Situation in Libyen

Warte doch erst ab, welche Version der Scharia letztendlich genommen wird. Scharia ist doch nicht gleich Scharia, wenn man so manchem Repräsentaten glauben schenken darf... :cat:
Die Sharia ist nicht nur das Strafgesetzbuch, sondern das "islamische Recht" in seiner Gesamtheit und regelt vor allem Dinge wie Familien- und Erbrecht (z.B. um zu verhindert dass Frauen beim Tod ihres Mannes plötzlich völlig mittellos dastehen).
Und es gibt im lybischen Übergangsrat durchaus schon Diskussionen welche Teile davon in die Verfassung/Gesetzgebung übernommen werden und dass das nicht alle sein werden ist ebenfalls schon völlig klar.

Das islamische Recht ist in großen Teilen garkeine dumme Sache und hat durchaus seinen Sinn. Und was das Strafrecht angeht sollte man mal bedenken, dass einige Teile Deutschlands bis vor 30 Jahren noch überhaupt kein vernünftiges Strafrecht hatten - zumindest keines an das sich irgendjemand gehalten hat oder das gar irgendeine Form der Rechtsstaatlichkeit garantiert hätte.
Einige der Leute die diesen unglaublichen Bockmist damals mitverbrochen haben machen übrigens heute immernoch Politik.
 
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Das islamische Recht ist in großen Teilen garkeine dumme Sache und hat durchaus seinen Sinn.

Das mag auch niemand abstreiten. Nur ist eben in vielen Köpfen (vielleicht auch meinen...) eben eine starke Verknüpfung von Sharia und Hand/Kopf abschlagen/Steinigung als übliche Strafen vorhanden.

Zudem ist es auch die Sichtweise vorhanden, dass der Koran von sich selbst behauptet, dass er das Buch Gottes, damit unfehlbehr und auch nicht umschreibbar ist. Von diesem Standpunkt aus müsste das komplette Recht in seiner ganzen Tragweite Anwendung finden und nicht nur Teile. Es mag auch vieles geben, was Interpretationsspielraum lässt, ist in hiesigem Recht auch nicht anders, nur gibt es eben Sachen, da lässt sich nicht viel hin und her interpretieren... Über Kontext und Hintergrundwissen lässt sich vielleicht noch was retten, aber wer von den durchschnittlichen Lesern hat dieses Wissen?

Zudem: Die Frage ist doch auch: Welcher Teil soll nur historisch aufgefasst werden, welcher als aktuell? Woran kann man das als unbedarfter Leser festmachen?

Mir wurde mal gesagt: Der Wert einer Gesellschaft bemisst sich am Umgang mit Andersdenkenden. Wir werden also sehen...

Und was das Strafrecht angeht sollte man mal bedenken, dass einige Teile Deutschlands bis vor 30 Jahren noch überhaupt kein vernünftiges Strafrecht hatten - zumindest keines an das sich irgendjemand gehalten hat oder das gar irgendeine Form der Rechtsstaatlichkeit garantiert hätte.
Einige der Leute die diesen unglaublichen Bockmist damals mitverbrochen haben machen übrigens heute immernoch Politik.

Was meinst du? Wenn du die DDR meinst... Nach den Maszstäben der DDR war es vernünftiges Strafrecht, nach den der BRD nicht. Überhaupt, was ist vernünftig und kann sich das im Laufe der Zeit auch ändern?

Rückblickend lässt sich immer sehr leicht urteilen... Vor allem, wenn man selbst keinen persönlichen Bezug dazu aufgebaut hat.
 
Ich finds aber immer wieder erheiternd, wie der sogenannte Übergangsrat in Libyen hofiert wird, weil er ja so demokratisch ist. Viele der 1. Stunde sind plötzlich in den hinteren Reihen verschwunden und haben nichts mehr zu sagen. Und denken wir mal daran, dass es gerade in diesen Ländern durchaus üblich ist, dass ein Regime ein anderes ablöst und ein Tyrann Platz machen muss für einen anderen.
Wahrscheinlich ist der Übergangsrat schon bald genauso eine Marionetten-Regierung der USA wie im Irak oder in Afghanistan. Gehasst von ihren eigenen Leuten und nur an der Macht, solange sie die USA als Freunde haben.

