Preise aus dem Jahre 2004

Du gehst wieder von den 46 aus 😵 ...
Ich formuliere mal um:
Wenn GW's Kosten bleiben und sie den Endkundenpreis senken, will der Händler weiterhin daran verdienen
= Resultat statt -20% gibt es dann nur noch höchsten -10% oder 15% !
Sprich beim Endkunden kommt gar nicht soviel, wenn überhaupt etwas an 😉

Das ist ein rein mathematischer fehler den ich dir kurz erkläre:
Wenn GW als erster unternehmer in der kette seinen verkaufspreis reduziert ist es unerheblich ob retailer zwischengeschaltet sind, solange die ihre gewinnmarge gleichhalten.
Beispiel mit fingierten zahlen, da es rein mathematisch ist: GW verkauft produk x für 15€ an einen retailer der es für 20€ an den consumer verkauft. Der retailer nimmt also 1/3 gewinnaufschlag.
GW reduziert seinen preis jetzt um 30% und verkauft folglich für 10,5€ an den retailer. Der nimmt weiterhin 1/3 aufschlag und verkauft also für 14€ an den kunden. 14€ von 20€ entspricht genau den 30% die GW erteilt.

Das system würde torpediert wenn der retailer seine gewinnmarge erhöht, was er aber nicht unbegrenzt tun kann, denn der grund hier bei retailern zu kaufen ist ja dass sie günstiger sind als GW. Wenn er bei 20€ bleibt wird die Puppe im GW shop genau so billig sein und er verliert seine geschäftsgrundlage. Natürlich könnte der retailer sich etwas bereichern indem er statt 33% vllt 35% aufschlag nimmt, aber dass er den Nachlass von GW nur zur hälfte weitergibt ist reichlich unwahrscheinlich Dass es garnicht ankommt ist nicht denkbar.
 
Planlos ist das richtige Wort wenn man Kunden längerfristig nicht beliefern kann.

Meiner Erfahrung nach ist es das schlimmste dem Kunden sagen zu müssen, er kann etwas nicht bekommen. Vielleicht ist es bei uns in der Branche noch etwas schlimmer, weil wir einige wenige große Kunden haben und direkt am Kunden dran sind, aber da besteht die Gefahr für GW.

Immer nur den Ball flach zu halten und nicht in neue Maschinen investieren birgt natürlich den Vorteil dass man immer eine hohe Auslastung hat, wenn aber das Ziel lautet den Umsatz zu steigern und mehr Menschen zu erreichen, dann muss man irgendwann auch in Vorlage gehen und sagen jetzt investieren wir.

Wer sich zufrieden gibt mit dem was er aktuell macht bewegt sich zurück.


Die frage ist eben, ob es langfristig einfach sinn macht für die spitze jetzt investitionen zu tätigen. Wenn die codizes durch sind und die leute keine 30000 tyrannofexe mehr im monat kaufen würden sie doof dastehen wenn sie deswegen ne neue kiste für summe x gekauft hätten die dann verstaubt.
Muss nicht zwangsläufig so kommen aber eben doch in gewissen maßen wahrscheinlich.

Also vielleicht doch nicht so planlos sondern mit blick auf den long run. Wenn in 6 monaten die auslastung wieder bei 80 statt 120% liegt, haben sie für sich doch alles richtig gemacht.

Bezüglich des status quo geb ich dir natürlich völlig recht. Allerdings finde ich das sie aktuell sehr gute investitionen getätigt haben, das sie nix getan hätten kann man also nicht sagen.

Aber ohne weitere infos die wir wohl nie bekommen werden ist es schwer über diese gedankenspiele hier hinaus zu kommen.
 
Beispiel mit fingierten zahlen, da es rein mathematisch ist: GW verkauft produk x für 15€ an einen retailer der es für 20€ an den consumer verkauft. Der retailer nimmt also 1/3 gewinnaufschlag.
GW reduziert seinen preis jetzt um 30% und verkauft folglich für 10,5€ an den retailer. Der nimmt weiterhin 1/3 aufschlag und verkauft also für 14€ an den kunden. 14€ von 20€ entspricht genau den 30% die GW erteilt.

