Sind Modelle zu „gut“ geworden?

Man muss es ja nicht gleich mit dem böswilligen Unterton von "feindlichem" Desigen beschreiben. Vielleicht ist es auch einfach nur schlecht?
Naja, ist es wirklich schlecht? Wie gesagt: Einer der eine komplette Armee aufbauen und anmalen will wird sich über die vielen Details ärgern. Jemand der sich eher auf den Modelbauaspekt des Hobbies konzentriert und einfach nur die Figuren baut/bemalt die ihm gefallen wird sich über die vielen Details freuen.

Vielleicht muss man da eher fragen: Was will GW?" Also was ist deren Zielgruppe? Für wen machen sie die Minis? Für Turnierspieler die regelmässig neue Armeen aus dem Boden stampfen und diese schnell bemalt haben müssen? Dann sind viele Details eher schlechtes Design. Oder möchten sie in erster Linie "tolle" Modelle haben die man bemalt und sich hinstellt? Dann könnte es gutes Design sein weil viel eDetails halt auch am fertigen Modell mehr Eindruck machen.

GW hatte jahrelang den Standpunkt "Wir sind Figurenhersteller und kein Spiele-Hersteller". Unter dem Aspekt wären immer detailliertere Figuren durchaus logisch und nachvollziehbar.

Es gab auch mal das Gerücht das GW von den Spielsystemen weg will. "Grundregelwerk und dann alles der Community überlassen". GW wollte angeblich eher den Weg gehen seine beiden Universellen (40K und AOS) einer möglichst breiten Maße durch Serien, Filme, Comics, Bücher, Videospiele etc pp. bekannt zu machen und dann sagen zu können "Hey, dir hat Serie XY gefallen? Hier bei uns bekommst du die passenden Miniaturen dafür und kannst dir deine Helden aus Serie/Film/etc. XY selbst zusammenbauen, anmalen und ins Regal stellen" Auch hierbei wären "mehr Details" durchaus positiv weil geht klar Richtung Modellbau.

Allerdings hat GW 2 große Spielsysteme und in den letzten Jahren auch noch ein paar weitere auf den Markt gebracht. Also scheinen die Spieler ja auch zu ihrer Zielgruppe zu gehören und wäre GW jemals so groß geworden wenn es nur den Lore und die Minis geben würde aber kein Spielsyste, um das alles zu nutzen?

Vielleicht tanzt GW einfach auf zu vielen Hochzeiten. Mindestens 2 verschiedene Zielgruppen mit unterschiedlichen Anforderungen die man aber mit den gleichen Produkten ansprechen möchte....
 
"Feindliches Design" ist eigentlich ein Ausdruck für Design, bei dem nicht an den Endnutzer gedacht wurde. Das gibt es auch in Architektur, zum Beispiel bei Parkbänken, bei denen jeder Sitz einzeln abgeteilt ist. Die kann man dann nur auf eine bestimmte Art verwenden. Kann man bösartig finden, muss man aber nicht.

Was GW will, ist ne gute Frage. Mir kommt es so vor, als wollten hier erst mal die Designer angeben, was sie alles tolles machen können. Und die Buchhaltung findet das toll, weil sie dann höhere Preise verlangen können. Was die Konzernleitung will, weiß ich nicht. Wahrscheinlich steigende Aktienkurse.

Ich kann hier nur meine persönliche Ansicht kundtun, und die ist, daß mir der aktuelle Kurs in Sachen Kits einfach ncht gefällt. Ich hätte einfach lieber etwas mehr kreativen Freiraum beim Zusammenbau, Auswahlmöglichkeiten beim Detailgrad und übersichtlichere Kits. So wie zum Beispiel die "alten" Orkboys.

Naja, Ansichtssache.
 
