Politik in Deutschland

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Na freilich.
Der zahlt die Sache ja auch.
Das macht aber keinen Sinn. Es sollte halt Sachen geben, die für Bedürftige da sind und nicht wegen der Gleichmacherei für alle. Der Millionär zählt ja auch in den Steuertopf ein, bekommt trotzdem kein Hartz IV oder Aufstockung seines Gehaltes, das bekommen nur die bedürftigen Bürger.
 
Naja, ich weiß nicht ob man Zeit von früher mit heute vergleichen kann. Ich würde mcih da an deiner Stelle nicht leichtfertig aus dem Fenster lehnen.

Ich weiß auch nicht wie du darauf kommst, dass Eltern ihre Verantwortung abgeben. Schließlich werden die Kinder den Eltern nicht weggenommen. Überleg doch mal was den Eltern wirklich abgenommen wird!
Ob das Kind Fussball spielt, Tennis oder Trompete? Ich weiß nicht ob man das unter Verantwortung abgegen stehen lassen kann. Oder ob es in der Mittagspause aus zwei Gerichten wählen kann, hat auch nichts mit der Eigenverantwortung der Eltern zutun. Wenn es in den Sommerferien um einen Urlaub geht, ist ein zweiwöchiges nicht verpflichtendes Zeltlager/Ferienfreizeit bestimmt auch nicht schädlich.
Ein ganz wichtiger Punkt, ist dann noch die Integration von Ausländern. Wenn alle Kinder absolut gleich behandelt werden, lernen diese automatisch, sich nicht gegenseitig fandenscheinig unterscheiden zuwollen.

Ich finde du interpretierst in die Vorschläge negatives Zeugs rein, wo garnichts ist. Vor allem kannst du diese vermeindlichen gesellschaftlichen Nachteile bis jetzt noch nicht benennen.

Außerdem ist es einen Versuch wert. Denn so wie es jetzt ist, haben wir ein absolutes Kauderwelsch, dass die bekannten Probleme, mehr fördert als lindert bzw. abschafft.

Das macht aber keinen Sinn. Es sollte halt Sachen geben, die für Bedürftige da sind und nicht wegen der Gleichmacherei für alle. Der Millionär zählt ja auch in den Steuertopf ein, bekommt trotzdem kein Hartz IV oder Aufstockung seines Gehaltes, das bekommen nur die bedürftigen Bürger.

Das ist ja wohl unstreitbar klar, das die Millionäre nicht auf Sozialleistungen zurückgreifen können, solange sie noch vermögend sind. Also bitte, wo kommen wir denn hin.
Wie gesagt anderst stellt sich es dar, wenns um ihre Kinder geht. Da muss man alle gleich behandeln. Keine Privatschulen oder ähnliches. Gemischte Klassen (Deutsche/Migranten). Sonst ist doch der Effekt nicht da.
Und wenn der Millionär mit der Schule nicht zufrieden ist, weil Lehrer scheiße oder das Gebäude/Ausstattung zu schlecht ist, kann er gerne Spenden und somit seinen Teil beitragen um die Situation zuverbessern. Denn ob er monatlich eine teure Privatschule zahlt oder die allgemeine Ganztagsschule unterstütz ist finanziell gesehen kein Unterschied.
 
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Naja, ich weiß nicht ob man Zeit von früher mit heute vergleichen kann. Ich würde mcih da an deiner Stelle nicht leichtfertig aus dem Fenster lehnen.

Ich weiß auch nicht wie du darauf kommst, dass Eltern ihre Verantwortung abgeben. Schließlich werden die Kinder den Eltern nicht weggenommen. Überleg doch mal was den Eltern wirklich abgenommen wird!
Ob das Kind Fussball spielt, Tennis oder Trompete? Ich weiß nicht ob man das unter Verantwortung abgegen stehen lassen kann. Oder ob es in der Mittagspause aus zwei Gerichten wählen kann, hat auch nichts mit der Eigenverantwortung der Eltern zutun. Wenn es in den Sommerferien um einen Urlaub geht, ist ein zweiwöchiges nicht verpflichtendes Zeltlager/Ferienfreizeit bestimmt auch nicht schädlich.
Ein ganz wichtiger Punkt, ist dann noch die Integration von Ausländern. Wenn alle Kinder absolut gleich behandelt werden, lernen diese automatisch, sich nicht gegenseitig fandenscheinig unterscheiden zuwollen.

Ich finde du interpretierst in die Vorschläge negatives Zeugs rein, wo garnichts ist. Vor allem kannst du diese vermeindlichen gesellschaftlichen Nachteile bis jetzt noch nicht benennen.

Außerdem ist es einen Versuch wert. Denn so wie es jetzt ist, haben wir ein absolutes Kauderwelsch, dass die bekannten Probleme, mehr fördert als lindert bzw. abschafft.
Okay, dann haben wir uns missverstanden, denn ich habe das so aufgefasst, als ob es verpflichtende Veranstaltungen werden sollten. Wenn es als kostenfreie Optionen für die ärmeren Familien angeboten werden würde, hätte auch ich da kein Problem mit. Das Problem ist dann nur, dass diese Familien unter Umständen trotzdem ihre Kinder nicht diese Angebote wahrnehmen lassen werden (also die Problemfamilien).