Stimmt, er nimmt immer noch 30%.

Was du aber unterschlägst, er macht gegenüber vorher ein Minus von 1,5€. Das heisst, wo er vorher ein Produkt verkauft hat, muss er plötzlich zwei verkaufen, um wenigstens den selben Gewinn wie vorher einzufahren.

"Falls" er in der Lage ist, tatsächlich zwei zu verkaufen, macht er sogar mehr Gewinn. Wenn er es aber nicht tut, fehlt ihm der.

Das selbe gilt für GW ebenfalls.

Heißt, wie andere es schon angesprochen haben, ob so eine Preissenkung sinnvoll ist, hängt davon ab, wie zuverläßig man sagen kann, ob sich ein Produkt wie oft verkauft.


Also um es noch mal überspitzt zu formulieren: Könnte GW die Preise senken. Selbstverständlich. Könnte ich mir einen Nagel durch den Fuß treiben? Selbstverständlich?

Macht beides Sinn?

Hängt davon ab. Wenn mich der Nagel im Fuß davor bewahrt, 20m von einem Baugerüst zu stürzen, weil er mich ans Dach nagelt, dann absolut. In den meisten anderen Fällen wird es eine saudumme Idee sein und mir nur sehr sehr weh tun.
Ob für GW es Sinn macht, die Preise zu senken...kann von uns absolut keiner sicher sagen, aber deutlich mehr Hinweise zeigen, sie tun bereits, was sie für möglich halten( siehe Collectorstartboxen). Und mehr ist vermutlich schlicht nicht drin, wenn sie auch weiterhin Gewinn einfahren und damit unser Hobby auch langfristig weiter unterstützen wollen/sollen.

PS: Und weil du gefragt hast DuderusMcRulerich, ich hab mir 2016/17 angesehen, nicht wie du 2014/15. Und um ein Beispiel zu bringen, wo deine Fakten schlicht falsch waren, du sprachst mal von über 30 Millionen Gewinn, obwohl der Gewinn tatsächlich nur knapp 17 Millionen, bzw. im Fall von 2014/15 sogar noch niedriger war. Und sagtest was von 180 Millionen Umsatz, wo es unter 120 Millionen waren.
Nur zwei von diversen möglichen Beispielen.
Ein weiteres, du sprichst zwar immer vom Gewinn, den GW macht, unterschlägst aber konsequent, dass dieser Gewinn unter anderem für die Dividenden an die Aktionäre aufgewendet werden MUSS. Nicht alles. Aber ein sehr großer Batzen. Im letzten Finanzjahr gingen von den knapp 17 Millionen gewinn über 13,5 Millionen an die Aktionäre. Ergo bleiben unter 3,5 Millionen Pfund, die man im allergünstigsten Fall als Preisreduktion an die Kunden weitergeben könnte.
Die haben einen Umsatz von nicht mal 120 Millionen generiert.
Kann sich jeder selber ausrechnen, um wie viel GW da jedes einzelne Produkt im Preis senken könnte, nur um dann aber auch absolut Null Restkapital für zusätzliche Investitionen über dem, was im Finanzjahr bereits dafür vorgesehen ist, ausgeben zu können.

Das ist nicht grade nennenswert.

Und da du die paar Millionen aus den Lizenzen ja so schön als unwichtig deklariert hast, DuderusMCRulerich...wie viel von den unter 3,5 Millionen Gewinn bleibt übrig, wenn man die Lizenzen rausrechnet? Und wie viel hätte man dann noch für Preissenkungen?
Kann es sein, dass die bereits erfolgten Preissenkungen durch die Lizenzeinnahmen überhaupt erst möglich geworden sind?

Es hat vermutlich gute Gründe, warum die meisten mit Ahnung von der Materie mir immer versichern, so viel Spiel wie die Leute immer glauben, ist einfach nicht drin. Ich glaube denen, schlicht weil ich selber in meiner eigenen kleinen Welt/Firma die selben Probleme und Infos erlebe.