Naja, ist es wirklich schlecht? Wie gesagt: Einer der eine komplette Armee aufbauen und anmalen will wird sich über die vielen Details ärgern. Jemand der sich eher auf den Modelbauaspekt des Hobbies konzentriert und einfach nur die Figuren baut/bemalt die ihm gefallen wird sich über die vielen Details freuen.
Wer ist dieser einer? Ich bin bei meinem AOS Projekt derzeit bei 44 Modellen. 24 fehlen noch und ich habe immer noch Spaß an allen Details. Gerade die Ritter waren einfach ein Spaß.

Bei der Solar Auxilia schaffe ich die 100 Modelle und freue mich drauf. Ich brauche deutlich länger als für Bolt Action, da habe ich 60 Modelle in einem Monat geschafft. Aber Details sind halt einfach geil. So einige 40k Armeen sind ja spielerisch auch kleiner geworden. Klar spielt man mehr Panzer usw. , aber der 20er Gardistenblob ist halt auch nicht mehr Pflicht oder geht in manchen Fraktionen gar nicht mehr.

Beim Gelände hast du einen Punkt. Das ist schon sehr detailliert. Andererseits muss ich dabei auch nicht jede Heizung einzeln bemalen. Gerade bürsten geht mit Details extrem gut.

Anstrengend zu bauen? Oh ja. Dreiteilige Energiefaust bei der Horus heresy und extra Schultern bei den Auxilia? Muss man wollen. Andererseits gibt's einfacheres aus dem 3D Drucker.
 
Interessante Standpunkte! Und schön zu sehen, dass es nicht nur mir so geht ?

Manche ad hominem Argumente hier finde ich nicht so sauber, aber nunja…

Zum Umbauen noch einmal:
Ich finde Umbauen heute einerseits leichter, weil alle Plaste ist und es 3d-Drucker gibt, aber andererseits ist es auch schwieriger ein schon dynamisches Modell umzubauen, weil man sehr sehr genau Schneiden/Sägen muss und einen sehr guten Plan braucht, sogar die Standard-Intercessor haben ja eingedrehte Hüften, fixe Brustpanzer etc. pp., da waren alte Bausätze deutlich mehr miteinander kompatibel.

Zu der Absicht der Unternehmen:
Ich glaube, dass da niemand böse Absichten verfolgt, der „Detail creep“ hat ja nicht nur GW erfasst, ich sehe das auch bei vielen Anbietern 3d gedruckter Modelle, ich denke eher, dass da zurzeit noch die Prämisse herrscht: Was technisch möglich ist, das machen wir auch. Wenn der Konsument dann ein Modell wie nen 3d-Puzzle zusammenbauen darf, dann ist das halt so und mit Studiobemalung sieht das abgefahrene Modell natürlich auch toller aus.
Zwischendurch baue ich ja sogar echt gerne Easy to build Modelle zusammen, einfach weil es entspannter ist ?
 
Für mich ist noch das "warum" beim Umbau interessant.
Motivation 1.
Mini individuell gestalten,wohl der häufigste Grund bei Chars/Minis die in fast jeder Armee einer Fraktion auftauchen und es kein andersfarbiger Klon sein soll
2.Die Mini existiert in der Form nicht/existiert, aber gefällt mir persönlich nicht
3.Diorama/Einzelstück für die Vitrine
4.passend zur Armee gestalten, die möglicherweise auch schon umgebaut ist

Daraus resultiert dann auch für jeden,was er an Geld und Zeit investieren will/kann .
Persönlich würde ich auch ein bisschen mehr "freie Möglichkeit" am Minis vorziehen und die Details gerne optional im Gussrahmen haben und selbst entscheiden was ich wo ranbaue.?
 
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Für mich ist noch das "warum" beim Umbau interessant.
Vor allem stimmt das mit den Umbauoptionen und der Qualität der Modelle auch nur so halb.

Die schlechtere Umbaubarkeit ist eine Designentscheidung.
Das eine Energiefaust aus drei Teilen besteht ändert erstmal nichts an der Position. Die Cities of Sigmar zeigen was geht - die Ritter strotzen vor Details. Und sind dennoch komplett modular. Das Ork Killteam, Necromunda usw. sind auch sehr gut. Und dann kommen andere Beispiele, wie besesse CSM oder Eightbound.
 
