die Behauptung, dass Eliten bei höherer Besteuerung abhauen würden, wurde schon widerlegt. Denn nachdem die Vermögenssteuer und der Spitzensteuersatz unter ROT/GRÜN gesenkt worden war,ist sogar der Anteil an Steuerhinterziehung gestiegen
Pardon, dieser Satz macht logisch keinen Sinn. Schon rein vom Sachverhalt müsste nach eben einer Quote der Abwanderer gefragt werden. Ansonsten ist natürlich bei solchen Zusammenhängen die Frage nach Hintergrundvariablen gegeben: sind unter rot grün wirklich die Quote der Steuerhinterzieher gestiegen oder hat rot/grün evtl. nur genauer gesucht und deshalb mehr gefunden?
Und auch aus persönlicher Erfahrung kann ich nur sagen: es ist Fakt. ca. 20% meiner Bekannten wohnen mittlerweile in Frankreich. Einfach weil man dort massiv weniger Steuern zahlt grade in den "normalen" Einkommensbereichen und weil es hier in der Ecke einfach kein großer Akt ist.
Es sind nämlich gerade Diejenigen, die die Werte erwirtschaften, die die höchsten Steuersätze zahlen.
LoL, diese Aussage stimmt. Nur leider sind das auch diejenigen die ihr Mehrbelasten wollt. Spitzensteuersatz trifft doch keine Millionäre, der beginnt bei 52.152€ brutto. Das sind ca. 4000 Euro Brutto bei 13 Gehältern. Dann zahlst du 42%.
Aber ich nehme an du meinst "Geringverdiener" die schwere, aber notwendige Arbeit verrichten z.B: Pflegeberufe. Da gebe ich dir einseits recht, das diese Berufe besser entlohnt werden müssten (Mindestlöhne), anderseits zahlen diese Berufe auch keine nennenswerten steuern, von reinen Konsumsteuern abgesehen.
Es ist die Pflicht des Staates, ständig Vermögen umzuverteilen.
Äh..nein. Eigentlich beginnt bei so ner Definition das Recht zum bewaffneten Widerstand
🙂
Überall gibt es chronisch unterfinanzierte Kommunen. Für die nötigsten Investitionen fehlt das Geld. Folgen einer verfehlten Steuerpolitik.
Nope. Primär Folge absoluter ineffizienz und Verschwendung kommunaler Verwaltungsorgane in Kombinbation mit der meist vorherrschenden Inkompetenz der Verwantwortlichen.
Zugegeben, einiges resultiert auch daraus das man irgendwelchen dahergelaufenen Experten vertraut, aber mal ehrlich: wer es für ne gute Idee hält kommunale Versorger zu verkaufen und das Produkt (Strom, Wasser, Müllabfuhr) zurückzukaufen ist eigentlich so doof das man ihn aufknüpfen sollte. Haben sehr viele Kommunen gemacht anstatt das man einfach mal versucht die Effizienz zu verbessern.
Zumal du auch hier auf der falschen Baustelle schraubst: den klammen Kommunen hilfst du mit höheren Lohnsteuern fast nicht, da sind sie nur gering dran beteiligt.
Kommunen verdienen primär an der Gewerbe- und Grundsteuer, über deren höhe sie über weitgehend frei entscheiden kann. Beispielsweise erheben Kommunen den Hebesatz (eine art Multiplikator für einen Grundbetrag) vollkommen selbstständig .
(allerdings hat der Gesetzgeber seit 2004 mindestens 200% vorgeschrieben - weils ein paar oberschlaue Gemeinden gab die 0% (also keine Gewerbesteuer) genommen haben. Wenn man sich wundert warum Firmen wie LIDL milliardenschwere Niederlassungen in Orten wie Norderfriedrichskoog (70 Einwohner) haben/hatten - das ist der Grund)
Der Gedanke das das Steuererhöhungen im Bund den Kommunen helfen ist daher nicht so ganz richtig...
Die angeblich hohen Lohnkosten sind kein Wettbewerbsnachteil auf dem Weltmarkt.
Wirst du von mir bestimmt nicht hören. Deutschland ist auf dem Weg zum Niedriglohnland
🙂 Die idiotische Exportfixierung zu lasten des Binnenmarktes plus extrem Lohnzurückhaltung ist eigentlich ziemlich dumm. Aber solang man so Kram wie "Exportweltmeister" als Titel führt ist der plebs happy und kapiert seine Ausbeutung nicht
Da allerdings aus dem umlagefinanzierten System beitragsungedeckt nach dem DDR-Rentenrecht erarbeitete "Beitragspunkte" anerkannt wurden (und Fremdrenten), sind weitere Belastungen für die Rentenkassen entstanden, die von der zusätzlichen arbeitenden Bevölkerung aus der ehemaligen DDR nicht gedeckt werden konnten. Von Sonderausgaben wie den Entschädigungen des SED-Unrechts ganz zu schweigen. Mir liegt nicht einmal etwas daran, diesen Punkten ihre Berechtigung abzusprechen, aber dass eine höhere Belastung die Folge war und ist, lässt sich doch kaum verhehlen. Und der Vertrauensschutz damals geltender Regelungen mit Fortbestand in die BRD hinein sind der Wiedervereinigung zuzuschreiben
.
Streite ich gar nicht ab, nur stimmt meiner Meinung nach die öffentliche Darstellung nicht: es wird meist gesagt die Renten schrumpfen weil sich Ost-Renter an einem Topf bedienen in den sie nie eingezahlt haben. Und das stimmt so nicht. Die Wiedervereinigung hat die altersbedingte Demographie sogar entschärft.
Das Problem resultiert vielmehr daraus, das man die Ostdeutschen anch der Wende eben nicht in Lohn und Brot bringen konnte. Ist natürlich ein stück weit betrachtungssache, aber ich bin eben der Meinung das dort nicht zuviel raus- und zuwenig reinfliesst, sondern das eben schlicht nicht genug erwirtschaftet wird.
Während eben in der gesamtfinanziellen Situation Deutschlands zwar oben genug reinkommt, aber viel zu viel verschwendet und umverteilt wird und deshalb zu wenig an kommt. Schönes Beispiel sind Rundfunkgebühren. Wir leisten uns da 9,1 mrd im Jahr (und sie wollen noch mehr). Das ist minimal weniger als der Staatshaushalt von Ägypten. Die ARD ist nach dem Budet der größte nichtkommerzielle Programmbieter der Welt. Das sind einfach absurde Ausgabenposten die wir haben.