielungsabsicht), ist man schnell in der gewerblichen Ecke und da kommt der eigentliche Rattenschwanz.
 

Haaligaali

Blisterschnorrer
17 Juli 2020
496
769
3.961
Ich kenne das von LANs, da kann man sich auch Räume mieten die dann Platz für 20 Mann bieten, da ist dann Strom und Netzwerk vorbereitet, einfach anschließen und los. Das ist aber auch alles gewerblich, ohne dem Theater kannst du das wohl nur unter freunden/bekannten Regeln.

Kann mir sowas bei Bedarf aber auch gut vorstellen in Gegenden wo es keine andere Möglichkeit gibt.
 
  • Like
Reaktionen: Palankarion

Chilla-Bot

Eingeweihter
20 Mai 2010
1.793
837
16.106
38
Köln
www.instagram.com
Seit in Berlin aufgefallen ist, finde ich es etwas fragwürdig Wohnraum für unternehmerische Zwecke zu nutzen.

Du hast schon mitbekommen, dass über Wohnraum in den letzen Jahren viel diskutiert wird?

Wenn du den Raum zum zocken verleihst könntest du auch probleme bekommen, wenn jemand beim Kacken vom Klo fällt nd sich was bricht.

In Köln gibt es den TopTables. Die biten das an, was du vorhast, nur eben als Laden in einem Laden mit allem was dazu gehört.

Was machst du denn, wenn die PS4 und der Kühlschrank plötzlich weg sind? Und in den Hausflur gekackt wird?

Ich hab mal für nein gestimmt. Ich find das keine gute Idee. Kündige lieber die Wohnung und gib Wohnraum für Leute frei, die darum wohnen möchten.
 
  • Wow
Reaktionen: senex

Haaligaali

Blisterschnorrer
17 Juli 2020
496
769
3.961
Kündige lieber die Wohnung und gib Wohnraum für Leute frei, die darum wohnen möchten.
Ich habe es so verstanden dass er in seinem Haus den Platz hätte, da kann er schwer kündigen.
Es gibt auch Gegenden wo Wohnraum kein Mangel ist, lebt ja nicht jeder in der Stadt. Wenn unsere Kinder aus dem Haus sind könnte ich auch eine Wohnung ins Haus setzen, aber würde ich nicht vermieten können, da mangelnde Nachfrage. Da wäre sowas eine Alternative.
 

senex

Tabletop-Fanatiker
10 August 2001
3.894
3.272
19.496
Du hast schon mitbekommen, dass über Wohnraum in den letzen Jahren viel diskutiert wird?

Jepp, nur bedeutet das nicht, dass man mit seinen Räumlichkeiten im eigenen Haus den moralisierenden Parolen Dritter a la

Kündige lieber die Wohnung und gib Wohnraum für Leute frei, die darum wohnen möchten.

folgen muss.

Sollte sich mehr durchsetzen, dann kann ich vielleicht doch später umbauen und Miethai werden.
Genau. "Miethai" sein ist ein ganz feiner Zustand, deshalb muss ich mit Mitte 50 nicht mehr arbeiten.