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@Shub Niggurath aus Snapfits nicht aber aus normalen Modellen. Mehrfach. Da gibt's dann nicht ganz so viel Wiederholung, allerdings immer noch ausreichend.

Wie gesagt, das ganze steht und fällt mit den persönlichen Ansprüchen. Rank an File Figuren die ne halbe Stunde auf dem Tisch stehen, müssen bei mir keine Vitrinenqualität in der Bemalung haben ?. Es gibt genug Methoden um die Modelle, auch mit vielen Details, relativ schnell gut aussehen zu lassen.

Aber wie gesagt jeder muss entscheiden, was er will und welchen Preis (welche Währung das dann auch sein mag) er bereit ist dafür zu zahlen.

Allgemein habe ich den Eindruck, dass die Modelle und der extrem gute Detailgrad sowie die Unmengen an Details gut bei den Käufern ankommen und mit für den Erfolg verantwortlich sind. Die ganzen 3D Artists fahren ja exakt die gleiche Schiene und die Leute nehmen die Sachen. Und das obwohl die Detailzahl so hoch ist wie bei GW.

Als Anbieter stehst Du halt vor dem Dilemma, dass Du nur ein Produkt - in diesem Fall einen Stil - fahren kannst bis zur Neuauflage. Irgendwen verprellst Du immer. Ich wüsste nicht wie irgendwer das lösen können sollte. Wenn die Dein Modell machen, passt es wieder nicht für andere ?. Sieht man doch auch gut bei den Editionen der Spiele. Weswegen sollte es sich anders bei den Modellen verhalten?

Als Anbieter bleibt einem da nur noch übrig zu machen, wovon man selber überzeugt ist und zu hoffen, dass es vielen Leuten Laune macht, was man verkauft.

cya
 
Die schlechtere Umbaubarkeit ist eine Designentscheidung.
Wenn ich mir die Gussrahmen neuerer Warcry Banden oä (CoS kenn ich bisher nur bemalte) ist es eher Produktions"design" und (hoffentlich) nichts "böswillig" geplantes.??

Ich habe letztens mir die Chamäleon Skinks geholt und mag sie, blöd ist nur daß eine zweite Truppe davon mit der selben Bewaffnung genau so aussehen würde und durch die Anordnung der Teile auch sehr schwer umzubauen wäre.
Wenn ich mehr als zehn bräuchte, würde ich mir die Arbeit aber wahrscheinlich ans Bein binden.?
Mir ist es eigentlich egal ob alte oder neue Minis, wenn ein Umbau nötig/möglich ist oder nach Spaß aussieht (zumindest anfangs ??) dann losgelegt.?
 
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Wenn ich mir die Gussrahmen neuerer Warcry Banden oä (CoS kenn ich bisher nur bemalte) ist es eher Produktions"design" und (hoffentlich) nichts "böswillig" geplantes.??
Die Jäger von Warcry haben mindestens zwei Bauoptionen, der Anführer drei. Die Köpfe sind abseits vom Kapuzentyp frei mit den restlichen CoS austauschbar. Mit bisschen Mühe auch Arme.

Bei den CoS merkt man aber auch, dass das im Design eine Rolle gespielt hat. Bei einigen Fraktionen wird einfach weniger drauf geachtet.
 
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Detailgrad
GW will der beste und größte Hersteller für Minis sein. GWs Lösung: Hoher Detailgrad und dynamische Posen. Das können Sie verdammt gut.
Viele dieser Details sind dafür da klare Kanten und Ecken zu haben, damit Contrast, Washes schön fließen und Egde Highlights einfach klappen.
Ich hatte schon mehrfach 3dgedruckt Modelle, wo die Kanten zu rund waren.
Bei Gelände übermale ich viele Details mittlerweile und heben nur wenige Optisch hervor.