Wenns nicht so dramatisch wäre, würde ich lautstark darüber lachen, wie jetzt tausende Flüchtlinge aus Afrika endlich die Freiheit haben, auch in Libyen irgendwelche Nussschalen Richtung Europa zu besteigen und ihr Leben im Mittelmeer zu riskieren, nur um von den Italienern kurzerhand wieder zurück verfrachtet zu werden. Unter Gadaffi war Libyen Speergebiet für Asylanten Richtung Europa.

Wäre Libyen nichts weiter als die Wüste, die es sein müsste, hätte es weder die Amis noch die Briten oder Franzosen einen Dreck gekümmert, dass Gadaffi Bomben auf sein Volk schmeißt. Wie viele Zivilisten werden wohl bei den Nato-Luftangriffen ums Leben gekommen sein?
In dieser Hinsicht gab es auch schon einige sehr interessante Vergleiche von gerade mal 3.000 toten Amerikanern beim 11. September im Vergleich zu zehntausenden Irakern und Afghanen, die bereits durch die USA vernichtet wurden.
Würden die Amis endlich die Maske der Heuchlerei ablegen, müssten sie zugeben, dass ihnen der 11. September genau in den Kram passte, um ihre imperialistischen Ziele zu verfolgen. Man hat 2 Kriege angezettelt und inzwischen einige der erdölreichsten und strategisch am günstigsten gelegenen Gebiete unter seine Kontrolle gebracht (ja klar, die Iraker verwalten ihr Öl natürlich selbst und Afghanistan liegt nur rein zufällig nahe an China und Russland<_<).
Ich frage mich, ob ein Bericht von VOX zum 11. September schon mal in den USA gezeigt wurde. Dieser hat mal ausgerechnet, dass die beiden Flugzeugangriffe auf das WTC eine prima Chance waren, ein Millionengrab abzureißen, ohne dass es den Betreiber auch nur einen Dollar gekostet hätte. Im Gegenteil, es war alles versichert und konnte ersetzt werden. Dank giftiger Baumaterialien sterben jedes Jahr hunderte von denen, die damals direkt vor Ort waren. Umso mehr kann man sich ein Bild davon machen, was die Regierung wirklich von ihren "Helden von 9/11" hält, wenn man bedenkt, dass Krebserkrankungen nicht mit entschädigt werden (obwohl diese eindeutig mit dem giftigen Asbest und anderem zusammenhängen) und solange darüber diskutiert wird, bis wahrscheinlich auch der letzte Überlebende verreckt ist. Genauso haben wir uns damals mit Entschädigungen an KZ-Überlebende angestellt oder bei den Contagan-Skandal. Solange diskutieren, bis der letzte Betroffene tot ist.
Obwohl ich weiß, dass der letzte Absatz nichts mehr mit Libyen zu tun hatte, möchte ich es an dieser Stelle mal anmerken, um das ganze Selbstverständnis der USA als Weltpolizei darzustellen.
Solche Menschen sollten erst mal vor ihrer eigenen Tür kehren, bevor sie auf andere zeigen.
 
Ich finds aber immer wieder erheiternd, wie der sogenannte Übergangsrat in Libyen hofiert wird, weil er ja so demokratisch ist. Viele der 1. Stunde sind plötzlich in den hinteren Reihen verschwunden und haben nichts mehr zu sagen. Und denken wir mal daran, dass es gerade in diesen Ländern durchaus üblich ist, dass ein Regime ein anderes ablöst und ein Tyrann Platz machen muss für einen anderen.

Wenns nicht so dramatisch wäre, würde ich lautstark darüber lachen, wie jetzt tausende Flüchtlinge aus Afrika endlich die Freiheit haben, auch in Libyen irgendwelche Nussschalen Richtung Europa zu besteigen und ihr Leben im Mittelmeer zu riskieren, nur um von den Italienern kurzerhand wieder zurück verfrachtet zu werden. Unter Gadaffi war Libyen Speergebiet für Asylanten Richtung Europa.
Die Leute der Übergangsregierung haben sich aber wohl verpflichtet, selbst dann nicht zur Wahl anzutreten, wenn es soweit ist, so dass man nicht sagen könne, dass sie für sich selbst die Regeln gemacht hätten, um am dann Ende davon zu profitieren.

