Servus.
Wollte hier mal ein paar Worte zu Subnautica verlieren, da es bisher noch keinen Thread dazu gibt...
Ich hatte das Spiel schon länger auf meiner Steam Wunschliste und da es seit kurzem native Vive-Unterstützung gibt (dazu später mehr) und es im Winter Sale für 10 Euro zu kriegen war, hab ich zugeschlagen...
Subnautica reiht sich in eine Liste von Early Access Survival Games ein und ist daher erstmal nichts besonderes.
Worum geht es dabei überhaupt ?
Viel Vorgeschichte gibt es erstmal nicht, bei Spielstart befindet man sich bereits in einer Rettungskapsel und sieht noch durchs Fenster wie das eigene Raumschiff explodiert bevor umherfliegende Trümmer einem das Bewusstsein rauben. Kurze Zeit später wacht man in der Rettungskapsel auf, die im Meer treibt und das Wrack des Schiffs liegt einige Hundert Meter entfernt, außer Wasser ist sonst nichts zu sehen soweit das Auge reicht. An Bord der Rettungskapsel befinden sich ein paar Notrationen, ein defektes Funkgerät und ein Fabricator, der Nahrung zubereitet, Rohstoffe verarbeitet und generell alles mögliche herstellt.
Zunächst erkundet man noch ohne Tauchanzug die nähere Umwelt, sammelt genreüblich erstmal grundlegende Resourcen, Fische, usw. um dann nach und nach bessere Ausrüstung zu bauen. Dabei muss man immer den Sauerstoff-Vorrat, Hunger und Durst im Auge behalten.
Subnautica erfindet hier das Rad nicht neu.
Was macht Subnautica also besonders ?
Es gibt 4 verschiedene Spielmodi: Survival, Freedom, Hardcore und Creative
Survival ist Standard, hier hat man den vollen Umfang mit Hunger, Durst, Sauerstoffmangel und Resourcen sammeln um Zeug zu bauen. Hardcore ist das gleiche aber eben nur mit einem Leben. Sobald man stirbt, ist´s Game Over.
"Freedom" entspricht "Survival", nur wurde hier Hunger und Durst entfernt.
Im Creative Mode muss man sich um Resourcen, Hunger, Durst und Sauerstoff keine Gedanken machen und kann fröhlich bauen was man will. Allerdings kann man hier auch die Hintergrundstory nicht erforschen, da diese komplett fehlt, daher finde ich den Modus eher uninteressant.
Subnautica ist ein reines Single Player Spiel. Hat einerseits zwar Nachteile, hilft aber der Atmosphäre im Spiel, und so lässt sich die Story des einsamen Überlebenden auf der fremden Welt besser erzählen als wenn Dutzende anderer Spieler mit Ubooten um einen herum schwirren und der halbe Meersboden mit Habitaten zugepflastert ist.
Die Story ist auch interessant. Nachdem das Funkgerät der Rettungskapsel repariert ist, fängt man diverse Signale auf und nach und nach finden sich in den Wrackteilen unter Wasser auch Hinweise was denn überhaupt passiert ist...
Die Unterwasserwelt ist ziemlich schön gestaltet mit vielfältigen Biomen, verschiedenen Kreaturen und Pflanzen, manche freundlich, andere nicht so ...
Interessant finde ich auch, dass es auch im späteren Spielverlauf nicht in eine Ballerei ausartet, denn Waffen gibt es so gut wie keine. Wird man angegriffen, überzeugt man die Viecher eher mit einem Messerstich sich ein anderes Opfer zu suchen. Es gibt auch noch ein paar Betäubungswaffen. Gatling Kanonen sucht man hier aber vergeblich.
Generell ist der "Unterwasser-Aspekt" gut umgesetzt. Baut man z.B. eine Basis, hat diese eine gewisse strukturelle Integrität, je mehr Module man anbaut, desto geringer wird diese, je nach Tiefe kann dies zum Problem werden und man riskiert einen Wassereinbruch. Auch die Uboote können nur bis zu einer bestimmten Tiefe runter (dafür gibt es aber auch Upgrades).
Energiegewinnung hängt auch vom Ort ab. Dicht unter Wasser kann man die Basis noch mit Solarzellen betreiben, weiter unten kommt aber kein Licht mehr hin, dafür gibt es Bio- oder Nuklearreaktoren oder auch Wärmekraftwerke, deren Output von der Temperatur abhängt.
Wie eingangs erwähnt, gibt es auch einen VR Modus, den ich natürlich direkt ausprobiert habe. Nach ein paar Problemen mit der Steuerung (spiele es mit dem XBox360 Gamepad) hat mich der VR Modus ziemlich überwältigt, das Gefühl ist genial, da die Vive ja einer Taucherbrille sehr ähnlich ist. Die Unterwasserwelt (und auch die Kreaturen) wird plötzlich so viel größer.
