Politisches Tagesgeschehen die Zweite

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So aus aktuellem Anlass. Das große Thema dieser Tage. Der Bahnstreik der GDL. Als ich heute morgen die Presseschau auf dem DLF hörte, wurde mir echt übel. Kann es angehen, dass nahezu alle größeren Blätter gegen die GDL vom Leder ziehen und ausschließlich die Meinung der DB und Politikern wiedergeben, die nicht gerade als Geswerkschaftsfreunde bekannt sind? Der Bahnstreik ist ein echtes Ärgernis. Meine Frau wollte dieses Wochenende mit der Bahn zu eienr Tagung fahren und nun ist unsicher, wie dort überhaupt hinkommt. Die ganze Planung im Eimer.

Immerhin gab es einen Lichtblick, dass es soetwas wie Erkenntnisgewinn auch bei Konservativen gibt. Im Handelsblatt forderte ein CDU Politiker, dass die Bahn wieder verstattlicht werden solle. Mal abgesehen davon, dass der Bund immer noch Hauptaktionär der DB AG ist, läuft das Ganze aber in die richtige Richtung. Als die Meldungen über den Tarifkonflikt sich zu häufen begannen und die Große Koalition über eine Einschränkung des Streikrechtes nachdachte, habe ich mir so gewdacht, warum eigentlich regen diese Pfeifen sich darüber auf, dass die Bahner streiken, wenn sie selbst ihnen den damaligen Beamtenstatus aberkannt haben, indem sie die Bahn zu einem weltweit operierenden Logistikunternehmen umgebaut haben. Dei Bahnen müssen rolen. Also hat der Staat dort die Verantwortung, dafür zu sorgen, dass es soetwas wie Tarifstreit nicht gibt. Ergo sind die Lokführer und sontiges Zugpersonal zu verbeamten und damit auch nicht berechtigt, zu streiken.

Trotz dessen, dass meine Frau nun vom Streik betroffen sind, drücke ich der GDL die Daumen, dass sie sich durchsetzt. Zu dem Spiel gehören immer zwei. Die Bahn gehört auch zu den Verhandlungspartnern. Wenn die sich stur stellt, hat sie ihren Anteil am Streik.
 
Trotz dessen, dass meine Frau nun vom Streik betroffen sind, drücke ich der GDL die Daumen, dass sie sich durchsetzt. Zu dem Spiel gehören immer zwei. Die Bahn gehört auch zu den Verhandlungspartnern. Wenn die sich stur stellt, hat sie ihren Anteil am Streik

Natürlich gehören immer zwei dazu aber... die GDL verweigert sogar einen Schlichtungsversuch mit neutralen Schlichtern und die Bahn ist der sture Partner? In deinem Universum will ich leben 😀
 
So aus aktuellem Anlass. Das große Thema dieser Tage. Der Bahnstreik der GDL. Als ich heute morgen die Presseschau auf dem DLF hörte, wurde mir echt übel. Kann es angehen, dass nahezu alle größeren Blätter gegen die GDLvom Leder ziehen und ausschließlich die Meinung der DB und Politikern wiedergeben, die nicht gerade als Geswerkschaftsfreunde bekannt sind?
Ich bin eigentlich so erzogen worden, dass Gewerkschaften und das Streikrecht wichtige Dinge sind. Aber im Laufe der letzten 10 Jahre hat sich meine Meinung zu den Gewerkschaften ziemlich verschlechtert. Die oftmals in den Medien dargestellte Position, dass diverse Streiks/Aktionen weniger den Mitgliedern dienen, als den Gewerkschaftsbossen, die sich profilieren wollen und demonstrieren wollen, dass sie eben keine überbezahlten Machtmenschen sind (ähnlich wie Politiker) und somit gebraucht werden, hat sich für mich bestätigt.