Was mich wirklich freut und nicht wenig erstaunt...ich hab früher nur in Foren gelesen, nie aktiv mitgemischt. Früher, noch vor ein paar Jahren, wären Leute mit der Einstellung von Duderus in der deutlichen Mehrzahl gewesen und ein oder zwei mit echter Ahnung hätten einen verzweifelten Kampf geführt, da etwas Sinn und Fakten einzubringen in die Diskussion.
Scheint, es findet ein Wandel statt. Keine Ahnung, woran das liegt...aber in einer Zeit von Trump, Roy Moore und anderen schier unglaublichen Ereignissen tut es gut, sowas festzustellen.

Mein Dank an die Community was das angeht. Vertrauen in die Menschheit teilweise wiederhergestellt.😀

Grüße vom Veri
 
Zuletzt bearbeitet:
Die frage ist eben, ob es langfristig einfach sinn macht für die spitze jetzt investitionen zu tätigen. Wenn die codizes durch sind und die leute keine 30000 tyrannofexe mehr im monat kaufen würden sie doof dastehen wenn sie deswegen ne neue kiste für summe x gekauft hätten die dann verstaubt.
Muss nicht zwangsläufig so kommen aber eben doch in gewissen maßen wahrscheinlich.

Also vielleicht doch nicht so planlos sondern mit blick auf den long run. Wenn in 6 monaten die auslastung wieder bei 80 statt 120% liegt, haben sie für sich doch alles richtig gemacht.

Bezüglich des status quo geb ich dir natürlich völlig recht. Allerdings finde ich das sie aktuell sehr gute investitionen getätigt haben, das sie nix getan hätten kann man also nicht sagen.

Aber ohne weitere infos die wir wohl nie bekommen werden ist es schwer über diese gedankenspiele hier hinaus zu kommen.

Das ist doch aber nicht der Anspruch von GW, die Umsätze wieder zurückzufahren?

Wenn ich in die Runde gucke dann ist es doch so dass die meisten Leute kontinuierlich kaufen können und wollen. Wenn die Codizes durch sind wird es Erweiterungen oder Kampagnen geben. Allerdings bremse ich den Konsum ganz massiv wenn die Leute kaufen wollen und ich nicht anbieten kann.

Natürlich wird es Leute geben die warten, es wird auch Leute geben die dann einfach etwas kaufen was da ist, aber es wird auch Leute geben die das Geld anderweitig ausgeben.

Gerade bei einem Tabletop wie 40k sehe ich den Marktanteil kritisch. Je mehr Menschen ich erreichen kann, desto mehr Absatz generiere ich. Da könnte ich es mir imho auch leisten Einsteigersets zu subventionieren und eine Mischkalkulation durchzuführen, denn als Insel betreibt niemand das Hobby, die meisten Menschen werden von anderen eingeführt.

Prinzipiell macht GW das mit den Preissenkungen ja schon lange. Die Easy-to-build Sachen sind ein Beispiel, Start Collecting ein Weiteres. Auch unter dem Gesichtspunkt der Lizenzeinnahmen macht eine hohe Marktdurchdringung durchaus Sinn.

Im Endeffekt streiten wir uns ja nur um die Details... Ich glaube gerade zu dem Thema gibt es zwei Extreme Meinungen die dann häufig am lautesten gehört werden wobei die Wahrheit in der Mitte liegt.
 
Im Endeffekt streiten wir uns ja nur um die Details... Ich glaube gerade zu dem Thema gibt es zwei Extreme Meinungen die dann häufig am lautesten gehört werden wobei die Wahrheit in der Mitte liegt.