Den Nachteil den ich halt sehen würde, wenn es zu einem Zwang werden würde, damit eben alle Kinder die gleiche Chance haben und auch wirklich eine Vermischung der sozialen Schichten stattfindet, ist, dass die Kinder aus meiner Sicht darunter leiden könnten. Der Staat hätte niemals die Mittel und Optionen zu prüfen welches Kind denn nun gefestigt genug ist um an der Integration der "Außenseiter" mit zu helfen, indem es in ein Ferienlager kommt und welches Kind dann doch lieber die Ferien mit den Eltern verbringen sollte. Was ich damit sagen will ist, dass sicher so etwas wie dieses "Sozial-Ticket" Sinn macht um Kindern von ärmeren Familien Besuche im Schwimmbad, Ferienlager oder Museum zu ermöglichen und sie umsonst Essen in der Schulkantine bekommen sollen. Aber sobald es darum geht, dass der Staat die Entscheidung übernimmt, ob ein Kind in eine Ganztagsbetreuung (Schule und darauf folgende Betreuung durch Erzieher) wahrnehmen muss, obwohl die Mutter gar nicht berufstätig ist und das Kind zu Hause versorgen könnte, habe ich für solche politischen Maßnahmen kein Verständnis mehr. Und die Debatten in der Politik gehen ja in letzter Zeit oftmals in diese Richtung, also dass dann alle Kinder gezwungen sind eine Ganztagsschule zu besuchen, ohne Option. Das finde ich einfach nicht gut, klar brauchen die vielen Familien wo beide Eltern Berufstätig sind und die vielen Alleinerziehenden Mütter diese Option, aber dem ganzen Volk dies auf zu zwingen empfinde ich als nicht richtig. Irgendwie ist es auch etwas scheinheilig, auf der einen Seite halten die konservativen Parteien oftmals das klassische Familienbild hoch, wollen aber mit so einer Maßnahme im Grunde den Kindern die klassischen Wege der Entwicklung nehmen. Denn eigentlich finde ich, gehören die Kinder nach der Schule nach Hause, dort können sie dann ihre Freizeit als Kinder so verbringen, wie das schon ich oder alle vorherigen Generationen gemacht haben. Vor allem da ich auch befürchte, dass eine Ganztagsschule niemals so umgesetzt werden könnte (einfach aus Mangel an Geld und politischem Willen), dass die Defizite die Kinder heute haben (sie spielen kaum noch draußen, sondern sitzen eher vor der Konsole/dem Fernseher) nicht besser gewährleistet werden können, als in der Familie. Man hätte zu wenig Erzieher um eine große Klasse dann draußen zu beaufsichtigen. Es würde also irgendwie in der Ganztagsschule Spielräume mit Spielzeug für die jüngeren geben, für die älteren heranwachsenden auch nur die üblichen Optionen wie Fußball spielen auf dem Hof, aber all die Optionen, die einem eine (normale) Familie sonst bieten würde, wären vom Staat nicht umzusetzen. Ich meine viele unserer Schulen sind extrem Baufällig und in einem schlechten Zustand, bevor man mit einem utopischen Rundum sorglos Paket kommt, sollte man erst mal diese grundsätzlichen Missstände ausbügeln.
 
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Das macht aber keinen Sinn. Es sollte halt Sachen geben, die für Bedürftige da sind und nicht wegen der Gleichmacherei für alle. Der Millionär zählt ja auch in den Steuertopf ein, bekommt trotzdem kein Hartz IV oder Aufstockung seines Gehaltes, das bekommen nur die bedürftigen Bürger.

Jetzt vermischt du doch 2 Sachen völlig.

"Der Millionär" kann man auch mit "der Steuerzahler" übersetzen. Der macht das Angebot an die Allgemeinheit überhaupt erst möglich, für alle, nicht nur für die, die auch selber was beitragen. Schulessen, Bibo, Schwimmbad, Strassen usw.

Deswegen darf er die selbstgeschaffenen Angebote auch nutzen, ganz besonders wenns um Kinder geht.
Du kannst doch schlecht verlangen, dass er bitte das Essen für alle zu zahlen hat, und sein eigens aber bitte nochmal extra obendrauf.

Entweder ist ein Angebot für Kinder für die Allgemeinheit da, oder eben nicht.

Fragen von Gerechtigkeit darfst du durchaus auch mal anders auslegen, als immer nur Mittel zu suchen, wie man denn möglichst viel umverteilen könnte.
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Grundlegend bleibe ich dabei: Bildung und Erziehung sind nur nachranging von den Finanzen abhängig.

Schulbildung gehört komplett kostenlos, inklusive aller Bücher, Schreibzeug und weiteren Lehrmittel.
Unibildung muss nicht kostenlos sein, die Gebühren gehören nur besser geregelt.

Zu DDR Zeiten (nein, ich singe jetzt nicht das hohe Lied vom Sozialismus) war das so, auch das Schulessen gabs, die Ausstattung der Schulen war weit billiger als heute, für eine Mark gab es 10 Hefte;
und der Bildungsstand war dennoch höher.
Die Schulgebäude sahen scheisse aus, aber wirklich wichtig ist das fürs lernen nicht.

Schon ein mittelgrosses AKW spart per anno mehr Geld, als das kosten würde; lasst eins laufen, nennt es den Bildungsmeiler, und gut wärs.
 
In Sachen Ganztagesbetreuung/Ganztagesschulen gibt es weltweit genügend Beispiele, dass das klappt. Zudem sind die Internate, wo in den meisten Fällen bessergestellete Kinder lernen, ebenfalls Ganztagesschulen. Ein Punkt warum ich deinen Einwand nicht verstehe.

Das Schulen heute stellenweise baufällig sind ist unbestritten. Aber deswegen das Ganztagesschulprojekt nicht starten ist lächerlich. Denn jetzt gehen die Kinder mindestens den halben Tag zur Schule, da stört die baufälligkeit auch wenig. Wieder ein Punkt warum ich deinen Einwand nicht verstehe.

Dass das Kind zuhause am besten aufgehoben ist, bezweifle ich stark. Ausnahmen wird es geben, keine Fragen. Aber in den meisten Fällen wird sich die Mutter/der Vater mit dem Kind nachmittags nicht beschäftigen. Entweder das Kind bschäftigt sich nach den Hausaufgaben alleine oder es trifft sich mit Freunden. In der heutigen Zeit der Technik und des Konsums sind die Kinder meines Erachtens total überfordert, wenn sie allein gelassen werden und niemand da ist der über sie wacht.
Außerdem ist in meiner Vorstellung gewollt, dass sich willige Eltern die nicht berufstätig sind, ehrenamtlich als Betreuer neben Vollzeitfachkräften einbringen können. Genauso wie ich vorher schon erwähnte, dass Rentner oder arbeitlose Rentenanwärter hier auch hilfreich sein können. Zudem würde ich jedem Kind ein Soziales Jahr aufbürden, hier können dann gewillte Jungerwachsene ebenfalls als Betreuer fungieren.

Bei mir sollte erstmal alles verpflichtend sein. Pflicht wären bei mir, Ganztagesschulen, ein Freizeithobby (Sport, Künste, usw.), Schuluniform, Klassenfahrten, BusShuttelVerkehr, Ferienfreizeit (mehr fällt mir grad nicht ein).

Für manche Aktionen kann man auch einen Nichtteilnahme beantragen, wie z.B. Ferienfreizeit, BusShuttel.
 
Fragen von Gerechtigkeit darfst du durchaus auch mal anders auslegen, als immer nur Mittel zu suchen, wie man denn möglichst viel umverteilen könnte.
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Die Schulgebäude sahen scheisse aus, aber wirklich wichtig ist das fürs lernen nicht.
Zum ersten Punkt, kann ich nur wiederholen, dass ich es anders sehe, aber das macht auch nichts, schließlich kann man in einer Demokratie anderer Meinung sein. Ich habe nicht vor jetzt wieder neu zu argumentieren um dich und andere umzustimmen. Ich kann im Grunde nur die entsprechende Partei wählen, die meine Ansichten vertritt und hoffen, dass möglichst viele Menschen meine Ansicht teilen, damit sich unser Land so entwickelt, wie ich es als sinnvoll ansehe.