Das grundlegende Streikrecht und die Möglichkeit Gewerkschaften zu bilden, ist auf jeden Fall wichtig! Da besteht kein Zweifel. Nur leider scheint das in der praktischen Umsetzung etwas degeneriert zu sein. In meinem Freundeskreis habe ich auch von vielen Leuten (also einer eher jungen Generation um die 30) gehört, dass sie nicht viel von Gewerkschaften halten, sie die Gewerkschaften gering schätzen. Und diese schwindende Bedeutung wollen die Gewerkschaftsbosse nicht so recht akzeptieren und versuchen deshalb oftmals unangebracht ihre Macht zu demonstrieren (so würde ich das jedenfalls beurteilen).
 
Das grundlegende Streikrecht und die Möglichkeit Gewerkschaften zu bilden, ist auf jeden Fall wichtig! Da besteht kein Zweifel. Nur leider scheint das in der praktischen Umsetzung etwas degeneriert zu sein. In meinem Freundeskreis habe ich auch von vielen Leuten (also einer eher jungen Generation um die 30) gehört, dass sie nicht viel von Gewerkschaften halten, sie die Gewerkschaften gering schätzen

Liegt wohl daran, dass in den letzten 20 Jahren keiner was davon hatte, die Beiträge zu bezahlen. Die Gewerkschaften haben sich seit Schröder immer gleich weggeduckt und Jaja gesagt, wenn die Arbeitgeber was wollten. Gürtel enger schnallen und so.
Ich find's gut, dass die GDL endlich mal das macht, was eine Gewerkschaft tun sollte und bei der Bahn geht da wenigstens noch was, weil die Lokführer den Betrieb an den Eiern haben. Die haben keine moralischen Zwänge wie Krankenschwestern oder Pfleger und sind wichtig genug, dass sie noch was bewegen können. Wenn irgendwo die Belegschaft eines Zeitarbeitsladens streikt, interessiert das keine Sau.
Mit ein bisschen Glück wirken sich die Spartenstreiks dann auch auf das große Ganze aus, wenn die anderen nachziehen ("die sowieso haben aber 5% mehr gekriegt").

. Die oftmals in den Medien dargestellte Position, dass diverse Streiks/Aktionen weniger den Mitgliedern dienen, als den Gewerkschaftsbossen, die sich profilieren wollen und demonstrieren wollen, dass sie eben keine überbezahlten Machtmenschen sind (ähnlich wie Politiker) und somit gebraucht werden, hat sich für mich bestätigt.

Der Weselsky hat sich wenigstens nicht kaufen lassen wie der Typ von der anderen Bahngewerkschaft.
 
Nun, diese jungen Leute sind dann aber auch immer die Ersten, die nachfragen was es Neues von den Gewerkschaften gibt und fordern dann diese potentiellen Vergünstigungen ein... es ist gefährlich der Miesmache von GDL (und den Gewerkschaften an sich) durch die Bahn AG auf den Leim zu gehen... so etwas ähnliches haben andere Arbeitgeberverbände schon mit großem Eifer bei anderen Gewerkschaften und Berufsständen durchgezogen (z.B. Lehrerstand)... Man sollte mal mit ehemaligen Bahnmitarbeitern reden und deren Erfahrungen zur Konkurrenzgewerkschaft erfragen, dann wird nämlich sehr schnell deutlich was bei der Bahn intern so abgeht und warum es einfach nicht mehr länger zu ertragen ist wie duckmäuserisch sich die EVG in den letzten Jahrzehnten verhalten hat... Es ist gut sich über den Streik aufzuregen, aber die Adressaten sollten nicht die Gewerkschaftler sein sondern die Bahn AG... und dieses Geschwätz von den unabhängigen Schlichtern ist auch nichts weiter als eine Farce, einfach lächerlich und typisch für die wichtigtuerischen Chefs der Bahn AG, statt sich auf einen echten Kompromiss einzulassen lieber erstmal Zeit verschwenden und hoffen, dass der öffentliche Druck ausreicht damit die GDL einknickt... schon alleine wie die Vermittler an die Presse gegangen sind dürfte Bahnmitarbeitern und deren Angehörigen ziemlich bekannt vorgekommen sein... Hier trifft Inkompetenz, fragt mal wen ein armer Bahnmitarbeiter im Havariefall als Ansprechpartner hat und wie oft Jener dann fragt: "Was schlagen Sie vor?", auf "starke Charaktere": nur teuer bezahlte heiße Luft... wie auch immer man sich hier positioniert, man sollte aber ein wenig tiefer graben wenn man sich dazu entschließen möchte ein Urteil zu verkünden und sich vielleicht auch mal daran erinnern, dass das Demonstrieren an sich ein demokratisches Grundrecht ist... und wie bitte soll denn eine Gewerkschaft mit mehrheitlich Lokführern anders streiken als die Züge stehen zu lassen... übrigens besitzt die Bahn hochbezahlte Manager für eben solche Fälle, für das Gehalt dürfte es ja wohl das mindeste sein, dass die Menschen zumindest teilweise ihre Zielorte erreichen können... und wenn nicht, würde ich mal über eine Gehaltskürzung nachdenken bevor wir wieder ausgebildete Schaltdienstleiter zum Waggon reinigen am anderen Ende Deutschlands einsetzen in der Hoffnung, dass sie vorher kündigen und man so den Kündigungsschutz aushebeln kann...
 