Genau das ist was ich meine. Zu behaupten GW könnte auf garkeinen fall die Preise reduzieren ist halt einfach nicht haltbar.
Zu behaupten GW könnte zum Preis von china recastern verkaufen ist ebenso nicht haltbar. Die Wahrheit liegt in der Mitte -> GW könnte billiger anbieten wenn sie wollten, aber nicht so billig wie china anbieter. Um genau auszurechnen wie billig bräuchte man mehr daten, aber anhand der bilanzen kann man erkennen, dass sie es können ohne den genauen umfang zu quantifizieren
 
Wenn in dieser Branche die Firmen anfangen ihre Preise zu senken, ist meistens was im Busch. Jetzt ist wieder die Zeit in der einige Shops ihre Lagerbestände ausräumen und den Krempel mit 80% Rabat verschleudern, Raging Heroes hat die letzten Wochen meine Mailbox geflutet mit Verkaufsaktionen, aber nicht mit der Versandbestätigung meiner Kickstarter-Rewards.

GW muss seine Preise nicht senken solange die Verkäufe gut sind, denn eine kaum spürbare Senkung von 10-15% führt nicht zu Mehrkäufen und eine höhere Senkung letztendlich auch nur kurzfristig, denn GW verkauft Bausätze an bastelfreudige Kunden und keine Fertigprodukte.
...und mit Blick auf meinen "Schrank der Schande" brauche ich keine niedrigeren Preise; da lagert vmtl. noch was aus dem Jahr 2004!
 
GW muss seine Preise nicht senken solange die Verkäufe gut sind
wer hat das behauptet. Habe nie gelesen dass jemand gesagt hätte GW müsse das tun.

, denn eine kaum spürbare Senkung von 10-15% führt nicht zu Mehrkäufen und eine höhere Senkung letztendlich auch nur kurzfristig,
Wäre sehr interessiert daran wie du das belegen kannst, oder ist das eine als tatsache formulierte subjektiven behauptungen ist, die mir zuvor mahnend unterstellt wurde. Ich glaube in dieser allgemeingültigkeit ist die aussage nicht haltbar. Hätte auch in Litaratur nie gelesen, dass es haltbar ist zu sagen, dass eine Rabattierung nie zu mehrverkäufen führt. Das trifft vllt auf Produkte bei denen ein fester Bedarf besteht. Ich werde mir keine 3 Waschmaschinen kaufen nur weil sie rabattiert sind, da mein bedarf genau 1 waschmaschine ist. Hobbyartikel gerade bei sammel hobbys haben so einen festen bedarf aber nicht.
 
Das ist ein rein mathematischer fehler den ich dir kurz erkläre:
Wenn GW als erster unternehmer in der kette seinen verkaufspreis reduziert ist es unerheblich ob retailer zwischengeschaltet sind, solange die ihre gewinnmarge gleichhalten.
Beispiel mit fingierten zahlen, da es rein mathematisch ist: GW verkauft produk x für 15€ an einen retailer der es für 20€ an den consumer verkauft. Der retailer nimmt also 1/3 gewinnaufschlag.
GW reduziert seinen preis jetzt um 30% und verkauft folglich für 10,5€ an den retailer. Der nimmt weiterhin 1/3 aufschlag und verkauft also für 14€ an den kunden. 14€ von 20€ entspricht genau den 30% die GW erteilt.

Das system würde torpediert wenn der retailer seine gewinnmarge erhöht, was er aber nicht unbegrenzt tun kann, denn der grund hier bei retailern zu kaufen ist ja dass sie günstiger sind als GW. Wenn er bei 20€ bleibt wird die Puppe im GW shop genau so billig sein und er verliert seine geschäftsgrundlage. Natürlich könnte der retailer sich etwas bereichern indem er statt 33% vllt 35% aufschlag nimmt, aber dass er den Nachlass von GW nur zur hälfte weitergibt ist reichlich unwahrscheinlich Dass es garnicht ankommt ist nicht denkbar.
Einerseits hat VeritasII ja schon auf deinen mathematischen Ansatzfehler hingewiesen.
Ich möchte dein Besipiel aber gerne nochmal aufgreifen:

Es gibt imme einen Stückzahl ab der man erst Gewinn macht, ob jetzt 10000 oder nur 1000 Stück. Gehen wir mal bei GW von
1000 bei 15Eur Verkauf aus = 15 000 Eur (davon z.B. 5 Eur Kosten pro Stück = 5000 Eur)
mit 10,5Eur Verkauf bei 5Eur Stückkosten bleiben 5,5 -> 10000Eur/5,5 = 1818 Stück

In diesem Beispiel müsste GW 80% mehr Figuren verkaufen, um 30% Rabatt dem Endkunden zu geben.
->
Das Risiko ist höher, das man den Punkt erreicht!
Es dauert länger, das man den Punkt erreicht!

