Moralisch verwerfliche Armee?!

<div class='quotetop'>ZITAT(Kommissar-Oberst Gaunt @ 28.08.2006 - 17:03 ) [snapback]878583[/snapback]</div>
@HelveticusDerAeltere und Rhakor:

Das musste ja kommen. Es war letzten Endes ein Österreicher, der wegen des zweiten Weltkrieges Schuld trägt, oder seit ihr da anderer Meinung? Und ja, das ist ein Unterschied. 😛
..
[/b]


Also den 2. Weltkrieg haben durchaus 'Die Deutschen' angefangen. Adolf war demokratisch gewählt und hatte die Unterstützung der Industrie und auch ein großer Teil der Bevölkerung sah den Lrieg zu Anfang als legitim an.

Bitte erst mal ein Geschichtsbuch lesen, bevor Du hier Unfug postest.
 
<div class='quotetop'>ZITAT</div>
Deine weiteren Ausführungen zeigen nur noch deutlicher, dass Du den kleinen Unterschied nicht kennst. Von daher ist die Feststellung alles andere als falsch gewesen und disqualifiziert weder mich noch Mornedhel. Denk mal über den Unterschied zwischen einer Kommisarfigur im Standard-Eavy-Metal-Schema und einem mit aufgemalter roter Armbinde, sonstiger NS Symbolik nach. Wenn Du den Unterschied begriffen hast, dann lies Dir nochmal die Aussagen Deiner Diskussionspartner dahingehend durch und überdenke Deinen Vorwurf der Doppelmoral. Danke! [/b]

Oha! Um das ganze nochmal für dich einfacher zu formulieren (was ja anscheinend Not tut): Wir spielen ein Spiel mit faschistoiden Hintergrund. Wird hingenommen. Freder bastelt Terroristen. Nix gut, weil das aktiv betrieben wird und abseits der Vorgabe von GW ist.

Meine Frage ist jetzt "Warum in drei Teufels Namen wundert es euch, das jemand bei dem Spiel auf diese Idee kommt?"

Neeeeein, das geht nicht, damit trittst du Leuten auf die Füße, das is nicht pc. Na sowas! Macht GW in ähnlicher Weise. Und die nehmen sogar Geld dafür, Sachen gibt's.

Kannst du dir vielleicht nicht ebenfalls vorstellen, dass die Intention GWs als sie Minis mit Naziblahblah versehen haben, nicht nur zur Darstellung des 'Düsteren' dienen, sondern eventuell auch ein bißerl Provokation ist? 😱hmy:

Mittlerweile wundert mich hier garnichts mehr. Ich glaube letztes mal wurde Freder verwarnt, als er das Ableben einer Abgeordneten ebenso provokant kommentierte.
 
@ Baneblade: Nun würde mich aber mal interessieren, worin der angebliche "faschistoide Hintergrund" begründet sein soll...
Wird zwar gern als Totschlagargument verwendet, hält aber (wie hier schon oft diskutiert wurde) bestenfalls einer vollkommen oberflächlichen Analyse stand (und das auch nur, wenn man den Schwerpunkt auf visuelle Faktoren lenkt). Dem Imperium als politischem System geht beinahe jedes Merkmal einer faschistischen Regierungsform ab, und das wird auch recht schnell klar, wenn man sich auch nur ein wenig damit beschäftigt.

Belassen wir's doch einfach bei "totalitär", so wird wenigstens ein Stiefel draus 😉
 
<div class='quotetop'>ZITAT</div>
Meine Frage ist jetzt "Warum in drei Teufels Namen wundert es euch, das jemand bei dem Spiel auf diese Idee kommt?" [/b]
Weil es ein Spiel ist.

Und mit was sollte GW denn provoziert haben? Mit einem u.a. an die NS Zeit angelehnten Hintergrund? Wenn Du das glaubst, dann geh mal nach England und versuch damit jemanden zu provozieren. Wenn Du nicht grade Mitglied der Königsfamilie bist, wirst Du da nicht mehr als Spott ernten.
 
Totalitär...naja. Das Imperium ist eigentlich wesentlich vielschichtiger aufgebaut und im Grunde mit keiner Staatsform vergleichbar. Vielmehr hat sich GW da aus allen möglichen Staatsformen was zusammengeklaut.

Daher weiß ich gar nicht wie man hier Doppelmoral vorwerfen kann, zwischen einem absolut fiktivem, mit keiner Staatsform vergleichbarem Regime und einer Armee die sich an menschenverachtenden Terroristen hochzieht ist doch ein relativ krasser Unterschied.
 
naja die wellen schlagen hier ja schon ganz schön hoch.

ich find die armee sagen wir mal moralisch bedenklich. 40k und fantasy spielen innem anderen universum und da sollten sie meiner meinung nach auch bleiben. wenn schon real existierende namen da bitte verfremden, hat gw wenn schon nich originell doch auch gemacht.

naja und zu dem banner. manche leute wird das schon betreffen weil sie dabei leute verloren haben. aber würde irgendjemand ne armeestandarte mit den stars and stripes verwerflich finden? unter dem banner wurden auch schon genug leute umgebracht, auch zivilisten. und nur weil das durch ne demokratische regierung geschieht is das keinen deut besser. aber es regt sich trotzdem keiner auf.

tja moral ist halt mittlerweile ein sehr dehnbarer begriff und es lässt sich nur noch schwer einordnen was richtig und falsch ist. aber freders armee find ich im rahmen der künstlerischen freiheit grad noch so vertretbar wobei es echt haarscharf am schlechten geschmack vorbeikratzt.

naja mal meine paar sätze zu dem ganzen.
 
@ baneblade

keine angst so schnell bin ich nicht eingeschnappt 😀

<div class='quotetop'>ZITAT(Carrakon @ 27.08.2006 - 23:24 ) [snapback]878269[/snapback]</div>
Übrigens könnte man es als moralisch verwerflich ansehen, wenn man die Meinung anderer Menschen als moralisch verwerflich beurteilt, was dann wiederum selbst moralisch verwerflich wäre und einem vor Augen führt, dass das Konzept einer allgemeingültigen Moral absoluter Schwachfug ist.
[/b]


wir brauchen den schlüssel umzu finden was der schlüssel.....jemand schon fluch der karibik gesehen?
 