Die oftmals in den Medien dargestellte Position, dass diverse Streiks/Aktionen weniger den Mitgliedern dienen, als den Gewerkschaftsbossen, die sich profilieren wollen und demonstrieren wollen, dass sie eben keine überbezahlten Machtmenschen sind (ähnlich wie Politiker) und somit gebraucht werden, hat sich für mich bestätigt.
Inwiefern? Wenn Weselski hier hart bleibt und am Ende bessere Abschlüsse sowohl für die Lokführer als auch die Zugbegleiter ersteitet. Was hat das dann mit Geltungssucht zu tun? Dass es für die Mitglieder seiner Gewerkschaft auch bereichtigt sein will, Tarifverträge auszuhandeln, unabhängig davon, ob sie nun Lokführer oder Zugbegleiter sind, hat nichts mit Geltungssucht zu tun, sondern schnlicht mit einer Selbstverständlichkeit, dass nämlich Jeder der Gewerkschaft beitreten kann, die am besten für die eigenen Interesssen streitet. Schon mal was von gelben Gewerkschaften gehört? Die EVG hat den Geruch eienr solchen. Außerdem haben die Mitglieder der GDL den Streik per Urabstimmung angenommen und nicht Weselski per Erlass angeordnet.

Das grundlegende Streikrecht und die Möglichkeit Gewerkschaften zu bilden, ist auf jeden Fall wichtig! Da besteht kein Zweifel. Nur leider scheint das in der praktischen Umsetzung etwas degeneriert zu sein.
Da ist was dran, aber ncith so wie du dir das vorstellst. Die Gewerkschaften in Deutschland sind viel zu handzahm. Der DGB hielt es bis heute nicht für nötig klar gegen die unsägliche Agendapolitik seitens der SPD zu Felde zu ziehen. Die Tarfiabschlüsse in den letzen Jahren waren ein Witz. Nirgendwo gab es echte Lohnsteigerungen, die über die Teuerungsraten durch Inflation hinausgegangen sind. Das waren faktisch Nullrunden.

Das Grundproblem ist aber, dass in der veröffentlicheten Meinung dzidiert gewerkschaftsfreundliche Beiträge eher rar sind. Das hat auch damit zu tun, dass eigentlcih in allen Wirtschaftsredaktionen der überregionalen Zeitungen fast ausschließlich neoliberale Dünnbrettbohrer sitzen. Sogar in der von SdK als Alpenprawda beschimpften SZ. Da mag ein linksliberaler Heribert Prandl den folkoristischen linken Grüßaugust via Feuillleton geben, die Wirtschaftsredaktion ist stramm wirtschaftsliberal. Da kann es nicht verwundern, wenn bei Berichten über Streiks immer die Maßlosigkeit der Gewerkschaften gegeißelt wird. Es ist bezeichnend, dass eine sozialdemokratische Ministerin jetzt die Axt ans verbriefte Grundrecht auf Streik legen will.

