1. Bases
Bases waren bei mir immer so ein Thema. Ich stamme aus der Zeit, wo es eigentlich kaum etwas anders gab als Sand mit Goblin Green oder in meinem Fall Camo Green darüber. Irgendwie empfand ich es immer als unglaublich lästigen Aufwand, bei den fertig bemalten Modellen noch die Bases zuzukleistern, wobei immer was zumindest auf die Füße gekommen ist, und dann noch den groben Sand so langwierig zu bemalen, dass er auch wirklich komplett eingefärbt ist, wobei ebenfalls meistens was zumindest auf die Füße gekommen ist. Das führte dazu, dass ich mich so lange gedrückt und die eigentlich fertigen Modelle unfertig gelassen habe, bis es nicht mehr anders ging, es aber am Ende dann schon wieder fast zu viele waren, um die am Stück zu machen. Ein sehr unschöner Zustand, der mich aber viele Jahre im Hobby begleitet hat. Was habe ich es gehasst! Aber wenn man schon so viel so gemacht hat, fängt man doch nicht nochmal von vorne an, oder?
Irgendwann kam der Punkt, dass ich das doch gemacht habe. Das war die Zeit, als ich mit neuen Armeen für 40k angefangen habe und dort etwas Neues ausprobieren konnte. Als es dann einfacher wurde, Suppen zu bauen, wollte ich alles einheitlich haben, also habe ich mit der Zeit alle (naja, ein paar sind noch übrig) schon fertigen Bases angepasst. Dann bin ich bei AoS eingestriegen und habe beschlossen, dass die Zeit der Eckbases vorbei ist. Da sich auch hier alles alliieren lässt und ich die Endloszauber überall einsetzen wollte, bot es sich ebenfalls einheitlich an, weshalb ich einfach das bewährte Schema übernommen habe. So sind in den letzten 7 oder 8 Jahren ca. 950 Bases auf die folgende Art und Weise entstanden:
Grundlage ist eine gewöhnliche fertige Spachtelmasse aus der Tube, die man in jedem Baumarkt, in Billig-Shops (z. B. Tedi) oder auch gelegentlich mal im Angebot im Discounter für ca. 2 € bekommt. Die Tuben sind leicht zu handhaben und sehr ergiebig.
Das Ganze wird dann einfach mit dem passenden Werkzeug - ich verwende eine flache Pinzette - auf die bloßen Bases aufgetragen. Danach drücke ich das Modell einfach in die feuchte Spachtelmasse und lasse es darin trocknen. Anschließend kann man die einfach und in der Regel ohne großes Abplatzen abziehen und es bleiben die Fußspuren als gute Klebestelle. Meistens klebe ich die dann sofort mit Sekundenkleber fest, nur bei Modellen mit langen Roben oder sonst wirklich schwer zugänglichen Stellen bemale ich diese zuerst und klebe sie dann so bald wie möglich für den Rest auf. Außerdem wird dann noch an im Grunde zufällige Stellen ein bisschen Schiefer aus dem Modellbahnbedarf und Sand verteilt, ebenfalls mit Sekundenkleber.
Bei beispielsweise alten Metallmodellen, die mit dem Steg im Schlitzbase befestigt sind, ist das ein wenig aufwändiger, lässt sich aber mit einem Zahnstocher auch ganz gut bewerkstelligen. Das muss halt möglichst sauber zwischen den Füßen etc. verteilt werden.
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Bei der Bemalung fange ich tatsächlich mit den Bases an. Die "Erde" erhält eine Schicht Vallejo Beasty Brown, darüber dann Agrax Earthshade und nach dem Trocknen wird das Ganze mit Vallejo Leather Brown und Plague Brown gebürstet. Die Steine beginnen mit einer Schicht Mechanicus Standard Grey, dann Nuln Oil und später Trockenbürsten mit Vallejo Cold Grey und Revell Hellgrau. An dem Punkt wird dann das restliche Modell komplett bemalt.
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Die letzten beiden Schritte sind das Aufkleben von Grasstreu und die Bemalung des Baserandes mit Vallejo Charred Brown. Hier ein paar fertige Modelle, an denen man auch einen aus meiner Sicht sehr großen Vorteil dieser Vorgehensweise sieht: viele Modelle haben bekanntermaßen taktische Felsen oder Ruinen auf dem Base. Die lassen sich so wunderbar in das Schema integrieren.
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2. Sturmgeschmiedete Ewige
Ich bemale meine Sturmgeschmiedeten Ewigen ziemlich klassisch, sowohl hinsichtlich der goldenen Rüstung, als auch bei den verwendeten Techniken. Die einzelnen Schritte habe ich hier einmal dokumentiert. Zum einen kann es für mich sicher nicht schaden, das irgendwo mal festgehalten zu haben, zum anderen könnte das ja auch für andere etwas Inspiration bieten.
Die Rüstung ist wie gesagt sehr klassisch und hält sich im Großen und Ganzen an die Empfehlungen von GW: Die Grundschicht bildet Retributor Armour, das wird mit Reikland Fleshshade geinkt. Nach dem Trocknen male ich dann aber erstmal die Bereiche aus Stahl mit Gunmetal und Nuln Oil, damit ich alles gemeinsam mit Silver trockenbürsten kann.
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Die Bereiche in Lila bekommen Schichten aus Royal Purple und Hexed Lichen, die danach mit Oozing Purple gebüstet werden.
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Quasi dem selben Schema folgen die schwarzen Bereiche mit Schichten aus Schwarz und Anthrazit sowie Bürsten mit Geschützgrau.
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Die Farben für den Fellumhang habe ich mit diesem Modell erstmalig festgelegt. Es sollte etwas sein, was das bestehende Farbschema sinnvoll ergänzt, ohne allzu auffällig zu sein, da nicht viele Truppentypen solche Umhänge haben. Für diejenigen mit Umhängen sollte es aber recht schnell zu wiederholen sein. Nach einigem Herumprobieren entschied ich mich für eine Grundschicht Lederbraun mit Streifen aus Beige Brown. Die Krallen werden mit Bonewhite versehen und das Ganze dann mit Agrax Earthshade übermalt. Im Anschluss folgt Bürsten mit Beige Brown nochmal über die Streifen, dann US Field Drab und Green Brown über alles und zum Schluss nochmal German Camo Beige und Bonewhite nur über die Streifen. Die Krallen bekommen dann nochmal eine Schicht Bonewhite und etwas Bürsten mit Weiß an den Spitzen. Hier habe ich ein paar Schritte beim Fotografieren vergessen, aber das sollte sicher auch so reichen.
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Die glühenden Augen erhalten eine Schicht mit Magic Blue und Kantenakzente mit Electric Blue und Hellblau. Die selben Farben verwende ich auch für Edelsteine und Fläschchen. Außerdem auch für Helmzierden, die nur vorher noch eine Schicht Revell Blau bekommen und anschließend mit den anderen drei Farben gebürstet werden.
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Den Abschluss machen die Pergamente, die ich für eines der besten Details der Modellreihe halte. Die werden mit Boinewhite über Khaki geschichtet und dann mit Weiß trockengebürstet.
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