Zusammenbau
Da gibt es Licht und Schatten. Als Hinweis ich kenne nur neue Necromunda, WarCry und Underworlds Modelle und mir macht Modellbauen Spaß. Grundsätzlich sind die Anleitung gut und die Modell gut zu bauen.
Aber bei Necromunda gibt es Teile des Grauens. Die Frisur/Hinterkopf und das Gesicht sind zwei Teile. Klar bekomme ich da mehr Varianz rein, wenn ich 10 Frisur mit 10 Gesichter wechseln kann. Aber ist das ein Gefummel. Oft gibt es dann noch grosse Spalten, die man ausbessern muss.?

Umbau/Kitbash
Auch hier gibt es Licht und Schatten. Mein Gefühl ist das hier einige in "Früher war alles besser verfallen". Die alten Zinnmodelle ließen sich viel schwerer Umbauen. Viele Charaktermodelle gab es nur in Zinn.
Die Multikits mehrere Oberkörper, Arme und Beine gab es doch nur für wenige Standard-Einheiten?

Fazit
Ich bin froh das es nur noch Plastikmodelle gibt. Bei WarCry und Underworlds gibt es kaum bis keine übrigen Teile was schade ist. Dafür sehr schöne Modelle mit tollen Posen.
Die Varianz bei Necromunda ist toll. Ich hab meine Escher magnetisiert. Anderseits bringen mir übrige Teile wenige, da die Proportionen und Ästhetik oft unterschiedlich sind. Ein Goliath mit Escherkopf sieht komisch aus oder Escher mit einem Orkarm mit Spalter.
 
Die Multikits mehrere Oberkörper, Arme und Beine gab es doch nur für wenige Standard-Einheiten?
Eher für fast alle.?
Ein Goliath mit Escherkopf sieht komisch aus oder Escher mit einem Orkarm mit Spalter.
Goliath mit Orkarm passt, selbst schon gemacht.?

Die alten Zinnmodelle ließen sich viel schwerer Umbauen.
Eher schwerer bearbeiten,da sie "offener" gestaltet waren ließ sich gut planen wo man schneidet.
Bei den dynamischen Monoposen muss man schon gut planen wo und wie man beigeht und Schnitte setzt.
Alle Details kann/will man dann eh nicht retten.?
Ich arbeite auch gerne mit Plastik, habe mit anderen Materialien aber auch kein Problem (außer Failcast und einiges MtO Resin,ist immer noch Mist).?
Eine große Hemmschwelle sehe ich in meinem Umfeld eher beim Preis, bei einem 20 DM Mini hat man schneller mal das Messer/die Säge parat als bei einem 40€ Char .?
 
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Zu viele Details? Wegmachen, glattschaben oder schleifen. Thema erledigt.

Wenige Posen? Zerschneiden, umposieren mit Green Stuff oder Milliput nachmodellieren und was schickes neues erschaffen.

Für Leute die damit nichts anfangen können bieten die Modelle aus der Box tolle dynamische Posen. Für alle die umbauen mögen, ist der Umstand das heute alles aus Plastik ist einfach super.

Das Hobby war für mich schon immer auch Modellbau und davon ist es jetzt eher mehr als weniger geworden und die Modelle bieten insgesamt einfach mehr.

cya
Das setzt aber IMO voraus, dass man dieses Handwerk beherrscht. Die Chance bei solchen radikalen Ansätzen extrem teure Modelle komplett zu verkacken, ist aus meiner Sicht extrem hoch. Ich habe mir 40k Anfang der 00er Jahre mit der Diskrepanz zwischen eigenem Anspruch ans fertige Modell und begrenzten bastlerischen Fähigkeiten mehr als nachhaltig zerstört.


Das ist zwar kein Fakt, sondern deine wenig qualifizierte und belegbare Meinung, aber was solls? Es heißt ja auch: Wenn der Schwimmer untergeht, ist die Badehose schuld!
?

Der Hauptfakt an dem Thema ist, dass GW beim Chapterhouse Prozess auf die Nase geflogen ist. Und man da dann den Finger drauflegen kann, dass danach die ersten Monopose Modelle rauskamen weil GW seine eigenen Designs vor den Dritthersteller von Bitz abschließen wollte. Hauke von den Diceonauts hat das Thema mal in einem Podcast beleuchtet.