@ Thalos, in der Tat schallt es aus dem Blätterwald, die GDL habe ohne Not einen schon fast zustandegebrachten Kompromiss platzen lassen. Die Quellen dafür? Der Vorstand der deutschen Bahn, der hier der GDL einseitig die SChuld am Scheitern gibt. Hört man sich die Position WEselskis an, klingt das schon wieder anders. Da bleibt esnämlich beim Alten, dass die GDL bei der Sparte der Zugbegleiter und Servicekräfte nur am Verhandliungstisch platznehmen darf, wenn sie den Kompromiss der dort zwischen EVG und Bahn ausgehandelt wird, abnickt. Also kein Kompromiss und die logische Folge der Streik.

Aber nichts desto trotz ist es einfach so, dass die Streiks, die wir gerade erleben, die direkte Folge der Privatisierungspolitik sind.

Ach und noch etwas. Die deutschen Lokführer sind in Europa Schlusslicht mit ihrem Verdienst, selbst wenn sie jetzt mehr Geld bekommen sollten.
 
Nun, diese jungen Leute sind dann aber auch immer die Ersten, die nachfragen was es Neues von den Gewerkschaften gibt und fordern dann diese potentiellen Vergünstigungen ein...
Zumindest nicht die, die ich kenne (nehme mal an das es auf meinen Beitrag bezogen war). Es sind nur wahrscheinlich Leute, die sich gut genug selbst verkaufen können und wissen was sie können, so dass sie selbst mehr aushandeln können, als es ein Tarifvertrag vorgeben würde. Dabei kommt es dann natürlich auch auf den Betrieb und dessen Größe drauf an. Tausende Bahnangestellte oder Angestellte im Einzelhandel haben da andere Rahmenbedingungen als der Vermessungstechniker im kleinen Betrieb (eines meiner Beispiele, ein Freund der Vermessungstechniker ist, bei denen es seit 10 Jahren keinen Tarifvertrag mehr gibt, der aber ohne Probleme mit seinen Chefs nachverhandeln konnte und mit den Bedingungen seines Arbeitsvertrages zufrieden ist.).
 
Das waren faktisch Nullrunden.

Im besten Falle.

Es ist bezeichnend, dass eine sozialdemokratische Ministerin jetzt die Axt ans verbriefte Grundrecht auf Streik legen will.

Tjo. Par for the course für die SPD. Aber sich dann wundern, warum man dauernd gegen die CDU abstinkt...kein Wunder, es gibt seit Jahren keinen Grund mehr, SPD zu wählen.

Die deutschen Lokführer sind in Europa Schlusslicht mit ihrem Verdienst, selbst wenn sie jetzt mehr Geld bekommen sollten.

Bei den Piloten wird auch immer gemotzt, wenn die mal streiken. Ganz ehrlich, mir ist das als Kunde lieber, wenn die mit 55 in Rente gehen, als dass ich mich von nem 65-Jährigen rumfliegen lassen muss. Ich will nicht mal nen Taxifahrer in dem Alter. Und aus Pilotensicht verstehe ich auch, dass die mehr Geld wollen. Das Krebsrisiko durch die Strahlenbelastung beim Flug und den Stress würde ich mir auch gut bezahlen lassen wollen (das gilt natürlich auch für das Kabinenpersonal, wobei die nicht Hunderte auf einen Schlag umbringen können 😉).


Es sind nur wahrscheinlich Leute, die sich gut genug selbst verkaufen können und wissen was sie können, so dass sie selbst mehr aushandeln können, als es ein Tarifvertrag vorgeben würde.

Ne, das gilt eigentlich nur für Leute, die nicht leicht ersetzbar sind. Und vor allen Dingen kann sich das im Alter böse rächen, wenn man dann für nen billigeren rausgekickt wird. Fachkräftemangel und so (sprich: billige Ingenieure für alle!).
 