Keine Angst, auch die Vertreter der Übergangsregierung haben schon betont, dass sie sich um das Flüchtlingsproblem kümmern wollen, so wie es Gaddafi getan hat. In dem Punkt bieten sie sich Europa genau so als Handlanger an, wie es ihr diktatorischer Vorgänger getan hat.
 
Na dann können wir ja beruhigt sein. Die Italiener haben ja kein Problem damit, kurzerhand alles wieder zurück zu schicken, was über den großen Teich kommt. Aber wehe, wir würden uns das wagen...das gäbe wieder Diskussionen.
Vielleicht ist der Übergangsrat von Anfang an von der CIA finanziert worden und war nur Mittel zum Zweck. Sieht man sich die Situation hier in Deutschland an, dann sind die Politiker (egal, welcher Partei) auch nur die Handlanger des Großkapitals.

Auch wenn es grundsätzlich zu begrüßen ist, dass sich das Volk gegen seine Gewaltherrscher erhebt, ist es doch ein leichtes für die anderen, zu sagen, sie wären schon immer auf der Seite der Unterdrückten gewesen.
Begann die Rebellion wirklich mit dem Übergangsrat oder haben diese einfach nur die Gunst der Stunde genutzt und sich ganz nach vorne gedrängt?
Waren die Grünen schon immer gegen Stuttgart 21 oder ahnten sie, dass sie am Ende die Regierung übernehmen, wenn sie sich als die "Guten" hinstellen? Gebaut wird ja noch immer und wie es immer wieder bewiesen wird: Ist über eine Sache Gras gewachsen, kann man weitermachen, wie bisher. Angesichts der Tatsache, dass viele Islamisten sich unter die Rebellen gemischt haben, möchte man mal an eins denken: Der Irak unter Hussein war relativ sicher, weil er überall seine Geheimpolizei hatte und sofort jeden Al-Quaida-Terroristen ausgemerzt hätte. Das, was heute als "Demokratie" Irak vor sich hinvegetiert, ist ein riesiges Schlachthaus, das irgendwann ausgestorben sein wird.
Wünschen wir, dass nicht auch Libyen diesen Pfad der Vernichtung einschlagen wird, denn auch Gadaffis Ordnungsmacht konnte das Land wenistens vor den Terroristen (außer denen, die er selbst finanzierte) schützen.

Ist es nicht fast schon ein genialer Streich, dass auf einmal ein internationaler Haftbefehl für Gadaffi ausgestellt wurde, wo Kriegsverbrecher wie Herr George W. Bush unangetastet bleiben? Man kann schon fast die Hölle lachen hören angesichts solch moralischer Selbstherrlichkeit und Arroganz vor den Werten der Menschenrechte.
 
So, die Katze ist aus dem Sack:

http://www.focus.de/politik/ausland...rechtsstaat-auf-scharia-basis_aid_664641.html

Islamisten auf dem Vormarsch. Bald dürfen homosexuelle wie in anderen "Gottesstaaten" wie Iran, VAE, etc. wieder an Baukränen baumeln und vergewaltigte Frauen wegen Ehebruchs hingerichtet werden.

Mir ist ein bißchen unklar, wie du deine Aussage mit dem Inhalt des von dir verlinkten Artikels in Einklang bringst.

Zugleich beendete der 59-Jährige in seiner Grundsatzrede alle Spekulationen, dass Libyen auf dem Weg zu einem streng islamischen Land sei. „Wir sind ein muslimisches Volk, für einen moderaten Islam und wir werden auf diesem Weg bleiben“, sagte er nach Angaben des arabischen Nachrichtensenders Al-Dschasira. „Wir werden keine extremistische Ideologie von rechts oder links zulassen.“

Klingt jetzt für mich nicht gerade nach dem von dir beschriebenen Szenario. Das muss nicht heißen, dass es letzten Endes nicht eintrifft, aber zumindest aus dem Artikel lässt sich das nicht heraus lesen. Ich denke, nach wie vor ist es das Beste, erstmal den Ball flach zu halten und abzuwarten was passiert.
 