Zum allgemeinen Thema:
Die Detail Fatigue kann ich gut nachvollziehen. Deswegen bin auch größtenteils weg von den großen Maßstäben weil in 20mm oder kleiner sind die Figuren wesentlich dankbarer zu bemalen ohne das man in Details ertränkt wird.

Bei den alten Multipart Bausätzen (wie man sie ja auch noch von anderen Herstellern bekommt) war es bei mir immer eine Form von Hassliebe. Viele Möglichkeiten aber auch die Qual der Wahl und ein stückweit Überforderung eine stimmige Pose zu finden ohne, dass man nicht ständig die gleiche Pose zu bauen. Flucht und Segen aus meiner Sicht. Kann den aktuellen GW Ansatz durchaus verstehen weil das Endergebnis auch für einen Anfänger ein cooles Modell ergibt. Aber wenn man den gleichen Trupp für eine Armee mehrmals braucht hat man das Klonproblem, der bei dem Maßstab und Detailfaktor weitaus mehr ins Auge springt als bei meinen favorisierten kleinere Maßstäben (wo es ja auch Doubletten und Monoposen gibt).
 
Aber wenn man den gleichen Trupp für eine Armee mehrmals braucht hat man das Klonproblem, der bei dem Maßstab und Detailfaktor weitaus mehr ins Auge springt als bei meinen favorisierten kleinere Maßstäben (wo es ja auch Doubletten und Monoposen gibt).
Okay, wir hatten eine Warcry Band der Seraphon als Beispiel. Welche anderen Fraktionen betrifft das? Der Unterschied bei den Marines sind heute die Torsi und die Beine. Der Rest ist ebenso kombinierbar. Die Details sind ähnlich, nur schärfer.

Das Bauen nervt mehr, okay- Schultern der MK6 Marines aus zwei Teilen. Schultern der Solar Auxilia brauche ich auch nicht.

Charaktere können ein Problem sein, aber die waren früher aus Zinn. Der Captain war da schon ne Ausnahme. Und den kann ich heute noch aus 10 Sets bauen.
 
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Was mich an den neuen Primaris Marines wirklich stört ist das sie gefühlt 400.000 verschiedene Rüstungen haben.
Früher gab es 3 (scout, taktische und Terminator) und alle Sets waren Kompatibel Dark Angel Beine mit blood angel Körper Chaos Backpack und khorne Berserker Kopf mit ner Schweren Gravkanone - war möglich sah naja nach einem SpaceMarine aus und gut ist.
Heute muss ich prüfen ob mein Intercessor Teile von einem Heavy Intercessoren oder Aggressor verwenden kann und ob das von der Größe passt. Dann kommt hinzu das der Schnitt (der notwendig sein wird) idiotensicher ist oder nicht.
Und ich werde sehr wahrscheinlich 1 Modell unbaubar machen.
Früher Kitbash aus 2 Boxen a 5 Mann -> 10 Manntrupp
Heute 2x5 Mann -> 8 Mann -> 3. Box um 10 Modelle zuspielen

Ich glaube Eonsofbattle hatte ein Video zu den Thema dynamische Monopose zur alten Analyseparalyse. Sein Ergebnis war klar: es sehen trotzdem alle Modelle sehr ähnlich aus weil der 0815 schnellbau Hobbyist nicht drauf achtet - Und der 0815 Mitspieler auch nicht.
 