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Inwiefern? Wenn Weselski hier hart bleibt und am Ende bessere Abschlüsse sowohl für die Lokführer als auch die Zugbegleiter ersteitet.
Wenn es denn wirklich am Ende vernünftige Abschlüsse gibt und er nicht doch einknickt, dann wäre es vor allem, so wie er sich in den Medien präsentiert, eine Medienshow der Selbstdarstellung. Zudem fragt man sich dann, wenn doch alles so schlimm ist, warum die Gewerkschaftsvertreter eben nicht das kommunizieren, was Simabu anführt, dieses "tiefer Graben" um der Öffentlichkeit die "wahre Lage" aufzuzeigen, das sollte trotz "gleich geschalteter" Medien möglich sein, die Plattform bietet man Weselski (wenn er zum Beispiel bei hart aber fair sitzt oder für Phoenix interviewt wird - nur um mal zwei Sendungen/Sender zu nennen, in denen ich ihn in den letzten 14 Tagen gesehen habe und wo er sich eigentlich nur unsympathisch präsentiert hat, ohne mich von seiner Sache zu überzeugen)!
 
DEr Mann steht unter Dauerfeuer. Dass der gereizt ist, kann mich nicht wundern. Es ist ein Unterschied, ob ich in einer Runde von potenziellen Wiedersachern interviewt werde oder ein eigenes Forum besitze, wo ich meine Sache vortragen kann. Die Gänsefüsschen kannst du auch weglassen. Die Medien sind gleichgeschaltet udn zwar freiwillig. Linke gewerkschaftsnahe Zeitungen gibt es nur noch am Rande. Es lohnt aber, siemal zu lesen, um eine andere Sicht der Dinge zu bekommen. Ich habe die Sendungen nicht gesehen. KAnn mir aber vorstellen, wie die ungefähr abliefen. So wie bei jedem linken Politiker, Gewerschaftsfunktionär oder anderen aus der Ecke. Da wird dann "messerscharf nachgefragt", Worte im Mund umgedreht usw. Talkshows sind eine Farce. Ich möchte mal erleben, dass LEute wie Mehdorn oder Grube sich solchen hochnotpeinlichen Verhören udn kritischen Hinterfragungen ihrer Sicht der Dinge ausgesetzt sehen.

Am Ende zählt, dass die Verhandlungsführer der Gewerkschaften die Interessen ihrer Genossen verteten. Das muss dem gutsituierten Bürger nicht gefallen. Er braucht nicht überzeugt zu werden.
 
Ich hätte auch Scheißlaune, wenn die Bildzeitung meine Telefonnummer veröffentlicht hätte mit dem Hinweis, man solle da mal anrufen.

Was übrigens gegen den Datenschutz verstösst.

Es scheint mir so, dass einige mit ihrem besch.. Gehalt recht glücklich sind. Es geht hier nicht um die Lokführer, sondern auch um ein Signal das die Unternehmen ihre Gewinne nicht privatisieren können (zu Lasten der Angestellten) und sofort nach Vater Staat rufen wenn es wirtschaftlich schlecht läuft. Wenn schon Kapitaldarwinismus dann bitte auch mit den Konsequenzen hieraus.

Das mit der SPD ist absolut richtig. Es gibt zZ. kaum PÜolitiker die unaangenehme Wahrheiten mal aussprechen und die richtige Folgerung daraus schließen. Die muß heissen mehr Lohn für alle. Die jahrelangen mageren Abschlüße haben unsere Binnenkonjunktur in den Ruin getrieben und unsere Exportabhängigkeit verstärkt. Anstatt da aber gegenzusteuern erzählt man uns die Mär von Export und Fachkräftemangel.

Leute, Fachkräfte hat man, wenn man sie AUSBILDET (wir suchen Azubis im einzigen Europäischen Land dessen Azubi Situation NOCH schlechter ist als in Deutschland!) und man muss Fachkräfte BEZAHLEN. Wenn mir als Projektmanager eine Firma sagt man kann wegen wirtschaftlicher Probleme, Ölkrise, Weihnachten nur ein drittel von dem zahlen was ich woanders kriege dann soll die Firma das nehmen was sie für dieses Geld kriegt. Wenn man Arbeitsplätze ins Ausland verlagert und Kosten senkt, müssten Produkte eigentlich billiger werden. Ein Schelm wer böses denkt. Nein, diese ganzen Probleme sind hausgemacht und politisch protektioniert.
 
