Spiele-"Entsorgung" in Stuttgart

Wie vorhin schon angesprochen, wussten die Eltern das ihr Sohn psychisch labil war. Wenn man dann noch den Fehler macht und ihm auch noch was besagte Spiele angeht auchnoch begünstigt, hat schlicht die erziehung versagt.
Das stimmt, aber wieviele Eltern gibt es, die sich das nicht eingestehen können?
Evtl. ist ja auch das Begünstigen die Erziehung: Besser jetzt "Killerspiele" digital, als später in echt. Geklppt hat es nicht.
Wow, das muss man natürlich haben. Wer hätte nicht gerne ein T-Shirt von der besten Fußballtruppe, die Deutschland bisher hatte und Hamburg gestern im Sturm eroberte.
Ist der angelsächsische Proletensport nicht auch sowas wie ein Killerspiel?
hooligans_neu.jpg
 
irgendwie scheint keiner mehr auf nur die geringste art schuldfähig zu sein... ein mensch baut scheiße und wer ist schuld? sein umfeld, familie, computerspiele, sein pausenbrot 😉 (immer die anderen) ... es wird immer nach einem sündenbock gesucht, den man dann dem volk "opfert", nur um es zu beruhigen und den anschein zu vermitteln als hätte man ahnung und das problem währe kontrollierbar. ist es aber nicht. unlogisch ist auch, dass man den familien der getöteten kinder/jugendlichen mitleid ausspricht obwohl der amokläufer ja eig. die tötet die ihn erst dazu bringen also währen sie durch diese verdrehte sichtweise selbst schuld, bekommen aber auchnoch mitleid!?
und wenn dann mal ein amokläufer keine "killerspiele" gespielt hat verläuft sich der vorfall im sand...

übrigens der unterschied zwischen usk und pegi/esrb = "freigegeben ab * jahren" und "ab * jahren geeignet"/"empfohlen ab * jahren" man merkt schon an der formulierung, dass deutschland kein wirklich freies land ist. und was hats gebracht? nix!

"Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren." (Benjamin Franklin)
und ja ich schweife schon wieder vom thema ab 😉 , aber ich zitiere hald nunmal so gern^^

@Overlord2142

ärger dich über sowas besser erst garnicht, sollen die dummen doch ihre "killerspiele" "entsorgen", wenn sie anfangen dir deine wegzunehmen, dann kannst du dich ärgern.
 
Ich vertrete nach wie vor den Standpunkt, dass sog. "Killerspiele" niemanden zum Amokläufer machen. Ich zum Beispiel finde sowas sehr entspannend. Mann kann sich daran abreagieren.

Menschen mit einem psychologischen Hintergrund, die auch einen Amoklauf planen und durchführen, spielen zwar häufig solche Spiele, aber diese Spiele sind nicht der Grund für solche Taten. Die Gründe ligen wohl eher in Familiären Problemen und an der Gesellschaft (Stichwort Mobbing).

Nach dem Amoklauf in Erfurt wurde auch diskutiert ob man nicht Musik verbieten soll, die Gewalt "verherrlicht" , also ungefähr 90% aller Metalbands, da kam auch nichts bei raus.

Wenn man also Gewaltspiele abgeben kann, aber nicht muss, sehe ich gar kein Problem. Ich würde das sogar eher positiv sehen. Schließlich stellt die Polizei von Zeit zu Zeit auch ihre Kontainer auf, in die man Waffen entsorgen kann, ohne Strafrechtliche Konsequenzen für den Besitz befürchten zu müssen und das ist doch eine sehr gute Sache. Wenn es also der Bevölkerung hilft, die Geschehnisse zu verarbeiten, ist es doch gut. Es zwingt einen ja keiner, seine Spiele abzugeben. (Gut, vielleicht bei minderjährigen die Eltern.)
 
übrigens der unterschied zwischen usk und pegi/esrb = "freigegeben ab * jahren" und "ab * jahren geeignet"/"empfohlen ab * jahren" man merkt schon an der formulierung, dass deutschland kein wirklich freies land ist. und was hats gebracht? nix!

Blödsinn, die Formulierung ändert nichts an der Umsetzung. Wenn in UK ne' 18 auf dem Spiel steht, dann kriegste' das auch nur ab 18, und bei ERSB ist's das gleiche. Ich würde allerdings eine differenziertere Beurteilung (also nicht nur 0, 6, 12, 16 und 18) begrüßen.
 
Ist doch eigentlich alles sonnenklar.