Ich finde die aktuellen dynamischen Modelle viel schöner als die älteren Multipart und denke, dass aufgrund der individuelleren Posen ein umbauen nicht mehr so "notwendig" wird wie früher um individuellere Modelle zu erhalten. Was mich dann eher stört, ist wenn die Modelle unvorstellbar viele und filigrane Einzelteile haben. Wenn ich mehrere Abende (1-2h) nur mit dem Zusammenbau von 10 Modellen beschäftigt bin, dauert mir das mittlerweile doch zu lange. Die Hunters of Huanchi und Vigilors haben mich echt genervt 😀
Was die Menge an Details angeht, fährt man glaube ich gut damit, den ganzen mini Details an den Modellen nicht so viel Aufmerksamkeit zu widmen wie dem Rest. Nicht jedes Lederbeutelchen muss mit zwei drei Schichten bemalt werden, da reicht auch eine Grundfarbe plus Shade. Zumindest wenn man noch einige mehr davon bemalen muss.
Ich habe vor vielen Jahren den fehler gemacht jedes kleine Detail bei den Dark Eldar unterschiedlich zu bemalen, das sieht toll aus, dauert aber ewig und ist ermüdend.
Bei 3d gedruckten Modellen finde ich es teilweise wirklich überladen und bei manchen Details frage ich mich auch ob sich das so gut drucken lässt. Super spitze Zähne oder klauen sehen toll aus, sind aber alles andere als Praktisch bei einer Spielminiatur, die noch mit Werkzeug bearbeitet, bemalt und transportiert werden will. Ich gehe dann einfach davon aus, dass ein Teil der Zähne eh abbrechen wird.
 
Auch wenn es gerade gefühlt nur noch um Umbau geht sind für mich trotzdem 3 Faktoren relevant.

1. Ja ok, betrifft auch Umbauten 🤣. Das mit Resin oder Zinn früher ja alles auch nicht dolle war weil jetzt alles aus Plastik, kann ich persönlich als Argument nur bedingt nachvollziehen, denn ich brauch ja auch nur 10 Jahre zurückgehen und der Großtei bei 40k war auch schon aus Plastik.

Zudem ist bei mir nie das Material entscheidend, sondern wie die Bauteile im Gußrahmen vorhanden waren. Resin Torso mit Plastik Beinen und Zinn Armen......kein Problem so lange es einzelne Teile waren und da war es für mich früher auch wesentlich besser und einfacher Umbauten zu erstellen, einfach weil ich durch diese einfache modulare Bauweise z.b. Astra, SM, CSM, Dämonen und Tau hinsichtlich Armen, Beinen, Köpfen, Torso usw. wild mixen konnten ohne da zu schnippeln oder dutzendfach Green Stuff rein zu pumpen.

Geht aktuell mit CSM kaum noch.

ABER: Das ging auch damals natürlich nicht mit allen Modellen und auch heute gibt es noch einige bei denen man umbauen kann, z.B. habe ich auch Khorne Berzerker aus den AoS Modellen gebaut.....allerdings wäre das ohne die ganzen "alten" Bits nicht so easy möglich gewesen.

Bin beim Umbau daher gespaltener Meinung, ja früher habe ich viel mehr umgebaut und ging dank Dritthersteller auch mit Bits einfacher, heute nicht mehr so einfach geht aber noch und alles ging früher auch nicht. Ich finde auch mittlerweile meine alten CSM auch nicht mehr schön und finde es eigentlich auch gut weniger Plastikmüll zu produzieren und zu den 10 Tonnen Bits Kisten, die ich auch früher nur alle Jubeljahre genutzt habe nicht noch mehr dazu zu bekommen.

Und auch in den Ranges gibt es totale Unterschiede. Die neuen Khornies find ich zum individualisierten Zusammenbau auch bei 20 Modellen noch ok. Bei den Eightbound kotzt es mich wiederum aber an, wie gleich dann 6 oder 9 dann doch später aussehen.

Was mich mittlerweile vielmehr stört ist die überladene Optik.

Während ich nach den ersten Primaris und CSM zu den alten Modellen nicht mehr zurückkehren möchte, sind mir z.B. die neuen Orks ein Graus. Gerade die Beast Snaggas und die neuen Chars. Das gleiche geht mir mittlerweile mit vielen AoS Modellen so. Hier noch n Beutel, da noch ne Kette, nochmal 3 Knochen irgendwohin.....wozu???

