Situation in Libyen

Hast du dich schon mal damit befasst, warum wir in der EU sind und inwiefern wir von der Mitgliedschaft profitieren? Es scheint mir bei solchen Aussagen an politischem und wirtschaftlichem Basiswissen zu fehlen, vor allem so lange sie nicht mit konkreten Argumenten unterfüttert sind.


Naja, in wie fern "WIR" davon profitieren/profitiert haben stellt man immer mehr in Frage, je länger man sich damit beschäftigt. Es sei denn Du bist Vorsitzender eines DAX dotierten Unternehmens. In so fern darf man da schon anderer Meinung sein.

Ein etwas anderer Aspekt, der noch nicht genannte wurde ist, dass Libyen zusammen mit Ägypten und der afrikanischen Gemeinschaft 4 Wochen vor den "Rebellionen" eine eigene gemeinsame afrikanische Währung ins Leben rufen wollte. UND DAS ist ja unbestritten ein Zug gegen die Armut des ganzen Kontinentes.

Nun frage ich mich, ist das alles nur Zufall?
 
Naja, in wie fern "WIR" davon profitieren/profitiert haben stellt man immer mehr in Frage, je länger man sich damit beschäftigt. Es sei denn Du bist Vorsitzender eines DAX dotierten Unternehmens. In so fern darf man da schon anderer Meinung sein.
Also wenn du da anderer Meinung bist, solltest du dies auch begründen können. Welche wirtschaftlichen Nachteile entstehen denn den Deutschen durch die europäischen Wirtschaftraum?
Der größere Teil unserer Exporte wird in EU-Mitgliedsstaaten geliefert und der kleiner Teil in die restliche Welt.

Ein etwas anderer Aspekt, der noch nicht genannte wurde ist, dass Libyen zusammen mit Ägypten und der afrikanischen Gemeinschaft 4 Wochen vor den "Rebellionen" eine eigene gemeinsame afrikanische Währung ins Leben rufen wollte. UND DAS ist ja unbestritten ein Zug gegen die Armut des ganzen Kontinentes.

Nun frage ich mich, ist das alles nur Zufall?

Was soll Zufall sein oder nicht?
Die Idee einer afrikanische Gemeinschaftswährung (Afro) besteht bereits seit 1991. Nur mal so nebenbei. Was dieser Punkt nun für eine Verbindung zum Arabischen Frühling hat, musst du mir schon näher erklären.
Nichtsdestotrotz steht diesem Vorhaben nach wie vor nichts im Wege, als nur die Afrikanischen Staaten sich selbst. Übrigens, macht eine gemeinschaftliche Währung noch keinen Wohlstand, das ist ein Trugschluss. Um Armut abzubauen sollte noch ein gemeinschaftlicher Wirtschaftsraum gebildet werden und Rechtsstaatlichkeit auch in die letzten Winkel von Afrika einzug halten in Verbindung mit Menschenrechte und Gleichberechtigung. Dann wird ein Schuh drauß.
 
Ups, da hat sich Deutschland wohl echt in die Nesseln gesetzt. Nach den Schwerlasttransportern für die libyschischen Panzer sind nun auch Gewehre "Made in Germany" aufgetaucht, die Gadaffis Anhänger gegen die Rebellen verwendet haben.
Jetzt sitzen wir wahrscheinlich tatsächlich ganz hinten im Bus. Wie nicht anders zu erwarten, sind inzwischen die vielen Speichellecker und Bonzen aus anderen Ländern in Libyen eingetroffen, um die Gegenleistung der Rebellen einzufordern. Natürlich, die haben "auf gar keinen Fall" eine Bringschuld gegenüber den Briten, den Franzosen oder den Amerikanern. Warum aber sollten gerade die Briten, die schon immer die Afrikaner (damals noch in ihren Kolonien) ausgelutscht haben wie nen alten Kaugummi mal eben ne Milliarde lockermachen, wenn sie nicht schon auf die Erdölreserven in Libyen scharf wären? Ich kenne im kapitalistischen System keinen Grund, warum man jemanden das Geld (besonders bei dieser Größenordnung) einfach schenken sollte. Jedenfalls keinen, der etwas mit Menschlichkeit und Nächstenliebe zu tun hat.
Das Regime Gadaffi ist so gut wie tot. Warten wir mal ab, wie lange er noch durchhält. Und wieviel man unter diesem Hintergrund den Anhängern der "Demokratiebewegung" noch abpressen kann. Es wäre nicht das erste Mal, dass ein Konflikt künstlich verlängert wird, um politische Interessen durchzusetzen.
 

Interessanter Artikel - hat mich ein bißchen zum Grübeln angeregt...

