40k Spielplatte Abwasserkanäle

[putrifier]

Am Samstag mit nem Mitspieler zusammen das Projekt weiter vorangetrieben. Bevor es aber das Zuschneiden der großen Teile ging, mussten erst mal – Testbau hin oder her – ein paar Abmessungen geklärt werden. Denn wie das so ist, der Masterplan wurde in Details natürlich immer wieder geändert und angepasst.

Erstens sollen in zu den tiefer liegenden Plattformen Treppen statt Leitern führen, zweitens sollten die Mauerkronen der gemauerten Kanalwände anders gestaltet werden.

Erster Test mit der Größe der Treppenstufen, 5 cm Höhendifferenz auf möglichst kurzer Strecke, also 7 mm Trittstufen. Die Leitern der GW Modelle haben ja im allgemeinen Trittlängen, die kein normaler Mensch bewältigen könnte, also etwas gröber darfs schon sein. Erst mal zum Probieren lose aufeinander gelegt.

Sieht von oben eigentlich okay aus … nur von der Seite nicht mehr so recht, vor allem, wenn man 5 mm Treppen daneben stellt. Es gelten die gleichen Regeln wir fürs Klettern, nur wird die Länge der Treppe gemessen statt die reine Höhendifferenz.

5 mm statt 7 mm Treppenstufen kommt besser. Also mal ne Handvoll Treppen schneiden und kleben.

Hier die neuen Mauerkronen mit dickem Abschlussstein. Botonmauern und gemauerte Wände werden bunt gemischt. Wie sich das für eine Kanalisation gehört, wird mit Rohren sicher nicht gespart.

Jetzt steht fest, wie viel Platz für die Treppen gebraucht wird und der Zuschnitt der tiefer gelegenen Plattformen kann beginnen.

Und dann auch gleich die Treppen

Trotz Heißdrahtschneider und Teamwork dauert alles immer länger als man denkt. Egal, langsam nimmt die Sache Formen an.

 

[senex]

Der Raum unter der Treppe wird nicht gebraucht?
Dann kann man die auch aus einem vollen Stück schneiden.

 

[putrifier]

Dann kann man die auch aus einem vollen Stück schneiden.

Haha, probier das mal ... das wird nicht mal ansatzweise präzise. Zudem: Einmal schief, alles von vorne. Da hilft ein wenig praktische Erfahrung.

 

[Dragunov 67]

Ööhh, kann ich bestätigen.
Lernen durch (finanziellen/zeitlichen) Schmerz.

 

[senex]

Da hilft ein wenig praktische Erfahrung.

Mach Dir mal keine Sorgen um meine praktische Erfahrungen mit Styrodur , das geht mit einer scharfen Klinge und Reißlineal 1A.
Zudem wirst Du die Treppen wohl eh noch "verratzen" oder bleiben die fabrikneu? Da juckt sogar ein zu spachtelnde Stelle nicht.
Zudem sieht es so von der Seite ja doch nicht sonderlich gut aus, die unteren Streifen sollten besser bis hinten durchgehen.

 

[Dragunov 67]

Mach Dir mal keine Sorgen um meine praktische Erfahrungen mit Styrodur, das geht mit einer scharfen Klinge und Reißlineal 1A.

Na toll, ein Cheater.

 

[putrifier]

Alle vier Segmente sind zurechtgeschnitten und auf Höhe gebracht.

Jetzt werden auch die Kanalmauern zugeschnitten. Wie im Testdiorama ausprobiert, werden die Wände 5 cm hoch und sind leicht nach außen geneigt, am Fuß der Wand 1,5 cm, oben 1 cm. Auch das hat der Test ergeben: Die MDF Grundplatte kann gleich direkt als Wasseroberfläche gestaltet werden.

Es wird festgelegt, wo Betonplatten und wo gemauerte Wände hinsollen, auch die Position der vielen Rohre werden festgelegt. Große, kleine, oben, unten Mitte, ganz unterschiedlich.

Alle Ecken in der Mitte werden gerundet, damit das Wasser besser fließt. Der Abschluss der niedrigen Platten steht an – ohne Abschlussstein schauts doof aus. Mit Abschlusssteinen sieht es aber aus wie eine Straßenecke, auch nicht doll.

Auch kleine Steine passen nicht so recht. Also weiter probieren.