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Zum zweiten Punkt, den ich aus der Aussage isoliert habe, kann ich auch nur sagen, dass ich es anders sehe. Ich bin da jemand, der den entsprechenden Ansichten zustimmt, dass zum Beispiel die Farbe einer Wand das Gemüt/die Stimmung und auch die daraus resultierende Aufnahmeleistungsfähigkeit eines Menschen beeinflussen kann. Die dreckig gelben Wände in den Schulen in denen ich als Schüler meistens saß, waren da nicht besonders förderlich. Auch die sanitären Anlagen und das Ambiente haben einen eher dazu veranlasst schnell nach Hause zu wollen, als dass man gerne in so einer "Bruchbude" seine Zeit verbringt (um zum Beispiel nach Schulschluss freiwillig einer AG beizutreten). Wenn man solche Ansichten nicht wichtig findet (oder glaubt dass diese Einflüsse auf die Leistungsfähigkeit von Menschen nicht vorhanden sind), kann man natürlich ganz andere Schlüsse ziehen wie und wo in die Bildung investiert werden sollte.

Edit:
@ELute
In Sachen Ganztagesbetreuung/Ganztagesschulen gibt es weltweit genügend Beispiele, dass das klappt. Zudem sind die Internate, wo in den meisten Fällen bessergestellete Kinder lernen, ebenfalls Ganztagesschulen. Ein Punkt warum ich deinen Einwand nicht verstehe.
Nur weil etwas irgendwo funktioniert, muss ich es deshalb nicht für mich haben wollen, wenn ich selbst ein anderes funktionierendes Konzept habe. Natürlich, das gebe ich unumwunden zu, betrachte ich das ganze aus einem bestimmten Blickwinkel, ich lebe in einem Stadtteil am Stadtrand, hier leben primär Familien, denen es wirtschaftlich gut geht und wo die Kinder in einer "heilen Welt" leben und so geht es auch meinem restlichen sozialen Umfeld, meinen Freunden, Verwandten, den Freunden meiner Eltern usw.! Ich sehe da einfach nicht ein, dass diesen Menschen, die ein funktionierendes soziales Umfeld haben und deren Kinder gut erzogen werden etwas (eine neue Lebensweise) aufgezwungen wird, weil es eine gewisse Bevölkerungsschicht gibt, die verwahrlost sein mag und die adäquate Erziehung ihrer nicht mehr selbst schafft. Ich fand es bisher immer gut, dass unser Staat nicht präventiv eingreift und alle über einen Kamm schert, sondern nur da aktiv wird, wo Menschen Hilfe brauchen, die die keine Hilfe brauchen und niemandem anderen Schaden, dürfen ihr Leben so leben, dass sie sich wohl fühlen und zufrieden sind, ohne dass der Staat ihnen Vorschriften macht. Hier machen ja viele oftmals den Spruch, dass sie auswandern wollen würden, weil hier so viel schief läuft in unserem Staat, dies beziehen sie im Normalfall auf andere politische Entwicklungen. Bei mir wäre dieser Punkt erreicht, wenn der Staat mit Vorschriften machen würde, wie ich meine Kinder erziehen soll und wann sie welche Zeit wo verbringen müssen (natürlich davon ausgehen, dass ich keine Problemfamilie habe, sondern bei mir alles so ideal läuft, wie in meiner eigenen Jugend), das wäre ein Eingriff in meine persönlichen Rechte als freier Mensch, die ich mir nicht bieten lassen würde. Ich betone erneut, da wo Hilfe nötig ist, soll man sie den Menschen bitte auf jeden Fall angedeihen lassen, zu ihrem eigenen Wohl, damit sie ihre Lebenslage verbessern können, aber da wo ein Eingriff nicht nötig ist, hat der Staat sich gefälligst auch nicht einzumischen.

Dass das Kind zuhause am besten aufgehoben ist, bezweifle ich stark. Ausnahmen wird es geben, keine Fragen.
Das ist ein sehr sehr trauriges Weltbild. Ich bin immer noch der Meinung, dass die verwahrlosten Familien in denen das Kind nicht gut aufgehoben ist die Ausnahmen sind, nicht die Familien in denen es normal abläuft. Ich habe ja Verständnis dafür, dass solch ein Weltbild entstehen mag, wenn man viel und oft mit solchen Menschen konfrontiert wird, genau so wie mein Bild von unserer Gesellschaft durch meine eigenen Erfahrungen hier in meinem Umfeld geprägt wurde, das ändert aber nichts an der Aussage, dass man nur da in die Freiheit des Menschen eingreifen darf, wo es nötig ist, also selbst wenn 90% der Deutschen Familien Problemfamilien wären, die Hilfe brauchen, müsste man die anderen 10% die Möglichkeit geben ihr Leben weiter so zu leben, wie sie es selbst wünschen.
 
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Du brauchst zuerst motivierte, inspirierende Lehrkräfte, interessante Themen, ein gutes soziales Umfeld, Freunde am besten, und das Gefühl, das richtige zu lernen.

Die Wandfarbe ist einfach von nachrangiger Bedeutung. Aber wahrscheinlich kann man sich über alles beschweren.

Solange das Ding nicht auseinander fällt... ich kann mich in meiner Grundschulzeit noch dran erinnern, dass die Eltern vollkommen aus freien Stücken die Klassenräume renoviert haben. Locker 30 Erwachsene; dauerte n halben Tag.

Sieh dir doch mal die meisten Warhammer Läden an in der Regel keine architektonischen Meisterwerke; meistens stehen die Tisch halb im Lager, und vom Klo fang ich garnicht erst an. Trotzdem gehen die Kiddies gern hin. ^_^
 
NGF:

Irgendwie gibts da auch nicht viel Kontra-Argumentation. entweder man sieht das so oder eben nicht. Geb ich dir recht.

Für mich, auf jeden Fall, sieht es so aus, dass man in eine Meinungsrichtung gefahren ist und kann nun aus falschem Stolz nicht mehr zurück. Sehe ich tagtäglich in den Medien, dass Politiker nur um sich keinen fehler einzugestehen an´einer Meinung festkleben.

Ich finde trotzdem, dass die Bildung und Integration nicht an einer vieleicht subjektiv schlechten Wandfarbe scheitern sollte. Abgesehen davon, dass man die Wänden umgestallten könnte, würden sich die Freizeitaktivitäten 90% nicht in der Schule selbst abspielen. Da bei einem Fussballtraining ein Fussballplatz nötig ist, Skater brauchen Pipes und ähnliches, Warhammerhobbiiesten können in ein komplett anders Gebäude ausweichen, usw. usf. Ich finde es auch wichtig, dass die Kinder nicht nur den ganzen Tag an einem Ort verbringen, sondern es soll auch eine örtliche Abwechslung drin sein, das hebt die Motivation wenn man in Bewegung ist.

