Obama und der Friedensnobelpreis

Obama als Friedensstifter? Wie geht's weiter?


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khoRneELF schrieb:
Nur weil jemand arm ist hat er nicht automatisch Narrenfreiheit, sondern auch er gehört mit der ganzen Härte (international) geltender Rechte verfolgt.
Nur, daß ein Obdachloser selten obdachlos ist, weil ihn westliche Staaten seit Jahrhunderten daran hindern, sich eine Wohnung zu suchen.
 
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Oder würdet ihr einem Obdachlosen erlauben eine Bank auszurauben? Nur weil jemand arm ist hat er nicht automatisch Narrenfreiheit, sondern auch er gehört mit der ganzen Härte (international) geltender Rechte verfolgt.
Nö, der Obdachlose würde aber nicht mit Polizisten mit Schlagstöcken konfrontiert werden, sondern mit unserem sozialen System, dann kommt er nicht auf die Idee die Bank zu berauben. Analog müsste man den afrikanischen/somalischen Menschen wieder Zukunftsperspektiven geben, anstatt die Leute mit Waffengewalt zu bekämpfen, die aus ihrer schlechten Lage das Beste heraus holen wollen.
 
Nur, daß ein Obdachloser selten obdachlos ist, weil ihn westliche Staaten seit Jahrhunderten daran hindern, sich eine Wohnung zu suchen.

Und da ist sie schon wieder, die heilige Moral. 😀
Bevor mir jetzt jemand was in den Mund legt: Nein, ich bin nicht dafür, die Küste Somalias in einem Feuersturm aufgehen zu lassen. Und soweit ich das erkennen kann, gibt es auch in der internationalen Politik derzeit keine Bestrebungen das zu tun. Vielleicht ist die Welt ja doch nicht ganz so schlecht wie das Weltbild Einiger hier.

Aber selbstverständlich bin ich dafür, dass die Handelsschiffe vor der Küste Somalias geschützt werden. Was soll man denn auch sonst tun?
 
Na super, da habe ich wieder was losgetreten...bevor jetzt jemand was in meine Frage hinein interpretiert, ich will ISAF und Somalia nicht wirklich vergleichen - nur Antworten provozieren, und das hat ja geklappt.😉


@neo21:

Da bist Du glaube ich falsch informiert. Reservisten wurden bereits vor langem mobilisiert, hier eine entsprechende Meldung von 2004 (!)


Hmmm...ich hatte bis jetzt immer nur von der Nationalgarde gehört (die ja nun nochmal was anderes als Reservisten sind).

Nichtsdestotrotz - wenn es sein müsste, könnten die US-Streitkräfte noch einen Krieg führen - die haben ja schließlich im Pazifik z.B. sowieso eine dauerhafte Garnison. Von der Seite wäre es kein Problem, noch ein Konflikt im mittlere Osten wäre wohl kritischer. Und mit müsste meine ich einen Verteidigungsfall, nicht einen von den USA selbst ausgehenden Krieg. Wobei dann ja (mal wieder) der Bündnisfall greifen würde.
 
Na statt zu bezahlen, ein entführtes Schiff auch mal angreifen, auch wenn das den Tod einiger oder aller Geiseln bedeuten kann.

Man kann einen Frachter nicht verstecken, besonders nicht vor Streitkräften. Und man muss ihn bewachen, direkt auf dem Schiff. Daher kann man bedenkenlos jeden schwarzen Mann mit ner AK auf dem Ding wegpusten, ohne Angst haben zu müssen, man könnte den falschen erwischen.
Eigentlich gibts für sowas Kampfschwimmer, Hubschrauber und aus Hubschraubern absetzbare Sondereinsatzkommandos, Nachtsichtgeräte und Narkosegas. Oder alles auf einmal.

Wenn mand as ein paarmal eisenhart durchzieht, verändert sich die Bereitschaft sicherlich, komplette Schiffe zu klauen, sondern man beschränkt sich sicherlich eher auf die Bordkasse, um schnell wieer runter zu sein von dem Kahn.

Hätte man die Landshutentführer entkommen lassen statt sie zu Klump zu schiessen, hätten wir heute noch n RAF Problem.

Das einzige Problem ist, dass sich keiner findet, der das verantworten will.


