@ Caesar: Merk'l?? Ohhh Mist, nicht drauf geachtet. Dabei bin ich SPD anhänger.
😀😀
Die Schlacht beginnt
K’ari saß auf dem Beifahrersitz eines Landspeeder- Typhoon. Tiberius hatte vorgeschlagen die Armeen einen Ring bilden zu lassen und die Quelle der Energie, möglicherweise der Eingang zu den Katakomben von Samara, einzukesseln. Deshalb war sie jetzt unterwegs, um die Westfront zu kommandieren.
Doch sie konnte sich einfach nicht auf die kommende Schlacht konzentrieren. Sie hatte in Tiberius Gedanken etwas gesehen, was ihr keine Ruhe ließ. Doch ebenso wenig traute sie sich, ihn danach zu fragen. Eine Erinnerung, die oft in seinen Gedanken erschien. Etwas Alltägliches für ihn. Es muss wohl oft, oder gar jeden Abend geschehen sein. Tiberius Kammerdiener Anaziel, ein alter Mann mit langen, grauen Haaren und, für sein Alter, lebendigen Augen, kniet vor ihm nieder. Tiberius legt seine Hand auf seinen Kopf und schließt die Augen. Plötzlich umspielt blaues Licht seine Hand und psionische Energie wird frei und verteilt sich, um sie herum, in der Luft. Doch dann zieht sich die Energie in Tiberius Hand und scheint seine Aura zu sprengen. Aber sie schwindet nach einigen Sekunden und hinterlässt Tiberius Aura, wie sie war. Anaziel schien es bereitwillig zu tun. Seinem Meister seine Energie zu schenken. Doch dasselbige bedeutet, dass Anaziel ein nicht registrierter Psioniker ist. Und bei der Menge an freiwerdender Energie war Anaziel wahrscheinlich sogar ein Alpha- Psioniker.
Sie wollte Tiberius danach fragen. Ihn danach fragen, warum er einen schwarzen Psioniker als Kammerdiener hatte. Und warum er ihn nicht der Inquisition meldete und warum er Energie von ihm bezog. Aber Tiberius hatte bis jetzt immer Recht behalten, was den Verlauf der Dinge anbetraf und war ehrlich zu ihr, als er ihr von seiner Vergangenheit erzählte und bereitwillig Dinge preisgab, für die ihn jeder Inquisitor augenblicklich richten würde. Das und ihre intensiven Gefühle für ihn erschwerten alles jedoch erheblich und machten es ihr so gut wie unmöglich, ihn zur Rede zu stellen. Sie nahm sich jedoch vor, ihn sofort nach der Schlacht gegen die Necrons zur zu fragen.
„Mylady, wir sind gleich da.“
Ihr Fahrer, ein Master of War sah sie an.
„Stimmt etwas nicht mit euch?“
„Nichts wobei du helfen könntest.“
„Doch vielleicht Lord Tiberius?“
„Wie bitte?“
K’ari sah ihn erschüttert an.
„Verzeihung.“
„Woher weißt du davon?“
„Mittlerweile weiß es der ganze Orden. Doch seid unbesorgt. Niemand außerhalb der Masters of War wird etwas erfahren. Die Ehre unseres Primarchen ist uns heilig.“
„Trotzdem, woher weißt du davon?“
„Tiberius Blick spricht tausend Worte.“
K’aris Bestürzung wandelte sich in Belustigung.
Dieser Schwachkopf wurde von seinen Untergebenen durchschaut.
„Es ist beinahe unmöglich, in unserem Orden etwas vor den anderen geheim zuhalten!“
K’ari kam ein Gedanke. Hieß das etwa, dass der gesamte Orden von diesem Ritual wusste. Das alle Psioniker des Ordens so etwas taten.
„Die Westfront.“
Der Landspeeder hatte angehalten. Kommissar Zaitsew kam in ihre Richtung gelaufen.
„Danke, du kannst jetzt zurückfahren. Und wo ihr doch alle so vertraut seid, sag Tiberius, dass ich ihn nach der Schlacht sprechen möchte.“
Sie stieg vom Landspeeder und ging Zaitsew entgegen.
„Mylady, die Westfront steht nun unter ihrem Kommando. General Russakov wartet an der Front.“
„Führt mich zu ihm.“
Der Kommissar verbeugte sich und wies in Richtung eines Salamander. Sie gingen zum Panzer und setzten sich auf das Dach. Der Kommissar schlug ein Mal auf das Dach über dem Fahrer und der Panzer setzte sich ruckelnd in Bewegung.