<div class='quotetop'>ZITAT(HelveticusDerAeltere @ 28.08.2006 - 19:43 ) [snapback]878682[/snapback]</div>
@ Baneblade: Nun würde mich aber mal interessieren, worin der angebliche "faschistoide Hintergrund" begründet sein soll...
[/b]
Für das Imperium?
Aus der allseits beliebten Wikipedia:
<div class='quotetop'>ZITAT</div>
Elemente des Faschismus
* Das Führerprinzip: Nach diesem Prinzip wird eine einzige Ideologie als verbindlich erklärt, die das gesellschaftliche Leben in allen Bereichen durchdringen soll. Sowohl Staat wie Verwaltung wurden weltanschaulich und dem Führerprinzip gemäß organisiert und dominiert. Ebenso gestaltete man in den Betrieben die Beziehung Arbeitgeber – Arbeiter um, in das Verhältnis Betriebsführer – Gefolgschaft.
* Nationalismus: Bereits das 19. Jahrhundert war von einer globalen Renaissance des Nationalen durchdrungen, die im 20. Jahrhundert in vielfältigen und extremen Nationalismen gipfelte.
* Antikommunismus: Besonders die Revolution in Russland und die Furcht vor ihrer weiteren Ausbreitung nach Europa machten sich faschistische Führer zu Nutze, um mit Liberalen und Konservativen Bündnisse zu schließen.
* Demokratiefeindlichkeit: Im Gedanken der Demokratie, Freiheit und Pluralismus und der Trennung zwischen Staat, Ökonomie und Privatem sah der Faschismus seine Hauptbedrohung.
* Gewaltsames Machtstreben: Häufige, oftmals misslungene Putsche faschistischer Militärs kennzeichnen den jeweiligen Weg zur Macht.
* Zentrale Bedeutung des Geheimdienstes, der bewaffnet ist und einen "Maßnahmenstaat" in und neben dem regulären Staat aufzubauen tendiert, Geheimpolizei.
* Militarismus: Das Erscheinungsbild des Faschismus wurde durch militärische Massenaufmärsche und Großkundgebungen bestimmt.
* Eine ideologisch geprägte Weltanschauung: Faschismus tritt mit seinen Blut- und Weiheritualen, seiner mystisch-irrationalen Weltanschauung als antiaufklärerisches Programm auf.
* Das Verständnis des Volkes als Masse: Seit Mussolinis Konzept des "stato totalitario" durchdringt der faschistische Anspruch alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens bis ins Privatleben. So wurde die Familie als Kameradschaftsverband aufgefasst, die mit Kindern zum Wachstum der Volksgemeinschaft beizutragen hatte.
* Antisemitismus und Rassismus: Dabei trat der Terror des deutschen Nationalsozialismus gegen ganze Teile der Bevölkerung deutlicher als in anderen Ländern hervor.
* Sozialdarwinismus, das heißt die Vorstellung von der "Auslese der Besten" (siehe dazu Entwicklungsbiologie) und der Herrschaft der Tüchtigen.
* Superiorismus, d.h. eine generelle Vorstellung von Überlegenheit von Menschen einer Gruppe, einer Nation, Kultur oder Rasse gegenüber einer anderen. Dies steht im Unterschied zu anderen Ideologien, die die Überlegenheit eines Systems (politisch, sozial) propagieren. Superiorismus reflekiert sich auch im Führerprinzip, der Überzeugung, dass eine bestimmte Person bessere Entscheidungen treffen kann als andere, oder ein Kollektiv.
* Autoritäre Machtstrukturen (im Sinne eines politischen Systems, das durch Einschüchterung usw. keine politische Opposition zulässt), nicht unbedingt aber ein totalitäres System (im Sinne eines Systems, das alle Lebensbereiche zu erfassen versucht und dem einzelnen möglichst wenig Freiräume lassen möchte). Totalitarismus wird für Deutschland und etwas eingeschränkt für Italien angenommen, nicht jedoch z.B. für das austro-faschistische Österreich oder für das späte franquistische Spanien, wenngleich es sich bei diesen fraglos um autoritäre Systeme handelte.
* Schließlich in einigen Ländern auf der einen Seite eine reaktionäre Tendenz zur Monarchie und zum Klerikalismus, auf der anderen Seite durch eine mit religiösen Elementen durchsetzte Fortschritts- und Technikgläubigkeit. (Tausendjähriges Reich etc.)[/b]
1. Check
2. Check. In diesem Fall keine Nationen sondern Menschen gegen andere Rassen.
3. Zwar nicht direkt antikommunistisch, aber die Propaganda gegen die Tau spricht für sich
4. Check
5. Check
6. Check - Inquisisition
7. Check
8. Check - oder kennt ihr Aufklärung in 40K?
9. Check
10. Check
11. Check - "Monodominanz"
12. Check - Siehe 11.
13. Check
14. Check des religiösen Aspekts

Noch Fragen, Kienzle?
 
Tja, nur lässt sich nunmal gerade der Nationalgedanke, der verschiedene "Rassen" oder eher Ethnizitäten ein- und derselben Spezies entzweit, überhaupt nicht auf das Verhältnis zwischen Grundverschiedenen Spezie - wie es nunmal in 40K der Fall ist - übertragen.

Das "Führerprinzip", Militarismus, Volksgemeinschaftliche "Abschottung", ideologisch geprägte Weltanschauung, Verstaatlichung, das "autoritäre System", zentrale Bedeutung von staatsgewaltlichen Organen (Geheimdienst, Militär etc.) findest Du auch in diversen kommunistischen Staaten (stalinistisches Russland, China unter Mao, Pol Pots Kambodscha etc.), somit sind diese schonmal absolut nicht "Faschismusdefinierend".

"Rassismus" gibt es innerhalb des Imperiums nicht, Hautfarbe und ähnliche Faktoren spielen keine Rolle für die "Wertigkeit" eines Menschen. Aliens wird mit Ablehnung und Gewalt begegnet, aber a.) sind diese vollkommen andere Spezies (ein Hund, der Katzen hasst, ist auch kein "Rassist") und b.) beruht dieses Verhalten nicht auf Vorurteilen, sondern auf Tatsachen. Wenn überhaupt, hat erst die stete gewaltsame Konfrontation mit fremden Spezies die entsprechende Doktrin des Imperiums geschaffen, nicht umgekehrt.

Über viele der von Dir genannten Punkte liegen uns übrigens im Bezug aufs Imperium überhaupt keine gesicherten Kenntnisse vor (speziell, was das "normale Leben" angeht), aber alleine die Tatsache, daß es ausdrücklich heisst, daß es im Imperium im Bezug auf Technologielevel und auch Regierungsformen und Lebensumstände auf planetarer oder gar systemweiter Ebene nahezu Nichts gibt, das es nicht gäbe (allein schon aufgrund der schieren Anzahl an bewohnten Welten), widerspricht dem Punkt der Ablehnung von Pluralismus.

