Muss ich das Verstehen?

Die Tyras sind wahrscheinlich tatsächlich am besten mit Heuschreckenschwärmen zu vergleichen. Nix zu fressen mehr da, also weiterziehen und neues "Weideland" suchen. Wir gehen ja auch an den Kühlschrank, wenn der Magen knurrt.

Diese Theorie, dass die Tyras gezüchtet wurden, möchte ich auf jeden Fall stark ablehnen. Genauso könnte ich gleich behaupten, ein großer alter Mann hat sechs Tage lang in seinem Töpferkurs einige lustige Kreaturen geformt und damit die Erde bevölkert.
Man darf nicht immer von der reinen Logik ausgehen, dass eine Riesen-Kakerlake automatisch nicht einfach eine Laune der Natur ist. Selbst wenn die Tyras gezüchtet worden wären, würde das Imperium niemals etwas davon erfahren. Tyraniden sprechen ja nicht bzw. dürften alle Generationen dieser Viecher, die dabei waren, als dieses sehr fragwürdige Experiment aus dem Ruder lief, inzwischen Wurmfutter sein.
Wo auch immer sie hergekommen sind, JETZT sind sie hier und das ist das Problem. Genauso könnte man ja Wetten drauf abschließen, wie lange sie gebraucht haben, ihre Heimat-Galaxis aufzufressen und wie lange die Bewohner dort (wobei man ja erst mal wissen müsste, was für Rassen dort gelebt haben) den unvermeidlichen Untergang hinauszögern konnten.
Anders als bei den Eldar oder den Tau, die man irgendwann packen und vernichten könnte (das Tau-Imperium ist ja einigermaßen lokalisierbar und die Eldar sterben irgendwann einfach aus), sind die Schwarmflotten sicherlich nicht unendlich, aber sie kommen immer wieder aus der Ecke des Universums, zu der das Imperium nicht gelangen kann. Wenn man aber nicht an die Basis kommt, wird man niemals diese Bedrohung völlig eliminieren können.
 
Wenn wir jetzt mal konvergenter Evolution ausgehen können die Tyraniden keine Naturgeborene Spezies sein. Egal wie groß das Universum ist gewisse Gesetze bleiben immer gleich 1+1 ist überall 2 genauso ist es mit der Evolution ( ich hoffe soweit sind wir uns einig jetzt wird's abstrakt). Also auf dieser Theory nennt mir mal eine irdische Lebensform die wirklich intelligent erfolgreich ist ( komplexer biologischer Aufbau, Grund verständniss der jagt bzw der Nahrungsuche ) und ohne Sex ihre Art erhalten kann. Da seid ihr platt 🙂
 
Inwiefern die Tyraniden ohne Sex auskommen kann so niemand sagen. Afaik gibt es durchaus Hintergrundteile die besagen, dass die Norn Queens auf den Schwarmschiffen in Begleitung von "männlichen" Tyranidenwesen leben.
Und über die Sexualität von Schwarmschiffen (also der richtigen Tyraniden) ist überhaupt nichts bekannt.


Grundlegend sind Tyraniden in ihrer Sexualität Blattläusen sehr ähnlich. Blattläuse sind staatenbildende Insekten (das sieht man z.B. in Japan, wo es keine Ameisen gibt und die Blattläuse dort noch eine unfruchtbare Soldatenkaste besitzen), die sich durch eine Kombination aus Klonen und sexueller Fortpflanzung vermehren.

Besiedelt eine Blattlaus eine neue Pflanze vermehrt sie sich zuerst durch Klonen, da sie dafür kein Männchen braucht und es extrem schnell geht (die neugeboreren Blattläuse sind bereits bei der Geburt schwanger mit der nächsten Generation). Effektiv handelt es sich bei einer Blattlauskolonie daher um einen einzigen Organismus der, verteilt über viele Körper, an der Pflanze saugt.
Ist die Kolonie ausreichend groß und die Jahreszeit richtig (meist gegen Herbst), bilden sich geflügelte Weibchen und Männchen aus, die sich einen Partner von einer anderen Pflanze suchen und eine Generation aus sexueller Fortpflanzung "zwischenschieben", damit die Gene durchmischt bleiben und die Rasse als ganzes nicht anfällig für Parasiten wird.

Nach dem Anphelionprojekt muss man davon ausgehen, dass jeder Tyranidenorgansimus irgendwo in sich die Gene aller Tyranidenorganismen trägt - also mit allen anderen Individuen des Schwarms einen riesigen Superorgansimus bildet, wie Blattläuse.