Nichtsdestotrotz - wenn es sein müsste, könnten die US-Streitkräfte noch einen Krieg führen

Sehr richtig. Die Rüstungskapazitäten der USA alleine reichen, um jeden Gegner an die Wand zu rüsten, bis er quietscht. Das haben sie schon x mal gemacht, und mussten noch nichtmal jedesmal auf Kriegswirtschaft umstellen.
Im Zweifel haben sie immer die Kapazitäten für Weltkriegsdimensionen.
Der Kampf selbst findet nie auf amerikanischem Gebiet statt, die Produktion bleibt vollkommen unbeeinflusst, die Zivilbevölkerung merkt eigentlich blos durch Benzinrationierung, dass überhaupt Krieg ist.

Finanzielle Mittel stehen im Ernstfall sowieso quasi unbegrenzt zur Verfügung.

Die NATO is da noch nich einkalkuliert.
 
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Dieser Obdachlosenvergleich ist mal wieder so typisch falsch.

Es geht um Schutz von Schiffen und nicht um das Erlauben von Straftaten. Die Piraten haben genausowenig eine Legitimation wie ein Bankräuber, egal ob er nun arm oder reich ist.
Es geht um Schutz vor Verbrechen nicht ob es Verbrechen sind.

Und um den Vergleich mal fortzuführen, müßte man dann alle Obdachlosen auch erstmal einsperren und bewachen, damit sie nicht auf die Idee kommen Straftaten zu verüben? Oder lieber gleich alle Hartz IV Empfänger?

Darf ich darum bitten diesen unseligen dummen Vergleich ruhen zu lassen und nciht weiter zu kommentieren?
 
Das Problem ist nur, dass das internationale Recht aus gutem Grund keine Grundlage für ausländische Regierungen bietet, auf somalischen Grund auf Piratenjagd zu gehen. Die Strafverfolgung müsste die somalische Regierung übernehmen, aber leider hat der Westen diese aus Furcht vor den Islamisten so weit destabilisiert, dass es sowas wie eine wirksame Exekutive de facto nicht gibt. Polizeiliche Mittel vor Ort scheiden also aus.
Bleibt also noch, die global operierenden Hintermänner zu verfolgen. Aber das besonnene Vorgehen kannst Du ja unmöglich mit "Am besten reinigt man den ganzen Küstenabschnitt Somalias von Piraten. Dann ist mal Ruhe im Karton! " gemeint haben.

Außerdem hat noch kein Experte der Welt erklären können, wie man mit militärischen Mitteln gegen Verbrecher vorgehen will, denen das nicht auf die Stirn geschrieben steht. Wie will man Asad, Fischer und Pirat, von Nadif, Fischer, unterschieden? Da hilft kein Satellit, kein Radar, keine militärisches Equipment. Wenn man von einem militärischen Vorgehen gegen die Piraten an Land spricht, dann ist der Briff "Reinigung" zutreffender als Du denkst.
Das ist schon im Iraq und Afghanistan unmöglich, wo Truppen immerhin lokal stationiert sind. Aber dass der Westen in Somalia jemals wieder so auf Tuchfühlung gehen wird, ist unwahrscheinlich. Niemand hat ein Interesse und sollte ein Interesse haben, dass Scott demnächst Black Hawk Down 2 drehen kann.

Als letzter Ausweg bleibt also noch die humanitäre Hilfe. Aber da die nur mittelbaren Zusammenhänge den Horizont der meisten Hobby-Geostrategen am Stammtisch übersteigen, ist dieser Weg politisch nicht vermittelbar.

Insgesamt fällt auf, dass die Forderungen nach einem harten Vorgehen nicht mehr als Polemik sind. Denn die Frage nach dem "Wie" bleibt ungeklärt. Und bei dieser Form der Polemik handelt es sich - im Gegensatz zu anderen Posts, die sich mit dem Thema auseinandersetzen - so muss man annehmen, nicht um Sarkamus. Das ist erschreckend.

Das Thema ist komplex und erfordert komplexe Antworten. Dass Du Dich der Tragweite der Problematik mit einer Aussage wie "Am besten reinigt man den ganzen Küstenabschnitt Somalias von Piraten. Dann ist mal Ruhe im Karton! " näherst, spricht Bände. Dass Du damit etwas viel subtileres ausdrücken wolltest, als einen Großteil der Küstenbewohner Somalias zu ermorden, kannst Du Deiner Großmutter erzählen. Egal wie sehr Du das im Nachhinein relativierst. Es zeigt nur, in welch einfachen Strukturen Du denkst, wenn das Deine erste Reaktion ist.
Und zur Krönung hast Du noch die Chuzpe anderen zu unterstellen, sie würden an einer Lösung nicht interssiert sein, sondern würden es zulassen wollen, dass den Piraten weiterhin keine Einhalt geboten wird.