Das ein erfahrenes Unternehmen wie GW an sehr wahrscheinlich bewährten Berrechnungsmethoden etwas so schnell ändert ist fraglich und würde nur der Produktvielfalt schaden!
Denn es gibt einen Unterschied bei Unternehmen je nachdem wieviele Produkte diese pro Jahr rausbringen, insbesondere beim Risiko.



Jetzt möchte ich nochmal auf das eingehen, was bisher, z.B. auch eher außen vorgelassen wurde.
Die wahrscheinlichsten Möglichkeiten woher der Gewinn kommt!

1. Es wurde mehr verkauft, als anfänglich geplant

2. Der Gewinn kommte aus dem Wechselkursunterschied 2014 zu 2017, Beispiel:

Der Sitz der Firma ist in England und dort fallen die Kosten an.
2014 wurden 13 Millionen Einheiten a 10Eur verkauft = 130 Millionen Eur x 0,7 = 91 Millionen Pfund
2017 wurden 13 Millionen Einheiten a 10Eur verkauft = 130 Millionen Eur x 0,9 = 117 Millionen Pfund

Differenz = 26 Millionen Pfund

Muss ich da jetzt echt wirklich noch mehr erklären?
(Und GW ist bisher eine Firma die die Preise konstant hält! Sprich wenn jetzt das Pfund mehr wert wird, bleiben die Preise trotzdem so wie sie bisher gewesen sind)
 
*gelöscht, habe doch keinen bock mehr drauf hier nochmal 100 seiten rauszuhauen.
glaube jeder an das was er wolle, ich glaube an meins, du an deins und er an seins 🙂
hoffe für nen paar leute waren interessante infos dabei

Schade, ich hätte gerne gewusst, wie man ab Stückzahl 1 schon Gewinn macht! (Wie im jetzt von dir gelöschten stand)
 
Hi,

ich habe diesen Thread jetzt komplett durchgelesen. Zum einen, weil er mich das -ein oder andere Mal zum schmunzeln gebracht hat, zum anderen weil es tatsächlich ein sehr interessantes Thema ist. Daher möchte ich mich stellvertretend bei einigen Leuten wie Veritas II und DuderusMcRulerich bedanken.

Eine Frage brennt mir aber seit Seite 1 auf der Zunge: Warum sollte ein gewinnorientiertes Wirtschaftsunternehmen, dass offensichtlich hervorragende Zahlen schreibt, nebenbei noch börsennotiert ist, seine Preise senken?
 
Im Grunde gibt es dafür nur einen einzigen Grund, der nicht zum sofortigen Rauswurf des zuständigen Managers und des CEOs der es genehmigt hat führen würde:

gesetzt den Fall, die Erwartung ist, dass man durch die Preissenkung so viel mehr verkauft, dass der Gewinn dadurch am Ende steigt.

Das wäre der einzige Grund für dauerhafte Preissenkungen. Bei den Start-Collecting-Boxen kannst du das beobachten. Die sind für sowas optimal. Statt vier Produkte einzeln zu verkaufen (mit all den dadurch verbundenen Mehrkosten...4x Verpackung, viermal Maschine umstellen, viermal versenden, etc.), verkauft man vier auf einen Schlag. dazu sind nur Basics drin, es erleichtert also nicht nur den Einstieg bzw. die Erweiterung bestehender Trupps, es animiert auch zu Folgekäufen.
Man kann also erwarten, dass dadurch insgesamt der Verkauf an Produkten steigt und damit der Gewinn.

Oder kurzfristige Aktionen, wie zB. Weihnachtssonderpackungen, wo man spart und GW so das als eine Art Werbung nimmt. Man verkauft nicht so viel, dass es den Gewinn ernstlich gefährdet, erzeugt aber beim Kunden ein gutes Gefühl, das in weiteren Käufen enden kann.