Nö, das verstösst nicht gegen den Datenschutz. ;-) Datensicherheit meint den Schutz der Daten selbst vor Beschädigung, Veränderung oder Löschung. Datenschutz soll die dazugehörige reale Person vor einer missbräuchlichen Verwendung der eigenen personenbezogenen Daten schützen. Sowas wie Adresse, Alter, Wohnsitz, Bankverbindung und so weiter. Die PRIVATE Handynummer und PRIVATE Festnetznummer sind durch Gesetze zum Datenschutz geschützt. Seine DIENSTLICHE Telefonnummer ist nicht geschützt! Nur zur Klarstellung, weil das wirklich oft falsch dargestellt wird. 🙂

Gruß
General Grundmann
 
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Nö, das verstösst nicht gegen den Datenschutz. ;-) Datensicherheit meint den Schutz der Daten selbst vor Beschädigung, Veränderung oder Löschung. Datenschutz soll die dazugehörige reale Person vor einer missbräuchlichen Verwendung der eigenen personenbezogenen Daten schützen. Sowas wie Adresse, Alter, Wohnsitz, Bankverbindung und so weiter. Die PRIVATE Handynummer und PRIVATE Festnetznummer sind durch Gesetze zum Datenschutz geschützt. Seine DIENSTLICHE Telefonnummer ist nicht geschützt! Nur zur Klarstellung, weil das wirklich oft falsch dargestellt wird. 🙂

Gruß
General Grundmann

Seine BERUFLICHE Nummer, dürfte auch anders zu bekommen sein und er dürfte einen Abfangjäger am Telefon haben. Die Nummer lässt sich dann auch prima in eine Endloswarteschleife umleiten. Tja die modernen Telefonanlagen...

Sein berufliches Handy eher weniger, also wurden da Daten weitergegeben, die nicht weitergegeben werden sollen/dürfen. Dürfte dann Konsequenzen haben.
Du bist Lehrer, was hälst DU davon wenn dich Eltern auf deinem Diensthandy (nehmen wir mal an du hättest sowas) anrufen wegen XY. Alles rechtens oder? Nein, denn die Nummer wird mißbräuchlich verwendet, aber wenn du damit einverstanden bist....

§203, 2 STGB (falls du es genau wissen magst) erstreckt sich auch auf "Berufsgeheimnisse". Im Falle eines Gewerkschaftsbosses dürfte das gegeben sein, ein gegenteiliges Urteil darf man mir gerne nennen. Die Frage ist dann halt wer dies der BILD verraten hat. Auch Satz 5 ist interessant, denn da geht es darum das sich derjenige der das Geheimnis weitergibt bereichern will. Wäre hier mE der Fall. Sowohl für den der es getan hat, als auch den der es veröffentlicht hat.

In dem Beispiel zu dir wäre es aber zumindest eine Belästigung, welche formaljuristisch genau dann beginnt wenn du dich belästigt fühlst. Hier würde dann der Störer, der dies möglich gemacht hat (Bildzeitung), zusammen mit den Anrufern (die belästigen) belangt. Der BILD wirds egal sein, die haben anscheinend nen eigenen Gerichtsaal.
 
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Nein, wir reden aneinander vorbei. Die Bild hat seine Festnetz-Büronummer abgedruckt. Die ist frei zugänglich über die Homepage der GDL. Eine frei zugängliche Nummer abzudrucken kann per Definition nicht gegen den Datenschutz verstoßen! Unmoralisch, frech, provokant, okay, kann alles sein. Aber es verstößt nicht gegen den Datenschutz.

Seine geheime dienstliche Handynummer oder geheime dienstliche Direktwahl-Festnetznummer abzudrucken, das würde gegen das Recht auf informationelle Selbstbestimmung verstoßen. Seine Privatnummern abdrucken natürlich erst Recht!

Aber so, genau wie der Fall gelaufen ist, ist das Verhalten der Bild vielleicht fragwürdig, aber es ist weder strafbar noch eine Verletzung seiner Privatsphäre.