PS: jetzt habe ich Deine simplistischen Posts durch die Aufmerksamkeit, die ich ihnen geschenkt habe, aufgewertet, anstatt sie, wie zuvor, lächerlich zu machen. Dafür entschuldige ich mich.

Ich seh aber den Punkt mit den Moneten durchaus.
Daher würd ich nen Teufel tun, und Schiffe deutscher Reeder, unter der Flagge von Panama registriert, schützen. Dafür is Panama zuständig.
Wer sein Böötchen hier meldet und hier die Registratur bezahlt, nur der hat auch Anspruch auf Schutz.
Alles an andren Ländern muss entsprechend zahlen, oder aber relativen Anteil eigener Schutztruppen stellen.
Ich finde nicht, dass wir aus Steuergeld unbedingt malaysische und panamesische Schiffe schützen müssen, da können wir die Kröten für den Marineeinsatz auch gleich an die Piraten zahlen, damit sie zuhause bleiben.
Seh ich auch so.
 
Außerdem hat noch kein Experte der Welt erklären können, wie man mit militärischen Mitteln gegen Verbrecher vorgehen will, denen das nicht auf die Stirn geschrieben steht. Wie will man Asad, Fischer und Pirat, von Nadif, Fischer, unterschieden? Da hilft kein Satellit, kein Radar, keine militärisches Equipment.

Na auf dem Wasser. Der, der nachts, in Gruppen von mehr als 2 Mann auf nem Schnellboot fischt, und dabei schwer bewaffnet ist, der is Asad. Kriegsschiffe haben absolut hervorragende Optiken, Gesichter erkennt man auf etliche Kilometer; Waffen auch.

Die sind zwar etwas schneller als ne Fregatte, aber nicht schneller als die gute alte 76mm Bordmaschinenkanone. Dann macht man nen Ringel ums Rohr, und der Drops is gelutscht.

Is das gegen die Menschenrechte?
Na wahrscheinlich schon, immerhin könnten sie ja auch ihre AKs spazieren fahren, oder wollten mit der RPG fischen.
Ich glaub aber nicht, dass das faktisch jemanden kümmern würde, ausser die, die einfach alles kümmert, und einem ausm Norwegerpulli an der Kreuzung ungefragt was übers Klima durch durch die Scheibe quatschen.
 
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Piraten auf Wasser unterscheiden sich auch nicht sonderlich von Fischer. Die haben ihre AKs bis kurz vorm angriff ja nicht umgehängt. Wäre ja auch blöd. Direkt beim Angriff kann man sie natürlich als Piraten erkenn und dann sollte man auch mit aller Härte zurückschlagen. Aber meistens ist da ja eben kein Kriegsschiff mit noch so guter Sensorik vor Ort. Und wenn die Piraten erstmal wieder an Land sind, was soll man dann machen? Dann kann man wiederum Asad nicht von Nadif unterscheiden. Wäre ein Kriegsschiff vor Ort gewesen um die nötigen Daten zu sammeln, hätten die Piraten ja vermutlich niemals das Land erreicht.
Und selbst wenn man die Daten hätte, sollen da dann Militäreinheiten mit nem Polaroid die Dörfer durchkämmen um auf Piratenjagd zu gehen. Das führte schon in mehr als einem Krisenherd zu einem Blutbad. Davon mal abgesehen, dass man nicht einfach so, in einem fremden Land auf Verbrecherjagd gehen kann.

Im Moment ist die einzige halbwegs erfolgsversprechende Taktik, die Piraten auf frischer Tat zu ertappen, Schiffe zu filzen und auf Zufallstreffer zu hoffen, die Hintermänner zu schnappen oder den Nährboden für die Piraterie, die anarchischen Zustände am Horn von Afrika zu beseitigen. Nichts davon ist mit der Phrase "Am besten reinigt man den ganzen Küstenabschnitt Somalias von Piraten. Dann ist mal Ruhe im Karton! " treffend zu beschreiben. Du hast Dir den Satz nicht zu eigen gemacht. Aber darauf beruhte mein Post. Auf dem Einsatz zu Lande. Auf dem Wasser kann und muss man sie bekämpfen. Da stimme ich Dir zu.
 
@ Rawke:
Es mangelte nicht am Willen seitens der US-Regierung, der Army die Erlaubnis zu geben, Terroristen/Kriegstreiber aus dem Gefecht zu ziehen. Die technischen Mittel waren gegeben, das Know-How auch, und die Delta-Force hatte endlich mal was zu tun...... 1993 in Mogadishu
Habe ich von der US-Regierung oder der Verbrecherjagd in Somalia selbst gesprochen? Nein, habe ich nicht.