Unabhängig davon gibt es aber auch hier Spezies, die den Tyraniden vom Verhalten her nicht unähnlich sind. Wanderheuschrecken sind ein nettes Beispiel. Würde denen nicht irgendwann die Nahrung ausgehen (oder der Winter dazwischenkommen) würden auch die sich auf ewig weitervermehren und alles auffressen was sie zwischen ihre Mandibeln bekommen.
Treiberameisen sind ebenfalls recht ähnlich, auch bei denen dienen die Ruhepausen nur dazu der Nahrung Gelegenheit zu verschaffen sich zu erholen, weil sie halt eben einfach begrenzt ist.

Tyraniden haben dieses Problem aber nicht, da sie quasi am gedeckten Tisch sitzen und die verfügbare Menge an Nahrung praktisch unendlich ist - also gibt es für sie keinen Grund sich in irgendeiner Form zurückzuhalten.
 
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Es gibt immer Mittel und Wege, die Naturgesetze außer Acht zu lassen. Eine Megaechse wie Godzilla konnte hunderte Eier legen, aus denen sogar Nachwuchs schlüpfte, ohne dass es irgendjemanden gab, der das Gelege befruchtet hätte. Da hätte die Natur ja auch jegliche Reproduktion verhindern müssen.
Eine Alienkönigin legt Eier, ohne dass es einen "Beischlafpartner" gibt. Allein menschliche Wirte sind nötig, mehr nicht. Es erinnert stark an eine Wespenart, die ihre Eier in gelähmte Taranteln ablegt. Diese werden dann vom Nachwuchs verspeist, was dem Effekt "Wirt=tot" aus den Alien-Filmen schon recht nahe kommt.
Aber bedenkt man, dass das Alienblut konzentrierte Säure ist, der Körper recht widerstandsfähig und die Viecher geborene Killer sind, müsste man ja auch vermuten, dass Ridley Scott diese Kreaturen als "gezüchtete" Bio-Waffen geplant hatte. Ich vermute jedoch, dass dieser Gedanke gar nicht beabsichtigt war. Wer will denn schon ein grünes unterernährtes Marsmännchen mit ner billigen Laserkanone im Kino sehen?
Genauso würde niemand eine Tyranidenarmee sammeln, wenn sie im Prinzip aussehen würden wie Menschen mit aus Pappmaché gebastelte Spitzohren oder Stirn-Knochenplatten (Star Trek lässt grüßen). Aller Wahrscheinlichkeit nach haben die Designer den Hype der Alienfilme eingefangen und weiterentwickelt, um mehr Abwechslung zwischen all den anderen Rassen, die nur aus zweibeinigen und zweiarmigen Lebewesen bestehen (außer Tyras gibt es bei 40k nichts, was dem gleichkommt), zu bringen. Im Vergleich zu den Alien-Filmen würden die Tyras jedoch wie absolute Nerds dastehen, wenn sie nicht mindestens genau solche Killer wären. Und was sieht brutaler aus als eine Sensenklinge? Ein Bajonett jedenfalls nicht.

Eine an sich völlig bekloppte Spezies wie die Orks müsste aufgrund ihres erbsengroßen Intellekts immer noch wie die Neandertaler in Höhlen hausen.
Würde man jedoch einem Menschen einen Schrotthaufen vorsetzen und er soll daraus nen Garganten bauen...würde er kläglich scheitern.

Man müsste sich den "geistigen" Vater der Tyras mal zum Interview schnappen. Ob er sich solche Gedanken gemacht hat?
 
vll sind die Tyraniden Asexuel und pflanzen sich durch Zellteilung fort?
Dadurch könnten sie auch ihre eigenen Zellkerne verändern!
Hä? Fail.

Jedes Lebenwesen pflanzt sich durch Zellteilung fort. Der Unterschied ist nur ob die Zellen unmodifiziert übernommen werden (klonen) oder ob sie mit denen eines passenden Partners durchmischt werden (gerade im Reich der Einzeller und Bakterien gibt es übrigens auch viele "Zwischenstufen" wie das austauschen von Plasmidringen oder einzelner Genstücke zwischen Individuen oder sogar die Aufnahme herumliegender DNA-Bruchstücke (von toten Bakterien ö.ä.) aus der Umwelt).

Alles in allem sind die Tyraniden noch extrem gewöhnlich. Es gibt auf unserem Planeten so abstruse Formen von Leben, da können die Tyras nichtmal ansatzweise mithalten. Schleimpilze beispielsweise erscheinen wirklich wie nicht von dieser Welt - die sind in ihrer gesamten Physiologie und Genetik so derart abgefahren, dass man sie fast schon für Außerirdische halten könnte.
http://www.youtube.com/watch?v=mrrCYQWosJI
 
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Naja Pilze sind ja eh so eine Art für sich, Zwischending aus Tier und Pflanze... aber auf unserer Erde gibt es noch genug Lebensarten, die wir uns nicht vorstellen können, alleine was alles in der Tiefe der Meere lebt weiß ja keiner...


