Mantic: Kings of War, geschrieben von Alessio C

Jop, ich binauch mal auf die Miniaturenqualität und die Beta-Regeln gespnannt. Bisher ist ja zB noch nicht bekannt, wie die Helden im Spiel integriert werden. Werden das wie bei warmaster "nur" Moralwerterhöher und Attackenzahl-lieferanten sein, oder wird denen auch etwas mehr an Stärke zugesprochen. Und muss man die dann in sein 20er Regiment einbauehn, oder werden die dann nebendran gestell? Die Fragen interessieren mich zB, denn es ist ja blö, wenn man ein schön gestaltetes 20er Diarama-Regiment hat, und dann will man zum Spielen eigentlich noch einen Helden in die erste Reihe stellen, weil es spielerisch sinnvoll ist...
 
Also auf bisherigen "Präsentationen" hat man die Helden immer separat gesehen. Ich kann mir da gut vorstellen, dass die wie bei FoW attached werden und je nach Bedarf sich bei einer Einheit anschließen oder wieder lösen.

Die Qualität der Minis die ich bisher in den Pfoten hatte ist sehr gut, teilweise kann man sie schon filigran nennen, bei den Ghouls sind die Finger extrem sauber modelliert.
 
Auch wenn die Elfen nicht ganz mein Geschmack sind und manche noch etwas sonderbar aussehen passen sie besser zum Fluff von GW als die GW Hochelfen. Gerade die HE Bogenschützen sind sogar breiter als Menschen.
Das die Miniaturen denen von Gw so ähnlich sind ist denke ich beabsichtigt damit sie GW stärker konkurenz machen können. Mir persöhnlich ist der Preis relativ egal (Ich male seeehr langsam), aber die Untoten sind teilweise schöner als die GW Gegenstücke und damit schon eine Überlegung Wert.
 
Also ich habe am Samtag meine Untoten Warhost (Streitmacht mit 53 Modellen) bekommen und mal heute den ganzen Nachmittag zusammengebaut und mal mein Eindruck:

Insgesamt sind in der Box: 20er Regiment normale Skelette (Handwaffe und Schilde, Standard-Kommandoeinheit), 20 Revenant-Skelette (Art Verfluchte mit mehr und ornamentierter Rüstung, Waffen überwiedend Schwerter), 10 Ghoule und ein Katapult mit 2 Skeletten Besatzung.
Was miich vor allem überrascht ist die hohe Qualität der Gussrahmen. Im Vergleich zu den mickrigen Elfen, die ich aus dem Tabletop Insider hatte, sind die Untoten deutlich besser proportioniert und auch sehr detailreich. Die Gussrahmen der Skelette haben jeweils 10 Modelle mit je unterschiedlichen Bein- und Oberkörperpaaren - davon passen zwar nicht alle zusammen, aber es ist mehr als genug Variantionsvielfals gegeben. Schilde sind fast immer anmodelliert, Waffenteilweise. Sehr schön ist, dass gut die Hälfte aller Untoten offene Hände haben und man bestimmte Waffen in die Hände drücken kann.
Auch die reinen Modelle sind sehr gut - mir gefällt vor allem, dass die Skelette im Vergleich zu GW nicht "nackt" rumrennen, sondern noch genug verottete Rüstungen und Stoff am Körper haben - also man wirklich das Gefühl bekommt, untoten Soldaten zu haben anstelle von Schulskeletten, die man nur mit nem Schild und ner Waffe ausgestattet hat.

Und dafür, dass das ganz nur 35 Euro gekostet hat ist die Masse an optisch sehr schönen Untoten wirklich ein exzellentes Preis/Leistungsverhältnis im Tabletopbereich. (Es lässt nur die Elfen noch mehr als halbgare Erstlingsmodelle stehen - na ja, schade, aber wie man sieht, musste Mantic da erstmal die Technik erlernen).

Ich bin jetzt wirklich auf die Regeln gespannt. Außerdem werden nach den Infos von der GenCon die Untoten noch mindestens mit Plastikzombies und Plastikkavallerie versorgt werden.
 
Nun ja, 12 Seiten an Grundregeln kann man ja sehr dehnen. Ob jetzt mit Schuabildern oder ohne. DIN A5 Seiten oder DIN A4, große oder kleine Schrift... 😉

Aber mal Scherz beiseite - solange das Spiel leicht zu lernen ist, aber dennoch auch taktischen Anspruch bietet, bin ich damit vollauf zufrieden. Und ich nehme auch mal nicht an, dass diese 12 Seiten die Fraktionsregeln bzw Statuswerten beinhalten. Aber in dem Zusammenhang ist das ganze auch noch zu vage, da wird es sicherlich noch konkretere Informationen geben...
 
