@ KOG
Ich hab den Vergleich mit den Volksbegehren der Nazis deswegen gebracht, nicht weil ich Neopope vorwerfen wollte mit Diesen zu argumentieren, sondern weil seine Argumentation in genau die Richtung geht, nämlich das Volk ist verführbar. Und das stimmt so nicht. Ich sag ja nicht, dass das Volk zu jeder Kleinigkeit befragt werden solle, aber über grundlegenden Dinge schon. Da Volk ist keinesfalls blöde. Die Intelligenz ist, denke ich in der Bevölkerung normalverteilt, d.h. es gibt weder besonders viele besonders dumme noch besonders viele besonders intelligente Leute.
Dein Vergleich zu meinem Einwurf mit Kriegseinsätzen hinkt. Es ist nämlich etwas Besonderes, wenn ich es mit meinem Gewissen nicht vereinbaren kann, Dienst an der Waffe zu leisten und ggf. zu töten, aber wenn ich in der Regierung bin finde ich es in Ordnung, Anderen zu befehlen für meine Interessen die Haut zu Markte zu tragen. Das ist schlicht verlogen. Das ist meine persönliche Meinung. Eine politische Agenda würde ich daraus nicht ableiten wollen. Mit deinem Einwurf zum Wahlrecht hast du recht. Die Überhangmandate entstehen aber unter Anderem deshalb, weil es neben dem Direktmandat noch eine Listenwahl gibt. Das und die Tatsache, dass der Bundestag immer die gleiche numerische Größe haben soll, unabhängig von der Wahlbeteiligung sind das Problem.
Ich mißtraue den Volksvertretern, weil nicht jeder durch ein Mandat des Volkes, sondern durch Parteikarriere ins Parlament gelangt ist. Das Volk ist der oberste Souverän. Nicht die Parteisoldaten. Es ist schon ein Unterschied, ob man in seinem Wahlkreis gewonnen hat oder nur auf einem Parteitag nominiert wurde. Wenn man dem Volk misstraut, weil man es für verführbar hält, dann ist es natürlich logisch, die Volksbeteiligung so gering wie möglich zu halten. Wenn das Volk mitbestimmen soll, dann muß auch dafür gesorgt werden, dass es sich unvoreingenommen eine Meinung bilden kann. Und damit zu Hans Werner Sinn: Es mag sein, dass er methodisch sauber an seinen Umfragen und Statistiken arbeitet und es mag ja sein, dass mittlerweile jeder weiß, dass er kein unabhängiger Wissenschaftler ist. Das Problem ist aber, dass er in vielen großen Medien ein Forum erhält, während Wissenschaftler mit anderen Ansichten nicht wahrgenommen werden. Nicht jeder hat die Zeit täglich drei bis vier Stunden Internetrecherche zu betreiben. Deshalb muss zumindest das öffentlich rechtliche Fernsehen in ausreichendem Maße dafür Sorge tragen, dass zumindest Ross und Reiter benannt werden. Hans Werner Sinn darf natürlich seine Meinung kundtun, aber seine Geldgeber sollte trotzdem nennen. Ökonomie ist keine exakte Wissenschaft. Vertreter seiner Zunft haben gehörigen Anteil daran, dass sie mittlerweile blanke Ideologie ist.
Aber nichtas dsto trotz, es macht Spass, mit euch zu diskutieren.
Ich hab den Vergleich mit den Volksbegehren der Nazis deswegen gebracht, nicht weil ich Neopope vorwerfen wollte mit Diesen zu argumentieren, sondern weil seine Argumentation in genau die Richtung geht, nämlich das Volk ist verführbar. Und das stimmt so nicht. Ich sag ja nicht, dass das Volk zu jeder Kleinigkeit befragt werden solle, aber über grundlegenden Dinge schon. Da Volk ist keinesfalls blöde. Die Intelligenz ist, denke ich in der Bevölkerung normalverteilt, d.h. es gibt weder besonders viele besonders dumme noch besonders viele besonders intelligente Leute.
Dein Vergleich zu meinem Einwurf mit Kriegseinsätzen hinkt. Es ist nämlich etwas Besonderes, wenn ich es mit meinem Gewissen nicht vereinbaren kann, Dienst an der Waffe zu leisten und ggf. zu töten, aber wenn ich in der Regierung bin finde ich es in Ordnung, Anderen zu befehlen für meine Interessen die Haut zu Markte zu tragen. Das ist schlicht verlogen. Das ist meine persönliche Meinung. Eine politische Agenda würde ich daraus nicht ableiten wollen. Mit deinem Einwurf zum Wahlrecht hast du recht. Die Überhangmandate entstehen aber unter Anderem deshalb, weil es neben dem Direktmandat noch eine Listenwahl gibt. Das und die Tatsache, dass der Bundestag immer die gleiche numerische Größe haben soll, unabhängig von der Wahlbeteiligung sind das Problem.
Ich mißtraue den Volksvertretern, weil nicht jeder durch ein Mandat des Volkes, sondern durch Parteikarriere ins Parlament gelangt ist. Das Volk ist der oberste Souverän. Nicht die Parteisoldaten. Es ist schon ein Unterschied, ob man in seinem Wahlkreis gewonnen hat oder nur auf einem Parteitag nominiert wurde. Wenn man dem Volk misstraut, weil man es für verführbar hält, dann ist es natürlich logisch, die Volksbeteiligung so gering wie möglich zu halten. Wenn das Volk mitbestimmen soll, dann muß auch dafür gesorgt werden, dass es sich unvoreingenommen eine Meinung bilden kann. Und damit zu Hans Werner Sinn: Es mag sein, dass er methodisch sauber an seinen Umfragen und Statistiken arbeitet und es mag ja sein, dass mittlerweile jeder weiß, dass er kein unabhängiger Wissenschaftler ist. Das Problem ist aber, dass er in vielen großen Medien ein Forum erhält, während Wissenschaftler mit anderen Ansichten nicht wahrgenommen werden. Nicht jeder hat die Zeit täglich drei bis vier Stunden Internetrecherche zu betreiben. Deshalb muss zumindest das öffentlich rechtliche Fernsehen in ausreichendem Maße dafür Sorge tragen, dass zumindest Ross und Reiter benannt werden. Hans Werner Sinn darf natürlich seine Meinung kundtun, aber seine Geldgeber sollte trotzdem nennen. Ökonomie ist keine exakte Wissenschaft. Vertreter seiner Zunft haben gehörigen Anteil daran, dass sie mittlerweile blanke Ideologie ist.
Aber nichtas dsto trotz, es macht Spass, mit euch zu diskutieren.