Und woher bitteschön kommt Dein überzeugtes "Check" im Bezug auf Antisemismus? :lol:
Oder spielst Du damit auf Psyoniker, Mutanten etc an? Auch dann liegt wiederum ein gewaltiger Unterschied zu "weltlichen" Beispielen vor, denn im Gegensatz zum Antisemitismus oder Rassismus in tatsächlich existenten Systemen sind instabile Psioniker etc nunmal tatsächliche Bedrohungen für die Welten des Imperiums und nicht nur Sündenböcke und künstlich geschaffene Feindbilder, die um der politischen Weltanschauung Willen herhalten müssen und anhand vollkommen willkürlicher Attribute benannt werden.

Drittens widerspricht allein schon der hohe Anteil an sowohl klerikalen als auch adligen Würdenträgern und Entscheidungsfindern den ursprünglichen faschistischen Prinzipien, da der Faschismus als national-orientierte Anti-Bewegung zum Kommunismus entstanden ist, im Grunde aber genau dieselben klassenkämpferischen Prinzipien vertrat.

Letztlich bleibt also nicht wirklich viel übrig, was das Imperium als klar faschistisch kennzeichnen würde, sondern nur viele Bezugspunkte, die ganz klar ein "lediglich" autoritäres/totalitäres System ausmachen.
 
Das Imperium bedient sich ja auch Dingen aus römischer Politikformen: Imperator und Senat las Regierungsform über ein gewaltiges Reich, mit wiederum von Gouverneuren verwalteten "Provinzen"...das ist alles andere als eine faschistische Regierungsform, da Faschismus eher zentralistisch funkioniert, wenn ich mich nicht irre. Und in diesem Ansatz ist Zentralismus zwar auch vorhanden, aber die Entscheidungskompetenzen gehen recht weit in die Unterebenen der Gouverneure.
Dazu bedient man sich ja wiederum an den mittelalterlichen Strukturen der Kirche und Inquisition...die Macht der Ekklesiarchie ist groß...die der Inquisition auch. Im Faschismus ist dagegen keinerlei Platz für einen Machtfaktor wie die Kirche.

Aus meiner Sicht hat GW einfach überall geklaut als sie sich das politische System des Imperiums zusammengeschraubt haben: Römisches Reich, mittelalterliche Teilung der Macht zwischen Kirche und Staat, Kommunismus, ein Teil Faschismus, besser aber gesagt Nationalsozialismus...und daher sehe ich auch keinen Sinn das mit heutigen tatsächlichen Gegebenheiten zu vergleichen. Solch eine fiktive Gesellschaft ist etwas völlig anderes als eine Armee von fanatischen Terroristen die versuchen den Westen auszulöschen oder zu bekehren...je nachdem womit sie erfolgreicher sind.
 
Um Helveticus Standpunkt nochmal Punkt für Punkt aufzudröseln:

* Das Führerprinzip: Nach diesem Prinzip wird eine einzige Ideologie als verbindlich erklärt, die das gesellschaftliche Leben in allen Bereichen durchdringen soll. Sowohl Staat wie Verwaltung wurden weltanschaulich und dem Führerprinzip gemäß organisiert und dominiert. Ebenso gestaltete man in den Betrieben die Beziehung Arbeitgeber – Arbeiter um, in das Verhältnis Betriebsführer – Gefolgschaft.
Weltanschaulich verbindet das Adeptus Astartes, das Adeptus Mechanicus, die Inquisition (hier müsste man jetzt eigentlich jede der dutzenden Unterfraktionen aufführen), das Adeptus Ministorum und das Adeptus Administratum nicht viel. Das einzige was es zusammen hält ist die Religion und das ist nunmal grade kein Kennzeichen für einen faschistischen Staat.

* Nationalismus: Bereits das 19. Jahrhundert war von einer globalen Renaissance des Nationalen durchdrungen, die im 20. Jahrhundert in vielfältigen und extremen Nationalismen gipfelte.
Es gibt nur eine Nation der Menschheit. Deswegen hinfällig.

* Antikommunismus: Besonders die Revolution in Russland und die Furcht vor ihrer weiteren Ausbreitung nach Europa machten sich faschistische Führer zu Nutze, um mit Liberalen und Konservativen Bündnisse zu schließen.
Das Adeptus Mechanicus in seiner Zielsetzung ist das kommunistischste Element, das ich mir vorstellen kann. Dan müsste das Imperium ja ziemlich sauer auf ihre Techpriester sein.

* Demokratiefeindlichkeit: Im Gedanken der Demokratie, Freiheit und Pluralismus und der Trennung zwischen Staat, Ökonomie und Privatem sah der Faschismus seine Hauptbedrohung.
Die Organisationen des Imperiums sind so extrem pluralistisch wie es überhaupt nur sein kann. Einzelne Planeten mögen in ihrer Regierungsform sehr wohl demokratisch sein und eine Trennung zwischen Staat und Ökonomie findet in Form der Freihändler und Handelskartellen auch statt.

* Gewaltsames Machtstreben: Häufige, oftmals misslungene Putsche faschistischer Militärs kennzeichnen den jeweiligen Weg zur Macht.
Der große Kreuzzug war kein militärischer Putsch (auf Terra begrenzt schon, aber hier geht es um die ganze Galaxis), sondern eine Rückeroberung und Neugründung eines Reiches. Vor der gewaltsamen Eroberung war dort nichts.

* Zentrale Bedeutung des Geheimdienstes, der bewaffnet ist und einen "Maßnahmenstaat" in und neben dem regulären Staat aufzubauen tendiert, Geheimpolizei.
Eben das trifft absolut nicht zu. Die Inquisition ist KEIN Handlungsorgan des Hohen Senats sondern agiert völlig unabhängig. In ihrer Aufgabenstellung ist sie nicht auf den Machterhalt des Sentas oder des Regierungssystems ausgelegt, sondern auf das bloße Überleben der Menschheit. Erzähl mal einem Rekongratorischem Inquisitor er würde sich für die Stabilität der imperialen Hierarchie einsetzen.

* Militarismus: Das Erscheinungsbild des Faschismus wurde durch militärische Massenaufmärsche und Großkundgebungen bestimmt.
Ja, das ist der Fall. Sind die USA und Frankreich auch faschistoide Systeme?