Wünschen wir, dass nicht auch Libyen diesen Pfad der Vernichtung einschlagen wird, denn auch Gadaffis Ordnungsmacht konnte das Land wenistens vor den Terroristen (außer denen, die er selbst finanzierte) schützen.
Stimmt, wie gut für das lybische Volk, dass nur jedes Jahr tausende entführt, gefoltert und ermordet, von Soldaten erschossen oder von Panzern plattgewalzt wurden. Das macht die paar hundert Menschenleben die bei möglichen terroristischen Bombenanschlägen gestorben wären voll wett.
Ebenso wie die paar tausend Kurden die Saddam Hussein kurz mal mit Nervengasraketen bombardieren lies. Die hätten ja auch über 20 Jahre verteilt bei islamistischen Terroranschlägen sterben können.
Adolf Hitlers "Ordnungsmacht" hat die reaktionären militaristischen Kommunistengruppierungen in den dreißiger Jahren auch sehr gut unterdrückt - sollen wir ihm jetzt deswegen dankbar sein?

Also ich bin bestimmt auch kein Liebhaber der US-Politik, aber bei der Polemik und dem unglaublich dummen Geschwätz das einige Leute hier von sich geben kann man sich wirklich nur an den Kopf fassen.
 
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Also ich bin bestimmt auch kein Liebhaber der US-Politik, aber bei der Polemik und dem unglaublich dummen Geschwätz das einige Leute hier von sich geben kann man sich wirklich nur an den Kopf fassen.

Ist doch eigentlich ganz typisch. Viele verlieren bei einer Anti-Amerikanischen, Anti-Westlichen etc. Haltung den Überblick und fangen an, mit den jeweiligen Gegnern zu sympathisieren. Hauptsache, die USA oder wen auch sonst man grade nicht mag steht dann als Böser da. Aber so einfach ist es nunmal nicht. Nur weil beispielsweise das, was die Israelis so treiben nicht richtig ist, macht das die Hamas noch lange nicht zu den Guten. Aber das ist dann natürlich schon wieder so schrecklich kompliziert, wenn es keine Guten und keine Bösen mehr gibt. ^_^
 
Demokratie (Regierungsform) und Islam (Religion/Gesetzgebung) sind zwei unterschiedliche Dinge.

Wieso wird Islam eigentlich immer sofort mit Diktatur gleichgesetzt? Das ist durchaus kompatibel, auch wenn es einiger Anstrengung bedarf.
Außerdem finde ich es reichlich hochnäsig und eingebildet anzunehmen, dass die Araber exakt unser Demokratiemodell übernehmen.
Zumal die meisten Araber unter "Demokratie" (Volksbestimmung) wohl auch etwas anderes als die Diktatur der Mehrheit verstehen (die gerade in Ländern mit unterschiedlich verteilten Stammesgruppierungen sowieso nicht funktioniert).

Die meisten arabischen Staaten sind in eine Vielzahl kleiner Stämme zersplittert und auch Islam ist noch lange nicht Islam - Beispiel Irak, da gibt es die Hauptgruppierungen der Suniten und Schiiten, die sich nicht wirklich grün sind und dann noch den Volksstamm der Kurden als quasi-unabhängige Fraktion im Norden die sich von der Regierung in Bagdad überhaupt nichts sagen lassen. Schon da wird westliche Demokratie zu einem echten Problemfall.

Man kann nicht einfach das deutsche oder amerikanische Demokratiemodell auf einen arabischen Staat aufsetzen und erwarten dass es funktioniert. Dafür sind die meisten dieser Staaten viel zu fragmentiert. Das würde im Idealfall lediglich die Ära einer neuen Diktatur einleiten, nämlich die der zahlenmäßig stärksten Gruppierung/Glaubensgemeinschaft.
 
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Demokratie (Regierungsform) und Islam (Religion und Gesetzgebung) sind zwei unterschiedliche Dinge.

Soweit Check.