Die Fahrt war holprig, denn die Dünen und der feste Wüstensand behinderten das Vorankommen erheblich.
Schließlich erreichten sie, nach wenigen Minuten, die Frontlinie.
Panzer und Soldaten standen, in Zügen geordnet, bereit und warteten auf den Befehl zum Vorrücken. Die samarischen Elitetruppen waren standardmäßig mit Plattenrüstungen, Hochenergielasergewehren mit Energiebajonetten und Chamoelinumhängen ausgestattet. Ihre Panzer hatten Spezialupgrades, wie verstärkter Panzerung oder zusätzliche Sekundärwaffen, und schienen auch Chamoelin in ihrer Lackierung zu haben, denn sie waren perfekt an die Umgebung angepasst.
Zwischen mehreren Stormblades und gelandeten Valkyren stand ein großer Panzer, der nur mit einigen Maschinengewehren bewaffnet war. Er basierte auf dem Baneblade- Schema, war allerdings um einiges größer. Der Turm würde durch einen riesigen Generator und eine Satellitenschüssel ersetzt.
„Hauptkommissar, was ist das für ein Panzer?“
„Koloss, Baneblade- Schema. Ein Meisterstück samarischer Produktion. Leichtbewaffneter Kommandopanzer mit großer Radarreichweite und über 20 Funkkanälen für perfekte Kommunikation mit den einzelnen Zügen. Durch die spärliche Bewaffnung konnten die Generatoren und Munitionsbehälter entfernt werden und somit gibt es mehr Platz für Kommandotische, Funkgeräte und Holokarten.“
„Warum habe ich diesen Panzer noch nirgendwo gesehen? Ich meine auf anderen Welten.“
„Nun, wir sind nicht auf Handel oder Großaufträge angewiesen, deswegen hat unser Militär seine Besonderheiten, denn wir verkaufen normalerweise keine Technologie. Wobei wir sie gerne hergeben, doch weil wir seit langer Zeit keine Kampfeinsätze mehr hatten, konnte auch niemand unsere Panzer und Ausrüstung begutachten und anfordern. Und unsere Händler verkehren mit Luxusgütern und exotischen Pflanzen und nicht mit Waffen.“
„Ich denke, die Masters of War würden sich für einige eurer Waffen interessieren, darum finde ich, solltet ihr ihnen eure Waffen anbieten.“
Während sie das sagte, deutete sie auf Zaitsews Handgelenk. An ihm hing ein Handschuh, der mehrere Waffen und nützliche Ausrüstungsgegenstände trug und diese automatisch anwendete. An diesem Handschuh waren ein kleines Kettenschwert, sowie zwei Waffenmündungen. Eine war an einen Hochenergielasergenerator, die Andere an eine Plasmabatterie angeschlossen. Außerdem enthielt der Handschuh eine Taschenlampe, ein kleines Schweißgerät und an der Unterseite des Handgelenks ein Funkgerät.
„Standartoffizierswaffe. Jeder Sergeant und aufwärts besitzt einen.“
„Das meine ich.“
Sie betraten den Panzer. An der linken Seite des dunklen Innenraumes standen mehrere Funkgeräte, die von gleich zwei Soldaten pro Gerät bedient wurden. Ein Soldat empfing die Nachricht, während ein zweiter sie auf einem Laptop abtippte und an die Offizierscomputer in der Mitte abschickte. Auf der rechten waren Holokarten des Gebietes und mehrere Prozessoren für Computer. Die Holokarten aktualisierten sich von selbst, wenn das Hauptsystem neue Daten speicherte und verarbeitete.
„Mylady, willkommen an der Front. Ich freue mich, dass eine hohe Inquisitionspersönlichkeit den Jungferneinsatz unserer Spezialpanzer miterlebt.“
General Russakov, ein ergrauter, attraktiver Mann mit muskulösen Körperbau und einem Visor, einer Brille für Menschen mit extrem schlechtem Sehvermögen, die die Sicht auf beinahe hundert Prozent brachte, trat vor K’ari und salutierte bilderbuchmäßig. Sein purpurner Generalsumhang raschelte bei jeder Bewegung.
K’ari nickte.
„Wenn Ihr mir bitte folgen würdet.“
Russakov führte sie zu einem großen Tisch mit eingebauten Holobildschirm für taktische Karten und Laptops für jeden, der auf einem der zwei dutzend Sitzen Platz nahm.
Russakov bot K’ari seinen Platz, der der einzige, freie war, an. K’ari setzte sich und staunte über die riesige Tastatur und die vier großen Bildschirme. Der Platz des Generals bot mehr Möglichkeiten für Gefechtsberechnungen als die Hauptregiementscomputer vieler anderer Armeen.