Ich erwische mich tatsächlich immer mehr dabei, dass ich (unabhängig von o.g. par Ausnahmen) viel lieber meine alten Modelle mitnehmen (z.B. Kommissare, obwohl die jetzt nicht das Paradebeispiel für überladene Modelle sind 😉 ) als den neuen Schnickschnack mit dutzendem Klimbim, der für mich auch keinen Sinn mehr ergibt. Da war doch vor kurzem dieses neue SM Modell, der nur an einer Hand einen Handschuh hatte???? Wirkt für mich einfach nur noch deplatziert und trotz dutzenden Details wirken viele neue Modell einfach nur noch lieb- und ideenlos.

Aber das ist natürlich Geschmackssache.

Der dritte Punkt ist für mich Spielbarkeit. Tabletop ist für mich nicht = Art painting. So toll sie aussehen und so schön sie zu bemalen sind, sollte insbesondere in einem Tabletop Game welches True Line of Sight nutzt irgendwo ein Kompromiss zwischen Optik und Regelmechanik gefunden werden. Den seh ich derzeit gar nicht mehr.......

Wer so wie ich gerne Dämonen gespielt hat, weiß welche Leiden es verursachte einen Bloodthirster auch mal verstecken zu können. Gerade beim Output der letzten 40K Editionen. Tyra Spieler können da bestimmt auch ein Lied von singen......insbesondere beim Bau von sinnvollem Gelände haben mich die immer größeren und ausladenden Modelle sowie die immer größeren Bases irgendwann an eine Grenze gebracht, bei der ich es aufgegeben habe immer neues passendes Gelände zu basteln.

Auch das wird jeder anders sehen, aber ich sehe es persönlich schon als ein Problem an, wenn Modelle die (und ich denke so haben dennoch die meisten von uns mal angefangen 😉 ) primär für ein Tabletop Spiel vorgesehen sind, hinsichtlich Maßen und Design eher Vitrinen und Dioramenqualität erreichen.

Aber das wird sich auch nicht mehr ändern, wenn GW mit einem Modell möglichst viele Kunden (Spieler, Maler, Bastler, Sammler usw.) abholen will.

Ich finde halt, dass da echt mittlerweile zum Teil die Spielbarkeit drunter leidet.

Umso mehr merke ich wie mich Oldworld und die Modelle in in ihrem schlichten aber dennoch schickem Design entspannen.....auch wenn ich 40 Orks am Stück bemalen muss 🤣.

Aber in erster Linie ist es wirklich so, dass mich einfach diese neuen und vor Detail überladenen Designs optisch nicht mehr abholen und ansprechen und da kann ich auch keine Begründung liefern....sie gefallen mir einfach in vielen Fällen nicht.
 
Früher gab es 3 (scout, taktische und Terminator) und alle Sets waren Kompatibel Dark Angel Beine mit blood angel Körper Chaos Backpack und khorne Berserker Kopf mit ner Schweren Gravkanone - war möglich sah naja nach einem SpaceMarine aus und gut ist.
Ach komm... das ist doch nun wirklich sehr subjektiv.
Deine Khorne Berserker hatten technisch gesehen genauso ne andere Rüstung wie heute die Primaris. Bis auf die Beine kannst du alles tauschen wie vorher.

Und die Teile von Terminatoren und Agressors sind theoretisch genauso austauschbar.
 
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Ist aber auch sehr subjektiv und hängt von der Art des "Umbaus" ab.?
Einfach mal ne Waffe oä tauschen zählt für einige da nicht wirklich dazu.?
Einfach zwei (oder mehr) Rahmen von verschiedenen Fraktionen mischen, also ein Kitbash,oder etwas komplett neues aus vorhandenen Basis Minis machen?
Geht auch heute noch, allerdings nicht mehr in so großem Maßstab (TOW lass ich jetzt mal außen vor) und meist nicht mehr mit Basisskills.
Das kann ich gut bei unseren 40k Neueinsteigern(bald TOW) beobachten, die gerne auch mal "...solche Umbauten..." wie die älteren Semester machen wollen.Wäre da nicht der Bitz Fundus letzterer,sähe es oft trübe damit aus, von Hilfe ganz zu schweigen.?
Möglich ist es immer noch,nur aufwändiger geworden.
Einzelne Boxen werden sicherlich auch da etwas mehr hergeben, aber irgendwie werden es immer weniger.
 
