Tja, ka, die letzten drei von vier Spielen, die ich hatte, waren gegen Beschussarmeen. Da ist es sicherlich nicht förderlich gewesen, dass ich in keinem der Spiele anfangen durfte. Aber dass es in keinem der Spiele auch nur Ansatzweise knapp war sondern mit meiner Auslöschung endete (auch wenn ich Siegespunktetechnisch in 2 Spielen mithalten konnte) spricht entweder gegen mich als Spieler oder die Balance. Die Wahrheit liegt vermutlich irgendwo dazwischen 😉 Offensiveres Punkte einnehmen oder defensiveres Verhalten haben für mich jedoch zum gleichen Ergebnis geführt -.-
Dass ich in einem der Spiele nicht in der Lage war auch nur eine einzige SM Einheit zu vernichten ist sicherlich auch ein Stück weit Würfelpech geschuldet... er hatte es allerdings nicht mal nötig Siegespunkte zu sammeln. Diese Niederlage sitzt ehrlich gesagt besonders tief, wenn man selbst nur zwei Züge hatte, und ist sicherlich Teil meines Grolls gegen die Space Marines.
Insgesamt fühlte mich da ein wenig gefangen zwischen Siegespunkte sammeln oder Einheiten vor der Vernichtung zu bewahren, beides gleichzeitig scheint sich in vielen Situationen gegenseitig aus zu schließen. Ich fühlte mich häufig als würde ich Einheiten praktisch opfern. Was eigentlich überhaupt nicht Tau-like ist und häufig dann halt auch keinen Ertrag bringt, weil irgendwie zu weich oder zu wenig Modelle um Punkte sicher zu halten. In einem Spiel war tatsächlich entscheidend, dass meine Krisis nicht mehr aus dem Nahkampf zurückziehen und schießen dürfen. Das dürfte wohl in irgendeiner Form gefixt werden.
Vllt war auch der gemeinsame Nenner, dass ich alle Spiele ohne Riptide versucht habe während die Gegner nicht auf ihre besten Einheiten verzichtet haben. Kann passieren, wenn man sich mit ner B&B Liste plötzlich mit einer kompetetiv funktionalen Liste konfrontiert sieht. Hat halt auch kein Spaß gemacht. Aber es kommt mir irgendwie nicht richtig vor, dass man eine bestimmte Einheit mitnehmen muss, wenn man konkurrenzfähig sein will - ach quatsch, ein unterhaltsames Spiel haben möchte.
Wenn ein paar Kastelan Robots oder Aggressors auf nem Marker stehen sind die eben auch (deutlich) schwerer da weg zu bekommen als ein paar Standard-Krisis. Hinrennen bringt einen in deren stationäre Todeszone, aus der Entfernung wegleuchten bring halt keine direkten Punkte. Und wenn man letzteres es vergeigt hat der Gegner seinen Vorsprung ausgebaut. Zumal man fast 6 Aggressors für 3 Kriris mit kriegt (oder besser 3 Aggressors und 3 Eradicators). Da kann irgendetwas nicht stimmen. Klar sind die Krisis jetzt nicht grade unsere beste Einheit, aber diesen Unterschied halte ich für besonders groß und steht für mich eher symbolisch für das Problem. Aber wird sich vermutlich drastisch ändern, sollten (Konjuktiv 😉) die neue Modelle für die Krisis herausbringen, sodass sie den Broadsides wieder ähnlicher sehen. Und damit sind wir beim Kernproblem, dem ewigen Teufelskreis, der Eskalationsspirale. Spielbalance wird den wirtschaftlichen Aspekten untergeordnet, auch wenn sie vermutlich einen Mittelweg versuchen zu nehmen. Dass es GW wirtschaftlich gut geht ist aber auch irgendwo wieder in unserem Interesse. Ganz schweres Thema insgesamt. Das richtige Maß hat GW aus meiner Sicht aber wohl verfehlt, selbst wenn man diese Methode befürworten sollte. Wenn sich die ganzen Powergamer erst mal mit neuen ATVs und Eradicatoren (wären auch ohne doppelt schießen noch ne akzeptable Einheit) eingedeckt haben, werden die vermutlich (hoffentlich?) wieder generfed - wenn ich mal so zynisch sein darf.
Naja, ich denke wir werden im Frühjahr mehr erfahren. Die bisherige Erfahrung zeigt, dass GW die Tau gerne im Frühjahr zu veröffentlichen scheint. Mit leichter Chance auf Herbst vllt. Aber sie sollten sich bewusst sein, dass viele Änderungen den Tau nicht grade zugute kamen.