Nur weil etwas irgendwo funktioniert, muss ich es deshalb nicht für mich haben wollen, wenn ich selbst ein anderes funktionierendes Konzept habe.

Dass der Satz kommt, da drauf hätte ich meinen Arsch verwetten können. Naja, funktionieren ist relativ. Ich bin jedenfalls nicht damit zufrieden. Somit ist es für mich nicht funktionell.

Was ich auch nicht an deiner argumentaion verstehe, ist diese "Staat-mach-du-mal-Mentalität" gegenüber schlechter gestellten Mitbürgern.
Sarazzin wird vorgeworfen ehr sein rassistisch und würde diskrimminieren und dabei sind es doch solche Verhaltensweisen wie du sie vertrittst. "Lasst mich in ruhe bei mir läufts ja", das nimmst du dir selber raus und im selben Atemzug feuerst du gegen andere, die sollten doch vom Staat unterstützt werden. Das ist für mich ein klares 2-Schichten-System. Zudem erwarte ich von allen Seiten, dass sie ihren Beitrag dazu leisten, dass wir wieder zusammenwachsen. Migrant, Reicher, Armer, Mittelständler müssen alle gleich behandelt werden ohne wenn und aber. Das schafft gleiche Themen zwischen Eltern und Kindern. Nicht wie heute, dass sich Eltern von Armen mit Eltern von Reicher garnicht über Schule unterhalten brauchen, weil das bei diesen nicht vergleichbar ist und nicht die gleichen Themen vorherrschen. Die einen haben Drogen und Schlägereien ander Tagesordnung und die anderen fragen sich ob die Klassenfahrt nach Marabello oder Miami geht. Das schafft Gräben zwischen den eigen Landsleuten, wo keine sein sollten.
 
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Solange das Ding nicht auseinander fällt... ich kann mich in meiner Grundschulzeit noch dran erinnern, dass die Eltern vollkommen aus freien Stücken die Klassenräume renoviert haben. Locker 30 Erwachsene; dauerte n halben Tag.
Das haben meine Eltern auch gemacht, fanden es aber nicht richtig, weil sie meinten es wäre die Aufgabe des Staates für vernünftige Schulen zu sorgen, um damit auf der einen Seite Arbeitsplätze weiterhin zu sichern (bei den Malern, Maurern und Co.) und auf der anderen Seite allgemein vernünftig zu handeln. Denn es zeugt nicht gerade von sinnvollem Umgang mit unseren Steuergeldern, wenn Schulen so stark verwahrlosen, dass am Ende ganze Gebäudeteile abgerissen werden müssen, wenn man mit einem Bruchteil an Investition über die Jahre hinweg das Gebäude hätte in Stand halten können. Das Gymnasium auf dem ich war, war dann allerdings so baufällig, dass bis auf das Hauptgebäude alle Nebentrakte abgerissen werden mussten und ist ein solches Beispiel.

Es geht mir ja auch gar nicht darum, dass der Staat nicht helfen soll. Wie ich eben schon schrieb geht es mir darum, dass sich der Staat nicht bei den Menschen einmischen soll, bei denen es gut läuft. Diese Diskussion hatten wir schon mal und da wurde mir als Antwort gegeben (ich brachte meinen Cousin und seine Kinder als Beispiel), dass man ja noch das Wochenende habe um mit seinen Kindern die Zeit zu verbringen, die an den Werktagen wegfallen, weil das Kind in einer Ganztagsschule ist. Das sehe ich halt anders, jede Stunde gemeinsame Zeit die mir mit meinem Kind geraubt wird, ist eine Stunde zu viel. Es gibt Leute die ihren Kindern nicht die nötige Erziehung und Entwicklung ermöglichen, denen kann man durchaus aufzwingen, dass ihre Kinder die Zeit woanders verbringen müssen (zum Beispiel das Kind von Migranten, das kein Deutsch kann, welches dann gezwungen wird in einen Kindergarten zu gehen um dort die Sprache zu lernen), aber doch nicht das Kind, welches eine ideale Entwicklung durch macht. Übrigens sind die Eltern der Kinder, die eine normale Entwicklung durchmachen meistens selbst vernünftig genug ihr Kind in den Kindergarten und zu anderen Aktivitäten zu geben, weil sie wissen, dass auch die Sozialisation mit anderen Kindern wichtig ist, auch wenn die Mutter nicht berufstätig ist und das Kind theoretisch den ganzen Tag versorgen könnte.
 
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Mal eine Frage zu den Sanktionsvorschlägen mit der Kürzung/Streichung des Kindergeldes: wäre das juristisch überhaupt anzuwenden? Oder würde das nicht wegen Diskriminierung, sozialen Kahlschlags o.ä. wieder von Karlsruhe einkassiert? Ich halte das bei Wiederholungstätern durchaus für praktikabel, aber ist das auch legal gangbar?

Zum Thema sinnvolle/bessere Schulbildung:
Ich würde es zunächst für sinnvoll erachten, die neuartige Didaktik zumindest teilweise wieder umzukehren - die ganzen gutgemeinten und vermeintlich hilfreichen "Auflockerungen", die durch Unmengen an Bildern, Filmen und Powerpointpräsentationen mehr und mehr die klassische Arbeit mit dem und am Text ablösen, haben in meinen Augen dazu geführt, dass die Kinder von klein auf eine nur noch ephemere Aufmerksamkeitsspanne haben.
Ich kann mich noch gut daran erinnern, welche Empörung bei mir im SoWi-LK entstanden ist, wenn wir mal vier oder fünf Seiten Text bekommen haben, so ganz ohne Graphiken. Die Pflichtlektüre in den Deutsch- und Englischkursen haben vielleicht zwei oder drei Leute pro Kurs vollständig durchgelesen, für dünne Bändchen mit weniger als 200 Seiten haben sogar diese "Pflichtbewussten" mehrere Wochen gebraucht. Und ich kann das auch bis zu einem gewissen Grad nachvollziehen: wenn man den Kindern geradezu mit Gewalt eintrichtert, dass ein jedes Referat mithilfe allerlei technischer Hilfsmittel erklärt werden muss, weil die Mitschüler sonst nach fünf Minuten überfordert seien, kann man auch nicht mehr ernsthaft erwarten, dass dieselben Heranwachsenden noch die Konzentration aufbringen, ein ganzes Buch zu lesen.
Die ganze Nachhilfe- und Ganztagsschulenproblematik lässt sich in meinen Augen ursächlich auf diese abnehmende Ernsthaftigkeit im Umgang mit Fakten zurückführen: wer die Schüler systematisch verblöden lässt, muss sich nicht wundern, wenn diese schon bei kleinsten Hürden Nachhilfe benötigen. Wenn die Bildungseinrichtungen dafür verantwortlich sind, dass Kinder sich nicht länger als ein paar Minuten zu konzentrieren brauchen, steigen diese natürlich nicht mehr hinter komplexe naturwissenschaftliche, sprachliche oder geisteswissenschaftliche Fragestellungen. Das wird selbstverständlich durch die stärkere Verflechtung mit dem Fernseh- und Internetkonsum nur noch zementiert.
Ich kann aber mit Sicherheit sagen, dass eine Ganztagsschule bis in die Oberstufe hinein mich schier wahnsinnig gemacht hätte, der Unterricht war so schon langweilig und unterfordernd genug, wenn ich mir da auch noch bei den Hausaufgaben hätte "helfen" lassen müssen...:cold:
 
