40k vergessene Helden

ne es maqngelt nicht an der motivation, nur hatte ich in den letzten wochen nur gelegendlich zugriff aufs internet und habe daher mehr geschrieben als getippt, da es für mich keinen sinn machte, wenn ichs nicht aktuell posten konnte. dieses exil ist ja nun um, und daher kann es mit der story auch bald weitergehn. habe auch schon erste hinweise auf die vergessenen helden eingestrickt, nach denen dieses geschichte benannt wurde.
 
danke des lobes,wirklich.und auch wenn vielleicht der eine oder andere leser wahrscheinlich schon vermutet,ich hätte diese kleine aber bisher sehr feine geschichte vergessen,so irren sie sich.ich weis ja auch,dass es klingt wie eine kaputte schallplatte,aber es geht weiter.ich habe schon was geschrieben.die story bekommt noch den einen oder anderen höhepunkt.
zu deinem vorschlag,mehr aus der sicht der orks zu schreiben,sei soviel schon gesagt.mach ich auf jeden fall.und auch was das gewinnen angeht bzw.die orkische kriegskunst und cleverness von bloodaxes usw. wird auch noch einiges kommen.schließlich habe ich ja skagarr und seine jungz nicht umsonst so relativgut ausgearbeitet(bisher) aber leider ist ihr nächster handlungsstrang noch nicht wieder ander reihe.
spoiler: die impse treffen sich lansam mal mit den rebellen und grun wird auch wieder erwähnt.ovalis macht einen entdeckung und die vergessen helden werden das erste mal angedeutet.wobei ich echt hoffe das ich deren indentität lange genug mysteriös und geheim halten kann,damit dan später der aha-effekt ums größer ist,wenn alles aufgedeckt wird.
aber soweit sind wir,bzw ich, noch lange nicht.jetzt ist ja ma grade der vorspann zu ende und der scince fiction thriller hat begonnen. 😛 😉
 
es geht nun weiter:

Seufzend schüttelte er die Vergangenheit ab und konzentrierte sich nun wieder auf das gegenwärtige Geschehen. Es würde diesmal eine Jagd auf Orks sein. Und Orks waren gar nicht mal so dämlich, wenn es darum ging gegen imperiale Truppen zu kämpfen.

***

Die Scouts hatten Ovalis eine verlassene Siedlung gemeldet, die sie nur wenige Klicks voraus gesichtet hatten. Allem Anschein nach war diese aber schon vor Jahren aufgegeben worden. Nun das war doch zumindest etwas, womit man was anfangen konnte. Ray beschloss sich das ganze mal anzusehen und die Siedlung bei Eignung als ersten Brückenkopf auf dieser Welt einzurichten. Zumindest konnte man sich dort eine halbwegs realistische Verteidigungsstellung aufbauen und endlich versuchen, wieder in Kontakt mit dem Mutterschiff zu kommen. Die Trupps hatten die Siedlung von Norden her erreicht und einen stillen Sturmangriff auf die verlassenen Baracken unternommen. Die ganze Aktion hatte nicht mal zehn Minuten gedauert, als klar wurde, das der erste Eindruck der Scouts auch zutreffend war. Hier hatte schon seit einer ganzen Weile niemand mehr gelebt. Nur die Natur hatte an einigen Stellen versucht, wieder die Oberhand zu gewinnen und verloren gegangenen Boden wieder gut zu machen. Fast jedes der verlassenen Gebäude war von einer dicken Schicht aus Kletterpflanzen und Moosen bedeckt. Überall lagen Laub und Zweige. Doch Ovalis war beeindruckt von der Größe der Anlage und dem noch recht guten Zustand der einzelnen Häuser. Vieles war noch ganz brauchbar und musste nur mal ordentlich durchgefegt werden. Mit dem Blick eines militärisch gedrillten Menschen erfasste er sofort die schwachen Punkte der Siedlung und die besten Stellungen für eine solide Verteidigung. Schnell teilte er die Männer in verschiedene Arbeitsgruppen ein, die damit begannen, die Siedlung wieder zu befestigen. Für Erste wollte Ray hier bleiben und sich dann später auf die Suche nach den anderen Entertrupps machen, die noch irgendwo in der Nähe sein mussten. Eines war ihm klar. Ohne die Implantatkrieger und die Sträflinge hatte er einfach zu wenig Männer um sich länger gegen einen Mob wütender Orks zu verteidigen.