Abgesehen von diesem kombinierten Grund? Keinen.

Da Preissenkungen in einem Nischen-Segment meistens nicht zu ernsthaften Mehrkäufen führen, kommt das einfach selten vor. Wenn wir zB. annehmen, wie DuderusMcRulerich es vorgeschlagen hat, dass man den übrig gebliebenen Gewinn (3,5 Millionen Pfund nach Abzug der Dividenden...wobei da noch die Steuern vorher weg müssten, aber das lassen wir jetzt der Einfachheit halber mal außen vor ) her nimmt und damit alle Produkte im nächsten Jahr entsprechend billiger macht.
Dann würde das bedeuten, wenn sie den selben Umsatz machen wie dieses Jahr, dass man pro Pfund Verkaufspreis diesen um 2,9 Pennys senken könnte. Bedeutet, ein Stormravengunship, aktuell 50 Pfund, würde dann 48,50 Pfund kosten (gerundet).

GW müsste sich also fragen, ob die Leute plötzlich mehr solcher Gunships kaufen würden, weil die 1,50 weniger kosten, wenn sie den selben oder mehr Gewinn einfahren wollen.

Jeder mit halbwegs Menschenkenntnis wird dir sagen: NEVER EVER
Das einzige was man erreichen würde wäre, dass man weniger Geld in der Kasse hat. Keiner kauft plötzlich Dinge, die er nicht unbedingt braucht, wenn sich die Ersparnis in so kleinem Rahmen bewegt.

Man könnte aber statt alle Produkte quer Beet billiger zu machen, einige Schlüsselprodukte massiv günstiger machen und so den oben angesprochenen zusätzlichen Kaufreiz generieren, ohne den kompletten Umsatz/Gewinn unnötig zu gefährden.
Das ist genau, was die Start Collecting Boxen machen.

Beantwortet das deine Frage? (und beachte, auch ich habe, obwohl ich Duderus dafür gescholten habe, die Sache teils deutlich vereinfacht...und in der Materie an und für sich bin ich nicht mal richtig drin, weil Eigentümer eines kleinen Handwerkbetriebes und kein studierter BWLer...aber grob müsste das die Faktenlage abdecken...:blush🙂

Gruß vom Veri
 
Hi,

danke dir für diese sehr ausführliche Antwort. Meine Frage war, muss ich gestehen, eher rhetorisch gemeint. Ich denke den Kaufreiz, gerade für Neukunden, schafft GW auch bereits durch diverse Bundles. Die Easy to build Modelle sind auch ein Schritt in selbe Richtung.

Stormravens habe ich bereits drei Stück! Da wärs mir auch vollkommen egal was die kosten... einen vierten brauche ich nicht.😛

Grüße
 
Du Schlingel du:lol:

Ich hab mir auch noch mal alles durchgelesen und rausgefunden, dass jemand die Frage auch schon beantwortet hatte...wenn auch sehr viel kürzer.:happy:

Schadet bestimmt trotzdem nicht, es noch mal zusammengefasst zu haben...und meine Frau sagt immer, ich wäre eine gute Sekretärin...da muss man in Übung bleiben, damit sich ihre Meinung nicht ändert, oder? 😀

Beste Grüße vom Veri :happy:
 
Bei dem ganzen Gerede über Preissenkungen, wann hat GW eigentlich das letzte Mal eine Preiserhöhung durchgeführt? Und nein, ich spreche jetzt nicht von ganz neuen Bausätzen, die alte ersetzen und teurer sind, sondern von der Erhöhung der Preise von Sachen, die unverändert im Sortiment sind.
Ist mir nur so gerade in den Sinn gekommen, als ich gesehen habe, dass die Britische Infanterie von Warlord Games heute 20% mehr kostet als noch 2012 (24 GBP zu 20 GBP).
 
...wenn das nicht das heißgeliebteste Thema um GW ist - und ich glaube fast schon seit 15 Jahren - und trotzdem machen sie noch immer Gewinne...