* Eine ideologisch geprägte Weltanschauung: Faschismus tritt mit seinen Blut- und Weiheritualen, seiner mystisch-irrationalen Weltanschauung als antiaufklärerisches Programm auf.
Die Weltanschauung beruht zum großen Teil auf Fakten oder verklärten Fakten. Keinen frei erfundenen Ideologien. Die Rituale im Imperium haben wirklich einen Zweck: Maschinensalbungen, Initiation der Psioniker, Riten der Space Marine, etc.
Das sind alles keine bedeutungsleeren Phrasen um die Eingeweihten zusammenzuschweißen.

* Das Verständnis des Volkes als Masse: Seit Mussolinis Konzept des "stato totalitario" durchdringt der faschistische Anspruch alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens bis ins Privatleben. So wurde die Familie als Kameradschaftsverband aufgefasst, die mit Kindern zum Wachstum der Volksgemeinschaft beizutragen hatte.
Ist der Fall. Aber das ist ja ebenfalls ein Merkmal für einen totalitären Staat.

* Antisemitismus und Rassismus: Dabei trat der Terror des deutschen Nationalsozialismus gegen ganze Teile der Bevölkerung deutlicher als in anderen Ländern hervor.
Gibt es im Imperium nicht mehr.

* Sozialdarwinismus, das heißt die Vorstellung von der "Auslese der Besten" (siehe dazu Entwicklungsbiologie) und der Herrschaft der Tüchtigen.
Die Menschheit kämpft nicht darum, unterlegene Rassen zu vernichten, weil es ihre Pflicht als Herrscherrasse ist, sondern ums blanke überleben.

* Superiorismus, d.h. eine generelle Vorstellung von Überlegenheit von Menschen einer Gruppe, einer Nation, Kultur oder Rasse gegenüber einer anderen. Dies steht im Unterschied zu anderen Ideologien, die die Überlegenheit eines Systems (politisch, sozial) propagieren. Superiorismus reflekiert sich auch im Führerprinzip, der Überzeugung, dass eine bestimmte Person bessere Entscheidungen treffen kann als andere, oder ein Kollektiv.
Ist nicht der Fall. Es gibt nur eine menschliche Nation, Kulturen und Rassen werden geachtet. Selbst Tiermenschen, Halblinge und Ogryns die schon ein eigenes Genom aufweisen und keine menschliche Rasse mehr sind, werden toleriert.

* Autoritäre Machtstrukturen (im Sinne eines politischen Systems, das durch Einschüchterung usw. keine politische Opposition zulässt), nicht unbedingt aber ein totalitäres System (im Sinne eines Systems, das alle Lebensbereiche zu erfassen versucht und dem einzelnen möglichst wenig Freiräume lassen möchte). Totalitarismus wird für Deutschland und etwas eingeschränkt für Italien angenommen, nicht jedoch z.B. für das austro-faschistische Österreich oder für das späte franquistische Spanien, wenngleich es sich bei diesen fraglos um autoritäre Systeme handelte.
Trifft zu, weil das Imperium totalitär ist.

* Schließlich in einigen Ländern auf der einen Seite eine reaktionäre Tendenz zur Monarchie und zum Klerikalismus, auf der anderen Seite durch eine mit religiösen Elementen durchsetzte Fortschritts- und Technikgläubigkeit. (Tausendjähriges Reich etc.)
Eine Technikgläubigkeit gibt es, aber nicht grad in dem Sinne, wie es der Autor wohl meint. Der Glaube ist im Imperium ziemlich wörtlich zu sehen. Nicht optimistisch, auf den Fortschritt gerichtet, wie es gemeint war. Fortschritt gibt es nicht, wird sogar bewußt unterdrückt um ja nichts am Status Quo zu verändern. Klerikalismus gibt es in einigen Institutionen, in anderen wiederum nicht - und es ist dann auch jedesmal ein anderer Glaube.

Man sieht also, die einzigen Merkmale für einen faschistischen Staat, die das Imperium erfüllt, ist sein Totalitarismus. Ist das Imperium, nur weil es totalitär ist, auch gleich faschistisch? Ist ein Wal, weil es ein Säugetier ist, auch gleich ein Mensch?
 
Dann wollen wir mal:
Um Helveticus Standpunkt nochmal Punkt für Punkt aufzudröseln:
Weltanschaulich verbindet das Adeptus Astartes, das Adeptus Mechanicus, die Inquisition (hier müsste man jetzt eigentlich jede der dutzenden Unterfraktionen aufführen), das Adeptus Ministorum und das Adeptus Administratum nicht viel. Das einzige was es zusammen hält ist die Religion und das ist nunmal grade kein Kennzeichen für einen faschistischen Staat.
Die Fixierung auf den "Führer" Imperator, der das Imperium zusammenhält, siehst du hier nicht gegeben?

Es gibt nur eine Nation der Menschheit. Deswegen hinfällig.
Deshalb wird hier auf die "Nationen" anderer Spezies zurückgegriffen.

Das Adeptus Mechanicus in seiner Zielsetzung ist das kommunistischste Element, das ich mir vorstellen kann. Dan müsste das Imperium ja ziemlich sauer auf ihre Techpriester sein.
Interessanterweise ist das AM eine eigenständige Organisation/"Nation"/Machtfaktor im Imperium, die nicht viel mit diesem verbindet und deshalb misstrauisch beäugt wird. Aber AM=Kommunismus habe ich noch nicht erlebt, muss ich noch mal nachlesen.
Wie das Imperium nun auf kommunistische Bestrebungen reagieren würde mag sich jeder selbst ausmalen.
Das diesem Punkt am nächsten kommende sind die menschlichen Hilfstruppen im Tauimperium. Und soweit ich weiß werden diese aufs schärfste bekämpft und mit Gegenpropaganda überladen, sofern ihre Existenz überhaupt zugegeben wird.

Die Organisationen des Imperiums sind so extrem pluralistisch wie es überhaupt nur sein kann. Einzelne Planeten mögen in ihrer Regierungsform sehr wohl demokratisch sein und eine Trennung zwischen Staat und Ökonomie findet in Form der Freihändler und Handelskartellen auch statt.
Leite deine Fabrik (=Welt) wie du magst, solange du die Quoten ablieferst. Wenn du einen kritischen Kommentar zu unserer Führung des Imperiums abgibst, bist du weg vom Fenster.
Nur weil man Demokratie (ich denke auch, daß es sie in 40k auf einzelnen Planeten gibt) auf "Fabrikebene" toleriert, wird jedliches Besteben auf "staatlicher" Ebene gnadenlos bekämpft.
@ Freihändler: Sogar Nordkorea hat Sonderwirtschaftszonen. Macht das NK nun Kapitalistisch?