Nach und nach entstanden um die Siedlung Palisaden aus in den Nähe gefällten Bäumen und Sträuchern. Und außerhalb dieser künstlichen Barriere waren nun genug Freiflächen entstanden, um mögliche Angriffe aus dem Wald sofort zu erkennen und mit den wenigen schweren Waffen, die das Enterkommando dabei hatte, zu bekämpfen. Für den Einsatz im Weltraum waren keine sperrigen Maschinenkanonen oder langläufigen Raketenwerfer vorgesehen gewesen. Alles was sie dabei hatten waren drei schwere Bolter und eine Handvoll Granatwerfer. Das war also die erste Verteidigungslinie. Die zweite bestand aus den verrotteten Möbeln und nicht mehr zu gebrauchenden Alltagsgegenständen der Siedlung, welche die Männer zu Barrikaden aufgehäuft hatten. Darunter befanden sich auch drei uralte total ausgebrannte Fahrzeugwracks, von denen keiner mehr genau sagen konnte, welchem Zweck sie früher einmal gedient hatten.
Gleich hinter den Barrikaden waren an verschiedenen Gebäuden Sprengsätze angebracht worden, die per Knopfdruck gezündet werden konnten. Falls die Detonationen selbst nicht schon die Angreifer zerrissen, würden sie unter Tonnen von Schutt und Geröll begraben werden, die auf den Dächern der besagten Häuser aufgeschichtet worden waren.
Im Kern der Siedlung wo die noch am besten erhaltenen und größten Gebäude standen, hatten die Flammenwerfer und Plasmagewehre ihre Stellungen bekommen. Sie sollten den möglicherweise eingedrungenen Feind so lange wie möglich abhalten, bis vielleicht Verstärkungen eintrafen. Für den Augenblick war das alles was die Truppen in der kurzen Zeit und unter diesen widrigen Umständen bewerkstelligen konnten.

Andere Gruppen hatten sich daran gemacht die Siedlung nach brauchbaren Kartenmaterial und Informationen zu durchsuchen. Viel war dabei nicht zusammen gekommen. Aber man hatte heraus gefunden was aus der Bevölkerung geworden war. Überall in der Siedlung verteilt fanden sich Spuren der Orks. An vielen Wänden prangten ihre primitiven Schriftzeichen in blutigem Rot und einige menschliche Skelette hatte man auch gefunden. Doch es waren bei weitem nicht genug um die grob geschätzte Menge Einwohner einer Siedlung dieser Größe wieder zu geben. Der Rest musste geflohen sein oder war von den Orks versklavt worden.
 
„Herr Leutnant, wir haben das was gefunden!“, rief ihm einer der Männer zu. Ray wandte sich um und sah in der ferne einige Männer auf einem Haufen stehen. Sie standen um etwas, das sich seinem Blick entzog. Als er bei ihnen ankam, konnte er eine unterirdische Zugangsluke erblicken, die in eine Bunkeranlage führte, welche eindeutig nicht orkischen Ursprungs sein konnte. Das schien interessant zu werden. „Der Zugang war unter dem Schutt begraben gewesen, Sir. Allerdings ist er bereits aufgebrochen worden, bevor wir ihn entdeckt haben.“ Ovalis sah deutlich die Spuren, mit denen man die schwere Metallluke bearbeitet hatte, damit sie nachgab. Allerdings sah sie auf der Unterseite bedeutend besser erhalten aus, als auf der Oberseite, welche ziemlich rostig und verwittert war. Ovalis zückte seine Taschenlampe aus der Gürteltasche und stieg hinab. Es roch alt und stickig. Langsam folgten ihm die Männer. „Beim Imperator, so was sieht man wirklich nicht alle Tage! Eine Anlage der ersten Generationen!“, flüsterte einer seiner Männer andächtig. Erstaunt dreht sich Ray um. „Was haben sie gesagt, Korporal?“, fragte er den Flüsterer. Es war Korporal Gibson, der vor seiner Zeit bei der Truppe Archäologe und wissenschaftlicher Assistent auf einer Forschungsexpedition vom Mars gewesen war. Während der Expedition war er auf vielen Welten gewesen und hatte an vielen Ausgrabungen in sowohl außerirdischen als auch menschlichen Ruinen teilgenommen. Er war ein Kenner der menschlichen Historie und somit in Ovalis Kompanie der kompetenteste Mann für solch eine Entdeckung. Und er schien jetzt schon von den wenigen, für Ovalis und dem Rest der Männer nicht zu erkennenden, Details des Bunkereingangs gefesselt zu sein. Er schien gar nicht zu bemerken, dass ihn alle anstarrten und auf eine Antwort warteten. Erst als sich Ray nochmals räusperte, schien Gibson aus seiner Starre zu erwachen. „Was?...Oh Entschuldigen sie Herr Leutnant. Was ich meine ist, dass diese Anlage schon sehr, sehr, wirklich sehr alt sein muss. Wahrscheinlich noch aus den Tagen der ersten menschlichen Kolonisten. Vielleicht sogar aus dem dunklen Zeitalter.“ Bei den letzten zwei Worten bekam Ray Ovalis eine Gänsehaut.