Warum immer wieder auf Video-spiele eingehackt wird verstehe ich nicht.
Ich habe schon in frühen Jahren heftige Spiele gespielt. Die Grafik war zwar nicht vom feinsten aber Blut literweise.
Und bin ich zum Amokläufer geworden? NEIN.
Hätte ich Zugang zu Waffen gehabt? Ja.
Habe ich mir hin und wieder einen hinter die Binde gekippt? Sicherlich.
Genauso wie 80% der anderen Jugendlichen in meinem Alter.

Es ist alles ein Psychologisches Problem.
Leute mit psychischen Problemen, die eben als normale Arschlöcher durchs Leben gehen und die wandelde Zeitbomben sind.

Vor ca. 10Jahren gab es in Stuttgart einen kleinen Amoklauf.
Es war jemand aus der LARP szene, der bei einer Krisensitzung der Spielleitung eine Waffe gezogen hat das Magazin auf seinen schärfsten Kritiker entleert hat.
Dieser Mensch hat in seinem ganzen Leben noch kein PC spiel gesehen.
Der lebte in Büchern und im LARP.
Das ganze wurde als Fantasy-Mord von Stuttgart in den Zeitungen geschrieben.
Da der Mann keinen PC hatte war das Thema schnell wieder vom Tisch.

Was soll uns diese Geschichte sagen?

Soziopath+zugang zu Waffen+Stress mit dem Umfeld = Amok!
 
Ist doch eigentlich alles sonnenklar.

Warum immer wieder auf Video-spiele eingehackt wird verstehe ich nicht.
Ich habe schon in frühen Jahren heftige Spiele gespielt. Die Grafik war zwar nicht vom feinsten aber Blut literweise.
Und bin ich zum Amokläufer geworden? NEIN.
Hätte ich Zugang zu Waffen gehabt? Ja.
Habe ich mir hin und wieder einen hinter die Binde gekippt? Sicherlich.
Genauso wie 80% der anderen Jugendlichen in meinem Alter.

Es ist alles ein Psychologisches Problem.
Leute mit psychischen Problemen, die eben als normale Arschlöcher durchs Leben gehen und die wandelde Zeitbomben sind.

Vor ca. 10Jahren gab es in Stuttgart einen kleinen Amoklauf.
Es war jemand aus der LARP szene, der bei einer Krisensitzung der Spielleitung eine Waffe gezogen hat das Magazin auf seinen schärfsten Kritiker entleert hat.
Dieser Mensch hat in seinem ganzen Leben noch kein PC spiel gesehen.
Der lebte in Büchern und im LARP.
Das ganze wurde als Fantasy-Mord von Stuttgart in den Zeitungen geschrieben.
Da der Mann keinen PC hatte war das Thema schnell wieder vom Tisch.

Was soll uns diese Geschichte sagen?

Soziopath+zugang zu Waffen+Stress mit dem Umfeld = Amok!

Amen 🙂
 
Blödsinn, die Formulierung ändert nichts an der Umsetzung. Wenn in UK ne' 18 auf dem Spiel steht, dann kriegste' das auch nur ab 18, und bei ERSB ist's das gleiche. Ich würde allerdings eine differenziertere Beurteilung (also nicht nur 0, 6, 12, 16 und 18) begrüßen.

Wie soll man denn noch mehr differenzieren? Gut zwischen 6 und 12 Jahren kann man noch einen Zwischenschritt einbauen, aber sonst? Vom Alter weg und auf irgendwelche Stufenmodelle zurückgreifen, die dann noch willkürlicher sind und dann nur sehr fragwürdig überprüfbar sind?

@Topic: Man sucht sich halt den einfachsten Feind und das sind Killerspiele. Andere Faktoren zu ändern, will eigentlich niemand und ist schwierig, da man ja vor seiner eigenen Tür anfangen müsste zu kehren.
Ich denke, dass extremes Computerspielen nicht Auslöser, sondern schon Anzeichen ist, dass ggf. etwas nicht stimmt. Es muss zwar nicht auf einen Amoklauf hinauslaufen, da hier noch andere Faktoren eine Rolle spielen, aber es kann auch Anzeichen einer beginnenden Spielesucht sein (was ja seit neustem wieder ins Bewusstsein von manchen rückt, wenn man sich die Spiel-Exesse mancher Spieler von WoW, GuildWars oder anderen Spielen anschaut.)
 
Wie soll man denn noch mehr differenzieren? Gut zwischen 6 und 12 Jahren kann man noch einen Zwischenschritt einbauen, aber sonst? Vom Alter weg und auf irgendwelche Stufenmodelle zurückgreifen, die dann noch willkürlicher sind und dann nur sehr fragwürdig überprüfbar sind?