Ich glaube, die Welt der Vegetarier wurde gerade in ihren Grundfesten erschüttert.
 
Naja Pilze sind ja eh so eine Art für sich, Zwischending aus Tier und Pflanze...
Pilze sind eine eigene Artengruppe mit teilweise sehr individuellen Eigenschaften, stehen tendenziell den Tieren aber wesentlich näher als den Pflanzen.
Das ist aber schon seit Jahrzehnten bekannt, und die Mykologie ist auch nur noch aus traditionellen Gründen Bestandteil der Botanik (wobei sich da so ein langsamer aber sicherer Umzug zur Zoologie andeutet).

Wobei man sagen muss dass gerade im Reich der Protisten (eukariotische Einzeller) diese Grenzen zwischen den drei Reichen (Pflanzen, Tiere, Pilze) komplett verschwimmen und zusammenbrechen. Da gibt es oft Mischformen, die Eigenschaften aller drei Gruppen in sich vereinen.

Schleimpilze sind übrigens keine Pilze sondern eher sowas wie überdimensionierte Super-Amöben - im Prinzip sind sie neben Pflanzen, Tieren und Pilzen nochmal eine komplett eigene Gruppe mit völlig anderen Eigenschaften wie die drei bereits genannten.
 
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Bist du Biologe (Student?) oder wikist (furchtbar so ei Wort zu erfinden) du einfach das ganze und postes das mal eben?!!?!
Ok, das mit den Pilzen wusste ich jetzt auch... abgesehen davon, die haben mehr Zellkerne, was wiederum eine gewisse Vielfalt bei den Orks erklären kann, da die ja dann je nach Temperatur (wie bei das Geschlecht bei einigen Reptilien) oder sowas (Mineralien im Boden oder so) einen bestimmten Kern benutzen, während die anderen deaktiviert werden, wie ein riesen Barkörperchen...
 
@Galatea

Schade, dass wir dir nicht mal nen Hormaganten auf nen Autopsietisch packen können. Nach diesem Beitrag bist du bestimmt der Richtige, um das Mysterium ihrer Herkunft zu lösen. Das ist ernst gemeint.
Das Forum bräuchte jemanden, der mindestens mal einen Nobelpreis in Bio gewonnen hat oder von Beruf irgendwas mit Naturforscher, Tierbeobachter und Insektenanalysisten zu tun hat. Dieser müsste dann ganz ernst an die Sache herangehen und sich überlegen, ob mit dem Verständnis der gewaltigsten Urkraft des Universums (Mutter Natur) nicht doch die Tyraniden einfach nur die stark übertriebene Evolution der Nahrungskette darstellen. Darüber sollte GW echt mal ne Dissertation schreiben.-_-

@Ignazius

Ich meinte die Spieler der Imperialen Armee bzw. Space Marines. Natürlich würde das Rezept für orkoide Pilzsuppe wahrscheinlich eher der Renner bei den Grünhäuten werden, da Tyraniden sich nicht die Mühe machen, ihre Beute in ne Suppenschüssel zu werfen. Was hat ein Ork immer in seinem Brotbeutel? "Dosen"fleisch.^_^
 
Das war ja auch nur allgemein gesagt, es ist schon klar, dass es da verschiedene Definitionen der Pilzarten gib, ob es jetzt eukaryotische oder prokatyotische Pilze sind und ich wollte das jetzt auch nicht als "neu" darstellen, es ist ja schon seit langem bekannt, dass Pilze neben Pflanzen und Tieren eine eigenständige Art bilden, jedoch ist es allgemein gesagt, dass viele Pilze Eigenschaften von Tieren und Pflanzen haben, zb gleicht ihr Zellenaufbau mit Vakoule und Zellwand denen einer Pflanze...
 
Ich finde es sehr interessant wie sehr die User hier im 40K Universum aufgehen.
Unlogisch oder nicht, das 40K Universum ist schon sehr lebendig, wenn ich mir diese Diskussion hier anschaue.

Aber seien wir mal ehrlich: Welche Fiktionale Universum ist nicht irgendwo unlogisch?
Wenn man genau hinschaut findet man auch da Ungereimtheiten bei der Story. Siehe Star Trek,Star Wars etc..


Aber diese Pilzgeschichte bei den Orks und die "Herstellung" der Space Marines kommt mir schon seltsam vor. Die hätten jemanden fragen können, der mehr als nur Schulbio hatte.