Der General trat neben sie.
„Mylady, vor euch seht ihr die Gefechtskarte. Wie ihr unschwer erkennen könnt, rücken die Space Marines und die Inquisition bereits vor. Wir haben allerdings noch keinen Marschbefehl erhalten. Sollen wir warten, bis wir gerufen werden?“
„General, soeben ist eine Nachricht eingetroffen. Doch ich kann sie leider nicht verstehen. Sie ist in einer fremden Schrift verfasst.“
„Übertragen sie sie auf den Hauptmonitor. Und Puschkin, versetzten sie die Züge in blauen Alarm.“
Der Text wurde auf den Hauptbildschirm übertragen. Er war in einer komplizierten Zeichenschrift verfasst. Doch K’ari konnte ihn lesen. Er war vor Tiberius und er hatte ihn auf Chogorisch, ihrer Muttersprache geschrieben.
Als Tzeez sagte, er übertrage die das Kommando über die Westfront, meinte er eigentlich, du solltest den Marschbefehl selbstständig geben.
Woher weiß er, dass ich von Chogoris komme?
„Das ist ihr Marschbefehl, General. Alle Züge in Bewegung setzen.“
„Puschkin!“, brüllte der General, „Roter Alarm. Alle Züge vor. Umgedrehte Bogenformation.“
Der General blickte K’ari an.
„Diese Formation ist Euch doch recht, oder?“
„Ihr führt die Truppen, ich kommandiere nur.“
Diesen Satz begleitete sie mit einem Lächeln. Der General wandte sich ab und hatte plötzlich noch etwas Wichtiges bei den Funkern zu tun und ging davon. K’ari war froh, eine Frau zu sein, denn so konnte man sich die Männer immer irgendwie vom Halse schaffen, ohne großen Aufwand betreiben zu müssen.Plötzlich spürte sie, dass der Panzer sich bewegte. Die taktische Holokarte vor ihr zeigte ihr an, dass sich die Armee in einem umgekehrten Bogen auf das Zentrum der Karte zu bewegte.
Sie beobachtete mehrere Minuten die Karte vor sich, ohne eine Veränderung, außer der Fortbewegung der Züge, zu entdecken. Doch auf ein Mal kam Bewegung in die Formation. Mehrere Panzer, die Artillerie, blieben zurück und stellten sich im Halbkreis auf. Schnelle Truppen wie Sentinels und Biker sprinteten voran und bildeten Pfeilformationen. Geschützfeuer war zu hören. Endlich füllte sich die Karte vor ihr mit roten Symbolen, die den Feind darstellten. Neben den blauen Symbolen der imperialen Armee und den roten des Feindes waren allerdings auch gelbe Symbole erschienen. Die Space Marines und der Ordo Xenos.
K’ari vernahm eine Erschütterung und spürte, dass der Panzer stehen blieb. Plötzlich hörte sie ein Hämmern, das von der Rampe kam. Die Rampe bekam immer mehr Dellen und Beulen. Irgendetwas donnerte von Außen gegen die Rampe. Mehrere Soldaten, darunter Russakov und Zaitsew stellten sich in Deckung auf und richteten ihre Waffen auf die Rampe.
K’ari sprang von ihrem Sitz und rannte über den Tisch. Am Ende des Tisches sprang sie ab und wirbelte in der Luft herum. Dabei zog sie eine lange Katana aus ihrem Gürtel. Im selben Moment, in dem sie die Rampe erreichte, fiel sie herunter und das Wesen, welcher gegen die Rampe gehämmert hatte, stürmte in den Innenraum. K’ari ließ ihre Katana in ihrer Hand rotieren und verpasste dem Eindringlich mehrere Schnitte. Erst jetzt registrierte sie, dass es sich bei dem Ding um ein Phantom handelte.
Das Phantom krachte auf den Boden. Der lange Schwanz und die Hände waren in kleine Teile zerschnitten und der Torso an einer Stelle gespalten. Sie ging zu den Überresten der antiken Maschine und stach mit ihrer Katana in ihren Kopf. Das letzte grüne Schimmern erlosch.
„General, Kommissar, folgen sie mir. Wir gehen einige Phantome jagen, bevor sie unsere Panzer sabotieren. Hauptmann Puschkin, sie haben hier jetzt das Kommando. Koordinieren sie unsere Truppen.“
Sie winkte dem Kommissar und dem General zu. Diese zogen ihre Nahkampfwaffen und folgten ihr in die Wüste.