Der große Kreuzzug war kein militärischer Putsch (auf Terra begrenzt schon, aber hier geht es um die ganze Galaxis), sondern eine Rückeroberung und Neugründung eines Reiches. Vor der gewaltsamen Eroberung war dort nichts.
Ich erobere mit Gewalt das Sonnensystem und gehe dann andere Systeme "heim ins Reich" holen?
Vor der gewaltsamen Eroberung war dort das galaxisumspannende Reich der Menschen aus dem dunklen Zeitalter der Technologie (bis -5k).

Eben das trifft absolut nicht zu. Die Inquisition ist KEIN Handlungsorgan des Hohen Senats sondern agiert völlig unabhängig. In ihrer Aufgabenstellung ist sie nicht auf den Machterhalt des Sentas oder des Regierungssystems ausgelegt, sondern auf das bloße Überleben der Menschheit. Erzähl mal einem Rekongratorischem Inquisitor er würde sich für die Stabilität der imperialen Hierarchie einsetzen.
Außer das ihr Representant im Führungszirkel (hohen Senat) sitzt. Erzähl mal einem Rekongratorischem Inquisitor er dient nicht dem Imperator (und damit dient er letztendlich der Stabilität der imperialen Hierarchie). Diese Leute haben Angst, das das Imperium nicht effektiv genug ist, nicht daß es zu undemokratisch ist. Das ist ja das Schöne: Ihr macht das alles nicht, um die Menschheit zu unterdrücken, ihr helft der Menschheit beim Überleben indem ihr das Imperium aufrecht erhaltet und unsere Herrschaft stützt.

Ja, das ist der Fall. Sind die USA und Frankreich auch faschistoide Systeme?
Nur weil einer von 14 Punkten auf sie zutrifft? Nö.

Die Weltanschauung beruht zum großen Teil auf Fakten oder verklärten Fakten. Keinen frei erfundenen Ideologien. Die Rituale im Imperium haben wirklich einen Zweck: Maschinensalbungen, Initiation der Psioniker, Riten der Space Marine, etc.
Das sind alles keine bedeutungsleeren Phrasen um die Eingeweihten zusammenzuschweißen.
Die Riten der SM haben nicht den Zweck sie zusammenzuschweißen? Irgendwie habe ich den Zweck von Riten missverstanden. Und welchen Zweck haben noch einmal Gebete an Maschinen?
Blut- und Weiherituale gibts glaube ich zu genüge im Imperium. Und nur weil sie sich zum Teil inzwischen verselbstständigt haben macht sie das nicht rational oder sinnvoll.

Ist der Fall. Aber das ist ja ebenfalls ein Merkmal für einen totalitären Staat.
Juhu, zustimmung in einem Punkt! 😉

Gibt es im Imperium nicht mehr.
Vorurteile sind durchaus noch vorhanden: Gegen Mutanten, Psioniker etc.
Und ich dachte, zB bei den DA wird Rassismus inzwischen direkt erwähnt. Schön auch nachzulesen in "Horus rising" bei Kontakt mit den Interex: Sind das noch Menschen? Und ads war noch das "liberale" Imperium in 30K.

Die Menschheit kämpft nicht darum, unterlegene Rassen zu vernichten, weil es ihre Pflicht als Herrscherrasse ist, sondern ums blanke überleben.
Ich verweise nocheinmal auf Goldo. Und der zählt nicht einmal als radikal.
Und auch in 40K gibt es genügend Beispiele, daß man nicht alles andere vernichten muss. Tau, Interex usw.

Ist nicht der Fall. Es gibt nur eine menschliche Nation, Kulturen und Rassen werden geachtet. Selbst Tiermenschen, Halblinge und Ogryns die schon ein eigenes Genom aufweisen und keine menschliche Rasse mehr sind, werden toleriert.
Führerprinzip: Der Imperator (und durch ihn der Senat) wird nicht als eine bestimmte Person, die bessere Entscheidungen treffen kann als andere akzeptiert? Du Ketzer! 😛

Trifft zu, weil das Imperium totalitär ist.
Hurra, zweite Zustimmung. 😀

Eine Technikgläubigkeit gibt es, aber nicht grad in dem Sinne, wie es der Autor wohl meint. Der Glaube ist im Imperium ziemlich wörtlich zu sehen. Nicht optimistisch, auf den Fortschritt gerichtet, wie es gemeint war. Fortschritt gibt es nicht, wird sogar bewußt unterdrückt um ja nichts am Status Quo zu verändern. Klerikalismus gibt es in einigen Institutionen, in anderen wiederum nicht - und es ist dann auch jedesmal ein anderer Glaube.
Der Glaube ist im Imperium ziemlich wörtlich zu sehen Was ihn in meinen Augen nicht wirklich besser macht. Und wie Wiki erwähnt trifft dieser Punkt nicht auf alle faschistischen Systeme zu.

Man sieht also, die einzigen Merkmale für einen faschistischen Staat, die das Imperium erfüllt, ist sein Totalitarismus. Ist das Imperium, nur weil es totalitär ist, auch gleich faschistisch? Ist ein Wal, weil es ein Säugetier ist, auch gleich ein Mensch?
Interessanter Punkt: Nein der Wal ist kein Mensch, aber er ist, wie du geschrieben hast, ein Säugetier wie der Mensch wegen der Gemeinsamkeiten.
Wie auch das Dritte Reich nicht (gleich) Italien war, aber trotzdem wegen der Gemeinsamkeiten faschistisch war wie Italien unter Mussolini.

Natürlich kann man bei manchen Punkten darüber streiten (was ja auch Spaß macht), aber MMN treffen genügend dieser Punkte nun mal zu, was für eine Klassifizierung als faschistoides System ausreicht.
Für "nur" Totalitär gibt es einfach zuviele Gemeinsamkeiten mit der Faschismusdefinition.
Danke übrigens für die anregende Disskussion.

EDIT: Warum funktioniert das Zitieren von Vovin nicht?
 
Ich möchte hier mal anmerken, dass es auf mich so wirkt, als würdest du auf biegen und brechen das Imperium zum faschistischen Staat machen.