EDIT: Außerdem waren das in erster Linie Rangers.-_-
 
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Gott sei dank ist noch keiner auf die Idee gekommen, die Reeder einfach schwer bewaffete Sicherheitstrupps auf den Frachtern stationieren zu lassen. Auf eigene Kosten, versteht sich.

Das dürften sie schon.
Sicherheitskräfte, bzw. Söldner kann man ja mieten.

Ich halte es durchaus für möglich ne Frachter mit nur wenig Personal gegen nen Angriff von See aus zu verteidigen. Frachter sind aus Stahl, und haben verdammt hohe und steile Wände, besonders, wenn sie nich anhalten.
Piraten können von so nem Schaukelbootchen aus defintiv nicht gut zielen, aber man kann sie wohl recht einfach versenken, ohne grosse Kaliber mitnehmen zu müssen.

Ich kann mir nicht so recht vorstellen, wie ich ne Schiffswand hochkomme sollte, wenn oben an der Kante n bekloppter ex hells angel, der jetz für blackwater schafft mit nem M60 liegt

Klingt platt, ich weiss. Könnt aber klappen, wenn man nicht grade auf nem Ölfrachter fährt.
 
@ Rawke

Ok, dann habe ich Dich falsch verstanden.
Ich wäre nur extrem vorsichtig, was Forderungen nach Landeinsätzen geht. Auch bin ich immer mißtrauisch, wenn ich von jemanden höre, die Bundeswehr solle mal aktiver werden - ob dieser Gedanke aus der Begeisterung geboren ist, dass "unsere Jungs" "endlich" mal wieder richtig ballern dürfen, oder aus begründeten sicherheitserwägungen. Ich möchte dir nichts unterstellen, aber es hörte sich eher nach ersterem an.

Solche Sachen, wie Piraten, die von kanadischen Schiffen wieder freigelassen werden, weil es keine Rechtsgrundlage für eine Festnahme gibt, sind natürlich dämlich. Da sollte man nicht zu zimperlich sein. Man sollte aber sofort auch die indische Fregatte im Gedächtnis haben, die ein einfaches Fischerboot versenkt und alle unschuldigen Insassen getötet hat. Wenn man mehr Rechte für die Bundeswehr verlangt, dann sollte auch gewährleistet sein, dass da kompetente Leute sitzen, die mit den Befugnissen gewissenhaft umgehen und -sagen wir- nicht gleich den erstbesten entführten Tanklaster samt Dutzender Unbeteiligter in die Luft sprengen.

Obs Ranger oder Delta Force waren, ist total unerheblich für die Diskussion. Davon mal abgesehen, waren auch Delta Force Einheiten an der Schlacht von Mogadishu beteiligt. Wie prominent, ist wohl eher zweitrangig.
 
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die mit den Befugnissen gewissenhaft umgehen und -sagen wir- nicht gleich den erstbesten entführten Tanklaster samt Dutzender Unbeteiligter in die Luft sprengen.

OHA.

Wer nachts um halb 3 in nem Flussbett ausserhalb jeder Örtlichkeit direkt bei einem entführten Tanklaster rumspringt, der ist definitiv NICHT unbeteiligt.

Ich lass mir von keiner Presse der Welt erzählen, dass die Taliban da ihr frisch geklautes Benzin an die Zivilbevölkerung verschenkt hat, mitten in stockfinsterer Nacht. Niemals.

Der Mann konnte nicht anders handeln, erst vor 8 Wochen hat es einen Anschlag mit einem Tanklaster gegeben. In dem Moment, in dem volle Tanklaster entführt und die Fahrer enthauptet werden, gibts genau den einen Weg: das Ding verfolgen aus der Luft, ein paarmal mit ner F16 drüberdonnern, warten bis der Laster ausserhalb jeder Ortschaft ist, und am besten zur am wenigsten belebten Zeit bombardieren.
"Zufällige Passanten" gibts da keine. Auch wenn man hinterher beim durchzählen weniger AKs als Leichen findet. Das heisst garnix.
Der Oberst Klein hat korrekt und verantwortlich gehandelt, wurde mit Namen schön prominent verwurstet, und is n klasse Beispiel, auf das sich jeder Kommandeur berufen kann, der keine Verantwortung tragen will, auch sauber nix zu tun. Wird man eh nur zerrissen für.

Ich bezweifle allerdings, dass so schnell wieder einer entführt wird.


So was hat denn die Scheiss 'no dead' Strat des ausdrücklichen blos-nich-eingreifens nach Mogadischu geführt?

Zum Völkermord in Rhuanda, zum Völkermord in Jugoslawien. Na super.
 
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