Zunächst stellt sich sicherlich die Frage, ob die momentane Kritik an Westerwelle nicht überzogen ist. Bezogen auf den konkreten Fall der Libyen-Entscheidung stimme ich sogar zu - das Ausmaß der aktuellen Kritik steht in keinem Verhältnis zur gar nicht mal so großen Tragweite der getroffenen Entscheidungen und Aussagen. Aber - seien wir ehrlich - es war einfach der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Es ist mir ohnehin ein Rätsel, wie sich Westerwelle so lange halten konnte und es wird mir immer ein Rätsel bleiben, wer auf die schwachsinnige Idee kam Mr. "Das ist Deutschland hier" zum Außenminister zu machen. Die Prügel, die Westerwelle gerade kassiert sind sicherlich zum Teil auch eine aufgestaute Wut.

Viel interessanter finde ich aber die Argumentation, Westerwelle habe im Sinne des Volkes gehandelt, daher könne ihm niemand zürnen. Klingt natürlich super, aber eigentlich wurden außenpolitische Entscheidungen noch niemals basisdemokratisch getroffen. Es wäre aus meiner Sicht auch nicht richtig, das zu tun. Der breiten Masse der Normalsterblichen fehlt der Überblick zur Gesamtlage und Strategen sind wir auch nicht unbedingt alle. Man hätte ja mal parallel den Test machen können, wie viele Deutsche Libyen auf der Landkarte finden und wie viel sie über das Land wissen. ^_^
 
Wieder einmal wurde wahr, was schon immer in der Hinterhand vermutet wurde: Die Amerikaner bestimmen selbst, wer Gut und wer Böse ist.

Vielleicht habt ihr ja schon davon gehört, dass sowohl der CIA als auch der brit. Geheimdienst vor dem Aufstand offenbar super mit dem alten Regime zusammengearbeitet hat.
Denn die Libyer sind ohnehin Meister der Folter und die scherte es eh nicht, wenn Amnesty International was zu meckern hatte.
Und doch stellen sich Amis und Briten rotzfrech hin und behaupten, sie wären schon immer für das geknechtete Volk gewesen?:angry:
Ihr kennt sicherlich auch den einen oder anderen Mafia-Film, wo mittendrin auf einmal ein unwichtiger Mafiosi kurzerhand von seinen eigenen Leuten um die Ecke gebracht wird, um zu zeigen, wie ernst es den Bossen ist. Genau dies geschieht nun auch mit Gadaffi.

Falls jemand einwerfen möchte, dass die aufgefundenen Beweise in Tripolis gefakt sein könnten, möchte ich diese Zweifel auch für die damaligen Beweise, dass der Irak Massenvernichtungswaffen bis nach Europa schießen können. OK, da wissen wir inzwischen, dass diese angeblichen Beweise für den Irakkrieg so was von falsch waren. Einem Adolf Hitler wurde damals kurzerhand der Krieg erklärt, weil er mit unhaltbaren Beweisen eine Bedrohung für Deutschland als Grund für den Angriffskrieg gegen Polen gerechtfertigt hat. Die selbe Nation, die damals ganz vorne dabei war, hat sich mit Freuden sofort in die Wüste aufgemacht, um eine solche Aggression zu unterstützen.
Für mich werden sowohl die Amerikaner als auch die Briten immer die verlogensten Mistkerle dieses Planeten sein. Wer solche Betrüger und Egoisten zum Freund hat, der braucht keine Feinde mehr.
Leider sind wir inzwischen viel zu abhängig, um uns einen vollständigen Bruch leisten zu können. Und damit haben sie uns praktisch in der Hand.<_<
 
Wieder einmal wurde wahr, was schon immer in der Hinterhand vermutet wurde: Die Amerikaner bestimmen selbst, wer Gut und wer Böse ist.

Vielleicht habt ihr ja schon davon gehört, dass sowohl der CIA als auch der brit. Geheimdienst vor dem Aufstand offenbar super mit dem alten Regime zusammengearbeitet hat.
Denn die Libyer sind ohnehin Meister der Folter und die scherte es eh nicht, wenn Amnesty International was zu meckern hatte.
Und doch stellen sich Amis und Briten rotzfrech hin und behaupten, sie wären schon immer für das geknechtete Volk gewesen?:angry:
Ihr kennt sicherlich auch den einen oder anderen Mafia-Film, wo mittendrin auf einmal ein unwichtiger Mafiosi kurzerhand von seinen eigenen Leuten um die Ecke gebracht wird, um zu zeigen, wie ernst es den Bossen ist. Genau dies geschieht nun auch mit Gadaffi.