Besonders fällt das beim Antikommunismus auf: Kommunismus gibt es in 40k schlicht und ergreifend nicht (jedenfalls nicht so, wie im Welt-Fluff, wo die Weltrevolution wohl durchaus bedrohlich aussah)
Tau sind keine Kommunisten. Und selbst wenn, dann würde das Imperium sie dennioch einfach "nur" bekämpfen weil sie eben widerliche Xenos sind. It's really that easy.

Und ich wage zu behaupten, dass das Imperium mit einem Josef Stalin als planetarem Gouverneur hervorragend leben könnte.

Man kann einfach nicht Dinge aus unserer Realität so einfach 1:1 übertragen, da die Rahmenbedingungen krass anders sind.

Das Imperium mag faschistoid sein - faschistisch ist es definitiv nicht.
GW hat hier einfach mal so ziemlich alle dunklen Kapitel der Menschheitsgeschichte zusammengemixt. Von der Hexenverfolgung bis hin zum totalitarismus des 20. Jahrhunderts ist für jeden etwas dabei. Einfach zu sagen, das Imperium sei an das 3. Reich angelehnt wird dem bei weitem nicht gerecht.
 
<div class='quotetop'>ZITAT(Count_Zero @ 29.08.2006 - 12:05 ) [snapback]878987[/snapback]</div>
aha...darf das auch auf freders armee bezogen werden? 😉
[/b]
Das war eigentlich eher auf ideologische Modelle bezogen, da ja die Grundvorraussetzungen im 41. Jahrtausend ganz andere sind (Aliens SIND der Feind, Psioniker SIND gefährlich - von Sündenböcken keine Spur).
Von daher kann man Konzepte, wie Rassismus und dergl. nur begrenzt übertragen, da der bei uns vollkommener Humbug ist, während er bei 40k durchaus seine Berechtigung hat (Orks sind nunmal weniger Intelligent und Kriegslüstern - das ist kein Vorurteil)

Ich persönlich würde auch nicht einfach Symbolik und dergl. 1:1 auf meine Armee übertragen, sondern sie dahingehend verändern, dass sie zu 40k passt. Anspielungen beim Armeethema finde ich persönlich auch besser, als die Holzhammermethode. Es ist nur so, dass ich nichts dagegen habe, wenn andere das eben so angehen, wie Freder.
 
@ Jhh25: Erstens - im Bezug auf Vovin's Beitrag waren es drei Übereinstimmungen. Zweitens - in meinem Gegenstandpunkt hab ich Dir mehr als die Hälfte aller von Dir genannten "Bedingungen" als Merkmale eines "normalen" totalitären Systems, vollkommen unabhängig von der tatsächlichen Ideologie, dargelegt, worauf Du überhaupt nicht eingegangen bist (das hat auch u.a. Dein "Führerprinzip" eingeschlossen - was sonst herrschte unter Stalin, wenn kein Führerkult?)... genaugenommen bist Du auf keinen einzigen meiner Punkte eingegangen...
 
Bevor es jemanden hier schlaflose Nächte bereitet, opfere ich natürlich gerne ein paar Minuten meiner Zeit um zu Antworten 🙂 :
<div class='quotetop'>ZITAT(HelveticusDerAeltere @ 28.08.2006 - 23:25 ) [snapback]878842[/snapback]</div>
Tja, nur lässt sich nunmal gerade der Nationalgedanke, der verschiedene "Rassen" oder eher Ethnizitäten ein- und derselben Spezies entzweit, überhaupt nicht auf das Verhältnis zwischen Grundverschiedenen Spezie - wie es nunmal in 40K der Fall ist - übertragen.[/b]
MMN doch, da sie in 40K das entsprechende Equivalent bilden. Magst du gerne anders sehen.

<div class='quotetop'>ZITAT</div>
Das "Führerprinzip", Militarismus, Volksgemeinschaftliche "Abschottung", ideologisch geprägte Weltanschauung, Verstaatlichung, das "autoritäre System", zentrale Bedeutung von staatsgewaltlichen Organen (Geheimdienst, Militär etc.) findest Du auch in diversen kommunistischen Staaten (stalinistisches Russland, China unter Mao, Pol Pots Kambodscha etc.), somit sind diese schonmal absolut nicht "Faschismusdefinierend".[/b]
Es ist nicht exklusiv definierend (behauptet Wiki auch nicht, sonst gäbe es die anderen 13 Punkte nicht), aber auch nicht negierend, oder?

<div class='quotetop'>ZITAT</div>
"Rassismus" gibt es innerhalb des Imperiums nicht, Hautfarbe und ähnliche Faktoren spielen keine Rolle für die "Wertigkeit" eines Menschen. Aliens wird mit Ablehnung und Gewalt begegnet, aber a.) sind diese vollkommen andere Spezies (ein Hund, der Katzen hasst, ist auch kein "Rassist") und b.) beruht dieses Verhalten nicht auf Vorurteilen, sondern auf Tatsachen. Wenn überhaupt, hat erst die stete gewaltsame Konfrontation mit fremden Spezies die entsprechende Doktrin des Imperiums geschaffen, nicht umgekehrt.[/b]
Tja, da hast du einen genaueren Kenntnisstand von 40K als ich. Ich weiß, daß die ersten Kriege kurz nach den ersten Kontakten entstanden, nicht wer oder was sie auslöste. Ob Rassismus zwischen Menschen besteht entzieht sich leider auch meiner genauen Kenntnis (Vielleicht kannst du für mich mal die Textstellen zitieren, die dich beim Verneinen dessen so sicher machen, danke in voraus).
Es gibt und gab aber im 40K Universum genügend Spezies, die mit anderen Koexistieren können.
Vernichtung aller anderen ist also nicht der einzige Weg.
Und auch wenn es natürlich kein Rassismus (Ich kenne noch keinen equivalenten Begiff für "Rassismus" gegen andere Spezies, daher benutze ich dieses Wort hier) per se ist, so gehen Sprüche wie: "Es ist das natürliche Recht der Menschheit über diese Galaxis zu herrschen" MMN schon in eine gewisse Richtung, die wir aus unserer unseligen Vergangenheit kennen.