Allerdings spürte ich hier recht schnell auch Motion Sickness, wie bei allen Spielen, wo man sich per Gamepad frei bewegen kann. Und ich frage mich ob man nicht tatsächlich in Panik gerät wenn man in eine Unterwasser-Höhle schwimmt und den Ausgang nicht mehr findet ... weiß nicht ob ich auf diese Erfahrung scharf bin.
Allerdings gibt es aber auch noch ein paar Schattenseiten, die ich nicht unerwähnt lassen will:
Die Performance hat hier und da mal Probleme. Meistens läuft es bei mir sehr flüssig, es gibt aber regelmäßig kurze "Hänger", was besonders im VR Modus sehr stört.
Außerdem ist die Sichtweite etwas unschön: Geländefeatures "ploppen" teils plötzlich auf und dann auch erst in einer Low-Poly Version, die sich bei Annäherung dann sichtbar verformt.
Für meinen Geschmack kommt man auch fast schon etwas zu schnell voran. Nach wenigen Spielstunden konnte ich z.B. bereits das größte "Cyclops" U-Boot bauen, im Prinzip eine mobile Basis, die kaum mehr Wünsche offen lässt und unverwundbar ist.
Außerdem fand ich die ständige Nahrungs- und Wasserbeschaffung etwas nervig. Die Spielfigur will gefühlt alle 5 Minuten gefüttert werden, woraufhin ich dann schnell vom "Survival" auf den "Freedom" Modus gewechselt bin.
Darüber hinaus gibt es auch noch ein paar typische Early-Access Bugs, bin z.B. schon 1-2 Mal durch den Meeresboden gefallen. Bisher war aber noch nichts dabei was nicht durch einen Neustart zu beheben war. Im Vergleich zu manch anderen Spielen (ARK z.B.) läuft es aber insgesamt schon ziemlich rund.
Neutral ist für mich bisher noch der Basenbau. Die Bauoptionen sind im Vergleich zu ARK z.B. eingeschränkter, da man nicht einzelne Wände bauen kann, sondern immer nur fertige Module (Räume, Gänge, usw.). Dadurch sieht die Basis zwar besser aus, weil alles aus einem Guss ist und super zusammen passt, man kann sich aber nicht so frei entfalten.
Tauchfans kann ich das Spiel nur empfehlen.
Hier noch der Link zur Herstellerseite:
http://unknownworlds.com/subnautica/
Wollte hier mal ein paar Worte zu Subnautica verlieren, da es bisher noch keinen Thread dazu gibt...
Ich hatte das Spiel schon länger auf meiner Steam Wunschliste und da es seit kurzem native Vive-Unterstützung gibt (dazu später mehr) und es im Winter Sale für 10 Euro zu kriegen war, hab ich zugeschlagen...
Subnautica reiht sich in eine Liste von Early Access Survival Games ein und ist daher erstmal nichts besonderes.
Worum geht es dabei überhaupt ?
Viel Vorgeschichte gibt es erstmal nicht, bei Spielstart befindet man sich bereits in einer Rettungskapsel und sieht noch durchs Fenster wie das eigene Raumschiff explodiert bevor umherfliegende Trümmer einem das Bewusstsein rauben. Kurze Zeit später wacht man in der Rettungskapsel auf, die im Meer treibt und das Wrack des Schiffs liegt einige Hundert Meter entfernt, außer Wasser ist sonst nichts zu sehen soweit das Auge reicht. An Bord der Rettungskapsel befinden sich ein paar Notrationen, ein defektes Funkgerät und ein Fabricator, der Nahrung zubereitet, Rohstoffe verarbeitet und generell alles mögliche herstellt.
Zunächst erkundet man noch ohne Tauchanzug die nähere Umwelt, sammelt genreüblich erstmal grundlegende Resourcen, Fische, usw. um dann nach und nach bessere Ausrüstung zu bauen. Dabei muss man immer den Sauerstoff-Vorrat, Hunger und Durst im Auge behalten.
Subnautica erfindet hier das Rad nicht neu.
Was macht Subnautica also besonders ?
Es gibt 4 verschiedene Spielmodi: Survival, Freedom, Hardcore und Creative
Survival ist Standard, hier hat man den vollen Umfang mit Hunger, Durst, Sauerstoffmangel und Resourcen sammeln um Zeug zu bauen. Hardcore ist das gleiche aber eben nur mit einem Leben. Sobald man stirbt, ist´s Game Over.
"Freedom" entspricht "Survival", nur wurde hier Hunger und Durst entfernt.
Im Creative Mode muss man sich um Resourcen, Hunger, Durst und Sauerstoff keine Gedanken machen und kann fröhlich bauen was man will. Allerdings kann man hier auch die Hintergrundstory nicht erforschen, da diese komplett fehlt, daher finde ich den Modus eher uninteressant.