Falls jemand einwerfen möchte, dass die aufgefundenen Beweise in Tripolis gefakt sein könnten, möchte ich diese Zweifel auch für die damaligen Beweise, dass der Irak Massenvernichtungswaffen bis nach Europa schießen können. OK, da wissen wir inzwischen, dass diese angeblichen Beweise für den Irakkrieg so was von falsch waren. Einem Adolf Hitler wurde damals kurzerhand der Krieg erklärt, weil er mit unhaltbaren Beweisen eine Bedrohung für Deutschland als Grund für den Angriffskrieg gegen Polen gerechtfertigt hat. Die selbe Nation, die damals ganz vorne dabei war, hat sich mit Freuden sofort in die Wüste aufgemacht, um eine solche Aggression zu unterstützen.
Wer solche Betrüger und Egoisten zum Freund hat, der braucht keine Feinde mehr.
Leider sind wir inzwischen viel zu abhängig, um uns einen vollständigen Bruch leisten zu können. Und damit haben sie uns praktisch in der Hand.<_<

Den Angriff der USA auf den Irak mit dem Überfall des Deutschen Reiches auf Polen zu vergleichen ist ziemlich daneben und zeigt ein großes Maßs an Blindheit.

http://www.tagesspiegel.de/meinung/...-vater-des-arabischen-fruehlings/4564798.html


Aber wenn jemand sagt:

Für mich werden sowohl die Amerikaner als auch die Briten immer die verlogensten Mistkerle dieses Planeten sein.

Hat damit ja nur bestätigt, das Fakten nicht zählen und Vorurteile gepfelgt werden.

Mal eine Frage: Wer ist denn besser?
 

Geiler Artikel! Das nenne ich mal einen Perspektivenwechsel. 🙂
Ich werde Bush jetzt deswegen auch nicht viel mehr mögen als vorher, aber der Artikel stellt die Dinge aus einer interessanten Sicht da.

Btw - meine Rede:
Es ist durchaus möglich, dass Ägypten, Libyen, Syrien und andere Länder ins Chaos gleiten. Aber es gehört schon ein großes Maß an Verachtung für die Araber dazu, anzunehmen, dass sie von Haus aus unfähig sind, sich demokratisch zu regieren.
 
Den Angriff der USA auf den Irak mit dem Überfall des Deutschen Reiches auf Polen zu vergleichen ist ziemlich daneben und zeigt ein großes Maßs an Blindheit.

http://www.tagesspiegel.de/meinung/a...s/4564798.html
Was genau denn jetzt die "Kluge Politik" vom guten George ausgemacht hat bleibt der Artikel aber schuldig.

Gut, er wollte keine Militäreinsätze gegen Syrien und den Iran. Das konnte seinerzeit aber auch einfach daran liegen, daß die Staaten mit ihren damaligen Einsätzen schon recht ausgelastet waren und beide im Gegensatz zum Irak noch über ein funktionierendes Militär verfügten. Genauso macht es einen "Falken" nicht zur "Taube", wenn er sinnlose Militäraktionen nicht durchführt. Da spielen auch noch andere Faktoren als Demokratie und Freiheitsliebe eine Rolle.

Interessanterweise haben die Amerikaner den Dialog mit ihren "Freunden", die sich im Grunde ebenso einen Dreck um Freiheit und Demokratie kümmern, nicht abgebrochen bzw. runtergefahren. Man sollte bitte schön nur den Dialog mit den Regimen unterlassen, die eh keinerlei Interesse an guten Beziehungen zu den USA hatten.

Irgendwie auch erheiternd, daß auf der einen Seite das Nichteingreifen
seitens Georgie als positiv gewertet wird. Das Eingreifen von Obama in Lybien aber ebenfalls als positiv. Zumindest gehe ich mal davon aus, daß selbiges mit dem, "Aber hier folgte Obama den Fußstapfen von Bush;" gemeint ist.

Die Beweise für den Krieg gegen den Irak waren erstunken und erlogen. Die damalige Diskussion drehte sich seitens der US-Regierung auch nie um, "Wir bringen Denen die Freiheit", sondern um die angeblichen Massenvernichtungswaffen.

Der ganze Artikel liest sich eher wie eine Wahlwerbung für die Republikaner und nicht wie ein objektiver Artikel über die Nah-Ost Politik von Bush, dazu fehlt dem ganzen Substanz.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der ganze Artikel liest sich eher wie eine Wahlwerbung für die Republikaner und nicht wie ein objektiver Artikel über die Nah-Ost Politik von Bush, dazu fehlt dem ganzen Substanz.

Ich denke, er soll weder das eine noch das andere sein. Man könnte die Message auch lesen als: "Da hat der Bush mit seinem unbeholfenen Rumgetrampel doch tatsächlich noch was Unerwartetes bewirkt".