Und da war deine Aussage halt nicht richtig. Wenn Du gedacht hast, dass die Bild eine nicht-öffentliche Nummer veröffentlicht hat, dann hättest Du Recht. Aber die Verbreitung einer öffentlichen Nummer kann einfach kein Verstoß gegen den Datenschutz sein.


Gruß
General Grundmann
 
Nein, wir reden aneinander vorbei. Die Bild hat seine Festnetz-Büronummer abgedruckt. Die ist frei zugänglich über die Homepage der GDL. Eine frei zugängliche Nummer abzudrucken kann per Definition nicht gegen den Datenschutz verstoßen! Unmoralisch, frech, provokant, okay, kann alles sein. Aber es verstößt nicht gegen den Datenschutz.

Seine geheime dienstliche Handynummer oder geheime dienstliche Direktwahl-Festnetznummer abzudrucken, das würde gegen das Recht auf informationelle Selbstbestimmung verstoßen. Seine Privatnummern abdrucken natürlich erst Recht!

Aber so, genau wie der Fall gelaufen ist, ist das Verhalten der Bild vielleicht fragwürdig, aber es ist weder strafbar noch eine Verletzung seiner Privatsphäre.

Und da war deine Aussage halt nicht richtig. Wenn Du gedacht hast, dass die Bild eine nicht-öffentliche Nummer veröffentlicht hat, dann hättest Du Recht. Aber die Verbreitung einer öffentlichen Nummer kann einfach kein Verstoß gegen den Datenschutz sein.


Gruß
General Grundmann


Und nichts anderes habe ich im Post direkt darüber auch gesagt. Warum meinst du dies sei anders? Lies einfach nochmal nach, ich habe die Fälle durchaus unterschieden.
 
Hm, wenn wir uns einig sind, dann verstehe ich Sinn und Zweck deines letzten Posts nicht? Deine erste Aussage zu dem Thema war nicht korrekt. Du hast lapidar geschrieben, die Aktion der BILD verstößt gegen den Datenschutz. Mein erster Post darauf hat den konkret vorliegenden Einzelfall klargestellt. Dann war alles Andere danach folgende doch eigentlich redundant? Und dafür brauche ich nichts noch einmal lesen. ;-) Wenn jetzt im Sachverhalt Klarheit herrscht und wir uns inhaltlich einig sind, dann passt doch alles. 🙂

Gruß
General Grundmann
 
DEr Mann steht unter Dauerfeuer. Dass der gereizt ist, kann mich nicht wundern.
Wundern? Nein, das ist durchaus menschlich. Wäre er aber der Vertreter eines bösen Konzerns, einer Heuschrecke, dann würde es garantiert heißen, der müsse beherrscht und kontrolliert auftreten, schließlich wird er in dem Topp-Posten genau dafür reichlich bezahlt! Genau diesen Anspruch sollten aber auch die Gewerkschaftsmitglieder an ihre Bosse haben, denn die werden auch gut bezahlt. Man sollte durchaus erwarten können, dass er so auftritt, dass er bei den Bürgern Sympathien für die Sache seiner Mitglieder weckt. Es sind nicht nur die bösen, gleich geschalteten Medien, die die Meinung der breiten Masse beeinflussen, sondern eben auch das konkrete Auftreten des Gewerkschaftsboss.

Der gut situierte Bürger muss auch überzeugt werden. Denn am Ende kann ein arrogantes Auftreten der Gewerkschaft dafür sorgen, dass Leute so genervt von den Streiks sind, dass sie (dauerhaft) andere Verkehrsmittel wählen, oder Unternehmen bringen ihre Waren auf die Straße statt den Güterzug zu wählen. Sinken dann die Einnahmen des (Bahn)Unternehmen müssen Stellen abgebaut werden und die Gewerkschaftsmitglieder sind diejenigen die dumm aus der Wäsche schauen. [Vermutlich wird jetzt erwidert, dass dieses Argument nur ein Schreckgespenst der Arbeitgeberseite ist und man sich darüber keine Sorgen machen muss.]
 
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