Das Dunkle Zeitalter der Technologie, war eine schon fast mystische Beschreibung der Gelehrten, wenn sie über die vergangene Blütezeit der menschlichen Entwicklungsjahre sprachen. Einer Zeit in der die Menschheit die Sterne kolonisierte und noch nicht bedroht war vom Erzfeind und seinen dunklen Göttern. Eine Zeit des Friedens und der Hochkultur. Ovalis hatte davon das erste Mal in seiner Kindheit gehört und immer gedacht es wäre bloß eine Märchengeschichte gewesen, die ihm seine Eltern erzählt hätten. Erst sehr viel später hatte er begriffen, dass es tatsächlich Bemühungen des Adeptus Mechanikus gab, Spuren dieser Zeit zu such und zu finden. Und angeblich wurden auch immer wieder mal ein paar Ruinen gefunden. Doch Ovalis war überzeugt davon, hier ,am Rande der von Menschen besiedelten Gebiete, auf diesem total vergessenen Hinterwäldlerplaneten, kaum eine solche Anlage existieren konnte. Uns überhaupt glaubte fast jeder Archäologe heutzutage auf Spuren und Relikte aus dem Dunklen Zeitalter zu stoßen. Und Gibson machte hier nun mal nicht die Ausnahme.
Gibson dagegen war froh, endlich mal etwas von seinem nur zu selten gebrauchten Wissen los zu werden. Schon zu lange war seine Fachkenntnis nicht gefragt. Mit geschlossenen Augen, um sich besser zu konzentrieren, begann er zu erklären. „Viele imperiale Gelehrte nehmen an, dass die Menschheit den Weltraum in unterschiedlichen Schüben erforscht und kolonisiert hat. Der ehrwürdige Marilion von Torono entwickelte vor siebentausend Jahren die nach ihm benannte Torono-Tabelle, welche die Zeitabschnitte dieser Schübe in verschiedene Generationen unterteilte. Und wir befi…“ Als er die Augen wieder öffnete, sah er die anderen Männer schon um die nächste Ecke biegen. „Ach soll euch doch der Imperator strafen!“, fluchte er leise und lies dann resigniert die Schultern hängen. Sein kurzer Moment der Aufmerksamkeit war so schnell vorüber, wie er gekommen war. Also schulterte er sein Lasergewehr und folgte dem Trupp unter der Führung des Leutnants in die dunklen Eingeweide der Bunkeranlage. Es hätte ihn auch wirklich gewundert, wenn diese grobschlächtigen Kerle mal länger als eine halbe Standartminute versucht hätten, echtes Wissen über die imperiale Geschichte zu erwerben. Sein einziger Trost würde sein, dass er sich alles notierte, was er hier entdeckte und später dann an seine ehemaligen Kollegen von der Mars-Archäologie-Abteilung sandte. Wer weiß, wenn das hier alles gut ausgeht und ich überlebe, könnte sich dieser Fund hier sogar als ein Sprungbrett für mich erweisen. Zurück in die Zivilisation. Und vielleicht würde man sogar über seine fragwürdigen Verfehlungen von vor zwölf Standartjahren hinweg sehen und ihm einen neue Chance in den Reihen einer Expeditionscrew geben. Gibson war nun wieder vergnügt und holte seinen Notizblock aus der Hosentasche.
 