Wenn wirklich Alessio die Regeln schreibt/geschrieben hat, dann (so vermute ich) dürfen wir uns auf ein sehr entschlacktes Regelsystem freuen, was vermutlich in Richtung Herr der Ringe geht.
Die Herr der Ringe Regeln sehen im ersten Moment nicht gerade wie ein tolles Spiel aus (gerade in den Augen viele Warhammer Spieler) aber sie ermöglichen einem taktisch sehr viel, ohne einem das Korsett eines Würfeleimers aufzuzwängen...

Hoffen wir also das Beste 🙂

Würde mich echt für Mantic freuen, wenn die damit Erfolg haben.
 
ja was soll ich sagen. klingt alles sehr interssant und die verlinkten youtube-videos vermitteln noch den leichten nerdy-charme de gw auch mal hatte, als ich mit whf angefangen habe. allerdings spielt da auch immer ein zeitfaktor eine rolle und ich ich komme schon kaum dazu whf so zu spielen/bemalen/neue editionen lernen wie ich es möchte. da noch alternativsysteme zu probieren fällt quasi flach. allerdings werde ich die entwicklung von mantic games wohl weiter verfolgen. vor allem design-technisch (minis, speziell zwerge) ist da noch gewaltig luft nach oben.
 
Was mir an den Regeln jetzt nicht so wahnsinnig gefällt ist die Sache mit der Schachuhr. Leider ist das ja nicht total optional sondern hat das gesamte Regeldesign beeinflusst, sodass es jetzt 0 Interaktion zwischen den Spielern gibt. Das finde ich etwas schade. Es fühlt sich auch irgendwie falsch an wenn der Gegner für meine Truppen Moraltests macht.
 
Achja, und welche Interaktion soll das sein? Außer dass der Gegner nickt, wenn ich das Ziel bestimme? Oder dass er mir sein Defense Value sagt, falls ich das noch nicht auswendig kenne?
Die Schachuhr macht ja grade nur dann Sinn wenn ich in meinem Zug der alleinige Handelnde bin. Und das ist schon irgendwie schade. Irgendwie gehört es für mich für ein Wargame dazu, dass der Gegner hoffnungsvoll seine Schutzwürfe macht oder sich über seine selbst versauten Moraltests ärgert.

Und es ist halt schade dass all dieser Spaß rausgenommen wird, nur um das Zeitschinden auf Turnieren zu eliminieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Welche Schutzwürfe denn? Es gibt keine.

Naja, direkt schon anfangen Hausregeln zu erfinden? Wenn, dann sollte man das Spiel auch erstmal in seiner normalen Form bewerten, oder nicht?
Die Schachuhr ist da und hat das Design nachhaltig beeinflusst. Punkt.
Dieses Rumeiern mit der Schachuhr bei B&B-Spielen finde ich auch etwas suboptimal: "Ich muss mal grad Regeln lesen und friere solange die Uhr ein ....(und überlege mir währenddessen auch gleich in Ruhe meinen nächsten Zug)". Das ist absolut witzlos.

Ich mag solches "Come up with your own solutions" in Regeln eher weniger, weil es meist ein Zeichen dafür ist, dass irgendwas nicht durchdacht ist.

@Alamar
Prinzip Schachuhr: Es ist völlig egal wie lange du für deine Züge brauchst, ist das Gesamtzeitkonto aufgebraucht bist du tot.
Ich kann mich übrigens noch an den Aufschrei erinnern, als das für 40k vorgeschlagen wurde...
 
Ich habe selbst lange Zeit aktiv Schach gespielt (und die wenigsten Spiele gingen ohne Uhr) und kann aus eigener Erfahrung sagen, dass die Spiele mit der Schachuhr viel stressiger für die Spieler werden und darunter auch der Spaß leidet. Wer es mag soll es auf Turnieren machen aber ich halte davon relativ wenig es bei normalen Spielen im Warhammer Bereich einzusetzen, denn dabei wird die Kommunikation der beiden Spieler auf ein Minimum eingefroren. Wie das bei KOW letzendlich umesetzt wird, wird sich dann aber zeigen, möglicherweise funktioniert es bei dem System ja gut.
 
Nun ja, ich würde da die Uhr auch erstmal weglassen - vor allem, da das ja eine ziemlich kostenintensive Anschaffung sein kann (ich kenne mich da aber nicht aus). Ich würde aber wirklich die Regeln abwarten bevor ich hier groß meckere. 12 Seiten kann ja auch immer noch für ein taktisch forderndes Spiel reichen und es kommt immer darauf an, was man aus dem Platz macht. (Und Armeelisten oä werden darin eh noch nicht enthalten sein.)

Aber auch das "unter Druck setzten" will ich bei meinen gemütlichen Wochenendspielen nicht unbedingt haben - aber wie gesagt, erstmal abwarten, vielleicht ist das sogar sinnvoll...


@Gantus Insolventus:
Was sind denn bitte B&B Spiele?