Miniaturen aus den 3D-Drucker

Ich bin nicht sicher ob die Entwicklung tatsächlich in dieser Richtung weitergehen wird. Stichwort Mikroplastik.
Was sagt uns das Stichwort denn da? Entsteht bei "anwenderfreundlicherem" Resin mehr Mikroplastik?

@ topic Ich bin mir sehr sicher, dass die 3-D Branche auch die Privatkunden in den nächsten Jahren noch vielen neuen bzw. Weiter-Entwicklungen erfreuen wird, schon allein wenn einige der heutigen noch Profiverfahren preislich zugänglich werden und/oder die Materialienvielfalt zunimmt, zum anderen ist es schon beachtlich, was da in der Branche grundsätzlich vorwärtsgeht.
Das alles muss aber längst nicht das Ende für GW bedeuten, es ist wie in jeder Branche, die Marktteilnehmer müssen sehen, wie sie mit dem Fortschritt klarkommen und GW hat da nicht die schlechtesten Voraussetzungen und Ideen. )Auch wenn mir manches davon gar nicht gefällt, der Einzelkunde muss keinen jucken.)
 
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Threadnekromantie und Endlosthema ?

Bin stolz auf euch! Vorallem da die Diskussion gar nicht mal so unspannend war.

Ich muss sagen dass ich es sehr enttäuschend fände wenn Resin Druck Modelle iwann das einzige sind was man noch kaufen kann. Denn: das aktuelle Plastik kann ich bisher am besten nach meinen Wünschen modifizieren.

Als jemand der sich mit der Materie nicht befassen kann/muss oder möchte finde ich aktuell noch die Verfügbarkeit der Sachen etwas umständlich. Zwar habe ich das Glück dass ich einen kompetenten Drucker an der Hand habe, aber verglichen mit nem Paypal Express Kauf in nem random Onlineshop ist so ein 3D Druck Auftrag schon immer bisschen Heckmeck.
 
ist so ein 3D Druck Auftrag schon immer bisschen Heckmeck
Das könnte daran liegen, dass im Hobby viel auf der FDGB(Für die guten Bekannten)-Basis gemacht wird und vieles für lau läuft/laufen soll.
Wenn man auf beiden Seiten (Druckdatei kaufenund Druckservice beauftragen) mit Profis arbeitet, läuft doch heute schon ein 3-D-Druckauftrag nicht sonderlich anders ab als ein "Paypal Express Kauf in nem random Onlineshop".
Nicht zu vergessen die mittlerweile nicht mehr so seltenen Anbieter fertiger Minis von diversen Designern, die auf Basis entsprechender kommerzieller Lizenzen drucken. Das ist dann wirklich wie jeder andere Miniaturenkauf, weil man ja weder mit Datei oder Druck irgendwas zu tun hat.
 
Was sagt uns das Stichwort denn da? Entsteht bei "anwenderfreundlicherem" Resin mehr Mikroplastik?

@ topic Ich bin mir sehr sicher, dass die 3-D Branche auch die Privatkunden in den nächsten Jahren noch vielen neuen bzw. Weiter-Entwicklungen erfreuen wird, schon allein wenn einige der heutigen noch Profiverfahren preislich zugänglich werden und/oder die Materialienvielfalt zunimmt, zum anderen ist es schon beachtlich, was da in der Branche grundsätzlich vorwärtsgeht.
Das alles muss aber längst nicht das Ende für GW bedeuten, es ist wie in jeder Branche, die Marktteilnehmer müssen sehen, wie sie mit dem Fortschritt klarkommen und GW hat da nicht die schlechtesten Voraussetzungen und Ideen. )Auch wenn mir manches davon gar nicht gefällt, der Einzelkunde muss keinen jucken.)
Naja wenn das Resin wasserabwaschbar ist geht das auf jeden Fall in den Wasserkreislauf ohne die Chance, da gar nicht erst zu landen.

Alles weitere sind Mutmaßungen und wir beide wohl nicht Wissenschaftler und im Thema genug um das extrapolieren zu können.

cya
 
In jeder Anleitung zu wasserwaschbarem Resin steht mit zig Ausrufezeichen versehen "bloß nicht unter dem Wasserhahn waschen!"

Natürlich passiert das trotzdem, keine Frage, aber da kann das Material erstmal wenig für.
Der richtige Weg wäre es das Waschwasser in der Sonne oder unterm UV Licht stehen zu lassen und die dann gehärteten Reste entsprechend zu entsorgen.
Und wieder, ja, ich weiß, macht keiner, ich habs gemacht, hat mich genervt, deshalb folgendes:

Ich nutze es schon deshalb nicht weil die Materialqualität bei konventionellem Resin besser ist und ich einen Waschautomaten benutze, und der funktioniert sowieso nicht mit Wasser, da kann ich dann auch gleich wieder das konventionelle nehmen und mit IPA rumhantieren.

Weniger gesundheitsgefährdend ist wasserwaschbar nämlich mitnichten, es riecht halt nur weniger.
 