Was ich auch nicht an deiner argumentaion verstehe, ist diese "Staat-mach-du-mal-Mentalität" gegenüber schlechter gestellten Mitbürgern. [...]Das ist für mich ein klares 2-Schichten-System. Zudem erwarte ich von allen Seiten, dass sie ihren Beitrag dazu leisten, dass wir wieder zusammenwachsen. Migrant, Reicher, Armer, Mittelständler müssen alle gleich behandelt werden ohne wenn und aber.
Vollkommen richtig, da bin ich voll auf deiner Seite. Das kannst du auch nicht wissen, da ich (ich habe ja sowieso schon viel geschrieben und hatte keine Lust noch mehr ins Detail zu gehen) nicht näher darauf eingegangen bin, wie ich selbst die "heile Welt" wo die Erziehung der Kindern in der Familie funktioniert kennen gelernt habe. Für mich war es selbstverständlich meinen Beitrag zu leisten, trotzdem braucht der Staat mir eben in anderen Punkten meines Lebens, wo alles gut läuft, dann keine Vorschriften machen. Um also noch mal näher zu erläutern, wie ich es erlebt habe, dass man "seinen Beitrag leistet". Im Kindergarten in dem ich war, war kein Geld vorhanden für Renovierungen der Spielplatzanlage, also hat mein Vater in seiner Freizeit ein Holztor für die Zufahrt zum Spielplatz des Kindergartens gezimmert. Als ich dann in der Grundschule war, kamen gerade die Flüchtlinge aus Jugoslawien, zwei davon waren in meiner Klasse, wir haben selbstverständlich organisiert, dass diese Kinder jeden Tag der Woche bei jemandem anders aus der Klasse zum Essen waren (die Eltern bekamen wenig Geld als Asylbewerber so dass die Ernährung in diesen Familien nicht besonders gut war, vor allem wohl für Kinder im Wachstum) und wir ihnen dann bei den Hausaufgaben geholfen haben und sie unterstützt haben die Sprache zu lernen und letztendlich natürlich auch dabei geholfen haben soziale Kontakte aufzubauen. Auch wurde in den Grundschulklasse ein System eingeführt (eigene Initiative, kein Vorschlag von staatlichen Stellen), dass Lesegruppen eingerichtet wurden. Da einer Lehrerin die Zeit fehlt sich den schwächsten einer 25 Schüler umfassenden Klasse intensiv genug zu widmen, wurde eben jene Lesegruppen gebildet, Eltern kamen in die Schule und nahmen jeweils Gruppen von ca. 5 Schülern unter ihre Fittiche und halfen Defizite auszugleichen, man las gemeinsam und unterhielt sich auch schon über die Bücher (also eine Art Buchvorstellung). Zu solchen Aktionen wäre ich (noch habe ich ja keine Kinder) auch bereit, um meinen Beitrag zu leisten.
 
NGF:

Wirklich ohne Scheiß, ich finde das Top, wie ihr euch um die Kriegsflüchtlinge gekümmert habt. Voller respekt und Hut ab. So sollte es überall in Deutschland sein. Nur auf die Eigeninitiative der Menschen zuhoffen wird das problem nicht beseitigen.

Aber an deiner Erzählung erkennt man das Schema, mit dem auch die Sarazzinkritiker arbeiten. Man bringt ein Vorzeigebeispiel und folgert daan daraus, das alles ok ist. Das ist aber augenwischerei und bringt uns kein Stück weiter.
Davon abgesehen enspricht es nicht der Realität. Wir hatten auch vor Jahren mal Asylanten in Container bei uns im Ort. Da hat sich keine Sau drum gekümmert. Die haben nur regelmäßig ihre Einrichtung zerlegt und der Gemeindebüddel hat mit denen Arbeit ohne ende gehabt.

Da ihr bei euch ein solch soziales Verhalten an den Tag legt, dürfte es euch doch nicht stören wenn der Staat einen Rahmenplan für Erziehung/Bildung/Migration vorgibt. Es würde sich bei euch so gesehen nichts ändern. oder ist deine Mama nach der Schule nie von deiner Seite gewichen?

KOG:

Ich kann aber mit Sicherheit sagen, dass eine Ganztagsschule bis in die Oberstufe hinein mich schier wahnsinnig gemacht hätte, der Unterricht war so schon langweilig und unterfordernd genug, wenn ich mir da auch noch bei den Hausaufgaben hätte "helfen" lassen müssen...:cold:
Da kann ich dich durchaus verstehen. Da sollten die Ganztagsschulen auch Hochbegabtenklassen haben, damit es den Kindern nicht langweilig wird. Ganztagesschule bedeutet für mich nur, dass das Kind den ganzen Tag beschäftigt ist, nicht etwa dass Kinder zuwenig gefördert werden.

Genau das ist doch auch der Punkt den Sarazzin mit seiner Intelligenzvererbung meinte. Dass verschieden intelligente Kinder bei gleicher Lehrumgebung verschiedenen gute Resultate erreichen bzw. sehr intelligente Kinder sich nicht mehr ihren Möglichkeiten nach weiterentwickeln können, weil das Niveau für sie zuniedrig ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
NGF:
Aber an deiner Erzählung erkennt man das Schema, mit dem auch die Sarazzinkritiker arbeiten. Man bringt ein Vorzeigebeispiel und folgert dann daraus, das alles ok ist. Das ist aber Augenwischerei und bringt uns kein Stück weiter.
Hmm, das sehe ich eben anders. Und keiner von uns kann es am Ende wirklich beweisen. Manche (wie Sarazzin) sehen es sehr dunkel, man denkt eine Mehrheit der Gesellschaft ist dabei zu verwahrlosen, sozusagen auf dem falschen Weg. Ich wiederum sehe das als einen Blick mit Scheuklappen an (Sarazzin macht es also genau so, wie die von dir genannten Sarazzin-Kritiker, er macht es nur umgekehrt, er zieht nicht ein Paradebeispiel heran, sondern ausschließlich negative Beispiele) und denke selbst, dass noch der größere Teil unserer Gesellschaft in Ordnung ist. Für beide Seiten wird man - wie immer wenn es darum geht Zahlen als Argumente hervor zu holen - die nötigen Statistiken finden. Also für die einen ist gerade "die Welt am untergehen" alles negativ und auf dem falschen Weg, für andere ist dies nur eine Minderheit unserer Gesellschaft.

