@Brezelmann: Auch wenn du dich selber zu der Leserschaft deutscher Übersetzungen zählst, finde ich ich, da eine Verbindung mit dem Bildungsniveau und der dementsprechenden Irrelevanz der Qualität zu ziehen, doch sehr gewagt und im Endeffekt falsch. Es gibt auch genügend Leute, die auf Deutsch lesen, weil es z.B. entspannter ist. Genauso wie es Leute gibt, die Romane grundsätzlich im Original lesen, weil sie es schöner finden (was übrigens völlig in Ordnung ist, aber nicht zwangsläufig bedeutet, dass Übersetzungen nicht gut sind).
@Cywor: Was verstehst du denn unter glattgeriebener und weichgespülter Sprache? Was die Qualität angeht, so kann ich dir versichern, dass sich BL da durchaus Mühe gibt. Zumindest ist mir zu keinem Zeitpunkt die Einstellung begegnet, dass die Dinge so schnell und billig wie möglich erledigt werden müssen. Buchübersetzungen werden generell nicht allzu üppig bezahlt, weil es immerhin ein wichtiger Kostenfaktor für den Verlag ist (bei teilweise recht niedrigen Auflagen). Fehler geschehen zwar immer, sollten aber natürlich einen gewissen Rahmen nicht überschreiten.
Vielleicht allgemein mal ein paar Worte zum Ablauf bei BL: An einem Roman arbeiten grundsätzlich mind. 3 verschiedene Personen (soweit ich das mitbekommen habe): Der Übersetzer, ein Lektor und ein Korrektor. Der Übersetzer leistet die Hauptarbeitet, findet in Zusammenarbeit mit der Redaktion hoffentlich stimmige Übersetzungen für neue Ausdrücke (Alienvölker, Orte, Personen, etc.) und sorgt im Idealfall für eine gute erste Fassung. Das ist dann meist der Punkt, an dem man "Betriebsblind" wird, d.h. es MUSS jemand anderes über den Text schauen, der Fehler und andere Schwächen findet, die man selber an diesem Punkt übersieht. Das wäre dann der Lektor. Zuguter Letzt kommt noch der Korrektor, der nochmals gezielt nach Tippfehlern, usw. sucht. Wie Zweischneid schon sagte, arbeitet man mit Glossaren, welche die bisher bereits fest übersetzten Begriffe enthalten. Beim Übersetzen legt man dann selbst ein Glossar für das jeweilige Werk an (dessen Erstellung in meinem Fall immer aus einem Dialog von gegenseitigen Vorschlägen stattfand und durchaus gründlich und umsichtig war).
@Cywor: Was verstehst du denn unter glattgeriebener und weichgespülter Sprache? Was die Qualität angeht, so kann ich dir versichern, dass sich BL da durchaus Mühe gibt. Zumindest ist mir zu keinem Zeitpunkt die Einstellung begegnet, dass die Dinge so schnell und billig wie möglich erledigt werden müssen. Buchübersetzungen werden generell nicht allzu üppig bezahlt, weil es immerhin ein wichtiger Kostenfaktor für den Verlag ist (bei teilweise recht niedrigen Auflagen). Fehler geschehen zwar immer, sollten aber natürlich einen gewissen Rahmen nicht überschreiten.
Vielleicht allgemein mal ein paar Worte zum Ablauf bei BL: An einem Roman arbeiten grundsätzlich mind. 3 verschiedene Personen (soweit ich das mitbekommen habe): Der Übersetzer, ein Lektor und ein Korrektor. Der Übersetzer leistet die Hauptarbeitet, findet in Zusammenarbeit mit der Redaktion hoffentlich stimmige Übersetzungen für neue Ausdrücke (Alienvölker, Orte, Personen, etc.) und sorgt im Idealfall für eine gute erste Fassung. Das ist dann meist der Punkt, an dem man "Betriebsblind" wird, d.h. es MUSS jemand anderes über den Text schauen, der Fehler und andere Schwächen findet, die man selber an diesem Punkt übersieht. Das wäre dann der Lektor. Zuguter Letzt kommt noch der Korrektor, der nochmals gezielt nach Tippfehlern, usw. sucht. Wie Zweischneid schon sagte, arbeitet man mit Glossaren, welche die bisher bereits fest übersetzten Begriffe enthalten. Beim Übersetzen legt man dann selbst ein Glossar für das jeweilige Werk an (dessen Erstellung in meinem Fall immer aus einem Dialog von gegenseitigen Vorschlägen stattfand und durchaus gründlich und umsichtig war).