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Ich kann mir jetzt weniger vorstellen meine eigenen Miniaturen zu drucken, aber bestimmte Teile, wie z.B. in den Space Marine Uprade Kits von GW, würde ich schon gerne irgendwann selber drucken. Es gibt zwar diverse Anbieter für Schulterpanzer, Köpfe, Waffen etc., aber die Preise sind schon happig. Da ist der Drucker nach der dritten Bestellung amortisiert. Sollten wir alle irgendwann einen Drucker zu Hause haben, sind es diese Drittanbieter die als erstes Probleme bekommen.
 
Naja wenn das Resin wasserabwaschbar ist geht das auf jeden Fall in den Wasserkreislauf ohne die Chance, da gar nicht erst zu landen.
Ja, auch wenn man die mit Wasser abwaschen kann, sollte man die natürlich nicht einfach unter den Wasserhahn halten.
Ich habe z.B. diesen Apparat hier:

Da kommt die fertige Miniatur mitsamt Druckbett in die Halterung und wird in den Tank getaucht zum Waschen. Üblich ist an der Stelle eben Isopropanol. Natürlich sollte man den Tank, wenn man Wasser verwendet, genauso wenig in den Abfluss kippen wie das Isopropanol.

Aber was ich eigentlich meinte, mit dem wasser-waschbaren Resin ist schon mal ein Schritt in Richtung "weniger Chemie" getan.
Mit Sicherheit werden da auch noch umweltschonendere Alternativen folgen.
 
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Ja, auch wenn man die mit Wasser abwaschen kann, sollte man die natürlich nicht einfach unter den Wasserhahn halten.
Ich habe z.B. diesen Apparat hier:

Da kommt die fertige Miniatur mitsamt Druckbett in die Halterung und wird in den Tank getaucht zum Waschen. Üblich ist an der Stelle eben Isopropanol. Natürlich sollte man den Tank, wenn man Wasser verwendet, genauso wenig in den Abfluss kippen wie das Isopropanol.

Aber was ich eigentlich meinte, mit dem wasser-waschbaren Resin ist schon mal ein Schritt in Richtung "weniger Chemie" getan.
Mit Sicherheit werden da auch noch umweltschonendere Alternativen folgen.
Genau bei diesem Apparat kenne ich mittlerweile drei Fälle, einer davon mein eigener, bei denen durch Verwendung von Wasser statt IPA in dem Automaten der Tank zugesifft und der Rotor im Boden unbrauchbar geworden ist 😉

Es gibt übrigens bereits "Bio-Resin" auf Soja Basis das wohl "sowas wie ungefährlich" sein soll, hab aber noch keine Erfahrung damit.
 
Es gibt übrigens bereits "Bio-Resin" auf Soja Basis das wohl "sowas wie ungefährlich" sein soll, hab aber noch keine Erfahrung damit.
Ich habe damit gearbeitet, das zeug kannst vergessen Belichtung ist 12 Sec Minimum und die Qualität lässt stark zu wünschen, einfach Iso durch den Filter und man hat nie Probleme
 
Bei der Nutzung von Iso sind wird dann aber wieder nicht mehr bei wasserabwaschbar.

Ist ja eigentlich auch Hupe. Menschen tun was sie gut finden und lassen was sie nicht gut finden, weil Gründe.

Für mich ist der 3D Druck noch nicht da wo er für mich eine überzeugender Ersatz ist (hier viele Gründe einfügen). Ich sehe das natürlich primär aus der Sicht des Malers. Evtl. bin ich da zu pingelig, aber das ist auch ziemlich egal.

Danke für die Aufklärung von vielen Seiten. Ich warte weiter.

cya
 
Ich kann mir jetzt weniger vorstellen meine eigenen Miniaturen zu drucken, aber bestimmte Teile, wie z.B. in den Space Marine Uprade Kits von GW, würde ich schon gerne irgendwann selber drucken.

Dann mach die Minis selber. Die Teile, die ich da auf der Vorderseite gepostet habe, habe ich auch in ZBrush selber gebastelt. Dauert halt ein wenig Zeit, bis man reinkommt, aber es läuft. Und man kann sich dann auch mal eben flott selber Teile basteln. Gibt z.B. keinen Kopf von Exodus (Sniper der Alpha Legion). Hab mir den dann einfach selber zusammengekloppt.

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Dauert halt ein wenig Zeit, bis man reinkommt, aber es läuft. Und man kann sich dann auch mal eben flott selber Teile basteln
Zu dem Lernaufwand kommt dazu, dass es eben möglicherweise nicht jedermanns Sache ist, egal in welchem Medium, zu sculpten. Zumal das ja nicht Voraussetzung dafür ist, sich bestimmte Teile oder Minis selbst zu drucken. Es erleichtert die Sache allerdings, wenn man auch am Entwurf arbeiten kann.
Auch deshalb leben wir ja arbeitsteilig und das Angebot wächst.

Klar gibt es Anbieter, bei deren Preisgestaltung man sich schüttelt, aber man kann ja auch mal reden, wie man z.B. bestimmte Sachen bündeln oder vorbereiten kann, um vernünftigere Preise zu erreichen. Das verlagert eben wieder Aufwand zu einem selbst, zugunsten des Preises.
 