Daher: Ein großer betonierter Bogen auf beiden Seiten. Den Bogen kann man mit dem Heißdrahtschneider ohne Lehre nicht schneiden, daher … kommt eine Laubsäge zum Einsatz. Die Dinger gibt es tatsächlich noch. Zum Glück übernimmt das mein Mitspieler, ich hätte es nicht so sauber hinbekommen. Es ist die vierte oder fünfte Version, wir haben lange mit der richtigen Dicke und Höhe der Betonmauer experimentiert.

Jedes Segment bleibt lose, damit man besser daran arbeiten kann. Fehlen noch die Nischen, andere Details und natürlich Farbe.

Und so sieht das Ganze aus, wenn die Segmente in Position sind. Man sieht die Richtung, in die es geht.

 

[Dragunov 67]

Sehr durchdacht und strukturiert.

 

[putrifier]

Test hin, Test her, auch die Nischen bekommen ein Upgrade. Ich bin ja versucht, sie Dragunov’sche Kanalnischen zu nennen, abgekürzt DKN, nach dem Ideengeber … bleiben wir bei Nischen.

Die Innenweite soll 41 mm sein, so dass die 40er Bases auch passen. Außerdem werden analog zu den gemauerten Außenwänden auch die Wände der Nischen gemauert und mit einem Abschlussstein versehen. Hinten kommen später in die Wand eingelassene Metalltritte hin. Es gibt Nischen, die bis zum Grund gehen und voller Wasser stehen und solche, die einen Boden knapp über der Wasseroberfläche haben.

Schritt für Schritt: Netto- und Bruttomaße aufmalen, Wände und Kantsteine vorbereiten

Wände kürzen für Decksteine, einpassen

An den Ecken der Mauerelemente gibt es Betonsäulen, die sind genauso wie die Außenwände schräg nach hinten geneigt. Aus optischen Gründen geht diese Neigung auch nach innen, in den Durchgang. Sieht gut aus, aber 40 mm Bases passen dann nicht mehr genau dazwischen.

Sondern nur davor oder dahinter

Für 32 er Bases kein Problem

Wenn man die Schräge im Durchgang weglässt, dann kommen wir wieder auf 41 mm netto und es passt.

Aber es sieht einfach nicht so cool aus. Was also tun?

Cool gewinnt

Dick gepanzerte Kriegerhelden dürfen natürlich mitspielen, haben es aber in den engen, stinkigen Abwasserkatakomben einfach nicht einfach.

Hinten fehlen noch die Tritte, da bauen wir ein Extrateil mit stabilen Stufen.

Was meint ihr? Lieber coole Optik oder lieber kompromisslos bespielbar bis zu 40 mm Bases? Ich habe keine Übersicht, gibt es überhaupt Killteams mit so großen Bases?

 

[Dragunov 67]

Rool of Cool !
Die Ehre gebe ich aber trotzdem (der Ehrlichkeit wegen) an den/die Designer der Vivec/New Vegas Kanalisation ab. Da trieb ich mich grad rum als du die Ideen suchtest.

 

[putrifier]

... nochmal zurück zum Testdiorama. Wie sieht es eigentlich aus, wenn es im Abwasserkanal ein halbhohes Wehr gibt und dahinter einen anderen Pegel? Und welche Wirkung hat es, wenn kleine Rohre an der Wand entlanglaufen, stört das das Aufstellen der Figuren?

test ... test ...

ja, nee, funktioniert

Ob der Pegel hinter den Wehr höher ist, weil dort der Boden höher ist oder einfach nur die Brühe mehr gestaut wird, das muss in den Regeln definiert werden, evtl. ist der Bereich dann gar nicht oder nur mit halber Bewegungsreichweite begehbar. Jedefalls muss ich mir mal über andere Bases Gedanken machen: Mehr Stein, mehr nass.

 

[putrifier]

Zwischendrin mal gucken, ob das Ganze auch praktisch funktioniert. Ursprünglich waren an den Ecken in der Mitte runde Plattformen angedacht, damit man dort auch diagonal Stege platzieren kann. Inzwischen gibt es eine bessere Idee, die weniger Arbeit macht, besser aussieht, den gleichen Job erfüllt und fluffig ist: Ein großer Überlauf mitten in der Kanalkreuzung. Der hat wild gurgelnde Einlassöffnungen und führt noch tiefer in die Kanalunterwelt. Das Ding ist halb so hoch wie die Mauern, mit zwei Stegen kommt man drüber. Wenn man das will und genug AP hat, denn das ist ganz schön luftig und evtl. bleihaltig da.