Natürlich ist meine Mutter nicht die ganze Zeit an meiner Seite gewesen 😉. Trotzdem finde ich eine Gleichmacherei falsch. Wir sind nun mal individuelle Menschen, haben verschiedene Gruppen in unserer Gesellschaft (also noch mal als Bezug auf deinen vorherigen Post: ja, wir haben eine zwei oder sogar mehr Klassengesellschaft, etwas das aber nur allzu menschlich ist, man sollte da den schwächeren helfen, sich aber am Ende nicht einbilden, man könne eine ideale Gesellschaft herbeiführen in der alle gleich sind) und man muss auf diese Gruppen auch individuell eingehen. Grundsätzlich hast du Recht, ich habe nichts dagegen wenn der Staat einen Rahmenplan für "Erziehung/Bildung/Migration" vorgibt, es gibt für mich aber persönlich auch Grenzen, wo der Staat eben nicht bei uns Bürgern eingreifen sollte. Ein Eingriff ist immer da nötig und angebracht, wo der individuelle Bürger scheitert, da wo er sein Leben aber im Griff hat (und somit alles im Sinne der Menschenrechte und der deutschen Gesetze verläuft) soll sich meiner Meinung nach der Staat heraus halten. Wir müssen uns da auch gar nicht an dem Beispiel mit der aufgezwungenen Ganztagsschule aufhalten, das ist meine grundsätzliche Meinung zu unserer Gesellschaft und dem Zusammenleben in Deutschland. Ich bin bereit - wie in den Beispielen genannt - meinen Mitmenschen zu helfen, mein bestes zu geben dass das Zusammenleben in unserem Land möglichst angenehm und gut verläuft, erwarte aber auf der anderen Seite vom Staat und der Gesellschaft, dass ich eben mein Leben frei leben kann, wie ich es wünsche, ganz im Sinne des Grundgesetzes Artikel 2: Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.!
 
NGF:

Es dürfte hier im OffTopic-Bereich bekannt sein, dass ich ein Typ bin der nicht viel von staatlicher Reglementierung hält. Das habe ich, glaube schon, oftmals bewiesen. Doch hier, wo es um die Kinder und deren Bildung/Intergration und Sozialverhalten geht, wünsche ich mir, erzieherisch, eine gleiche Basis für alle. Und das ist ein ganz wichtiger Punkt. Unabhängig was für Erfahrungen man gemacht hat (siehe dein Beispiel), sollte man hier eine Einheitlichkeit gewährleisten.

Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.!

das GG-Zitat finde ich an dieser stelle überaus sinnlos, da du damit indirekt unterstellst, dass die Vorschläge die Freiheit einschränken. Und das ist doch Humbug. Wenn es um die Freizeitgestaltung geht, kann jedes Kind frei entscheiden oder auch immer wieder wechseln. Es darf nur nicht nichts tun und wenn du das Verbot des nichts tun als Freiheitsbeschneidung siehst, legst du meines erachtens das Gesetz falsch aus. Denn im weitern Sinne, schränkt nichts tun andere Menschen ein, da diese für dich dann mitarbeiten/zahlen müssen.
 
das GG-Zitat finde ich an dieser stelle überaus sinnlos, da du damit indirekt unterstellst, dass die Vorschläge die Freiheit einschränken. Und das ist doch Humbug. Wenn es um die Freizeitgestaltung geht, kann jedes Kind frei entscheiden oder auch immer wieder wechseln. Es darf nur nicht nichts tun und wenn du das Verbot des nichts tun als Freiheitsbeschneidung siehst, legst du meines erachtens das Gesetz falsch aus. Denn im weitern Sinne, schränkt nichts tun andere Menschen ein, da diese für dich dann mitarbeiten/zahlen müssen.
Ne, da reden wir wieder aneinander vorbei. Grundsätzlich die gleichen Bildungschancen für alle sind ja auch in meinem Sinne. Da soll der Staat durchaus eingreifen. Das GG-Zitat bezieht sich noch mal auf die Ganztagsschule. Also das meinte ich auch mit den "persönlichen Grenzen", es gibt einfach Punkte da würde der Staat meiner Meinung nach zu weit gehen. Denn es ist unbestritten dass man auch ohne Ganztagsschule was aus den Schülern machen kann, nämlich beruflich und im sozialen Leben mit den Mitmenschen erfolgreiche Erwachsene. Als optionales Angebot ist die Ganztagsschule, die es ja schon gibt, durchaus wünschenswert, aber als Zwang für alle Kinder empfinde ich es als Eingriff in meine persönliche Freiheit. Dein Vorschlag dass jedes Kind frei wechseln kann, wenn es um die Freizeitgestaltung geht finde ich wirklich vernünftig und gut, die Optionen an diversen Freizeitaktivitäten müssen allen gleichermaßen zur Verfügung stehen. Nur muss eine Option eben auch sein, dass das Kind nach dem normalen Unterricht nicht weiterhin in der Schule bleiben muss, sondern die Möglichkeit hat nach Hause zu gehen und dort seine Freizeit zu gestalten, solange die Eltern als Erziehungsberechtigte dies für richtig befinden. Ich hätte auch gar nichts dagegen dass meine Kinder in eine Ganztagsschule gehen, wenn sie diesen Wunsch äußern. Wenn sie aber stattdessen lieber nach Hause wollen, sich ein paar Freunde einladen und mit dem Opa basteln, dann soll mir der Staat da nicht hinein reden. Denn Bildung ist aus meiner Sicht nicht damit gleichzusetzen, die Kinder zu erziehen. Natürlich muss die bestmögliche Bildung durch unseren Staat gewährleistet werden, aber Erziehung und Sozialisation muss ein Kind durch das Elternhaus bekommen. Nicht umsonst beschweren sich aktuell viele Lehrer, dass Kinder zu Hause nicht mehr erzogen werden und nun dies auch noch an ihnen selbst hängen bleibt und sie dadurch ihre eigentliche Aufgabe, das Vermitteln von Wissen, vernachlässigen müssen. Wir sollten also lieber dafür sorgen, dass die heran wachsenden Generationen (gerne mit Freizeitangeboten wie Freizeitheimen) zu mündigen vernünftigen Erwachsenen heran wachsen um am Ende ihre eigenen Kinder wieder vernünftig erziehen zu können. Wenn wir das schaffen, dann fällt das Problem der verwahrlosten Kinder wieder weg, dann muss der Staat ausschließlich die Wissensevrmittlung durch Schulen und Universitäten übernehmen und so wie es sein sollte, kümmert sich die Familie als soziales Gebilde gemeinsam um das gegenseitige Wohl.
 