Fast so eine Ewigkeit lange kaufe ich auch schon bei Wayland ein, also vielleicht bin ich mit daran Schuld das zB. die Drakenburg in Düsseldorf geschlossen wurde. Denn um weiterhin derartige Gewinne einzufahren mußten Personalkosten und Mietkosten drastisch gesenkt werden.
Ich habe jetzt nicht alle Seiten durchgelesen, aber ich wage mich mal aus dem Fenster zu lehnen und zu behaupten, das die Gefolgschaft von GW in den letzten Jahren eher geschrumpft ist...
Wie sonst wäre auch zu erklären das GW plötzlich wieder alle Nebensysteme entstaubt und versucht den Hauptsystemen neues Leben einzuhauchen?
Ich denke sogar das GW auf kurz oder lang noch viel mehr auf die Kundschaft eingehen wird weil sie endlich begriffen haben das sie zu viele Kunden an Konkurenz-Spielsysteme verloren haben.

Preissenkungen kann der Kunde nur erzwingen wenn er konsequent nicht bei GW selber einkauft - zumindest solange GW noch Geschäfte mit unabhängigen Händlern macht.
Aber sollte GW die Preise wirklich senken - denke ich mal das unsere Püppis dann aus China kommen werden - wie jetzt schon die Citadel-Range.
Beim Landraider Grund-Chassis bin ich mir zB. garnicht mehr sicher ob das nicht schon lange billig in China hergestellt wird. Ist das nicht der Fall, dann ist die Gußform schon seit paar Jahren überholungsbedürftig. Denn einige meiner Landraider aus der alten Zeit haben eine viel bessere Detailschärfe im Innenraum.

Wie auch immer - ich denke auch kaum das bei der GW-Umfrage herauskam, das der Kunde eine Preissenkung möchte - vielmehr wird man gefordert haben mehr auf die Kundenwünsche einzugehen... oder glaubt ihr das ich da falsch liege?
 
Beim Landraider Grund-Chassis bin ich mir zB. garnicht mehr sicher ob das nicht schon lange billig in China hergestellt wird.

Nein, das kommt alles aus England. Der Bausatz geht hart auf die 20 zu; das ist im Modellbau aber nicht ungewöhnlich. Bei Revell, Italeri oder Dragon gibt's teilweise noch Bausätze aus den 60ern beispielsweise. Ich weiß jetzt nicht, wie der aussieht und ob's da Unterschiede gibt, meinen letzten hab ich 2009 gebaut.
 
Mein letzter war von diesem Jahr...nope. Immer noch alles identisch...außer es war einer aus den tiefsten Tiefen des Lagers und damit auch noch aus dem Zeitraum.:happy:
Ich habe jetzt nicht alle Seiten durchgelesen, aber ich wage mich mal aus dem Fenster zu lehnen und zu behaupten, das die Gefolgschaft von GW in den letzten Jahren eher geschrumpft ist...
Wie sonst wäre auch zu erklären das GW plötzlich wieder alle Nebensysteme entstaubt und versucht den Hauptsystemen neues Leben einzuhauchen?
Ich denke sogar das GW auf kurz oder lang noch viel mehr auf die Kundschaft eingehen wird weil sie endlich begriffen haben das sie zu viele Kunden an Konkurenz-Spielsysteme verloren haben.

Wag dich lieber nicht zu weit raus. Seit mehreren Jahren wächst besagte Gefolgschaft bereits wieder, wenn auch eher langsam, mit einem kräftigeren Schub seit Einführung von AoS. Aber ein paar mehr Jahre zurück und du hättest wohl recht. Zumindest, soweit man das aus den Finanzberichten rauslesen kann.

Ob die Leute aber tatsächlich zu anderen Anbietern abgewandert sind, weiß ich nicht. Noch nie einen Finanzbericht, geschweige denn mehrere davon, eines Konkurrenten GWs zu Gesicht bekommen.
Persönlich glaube ich da eher nicht dran. Aber das ist eine rein auf persönlichen Erfahrungen beruhende Einschätzung. Das muss nix heißen.

Gruß vom Veri