Ich nehme den Artikel nicht vollständig ernst und bin mir nicht sicher, ob ein vollständig objektiver Artikel wirklich die Intention des Verfassers war. Aber in erster Linie gefällt es mir, dass mal vom gängigen Kanon deutscher Berichterstattung abweichend die Dinge aus einem anderen Blickwinkel dargestellt werden. Betrachtet man den Inhalt wertneutral ist es allenfalls ein interessanter Denkanstoß - mehr muss es auch gar nicht sein.
 
Ich denke, er soll weder das eine noch das andere sein. Man könnte die Message auch lesen als: "Da hat der Bush mit seinem unbeholfenen Rumgetrampel doch tatsächlich noch was Unerwartetes bewirkt".
Eben genau der Indikator für den positiven Aspekt des "Rumtrampelns" geht mir da komplett ab. Nur weil da gewurschtelt wurde muß der arabische Frühling nicht gerade eine Konsequenz dieses Wurschtelns sein.

Ich nehme den Artikel nicht vollständig ernst und bin mir nicht sicher, ob ein vollständig objektiver Artikel wirklich die Intention des Verfassers war. Aber in erster Linie gefällt es mir, dass mal vom gängigen Kanon deutscher Berichterstattung abweichend die Dinge aus einem anderen Blickwinkel dargestellt werden. Betrachtet man den Inhalt wertneutral ist es allenfalls ein interessanter Denkanstoß - mehr muss es auch gar nicht sein.
Bei den Amis, wo der Artikel ja herkommt, gibt es gerade im Wahlkampf regelmäßig solche "Artikel".

Was mich aber interessieren würde ist, ob der Absatz über Deutschland aus dem Orginal stammt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei den Amis, wo der Artikel ja herkommt, gibt es gerade im Wahlkampf regelmäßig solche "Artikel".

Oh, das hab ich überlesen, dass der aus dem "National Interest" stammt. Stimmt, das relativiert die Sache dann natürlich schon wieder. Aber egal, ich fand die Perspektive trotzdem interessant, weil man sie sonst nicht zu lesen bekommt.

Es ist nämlich genau das, was mich an unserer Presse so fuchsig macht, dass sich magischerweise immer alle einer Meinung sind, wenn aus Gaddafis Truppen plötzlich "Schergen" werden oder aus dem toten Osama bin Laden ein "Familienvater". Es ist genau diese Sorte von Abwechslung die ich vermisse. Ob das was drin steht dann auch richtig ist oder man es für seine eigene Meinung aufnimmt steht auf einem ganz anderen Blatt.
 
So, die Katze ist aus dem Sack:

http://www.focus.de/politik/ausland...rechtsstaat-auf-scharia-basis_aid_664641.html

Islamisten auf dem Vormarsch. Bald dürfen homosexuelle wie in anderen "Gottesstaaten" wie Iran, VAE, etc. wieder an Baukränen baumeln und vergewaltigte Frauen wegen Ehebruchs hingerichtet werden. Alles mit Hilfe der Nato. Die anderen Staaten des arabischen Frühlings (welch ein Hohn, das ist tiefster Winter) werden mit Sicherheit folgen.
 
So, die Katze ist aus dem Sack:

http://www.focus.de/politik/ausland...rechtsstaat-auf-scharia-basis_aid_664641.html

Islamisten auf dem Vormarsch. Bald dürfen homosexuelle wie in anderen "Gottesstaaten" wie Iran, VAE, etc. wieder an Baukränen baumeln und vergewaltigte Frauen wegen Ehebruchs hingerichtet werden. Alles mit Hilfe der Nato. Die anderen Staaten des arabischen Frühlings (welch ein Hohn, das ist tiefster Winter) werden mit Sicherheit folgen.
Ach, wegbomben kann man die immer noch...
 
Warte doch erst ab, welche Version der Scharia letztendlich genommen wird. Scharia ist doch nicht gleich Scharia, wenn man so manchem Repräsentaten glauben schenken darf... :cat:

Haha ja. Wenn ich den alt 68er um die Ecke frage, magst Du Recht haben. Wobei der sich bestimmt auch freuen würde, wieder mal Steine zu schmeissen 😀

Dann halt nicht auf "Bullen", sondern auf Frauen und Homosexuelle, aber besser als nix 🙄
 
Haha ja. Wenn ich den alt 68er um die Ecke frage, magst Du Recht haben. Wobei der sich bestimmt auch freuen würde, wieder mal Steine zu schmeissen 😀

Dann halt nicht auf "Bullen", sondern auf Frauen und Homosexuelle, aber besser als nix 🙄
Protipp: Gedanken erst sortieren, bevor man einen Beitrag verfasst. Andersherum wird das nix, wie du ja gerade gesehen hast.