Wieso wird Islam eigentlich immer sofort mit Diktatur gleichgesetzt?

Hier findet sich eine Liste mit allen Ländern, in denen die muslimische Bevölkerung die Mehrheit der Bevölkerung stellt zusammen mit dem Stellenwert des Islam in diesem Land. Wie man leicht erkennen kann, sind die parlamentarischen Demokratien bei weitem in der Minderzahl, vor allem in nicht säkularen Staaten. Hierbei muss man allerdings auch berücksichtigen, dass man aus den meisten Staaten hier kaum was in den Medien wahr nimmt und falls was durchkommt, dann sind es eben meist die unschönen Sachen, die das Bild prägen...


Das ist durchaus kompatibel, auch wenn es einiger Anstrengung bedarf.

Welche?


Außerdem finde ich es reichlich hochnäsig und eingebildet anzunehmen, dass die Araber exakt unser Demokratiemodell übernehmen.

Ich finde es zudem hochnäsig, das wir uns exakt nach den Vorstellungen der Araber ausrichten müssen (damit diese ja nicht beleidigt sind). Eine Hand verdreckt die andere...


Islam ist noch lange nicht Islam - Beispiel Irak, da gibt es die Hauptgruppierungen der Suniten und Schiiten, die sich nicht wirklich grün sind und dann noch den Volksstamm der Kurden als quasi-unabhängige Fraktion im Norden die sich von der Regierung in Bagdad überhaupt nichts sagen lassen. Schon da wird westliche Demokratie zu einem echten Problemfall.

Kirche ist auch nicht gleich Kirche. Sie Katholiken, Evangelen, Orthodoxe... Im Grunde sind das alles verschiedene Ausprägungen, wenn man es böse sagen will: es sind verschiedene Sekten. Und manche Abneigungen sind eben historisch gewachsen und werden immer weiter gegeben...

Man kann nicht einfach das deutsche oder amerikanische Demokratiemodell auf einen arabischen Staat aufsetzen und erwarten dass es funktioniert. Dafür sind die meisten dieser Staaten viel zu fragmentiert. Das würde im Idealfall lediglich die Ära einer neuen Diktatur einleiten, nämlich die der zahlenmäßig stärksten Gruppierung/Glaubensgemeinschaft.

Ja, Demokratie lässt sich nicht erbomben. Hier ist allerdings auch ein wunderbares Spielfeld für geopolitische Strategen jeglicher Art, der auf dem Rücken des Volkes ausgetragen wird, welches einfach seine Ruhe haben will. Man sieht ja auch, dass aus den Staaten, wo es keine internationle Einmischung gibt, kaum/keine negativen Meldungen zu uns herüber dringen...

Ich für meinen Teil bin gespannt, wie die moderate Scharia dann aussehen soll und wird und ob die konservativen Stämme da mitspielen werden... Vielleicht hat das dann doch Modellcharakter? In dem Fall wäre das doch nur zu begrüszen...
 
Deutschland hatte aber schon vorher eine Demokratie, nämlich die Weimarer Republik.
Und was den Kommentar von Neopope angeht, es gab Mitte bis Ende der zwanziger Jahren durchaus diverse kommunistische Gruppierungen, die exakt dasselbe Ziel hatten wie die Nationalisten, nämlich die Zerschlagung des demokratischen Parlaments und die Errichtung einer sozialistischen Diktatur.

Es hat leider Tradition dass man in Deutschland primär gegen die Rechten wettert und dabei gern vergisst dass die Linksextremisten genauso gemeingefährlich sind wie Nationalisten. Um das zu erkennen braucht man nur mal kurz nach Osten in die Zeit der stalinistischen Sovietrepublik schauen, die dem Nationalsozialismus in vielem nicht nachstand, ihn in einigen Belangen sogar noch übertroffen hat.


Ich finde es zudem hochnäsig, das wir uns exakt nach den Vorstellungen der Araber ausrichten müssen (damit diese ja nicht beleidigt sind). Eine Hand verdreckt die andere...
Wir Europäer sollten unseren Mund nicht zuweit aufreißen, in Anbetracht des Kompetenzgerangels und Affentheaters das bei uns auf EU-Ebene abgezogen wird.