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Lustig. Ich habe am Sonntag meinen zweiten Neuroliktor zusammengebaut und wollte danach einen ähnlichen Thread erstellen 😉

Auch ich habe vor kurzem nach langer Pause wieder angefangen und arbeite mich gerade wieder rein. Am Anfang habe ich mir die (alte) DarkAngels Box geholt und bin an den Inceptoren fast verzweifelt. Danach bin ich zu den Tyraniden gewechselt weil ich hier einen größeren Teil meiner alten Modelle verwenden konnte und bin immer wieder fasziniert, dass man winzig kleine Klauen und (halbe) Hufe einzeln ankleben muss. Ich kann die Dinger kaum in den Fingern halten und schon der Schritt 1 beim Neuroliktor ist nicht so einfach wie früher (bis man es raushat WAS man tun muss).

Thema Umbauen: Den Screamerkiller und den Neuroliktor fand ich so toll (und habe es geschafft einen Arm falsch anzukleben ..), dass ich einen zweiten haben wollte. Im Netz findet man kaum vernünftige Bilder oder Tutorials für alternative Posen und die meisten basieren auf 3D Druck. Aus Verzweiflung habe ich nun den Neuroliktor so zusammengebaut aber das kann ich mir im Spiel nicht wirklich vorstellen. Da wird nochmal rumgeschnitten werden und ich hoffe, dass ich ihn nicht zu sehr kaputt mache.

Mein Fazit: Früher war das "einfache" Umbauen viel unkomplizierter, heute sind die Bausätze um ein vielfaches komplexer und detaillierter.
 
Thema Umbauen: Den Screamerkiller und den Neuroliktor fand ich so toll (und habe es geschafft einen Arm falsch anzukleben ..), dass ich einen zweiten haben wollte. Im Netz findet man kaum vernünftige Bilder oder Tutorials für alternative Posen und die meisten basieren auf 3D Druck. Aus Verzweiflung habe ich nun den Neuroliktor so zusammengebaut aber das kann ich mir im Spiel nicht wirklich vorstellen. Da wird nochmal rumgeschnitten werden und ich hoffe, dass ich ihn nicht zu sehr kaputt mache.
Naja, baue mal aus einem alten Liktor (Zinn) mehrere Posen, bei denen du nicht nur Arme tauschst - ich glaube das ich nicht minder eine Herausforderung.
Einfach zwei (oder mehr) Rahmen von verschiedenen Fraktionen mischen, also ein Kitbash,oder etwas komplett neues aus vorhandenen Basis Minis machen?
Geht auch heute noch, allerdings nicht mehr in so großem Maßstab (TOW lass ich jetzt mal außen vor) und meist nicht mehr mit Basisskills.
Gibt es da konkrete Beispiele? Ein Großteil der Necromunda, Genestealer, Astra-Militarum-Range ist so designed, das das geht. Dazu kannst du relativ problemlos die Auxilia aus der Horus Heresy und die Skitarii umbauen.
Hier aus goonhammer zitiert:
The horses are all mono-pose, as you would expect… otherwise, I had no issues with assembly here. The head swap was easy to execute, and I’m sure you could swap weapon army fairly easily if you were so inclined. The head swap has done a lot to make them feel more cohesive with the rest of my regiment. I’m really eager to get these guys finished up and saddled up next to Lord Solar.
Ich glaube hier ist ein ganzes Stück Nostalgie dabei, was ging und was nicht. Zusätzlich ist GW selbst ein bisschen schwammig mit "Multi-Part" und "Mono-Pose". Der Screamer-Killer wird zwar einzeln verkauft, ist aber immer noch ein Modell aus einer Grundbox - und damit halt am ehesten mit dem Helbrute aus Storm of Vengeance vergleichbar.