Das ist in anderen Ländern schon Gang und Gebe, siehe ERSB-Ratings usw.
 
Ich bin sowieso für ein flexiberes System, sodass die USK wirklich freie Hand bei der Einstufung hat. Sodass die USK z.B. beschließen könnte "Okay, Spiel A ist zwar für 6-Jährige zu "krass", aber eine Einstufung ab 12 wäre übertrieben, also geben wir es ab 10 frei". Eine Stufe "ab 17" finde ich so doof gar nicht, wenn das eben konsequent umgesetzt wird, und im Umkehrschluss auch Spiele ab 13 oder so freigeben werden könnten. Denn gerade die Lücke zwischen 6 und 12 ist doch ein wenig zu groß (dasselbe gilt übrigens auch für Filme).
 
Die Aktion ist nun vorbei:
http://www.swr.de/nachrichten/bw/-/id=1622/nid=1622/did=5500448/yhmurs/index.html

Mal kurz vorweg: ich halte die öffentliche Debatte, ob und wie Spielekonsum mit Amokläufen oder allgemein mit realer Gewalt, auch für fehlgerichtet. Wer bei komplexen Problemen mit einfachen Antworten kommt, greift meistens zu kurz....

... ABER, ich finde nur die Ausprägung, die die Debatte in Deutschland angenommen hat, falsch. Sie ist geprägt von Halbwissen, Lügen, Polemik
und ist im großen und ganzen von zwielichtigen Forschungsinstituten und Politikern instrumentalisiert worden.
Die Debatte an sich ist allerdings für die Gesellschaft wichtig. Überhaupt jedesmal, wenn ein neues gesellschaftliches Phänomen auftritt, lohnt es sich, innezuhalten und es kritisch zu beleuchten, sich damit genau auseinanderzusetzen. Und nur, weil etwas bei der Jugend weit verbreitet ist, macht es das nicht automatisch gut. Da ist es vollkommen legitim, zu hinterfragen, ob die Gesellschaft soetwas gutheißen will oder nicht.

Und die Urheber der Aktion tragen erstmal zu der Diskussion bei. Falsch ist mMn, damit Verbotsforderungen zu verbinden. Es ist eine gesellschaftliche Debatte, keine politische. Aber nichtsdestotrotz ist die Meinungsäußerung als Denkanstoß durchaus zu begrüßen. Jedenfalls tausendmal besser als die Reaktion einiger Spielefans. Das Schild von der Gegendemo mit der Aufschrift "Stoppt den Trauer-Terror" ist einfach nur zum Kotzen 😛uke:. Wenn derjenige damit zeigen wollte, dass Spieler nichtmal den Hauch von Empathie haben, dann ist ihm das gelungen. Und auch ansonsten würd etwas mehr Gelassenheit den Gewaltspieleverfechtern gut tun. Nicht jede Kritik ist gleich von der Panorama/Beckstein/Pfeiffer-Machart und von vornherein abzulehnen.

Ich beobachte im Moment, dass sich die Sachlichkeit in der Diskussion sehr zugunsten der "Gegner" verschiebt. Waren es am Anfang vor allem die Kritiker, die völlig subtanzlos argumentiert haben, sind es jetzt vor allem die Spieler, die argumentativ einfach nur wild um sich schlagen. Es wäre empfehlenswert, wenn man sich an die eigenen Forderungen nach einer sachbezogenen Diskussion halten würde.

Ich bekomm auch jedesmal einen Hals wenn ich wieder haltlose Anschuldigungen gegen Erwachsenenspiele höre, aber ich würde mich in einer öffentlichen Diskussion zügeln. Vor allem würde ich auch die Kritiker respektieren, egal wie sehr ich ihre Argumente ablehne. Vor allem, wenn geliebte Angehörige von ihnen auf grausame Art ermordet wurden. Und ich denke, es wäre auch für die Sache der Spielefreunde weitaus produktiver als mit Geifer vorm Maul rumzukrakelen.

Stellt Euch nur mal vor, wie ihr reagieren würdet, wenn Eure Kinder in 20 Jahren in Holodecks auf Menschenjagd gehen - vollkommen realistisch in 3D, mit Geräuschen, Blutfontänen, Gerüchen. Eure Kinder würden natürlich den Unterschied zur Realität erkennen. Ihr allerdings kennt Euch nicht so damit aus, da ihr euch nicht täglich damit beschäftigt. Ihr würdet kaum einen Unterschied zur Realität erkennen, auf Euch würde alles echt wirken. Selbst wenn Eure Kinder beteuern, dass es nur um den sportlichen Wettkampf ginge, um Punkte: wollt Ihr, dass Eure Kinder mit simulierten Kettensägen in der Hand, holographische Polizisten zerlegen? Hättet ihr nicht auch Bedenken, dass das jetzt ein Schritt zu realistisch ist?