Wir haben einen großen Vorteil gegenüber den arabischen Staaten, der dafür sorgt das unsere Inländischen Demokratien stabil sind - den Nationalismus und die nationale Identität.
Genau das fehlt vielen arabischen Staaten aber völlig. Die dortigen Ländergrenzen beruhen meist auf den Herrrschaftsgebieten alter Könige und anderer Despoten und haben mit der tatsächlichen Völkerverteilung rein garnichts zu tun. Allein das Gebiet des kurdischen Volksstammes ist über drei Länder verteilt.

Im Prinzip ist fast jeder arabische Staat eine kleine EU, der diverse Gruppen mit eigener Stammesidentität, oft auch eigenen Sprachen und eigener Kultur, manchmal sogar eigener Religion beinhaltet, die alles haben - aber kein nationales Zusammengehörigkeitsgefühl.

Und jetzt überleg dir mal wie schwer es jungen von Diktatur gebeutelten Staaten - die gerade erst ihre Freiheit erlangt haben, größtenteils über keine funktionierende Infrastruktur verfügen und an der Grenze sind in eine humanitäre Katastrophe abzurutschen - fallen dürfte eine funktionierende volksbestimmte Regierungsform aufzubauen, wenn es nicht mal die europäischen Staaten, denen es recht gut geht und die es eigentlich besser wissen sollten, vernünftig hinbekommen sich auf eine gemeinsame Linie zu einigen.
 
Deutschland hatte aber schon vorher eine Demokratie, nämlich die Weimarer Republik.
Und was den Kommentar von Neopope angeht, es gab Mitte bis Ende der zwanziger Jahren durchaus diverse kommunistische Gruppierungen, die exakt dasselbe Ziel hatten wie die Nationalisten, nämlich die Zerschlagung des demokratischen Parlaments und die Errichtung einer sozialistischen Diktatur.
Ach, das war tatsächlich ernst gemeint? Okay. 😀 Dann sag doch mal, wie reaktionär waren denn die Kommunistengruppen so? Eher so mittel reaktionär oder doch schon voll doll?

Es hat leider Tradition dass man in Deutschland primär gegen die Rechten wettert und dabei gern vergisst dass die Linksextremisten genauso gemeingefährlich sind wie Nationalisten. Um das zu erkennen braucht man nur mal kurz nach Osten in die Zeit der stalinistischen Sovietrepublik schauen, die dem Nationalsozialismus in vielem nicht nachstand, ihn in einigen Belangen sogar noch übertroffen hat.
Ja, stimmt, gut dass du da nochmal drauf hinweist. Deutschland ist seit jeher auf dem linken Auge blind und verurteilt immer nur rechtes Gedankengut. Das hat hier Tradition. Das ist genau dieser linke Mainstream vor dem alle immer Warnen.
 
Es hat leider Tradition dass man in Deutschland primär gegen die Rechten wettert und dabei gern vergisst dass die Linksextremisten genauso gemeingefährlich sind wie Nationalisten. Um das zu erkennen braucht man nur mal kurz nach Osten in die Zeit der stalinistischen Sovietrepublik schauen, die dem Nationalsozialismus in vielem nicht nachstand, ihn in einigen Belangen sogar noch übertroffen hat.

Übertroffen? So ist das also? Hat sie noch mehr politische gegner industriell ermordet? Hat sie noch mehr vernichtungskriege begonnen? Bitte sag doch in welchen belangen die DDR Nazideutschland übertroffen hat? Aber stimmt schon immer dieses rechten gebashe! Warum sagt denn nie jemand was gegen die linken sondern nur gegen deine rechten.:angry:

ach ja , tut mir leid fürs krasse offtopic.

Zur libyen situation: Mal schauen wie sich das noch entwickelt. Ghaddafi lebt ja noch weiter munter vor sich hin. geld hat der glaub ich auch noch genug. Nicht dass er noch auf die idee kommt eine konterreovolution auszurufen wenn sich die erste enttäschung breit macht bei der bevölkerung ob der neuen regierung,aus einem sicheren nachbarland.
 
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