Och komm
Meinst du das ernst ?
Wenn man die Storyline von SC1 sich vernünftig durchgelesen hat (Und ich hab mich gerade erst wieder an die EN Fassung von SC1 und SC2 drangesetzt, bei SC2 inzwischen 98% der Campaign ACM um auch ALLEs gesehen zu haben) dann war SC1 auch nicht wirklich der BURNER
Mir kam SC1 zu sehr nach "Oh der hat uns verraten, nun hat er auch noch die Super Waffe" - "Endlevel - Superwaffe töten"
Protoss quasi das gleiche "Oh die Zerg überrennen uns" - "Endlevel - Supertempel erobern um damit die Superzergkillerwaffe zu aktivieren."
Mir gefiel SC2 ganz gut, wobei eben auch vorhersehbar. Die Storyline fand ich auch recht gut da sie sprunghaft war, kaum eine gerade Linie dessen Verlauf man genau wusste und dann der Swap mit den Protoss Missionen, um die Vergangenheit und Zukunft zu ersehen.
Damals als SC1 in den 90ern rauskam war die Storyline für mich sehr wohl der Burner weil es sowas zu diesem Zeitpunkt in einem Strategiespiel nicht gab. Eine Zusammenhängende Geschichte, die sich durchs Hauptspiel und das Add-On zieht und jeder Rasse seinen festen Platz gab. Sonst hat man ja immer nur 1 Partei gewählt (Orcs/Humans oder GDI/NOD) und spielte ihre Sicht der Dinge. Starcraft machte das anderes und erzählte eine sicher nicht neue aber in seiner Art fesselnde und spannende Geschichte. Natürlich ist das jetzt im 2013 nicht mehr viel wert, weil man derartige Geschichten schon zig mal gehört hat, aber damals war das echt ein Super Storytelling. Bei WoL hast du zwar viele Möglichkeiten aber eben nur die Kolonisten werden wirklich gut erzählt und zu einem Ende gebracht. Bei Rebellion hast du endlich die Möglichkeit nach der Liveübertragung Mengsk an die Gurgel zu gehen, da ist es schon abgeschlossen. Möbius dümbelt eigentlich mit seinen Artefakten nur so vor sich hin und die Story um Tosh hat zwar tolle Ansätze aber wenn die Gegenseite mit Nova auftaucht ist es auch schon wieder vorbei.
Das ist auch das große Problem an WoL: Irgendwie wirkt die Story halbgar oder nicht richtig zu Ende gedacht und vor allem Raynor, Zeratul oder Kerrigan erinnern kaum noch an die Personen die ich aus SC1/BW kannte. Viele Sachen werden einfach ignoriert (VED, Brood War) und man merkt auch bei den Fragen ans Creativteam das Blizzard hier wirklich elementare Sachen vergessen hat (Raynor scheint seinen Schwur Kerrigan nach Fenix Ermordung zu töten, nicht mehr zu intressieren sondern trauert um sie, weil sie ja so arm dran ist, diese Phase hatte er aber in Broodwar bereits überwunden), die dann mit halbherzigen Antworten erklärt werden. Auch das Ende ist eine völlige Katastrophe, denn von den Zerg und ihrem erneuten Einfall in die Liga bekommt man ja praktisch kaum was mit, bevor sie auch schon platt gemacht werden. Eine wirklich Bedrohung bzw. Gefahr kommt da nicht auf (ganz im Gegensatz zu SC1, wo wirklich jede Rasse ihre Momente hat), außer eben bei den Kolonisten, in den Grenzgebieten.
Ich hoffe einfach das mit HotS wieder das alte Starcraft einzug hält, Kerrigan am besten draufgeht und Platz für was neues macht, damit die Geschichte wieder spannend wird. Denn eine erneute, am besten "aufopfernde" Infizierung Kerrigans zur Königin der Klingen brauch ich nicht, dann bitte draufgehen und was anderes bringen.
Das Tychus Dreck am Stecken hat war ja schon nach dem Intro klar, daher kam die Entwicklung nicht wirklich überraschend.
An und für sich wäre das ja kein Problem gewesen, das Schlimme ist nur das Raynor durch Tycus die Entscheidung über Sarahs Leben komplett abgenommen wird. Warum macht Zeratul vorher so nen Aufstand, er hätte ihr Leben in der Hand und müsse entscheiden, wenns am Ende null Dramatik gibt, zumal sie ja als Mensch vor ihm liegt und nicht mal als Königin der Klingen, was die Sache noch einfacher macht. Hier hat man echt ein denkwürdiges Ende in den Sand gesetzt da so Hansons Schicksal und ihr Tod durch Raynors Hand keine wirkliche Bedeutung mehr hat.
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