Und erst, wenn man dann ehrlich sagt: "ja, hätte ich!", versteht man, was Eltern heute beim Thema Actionspiele bewegt. Und dann kann man anfangen, in Ruhe und sachlich darüber zu diskutieren und die Vorbehalte der Reihe nach zu entkräften. Man sollte aber nie aus den Augen verlieren, dass die Sorge um die Kinder und neuen, nicht-verstandenen Medien, als erstes einmal berechtigt ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Man sollte aber nie aus den Augen verlieren, dass die Sorge um die Kinder und neuen, nicht-verstandenen Medien, als erstes einmal berechtigt ist.
...und, um noch einen Schritt weiterzugehen, es stellt sich nicht nur die Frage nach dem "Was spielt mein Kind/was ist grundsätzlich geeignet für mein Kind?", sondern auch die nach dem "Wie lange/exzessiv spielt mein Kind diese Spiele?".
Einfache Praxiserfahrung zeigt mir, dass diejenigen Enthusiasten, die mitunter während der Arbeitswoche von 17.00-3.30 Uhr am Computer sitzen und Spiele jedweder Couleur spielen (da ist es erst einmal nebensächlich, ob es sich um Strategie-, Action- oder Prügelspiele geht), sich auch in ihrem üblichen Erscheinungsbild zu ändern pflegen. Das fängt mit der Müdigkeit an und geht bis zu dem emotionalen Sozialverhalten weiter: die Konzentration lässt enorm nach, das Vokabular versagt oder schöpft lediglich aus einer Neologismen- und Slangsprachenquelle, überhaupt macht sich eine gewisse Nervosität breit.
Die Neurowissenschaften erforschen intensiv, wie genau einzelne Genres von Spielen Einfluss auf unser Verhalten nehmen, Gewissheiten sind nur vereinzelt auszumachen. Bedenkenswert ist aber in jedem Fall, wie manisch viele Jugendliche ihrem Hobby nachgehen und wie sehr diese Intensität zunimmt. Auch und gerade hier sollte die Gesellschaft ruhig und informiert nachgehen, wie dieses Phänomen einzuordnen und ggf. zu behandeln ist - insbesondere mit Rücksicht auf die Zielgruppe.
Und bevor der Einwand kommt, dass diese Sucht ja auch anderen Tätigkeitsfeldern zuzuordnen ist: De facto ist das zu über 99% bei Computerspielen der Fall. Diejenigen Jugendlichen, die acht Stunden täglich bis tief in die Nacht hinein Bücher lesen, Schwimmen gehen oder Bilder malen, sind an einer Hand abzuzählen. Unser Sujet ist also ein genuin gesellschaftstreibendes, -veränderndes.
Nachtrag: Ich setze mal einen Bindestrich in die Überschrift, so ist der Titel extrem missverständlich: Man könnte meinen, der Ersteller spiele "Entsorgung", dass es um eine Spieleentsorgung geht, ist beim ersten Lesen nicht unbedingt erkenntlich.
 
(da ist es erst einmal nebensächlich, ob es sich um Strategie-, Action- oder Prügelspiele geht), sich auch in ihrem üblichen Erscheinungsbild zu ändern pflegen. Das fängt mit der Müdigkeit an und geht bis zu dem emotionalen Sozialverhalten weiter: die Konzentration lässt enorm nach, das Vokabular versagt oder schöpft lediglich aus einer Neologismen- und Slangsprachenquelle, überhaupt macht sich eine gewisse Nervosität breit.

Na da bin ich dann wohl die ausnahme zu meiner aktiven UT Zeit hab ich 8 stunden am Tag trainiert + tägliches clan Train und trotzdem konnte/kann ich mich richtig artikulieren aber natürlich ist man müde wenn man hart trainiert das ist bei den olympia teilnehmern doch genauso!!

3 sports 4 teh w!n D!3 477 n00b5
 
Ein sehr schöner, differenzierter Post, Vovin! :clap:


...ist in meinen Augen wieder ein ganz anderes Thema, welches man vollkommen losgelöst von der Killerspieldebatte betrachten muss. Suchtverhalten ist ja auch weniger bei den klassischen Killerspielen zu beobachten, sondern vor allem bei MMORPG´s ein sich ausbreitendes Phänomen. Hier ist das Problem aber eben nicht der Inhalt des Spiels, sondern dass so Mancher nicht mehr davon loskommt.