Subnautica ist ein reines Single Player Spiel. Hat einerseits zwar Nachteile, hilft aber der Atmosphäre im Spiel, und so lässt sich die Story des einsamen Überlebenden auf der fremden Welt besser erzählen als wenn Dutzende anderer Spieler mit Ubooten um einen herum schwirren und der halbe Meersboden mit Habitaten zugepflastert ist.
Die Story ist auch interessant. Nachdem das Funkgerät der Rettungskapsel repariert ist, fängt man diverse Signale auf und nach und nach finden sich in den Wrackteilen unter Wasser auch Hinweise was denn überhaupt passiert ist...
Die Unterwasserwelt ist ziemlich schön gestaltet mit vielfältigen Biomen, verschiedenen Kreaturen und Pflanzen, manche freundlich, andere nicht so ...
Interessant finde ich auch, dass es auch im späteren Spielverlauf nicht in eine Ballerei ausartet, denn Waffen gibt es so gut wie keine. Wird man angegriffen, überzeugt man die Viecher eher mit einem Messerstich sich ein anderes Opfer zu suchen. Es gibt auch noch ein paar Betäubungswaffen. Gatling Kanonen sucht man hier aber vergeblich.
Generell ist der "Unterwasser-Aspekt" gut umgesetzt. Baut man z.B. eine Basis, hat diese eine gewisse strukturelle Integrität, je mehr Module man anbaut, desto geringer wird diese, je nach Tiefe kann dies zum Problem werden und man riskiert einen Wassereinbruch. Auch die Uboote können nur bis zu einer bestimmten Tiefe runter (dafür gibt es aber auch Upgrades).
Energiegewinnung hängt auch vom Ort ab. Dicht unter Wasser kann man die Basis noch mit Solarzellen betreiben, weiter unten kommt aber kein Licht mehr hin, dafür gibt es Bio- oder Nuklearreaktoren oder auch Wärmekraftwerke, deren Output von der Temperatur abhängt.
Wie eingangs erwähnt, gibt es auch einen VR Modus, den ich natürlich direkt ausprobiert habe. Nach ein paar Problemen mit der Steuerung (spiele es mit dem XBox360 Gamepad) hat mich der VR Modus ziemlich überwältigt, das Gefühl ist genial, da die Vive ja einer Taucherbrille sehr ähnlich ist. Die Unterwasserwelt (und auch die Kreaturen) wird plötzlich so viel größer.
Allerdings spürte ich hier recht schnell auch Motion Sickness, wie bei allen Spielen, wo man sich per Gamepad frei bewegen kann. Und ich frage mich ob man nicht tatsächlich in Panik gerät wenn man in eine Unterwasser-Höhle schwimmt und den Ausgang nicht mehr findet ... weiß nicht ob ich auf diese Erfahrung scharf bin.
Allerdings gibt es aber auch noch ein paar Schattenseiten, die ich nicht unerwähnt lassen will:
Die Performance hat hier und da mal Probleme. Meistens läuft es bei mir sehr flüssig, es gibt aber regelmäßig kurze "Hänger", was besonders im VR Modus sehr stört.
Außerdem ist die Sichtweite etwas unschön: Geländefeatures "ploppen" teils plötzlich auf und dann auch erst in einer Low-Poly Version, die sich bei Annäherung dann sichtbar verformt.
Für meinen Geschmack kommt man auch fast schon etwas zu schnell voran. Nach wenigen Spielstunden konnte ich z.B. bereits das größte "Cyclops" U-Boot bauen, im Prinzip eine mobile Basis, die kaum mehr Wünsche offen lässt und unverwundbar ist.
Außerdem fand ich die ständige Nahrungs- und Wasserbeschaffung etwas nervig. Die Spielfigur will gefühlt alle 5 Minuten gefüttert werden, woraufhin ich dann schnell vom "Survival" auf den "Freedom" Modus gewechselt bin.
Darüber hinaus gibt es auch noch ein paar typische Early-Access Bugs, bin z.B. schon 1-2 Mal durch den Meeresboden gefallen. Bisher war aber noch nichts dabei was nicht durch einen Neustart zu beheben war. Im Vergleich zu manch anderen Spielen (ARK z.B.) läuft es aber insgesamt schon ziemlich rund.
Neutral ist für mich bisher noch der Basenbau. Die Bauoptionen sind im Vergleich zu ARK z.B. eingeschränkter, da man nicht einzelne Wände bauen kann, sondern immer nur fertige Module (Räume, Gänge, usw.). Dadurch sieht die Basis zwar besser aus, weil alles aus einem Guss ist und super zusammen passt, man kann sich aber nicht so frei entfalten.
Tauchfans kann ich das Spiel nur empfehlen.
Hier noch der Link zur Herstellerseite:
http://unknownworlds.com/subnautica/