Du sprichst immer davon, dass die Familien sich selber um die Erziehung kümmern sollen. Wie willst du das gewährleisten und im Zweifel überprüfen. Das geht doch garnicht. Und wer bewertet, ob es in einer Familie gut oder schlecht zugeht. Das Jugenamt?

Außerdem nimmt ein Kind keinen Schaden davon, wenn es in eine Ganztagsschule geht, dort umsorgt ist, gleichzeitig mit Gleichaltrigen (Schule) bzw. Gleichgesinnten (Hobby) die Zeit verbringt. Sehr wohl aber wenn es zuhause nur vor der konsole oder dem PC rumgammelt oder mit den Kumpels auf der Straße rumhängt und auf dumme Ideen kommt.

Ich weiß zwar was du versuchst mir zuerklären, aber deine Argumentation hinkt hinten und vorne.

Es ist schon komisch, dass wir ohne Problem einen Straßenverkehrsbussgeldkatalog aufstellen können und auch erweitern, aber ein einheitliches Bildung/Intergration und Sozialsystem für unsere Kinder ist utopisch.
 
Du sprichst immer davon, dass die Familien sich selber um die Erziehung kümmern sollen. Wie willst du das gewährleisten und im Zweifel überprüfen. Das geht doch garnicht. Und wer bewertet, ob es in einer Familie gut oder schlecht zugeht. Das Jugenamt?
Ja, natürlich das Jugendamt oder eine andere dafür eingerichtete Institution. Denn auf eine andere Art kann man es nicht heraus finden, außer man stellt alle Bürger unter Generalverdacht in der Erziehung zu versagen und wird präventiv aktiv, indem man im Voraus handelt - so wie du es anscheinend als Modell für unsere Gesellschaft siehst. Das ist aber nicht die Gesellschaft in der ich leben möchte. Sollte es wirklich mal in Deutschland soweit kommen, dass der Staat die Erziehung übernimmt, weil er seine Bürger für unmündig hält, oder zumindest präventiv bei allen eingreift, weil er nur einen gewissen Teil der Bürger für unmündig hält, dann bin ich hier weg, das wäre für mich ein Grund auszuwandern.

Außerdem muss ich sagen, dass du ganz schön gutgläubig bist. Auf der einen Seite vertraust du sehr vielen Menschen in unserer Gesellschaft nicht, dass sie ihre Kinder vernünftig erziehen können, vertraust aber recht blind darauf, dass die vom Staat angestellten Erzieher dann diese Aufgabe richtig übernehmen können. Das ist ein Trugschluss, ich kenne viele Erzieher, meine Mutter selbst ist Erzieherin, hat lange Zeit in einem Heim gearbeitet, aber auch in Kindergärten und jetzt in der Nachschulbetreung für die "verlässliche Grundschule" (eine Art Hort), ich kann dir sagen, unter den staatlich anerkannten Erziehern sind so viele Deppen die den Kindern eher schaden, als gut tun, da wäre ich vorsichtig. Ein weiteres Beispiel ist eine Bekannte, die zwar Erwachsenenbildung studiert, aber in einem Kurs auch andere Themen behandelte, am Ende unterhielten sie sich wohl noch mit dem Prof, der dann sinngemäß sagte: "passen sie später ganz ganz genau auf, wenn sie eigene Kinder haben, wie wir Pädagogen wissen, verstecken sich sehr viele Leute die Kinder missbrauchen und misshandeln in unseren Berufen, weil sie genau hier ihre Opfer finden" (damit wollte er halt sagen, dass man sich die Angestellten eines Hort/Kindergarten ganz genau anschauen solte bevor man sein Kind dort anmeldet). Ich will damit nicht alle Pädagogen/Erzieher als unfähig hinstellen oder als potentielle Kinderschänder darstellen, aber es ist doch aberwitzig präventiv alle Kinder in die Hand der vermeintlich besseren staatlichen Erzieher zu geben, obwohl unter denen genau so schwarze Schafe sind wie in Familien. Da sollte das Kind doch primär in dem sozialen Gefüge erzogen werden in das es Naturgemäß gehört, der Familie und erst dann, wenn die staatliche Stelle, zB das Jugendamt, Probleme feststellt, greift dann der Staat ein. Wissensvermittlung durch den Staat gerne, aber die Erziehung meiner Kinder übernehme ich dann lieber selbst.

Es tut mit leid dass ich das so sagen muss, aber deine Einstellung "Man kann nicht 100% gewährleisten, dass in jeder Familie die Kinder gut erzogen werden, darum kümmert sich der Staat präventiv um alle Kinder" geht so einfach nicht. Wenn so etwas mal passieren würde, würde ich mit allen demokratischen Mitteln dagegen angehen und bei aussichtsloser Zukunft dann doch lieber das Land verlassen.
 
Jetzt übertreibst du sehr stark. Ich habe nie gesagt, dass der Staat die Kinder erziehen soll. Ich spreche von Ganztagesschulen und Hobbyaktionen die verflichtend sind, ach les es dir doch selber nochmal durch, wenn du es nicht verstanden hast. Der Staat gibt einen Rahmen vor, darin spielen sich diese Bildung/Intergrations und Sozialiationsgeschichten ab. Ganz einfach, was gibt es da denn falsch zuverstehen.

Heute hat doch jeder Narrenfreiheit, wie er mit seinen Kindern umgeht. da braucht man sich nicht wundern, wenn immer wieder Chaoten auftreten oder über die Jugend geschimpft wird. Oder auch über die Eltern, wenn sie nichts auf die Reihe bekommen. Oder auch Eltern die ihre Kinder verhätscheln bis zum geht nicht mehr. Da gibt so viel Zeug, was dringend geändert gehört und vom guten glauben kommt da leider nicht viel an.

Wenn du aber diese Vorschläge als alleinige Erziehung des Staates siehts, kann ich dir nicht helfen. Abends kommen die Kinder nach hause und fertig. Da ist noch genügend Zeit für die Eltern, auch um erzieherisch tätig zuwerden. An den Zeiten die Kinder mit den Eltern effektiv verbringen ändert sich dadurch nichts. Wie du selbst sagst, ist deine Mutter auch nicht die ganze Zeit um dich herumstrawanzelt.
 