<div class='quotetop'>ZITAT</div>
Über viele der von Dir genannten Punkte liegen uns übrigens im Bezug aufs Imperium überhaupt keine gesicherten Kenntnisse vor (speziell, was das "normale Leben" angeht), aber alleine die Tatsache, daß es ausdrücklich heisst, daß es im Imperium im Bezug auf Technologielevel und auch Regierungsformen und Lebensumstände auf planetarer oder gar systemweiter Ebene nahezu Nichts gibt, das es nicht gäbe (allein schon aufgrund der schieren Anzahl an bewohnten Welten), widerspricht dem Punkt der Ablehnung von Pluralismus.[/b]
Wenn ich 50 verschiedene Schokoriegel erlaube, dann ist das kein Pluralismus (sehr zugespitzt). Da komme ich auf mein "Welt=Fabrik"-Beispiel zurück: Eine Welt mag ein Gouverneur regieren, wie er will, solange er die Abgaben überweist und der IG Truppen zur Verfügung stellt ist alles in Ordnung.
Muckt er aber auf und zweifelt das Imperium selber an, dessen Politik oder ähnliches, so bekommt er die Reaktion des Imperiums bald zu spüren. Da hört aller Pluralismus auf.
Also: Galaxisweit denken nicht provinzial.

<div class='quotetop'>ZITAT</div>
Und woher bitteschön kommt Dein überzeugtes "Check" im Bezug auf Antisemismus? :lol:
Oder spielst Du damit auf Psyoniker, Mutanten etc an? Auch dann liegt wiederum ein gewaltiger Unterschied zu "weltlichen" Beispielen vor, denn im Gegensatz zum Antisemitismus oder Rassismus in tatsächlich existenten Systemen sind instabile Psioniker etc nunmal tatsächliche Bedrohungen für die Welten des Imperiums und nicht nur Sündenböcke und künstlich geschaffene Feindbilder, die um der politischen Weltanschauung Willen herhalten müssen und anhand vollkommen willkürlicher Attribute benannt werden.[/b]
Nein, ich bezog mich nicht auf Antisemitismus. Ich verstümmel aber ungerne Quellen, da man dies auch dazu benutzen kann, Ergebnisse zu beeinflussen. Ich nahm einfach an, daß der geneigte Leser nur auf die logisch möglichen Punkte eingeht. <_<
Zum zweiten Teil: Psioniker eventuell ja. Mutanten? Wenn du alle Menschen mit
Fourman-Fourman-Syndrom oder Lichtdermatose (beide ergoogelt) als Bedrohung siehst, ich nicht.
Als Verständnishilfe: Definition

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Drittens widerspricht allein schon der hohe Anteil an sowohl klerikalen als auch adligen Würdenträgern und Entscheidungsfindern den ursprünglichen faschistischen Prinzipien, da der Faschismus als national-orientierte Anti-Bewegung zum Kommunismus entstanden ist, im Grunde aber genau dieselben klassenkämpferischen Prinzipien vertrat.[/b]
Meinst du Noltes Definition?
Auch wenn einiges auf den frühen Mousulini zutrifft, war er meines Wissens als er solche Standpunkte vehement vertrat noch Sozialist, auch wenn er Teile des sozialistischen Gedankengutes in den Faschismus überführte.
Daher nehme ich als Definition hier nicht den "reinen" italienischen Faschismus, sondern den allgemeinen.

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Letztlich bleibt also nicht wirklich viel übrig, was das Imperium als klar faschistisch kennzeichnen würde, sondern nur viele Bezugspunkte, die ganz klar ein "lediglich" autoritäres/totalitäres System ausmachen.
[/b]
Sehe ich anders (wie oben dargestellt) und Deutschland ist nunmal ein Land das glücklicherweise verschiedene Meinungen zulässt.
(Auch ich komme auf keine "reine" Definition eines Imperiums als faschistisch. Es sind aber MMN genug Bezugspunkte, um es als faschistisch oder faschistoid zu klassifizieren.)
Ansonsten bleibt nur die Hoffnung, daß dies nicht zu einem reinen Widerspruchsdialog ausartet. Schönen Abend noch... 🙂
 