Threadnekromantie und Endlosthema

Ja, aber in diesem Fall ist es schon sehr interessant zu sehen, wie die Einschätzungen vor fast genau 5 Jahren waren, und wie sich das entwickelt hat! 😉 Da lohnt es schon, diesen thread alle paar Jahre mal wieder rauszuholen...

Stickwort "Mikroplastik": Klar, ernstes Thema, aber das Hauptproblem liegt doch wohl nicht in den 3D-Druckern mit Resin begründet! Ich mein, wir basteln hier alle tagein tagaus mit Plastik rum, und was da bei der Herstellung, dem Zusammenbau, der Bemalung, der weiteren Verwendung und irgendwann an Recycling an Mikroplastik anfällt, dürfte in der Masse weitaus relevanter sein als der Anteil von selbstgegossenen Figuren aus dem Drucker!
 
Stickwort "Mikroplastik": Klar, ernstes Thema, aber das Hauptproblem liegt doch wohl nicht in den 3D-Druckern mit Resin begründet! Ich mein, wir basteln hier alle tagein tagaus mit Plastik rum, und was da bei der Herstellung, dem Zusammenbau, der Bemalung, der weiteren Verwendung und irgendwann an Recycling an Mikroplastik anfällt, dürfte in der Masse weitaus relevanter sein als der Anteil von selbstgegossenen Figuren aus dem Drucker!
Und selbst das ist nur ein winziger Bruchteil gegenüber dem was moderne Textilien, mit ihren hohen Kunststoffanteilen, bei jeder Wäsche in den Wasserkreislauf ballern.
 
Mikroplastik, das ist so ein Thema, wo man gar nicht sieht, wie die Welt da realistisch gesehen wieder raus kommt.
Erstens: weil schon irrsinnig viel davon in der Welt ist, zweitens: weil man es nicht wieder eingefangen/beendet bekommt (auf zig Jahrzehnte und länger, wenn überhaupt) und drittens: weil man gar nicht sieht wie der Problemnachschub zeitnah abgestellt werden kann.
Da kann man fast froh sein (sarkastisch gesagt), dass man es nicht sieht und noch nicht einmal weiß, was es auf lange Sicht alles bewirkt.
 
Es gibt übrigens bereits "Bio-Resin" auf Soja Basis das wohl "sowas wie ungefährlich" sein soll, hab aber noch keine Erfahrung damit.
Nutze ich von Anycubic, riecht auch nicht so stark wie das "normale", ist ein wenig spröder als das normale, merke sonst aber absolut keinen Unterschied.

Zur Entsorgung, bei uns gibt es ein sogenanntes Giftmobil, da kann man die Sachen abgeben, da zahle ich dann nen 5er für nen 10 Liter Kanister gebrauchtes Iso. Soweit ich weiß wird das Zeug dann ordnungsgemäß verbrannt. Finde ich jetzt besser als das Iso verdunsten zu lassen (was übrigens auch einiges an Zeit dauert und am besten bei Sonneneinstrahlung klappt) und das Resin in den Hausmüll zu werfen (wo es bei uns auch vebrannt wird).
 
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UV-Resin besteht vereinfacht gesagt aus dem Photozeugs und einem Füller. Der Füller hat Auswirkung auf Details, Härte und Flexibilität und so was.
Das eco Zeugs, auch das mit Soja, ersetzt den Füller. Allerdings ist das Photozeug das was „harmful to aquatic life“ ist und deshalb gilt auch das normale Resin, wenn ausgehärtet als safe.
Den Füller durch Soja oder was auch immer zu ersetzen hilft also nicht mit dem Waschproblem. Das ist die gröẞte Ve… schlechthin, es ist vor dem Aushärten genauso giftig und hinterher gilt es eh als ungefährlich. Es mag einen Unterschied im Zerfall auf der Müllkippe machen, aber es löst nicht das Hauptproblem.

In Berlin kann man bis zu 20kg kostenlos in den Recycling Höfen abgeben. Leere Flaschen sind deshalb kein Problem. Und wenn man Wasser mehrfach benutzt muss man nur alle 3 Monate einen Kanister mit 20l entsorgen.
 
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Das ist die gröẞte Ve… schlechthin, es ist vor dem Aushärten genauso giftig und hinterher gilt es eh als ungefährlich.
Klar ist das Verarsche?, auch das von "Bio" implizierte angeblich unproblematische Nachleben. Selbst wenn der Sojafüller sich mal eben aus dem Verbund mit dem Plastik sauber lösen würde und separat unschädlich verrottet oder was auch immer, das Plastik bleibt ja trotzdem über, zwar nicht mehr reaktionsfähig da ausgehärtet, aber vermutlich überwiegend verunreinigt mit Anhaftungen des Füllmittels und dann auch bloß auf dem Weg zur thermischen Verwertung (bestenfalls) oder zum Mikroplastik.

Dann doch lieber gleich foodprinting.