Jetzt übertreibst du sehr stark. Ich habe nie gesagt, dass der Staat die Kinder erziehen soll. Ich spreche von Ganztagesschulen und Hobbyaktionen die verflichtend sind, ach les es dir doch selber nochmal durch, wenn du es nicht verstanden hast
Was passiert denn da, wenn es nicht die Erziehung der Kinder ist? Wenn die Kinder eine Ganztagsschule und verpflichtende Hobbyaktionen in ihrer Freizeit mitmachen, dann sind das logischerweise vom Staat angestellte Menschen die das betreuen. Wenn die Kinder also ihre Freizeit nicht im privaten Familiären Umfeld verbringen, wo Eltern (auch die Eltern von Freunden bei denen die Kinder zum spielen sind), Freunde und Verwandte den Kindern Werte beibringen, dann ist das eine Erziehung durch staatliche Angestellte. Und nur mal eben Abends oder am Wochenende reicht aus meiner Sicht eben nicht, zu einer Familie gehört für mich mehr dazu. Wenn ich zum Beispiel überlege wann Kindergartenkinder und Grundschüler ins Bett gehen sollten und wann manche Väter von der Arbeit kommen, könnte ein verpflichtendes Hobbyangebot der Familie wichtige Stunden der gemeinsamen Zeit nehmen. Zu den wichtigsten Stunden die ich mit meinen Eltern und Großeltern verbringen konnte gehören eben jene Nachmittagsstunden nach dem Schulschluss eines Grundschülers. Ich habe da so viele schöne Erinnerungen, diese Erfahrungen meinem Kind zu nehmen, weil irgendwelche Menschen ihre eigenen Kinder nicht im Griff haben (eben präventiv Regeln für die komplette Gesellschaft zu machen), ist für mich einfach in einer Demokratie nicht zu akzeptieren. Wenn ich dann zum Beispiel sehe, dass zwei meiner Bekannten schon ihre Väter an Krankheiten verloren haben und diese Väter also niemals ihre Enkel kennen lernen können und dass mein Vater auch vor seiner Zeit sterben könnte, dann will ich ihm diese Stunden mit seinen Enkelkindern nicht nehmen (jene Stunden die auch ich mit meinem Opa hatte). Ich sehe es halt nicht ein, dass meine Kinder, die hier auf der Straße und im Garten mit den Nachbarskindern spielen könnten, oder mit ihrem Opa basteln oder Radtouren machen, vom Staat gezwungen werden in irgend einer entsprechenden Einrichtung eine aufgezwungene Hobbyaktion mitzumachen. Ich weiß schon, wahrscheinlich kommt gleich wieder das Argument, dass ich hier nur ein positives Einzelbeispiel nenne, ähnlich wie die Sarazzin Kritiker und dass die Realität in Deutschland anders aussieht. Ich sehe das anders, hier (in meinem Stadtteil aber auch in er gesamten Stadt) sind viele tausend Menschen bei denen es gut läuft und denen muss nicht irgendetwas überflüssiges aufgezwungen werden. Und ja, auch wir haben einen Problemstadtteil (oder sogar mehrere) deren Bewohnern solche Freizeitangebote sehr gut tun würden, aber das brauchen doch nicht die vielen glücklichen Kinder, die hier täglich auf der Straße spielen, mit Kreide malen, mit dem Fahrrad herum düsen, oder am Sonntag vom Vater zum Fußballspiel gefahren werden. Ich weiß nicht in welchem Umfeld du aufgewachsen bist und was dein Bild unserer Gesellschaft geprägt hat und mir ist auch klar, dass nicht alles toll in Deutschland ist, dass an vielen Orten Missstände herrschen, aber deshalb muss man doch nicht die vielen Hunderttausend Menschen die in guten Verhältnissen leben, mit ungewollten Maßnahmen bestrafen!

Wie ich schon schrieb, würden meine Kinder den Wunsch äußern auch zur Ganztagsschule oder in ein Freizeitheim zu gehen, weil da ihre Freunde sind und sie das Lust zu haben, würde ich das nie verbieten. Wenn sie aber stattdessen lieber zu Hause im Garten spielen wollen oder mit dem Opa eine Radtour machen, dann würde ich mich sehr über ein staatlich angeordnetes Freizeitprogramm ärgern. An sich haben wir ja sogar schon solche Angebote gehabt, es gibt doch in jeder größere Stadt Freizeitheime/-treffs die meistens auch gut angenommen werden, wo viele Jugendliche und Kinder gerne hingehen, das Problem ist doch, dass die Politiker in diesem Bereich extrem viel Geld gekürzt haben, da muss man sich dann doch nicht wundern, dass die Halbstarken die vorher im Freizeitheim Billard gespielt haben, nun nach Schließung dieser Institution nun auf dem Spielplatz oder im Wartehaus der Bushaltestelle herum lungern. Bei uns gibt es so ein Freizeitheim übrigens auch, das wurde von den Jugendlichen aus meinem Stadtteil aber gar nicht aufgesucht, weil wir hier in "unserer heilen Welt" alles hatten was wir brauchte, bei den Jugendlichen aus anderen Stadtteilen sieht es anders aus, die gehen gerne dahin, aber ich sehe halt keinen Grund nun die Jugendlichen aus meinem Stadtteil (oder wenn man zurück schaut konkret mich und meine Freunde) zu zwingen auch irgendeinen solche Aktion im Freizeitheim mitzumachen, wenn wir doch lieber an den See zum Baden fahren wollten. Es gibt nur ein einziges Argument warum man mich auch hätte zwingen sollen dort hinzugehen und zwar damit die Problemjugendlichen dort mit "gut erzogenen" gemischt werden, das könnte dazu führen, dass ich ordentlich eins auf den Deckel bekommen hätte, weil die mich dort als Opfer gesehen und abgezogen hätten, oder dass man wirklich einen positiven Einfluss aufeinander hat. ich befürchte eher ersteres, denn Erzieher/Betreuer sind nicht immer überall und nehmen einen nicht an die Hand wenn man nach Hause geht. Und da ich doch eher der schüchterne und zurückhaltende Typ war, wäre meine Prognose gewesen, dass spätestens beim Heimweg an der Bus- oder Bahnhaltestelle ich das Opfer gewesen wäre... Das ist halt meine Sichtweise auf die Dinge, ich denke wir drehen uns auch im Kreis. Ich jedenfalls würde immer dagegen ankämpfen, wenn man meinen Kindern so etwas aufzwingen will, da ich weiß wie blöd solche Zwänge sein können. Als uns in der Oberstufe frei gestellt war auf die Kursfahrten mitzukommen (im Gegensatz zu Klassenfahrten kein Zwang) bin ich, mit einigen anderen, auch lieber in der Schule geblieben, als mitzufahren! Freie Entscheidungen treffen zu können ist für mich essentieller Bestandteil dieser Demokratie.
 
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