Das testweise geschnittene Teil ist nur ein Platzhalter, da kommt was Schickeres hin, mit jeder Menge fließfreudiger Rundungen und so.

Hier mal fast die maximale Zahl der Stege aufgelegt. Die sollen teils schon bei Spielbeginn da sein, aber auch mittels AP weggenommen oder neue dazu gelegt werden können.

Und dann das Ganze mit Gebäuden

Sollte einigermaßen ausgeglichen sein, egal, wo man die Parteien aufstellt und sollte mit vielen Gebäudetypen und Aufstellungen funktionieren. Ich glaube, die Positionen der Marker werden hier eine große Rolle in Sachen Gleichgewicht spielen.

Ich kann die bunte Phase kaum erwarten, aber bis dahin sind noch etliche Details zu bearbeiten. Zum Beispiel: Wie die Abschlüsse an den Holzwänden gestalten? Denn es ist geplant, weitere Platten anschließen zu können.

Die Planung liefert nur den Rahmen und ist im Detail nicht statisch, immer wenn neue Erkenntnisse oder Ideen dazu kommen, passen wir das an. Das betrifft z. B. die Lage und Größe der Nischen, Leitern, etc. immer im Hinblick darauf, dass es spieltechnisch einigermaßen im Gleichgewicht bleibt. Bleibt noch ein bisschen was zu tun.

 

[Chaoskeks]

Ich finde, die Mitte der Platte ist eine Todeszone. Wer sich da aufhält, ist schnell tot, weil man von allen Seiten eine super Schusslinie hat.

 

[Kanazawai]

Sieht schon echt gut aus! Aber ich muss Chaoskeks recht geben. Hab Killteam zwar noch nie gespielt, aber es wirkt schon sehr frei. Die Frage ist jetzt wie man stilecht die Sichtlinien brechen kann.

 

[putrifier]

Ich finde, die Mitte der Platte ist eine Todeszone. Wer sich da aufhält, ist schnell tot, weil man von allen Seiten eine super Schusslinie hat.

Guter Punkt! Dagegen hilft das Teil in der Mitte, das gibt Deckung, plus die beweglichen Barrikaden (hellblau). Dem Gulli in der Mitte könnte man auch "Stabilisatoren" verpassen, die bieten dann Deckung?

 

[senex]

Die Säule in der Mitte etwas stärker und quadratisch ausführen und dann diagonal (sieht strömungsechnisch auch vernünftiger aus) aufstellen, könnte schon genügen.

 

[WeWa]

Quatsch, Leute, wer so todesmuttig ist, die Abkürzungen durchdie mitte zu nehmen, muss eben damit rechnen das er von allen gesehen wird, man muss nicht immer allem und jedem Deckung geben, das ist in der Realität auch nicht so, entweder gewagt und schnell oder langsam, sicher und aussen rum. Wir sind doch nicht im Kindergarten wo alles und jedes ne Polsterung erhält, damit man sich nicht verletzt. Wo Ist denn der Nervenkitzel, der Krieg, das Wagnis?

 

[Kanazawai]

Ein Stück weit hast du recht, aber wenn man sich ans Plattenende stellen kann und das Spiel mit "bolter goes brrrrt" dominiert.... dann ist das vielleicht realistisch, aber viel nervenkitzel bleibt da nicht.
Bzw. dadurch ergeben sich recht schnell Spielmuster: Sniper/MG decken die Mitte, der Rest quält sich außen rum. Kann mal 1-2 Spiele nett sein, aber irgendwann wirds einfach repetitiv.

 

[senex]

aber irgendwann wirds einfach repetitiv.

und deshalb könnte man das Mittelteil auch einfach steckbar und damit austauschbar oder variierbar machen. Das lässt sich ja in der Position einfach gestalten. Das unter #56 genannte Quadrat könnten man statt diagonal mit weniger Sichtlinie auch um 45 Grad drehen und hätte mehr Sichtlinie.

 

[Dragunov 67]

Weiß gar nicht was ihr habt, durch den Sockel in der Mitte ist doch Deckung da. Wenn der die halbe Wandhöhe hat,paßt das schon.