<div class='quotetop'>ZITAT(jhh25 @ 29.08.2006 - 21:03 ) [snapback]879299[/snapback]</div>
MMN doch, da sie in 40K das entsprechende Equivalent bilden. Magst du gerne anders sehen.[/b]
Es geht hier aber nicht um Interpretationsfragen, sondern um politische Begriffe und Systeme, die recht eindeutig definierbar sind, weshalb die Frage, wer was wie sehen möchte, bei der Diskussion Deiner These eher zweitrangig ist. 😉
Ich erläutere es aber gern nochmal näher: Rassismus und Nationalismus sind künstlich geschaffene Gedankenmodelle, die verschiedene Gruppen einer einzigen großen Spezies - in diesem Fall des Homo Sapiens Sapiens - künstlich voneinander entfremden und gegeneinander abgrenzen. Im Falle völlig fremdartiger Spezies wie den zahlreichen Xenos des 40K-Universums gibt es aber keine Äquivalenz, da diese Spezies tatsächlich von Natur aus anders SIND, in physischer wie auch in psychischer Hinsicht.
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Es ist nicht exklusiv definierend (behauptet Wiki auch nicht, sonst gäbe es die anderen 13 Punkte nicht), aber auch nicht negierend, oder?[/b]
Von diesen 13 anderen Punkten kam knapp die Hälfte ebenfalls in der Aufzählung der "rein totalitären Merkmale" vor (liest ja aufmerksam mit), und die übrigen wurden recht eindeutig widerlegt. Deshalb bleiben nur die "rein totalitären" Punkte übrig. Nein, ein "totalitäres System" schliesst natürlch per se kein faschistisches aus, da faschistische Systeme eine Untergattung totalitärer Systeme sind. Genauso, wie ein Auto genau wie ein Motorrad ein Fortbewegungsmittel ist. Aufgrund der Defintion "fährt motorbetrieben, hat Räder, verbraucht Benzin, hat Lichter und eine Lenkvorrichtung" kann man allerdings definitiv nicht sagen, welches von Beiden gemeint ist (oder sogar etwas ganz Anderes)
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Tja, da hast du einen genaueren Kenntnisstand von 40K als ich. Ich weiß, daß die ersten Kriege kurz nach den ersten Kontakten entstanden, nicht wer oder was sie auslöste. Ob Rassismus zwischen Menschen besteht entzieht sich leider auch meiner genauen Kenntnis (Vielleicht kannst du für mich mal die Textstellen zitieren, die dich beim Verneinen dessen so sicher machen, danke in voraus).[/b]
Sehen wir mal: Unter den Space Marines, den Elitekriegern der Menschheit, gibt es einen Orden, der aus Mitgliedern einer maximal pigmentieren planetaren Bevölkerung besteht, sowie einen Orden, der eindeutig "asiatisch" im Ursprung ist. Der Deathwing hat eindeutig "indianische" Konotation, es gibt die Tallarner etc... spricht für mich eindeutig gegen irgendwelche "Rassereinheitsgesetze" im Imperium. Klar mag es Rassismus und sogar Nationalismus noch auf etlichen weniger "aufgeklärten" Welten des Imperiums geben, aber von wem war denn gleich der Spruch mit "Galaxiumspannend denken und nicht lokal"? 😉
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Es gibt und gab aber im 40K Universum genügend Spezies, die mit anderen Koexistieren können.
Vernichtung aller anderen ist also nicht der einzige Weg.[/b]
Mit die erste Spezies auf die die Menschheit traf, waren die Orks. Einen denkbar beseren Ersteindruck konnte es wohl kaum geben. Natürlich kann man sich mit jeder "neuen" Spezies erstmal an den Kaffeetisch setzen und die Dinge ausdisktutieren. Vor Allem Orks, Tyraniden, (Dark) Eldar, Necrons haben das ja ausreichend bewiesen... Welche sollen denn die "auf friedlich Koexistenz bedachten" Spezies sein? Soagr die Tau "erlauben" einem bestenfalls das Fortbestehen als Spezies zweiter Klasse unter ihrer Vorherrschaft.
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Und auch wenn es natürlich kein Rassismus (Ich kenne noch keinen equivalenten Begiff für "Rassismus" gegen andere Spezies, daher benutze ich dieses Wort hier) per se ist, so gehen Sprüche wie: "Es ist das natürliche Recht der Menschheit über diese Galaxis zu herrschen" MMN schon in eine gewisse Richtung, die wir aus unserer unseligen Vergangenheit kennen.[/b]
Auch das sind wiederum Äußerungen, die Du kaum anders bei Stalin oder Mao finden wirst.
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Wenn ich 50 verschiedene Schokoriegel erlaube, dann ist das kein Pluralismus (sehr zugespitzt). Da komme ich auf mein "Welt=Fabrik"-Beispiel zurück: Eine Welt mag ein Gouverneur regieren, wie er will, solange er die Abgaben überweist und der IG Truppen zur Verfügung stellt ist alles in Ordnung.
Muckt er aber auf und zweifelt das Imperium selber an, dessen Politik oder ähnliches, so bekommt er die Reaktion des Imperiums bald zu spüren. Da hört aller Pluralismus auf.[/b]
Solange der lokale Governeuer die Ordnung aufrecht erhält und seine Pflicht erfüllt, ist Alles in Ordnung, da kann er sogar "das Imperium" kritisieren. "Bald" ist im 40K-Imperium übrigens ein sehr relativer Begriff, mehrere hundert Jahre kann eine solche Sanktion schon auf sich warten lassen.
Wiederum handelt es sich hierbei aber wieder um keine faschismus-exklusive Handlung, denn auch dieses repressive Verhalten ist sämtlichen totalitären Systemen gemein. War in Russland nicht anders, in China nicht, in Kambodscha nicht... schau mal nach Afrika für noch mehr Beispiele.
Desweiteren wird auch in unserer Demokratie ein Konzern, der seine Pflichten nicht in Form von Abgaben (hier "Steuern" genannt) sanktioniert, sowie Jemand, der Aufstände mit dem Ziel der Untergrabung dr allgemeinen Ordnung anzettelt, staatliche Repressalien in Kauf nehmen müssen wird. Macht das die BRD faschistisch oder auch nur totalitär?
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Nein, ich bezog mich nicht auf Antisemitismus. Ich verstümmel aber ungerne Quellen, da man dies auch dazu benutzen kann, Ergebnisse zu beeinflussen. Ich nahm einfach an, daß der geneigte Leser nur auf die logisch möglichen Punkte eingeht. <_<
Zum zweiten Teil: Psioniker eventuell ja. Mutanten? Wenn du alle Menschen mit
Fourman-Fourman-Syndrom oder Lichtdermatose (beide ergoogelt) als Bedrohung siehst, ich nicht.
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Und am Anfang des Zitats wirfst du mir noch unterschwellig vor, ich würde absichtlich die "logisch möglichen Punkte" ignorieren?
Es geht hier nicht um den netten Albino von nebenan, sondern um die Art Mutanten, die potentiell gefährlich sind. Ein einziger instabiler Psyker kann als Tor der Warpmächte in den Realraum fungieren und einen ganzen Planeten dem Chaos anheim fallen lassen. Das ist im 40K-Universum bittere Realität und keine Propaganda.
Wie man am bereits von Vovin genannten Beispiel der "Metamenschen" sieht, ist das Imperium sogar wohl noch recht tolerant gegenüber Mutanten (wenn man diese überhaupt noch so nennen kann, da viele wohl bereits eine eigene Spezies darstellen dürften).
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Sehe ich anders (wie oben dargestellt) und Deutschland ist nunmal ein Land das glücklicherweise verschiedene Meinungen zulässt.[/b]
Natürlich, aber das heisst nicht, daß jede erlaubte Meinung auch "richtig" ist, noch weniger da, wo die Richtigkeit anhand festgelegter Definitionen eindeutig nachweisbar ist oder eben nicht, wie in diesem Fall hier.
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(Auch ich komme auf keine "reine" Definition eines Imperiums als faschistisch. Es sind aber MMN genug Bezugspunkte, um es als faschistisch oder faschistoid zu klassifizieren.)
Ansonsten bleibt nur die Hoffnung, daß dies nicht zu einem reinen Widerspruchsdialog ausartet.[/b]
Die einzigen Bezugspunkte, die bleiben, sind die Räder, der Motor, das Benzin, die Lichter und die Lenkvorrichtung, oder anders gesagt, die "totalitären" Kennzeichnungen. Die explizit faschistischen wurden allesamt widerlegt. Deshalb betreibt hier eigentlich nur Einer "reinen Widerspruch". 😉

P.S.: Wie bringst Du eigentlich die Regierungszusammensetzung des Imperiums in Einklang mit faschistischer Theorie? Immerhin befinden sich darin Vertreter von Militär, Kirche, Adel, Handel und Wirtschaft (jemanden vergessen? 🤔 ), die gleichberechtigte Entscheidungsträger darstellen. Viel "pluralistischer" geht es eigentlich kaum, oder?