Inzwischen schnitten die Strahlen der Taschenlampen durch die abgestandene und staubige Luft der alten Anlage. Einige der Männer hatten sie an der dafür vorgesehenen Halterung am Lasergewehr befestigt. Ovalis waren aber schon seit einigen Minuten die Deckenlampen aufgefallen, die in regelmäßigen Abständen in allen Gängen zu finden waren, die sie bisher entdeckt hatten. Ihm kam einen Idee. „Hier Ovalis. Korporal Gar soll sich mit seinen Jungs, mal die Leitungen am Eingang ansehen. Vielleicht gelingt es ihm ja, einen Generator anzuschließen und uns alle hier unten zu erleuchten?!“, gab er über den Kurzstreckenfunk durch. Zum Glück waren sie noch nicht so tief vorgedrungen, als das die dicken Wänden der Anlage den Funk beeinträchtigten konnten. Aber wer weiß, wenn er eine halbe Stunde später versucht hätte Verbindung aufzunehmen, hätte er vielleicht sogar einen der Männer zurück schicken müssen. „Verstanden Chef, wir kümmern uns darum.“, lautetet Sergeant Jarals Antwort. Mittlerweile hatten sich die Augen an das trübe Halbdunkel gewöhnt, was von den Taschenlampen erzeugt wurde und immer mehr Details der Umgebung waren zu sehen. Staubige Rohre, verrostete Leitungen, herab hängende Kabelenden. Alles erinnerte Ray irgendwie an die Ork-Raumstation. Doch hier war die Zeit schuldig am Verfall und nicht die Erbauer dieser Anlage. Vergilbte Schilder mit Teils unleserlicher Schrift und in sehr unverständlichem Gotisch kündeten von der ehemaligen Funktion der Gänge und Räume. In machen Gängen standen verfaulte Holzkisten und leere Tonnen. Alles war Alt. Einiges war sogar Uralt. Nur Korporal Gibson schien sich als einziger nicht in diesen Gängen beklommen zu fühlen. Aus all dem Durcheinander von Spuren und Eindrücken behauptete er immer mehr Hinweise auf das Dunkle Zeitalter zu finden, die er fleißig in seinen Notizblock kritzelte. Der Leutnant glaubte immer noch nicht an diese Theorie war aber froh, dass wenigstens einer der Männer sich in dieser leicht gruseligen Umgebung wohl fühlte. Solange Gibson nicht die andren gefährdete, gönnte Ovalis ihm dieses kuriose Hobby.

Dann änderten sich die Eindrücke der Anlage schlagartig. An allen Wänden und Decken fanden sich nun Kampfspuren und Einschusslöcher. Umgeworfenes Inventar, zerschlagene Türen und zerstörte Wandabschnitte kündeten von schweren und blutigen Kämpfen in der Enge dieser Gänge. Großkalibrige Patronenhülsen primitiver Machart, wie sie bei den Orks üblich waren, lagen neben leeren Energiezellen und Magazinen aus imperialen Beständen. Einige Männer pfiffen erstaunt. Jeder war jetzt wieder in seiner persönlichen Erinnerung an vergleichbare Gefechte aus der eigenen Vergangenheit. Der militärische Blick enthüllte sofort den Ablauf der Kampfhandlungen, die sich bestens an den verbliebenen Spuren ablesen ließen. Gibson hob eine abgebrochene Klinge auf und betrachtete sie mit großen Augen. Er schlug sie ein paar Mal gegen eine der Wände um sie vom Staub der Jahre zu säubern. Ein helles Klirrgeräusch deutete auf eine Klinge höchster Güte hin. Interessiert schaute Ovalis genauer hin. Welche Kräfte und Umstande mussten dazu geführt haben, eine solche Waffe zu zerbrechen? Korporal Gibson machte sich eine Notiz und steckte den Klingenstumpf ein. Wer würde sie schon vermissen? Dann blieben sie vor einem Schott stehen und staunten über dessen schiere Ausmaße. Es hätte einem Panzer Durchlass bieten können, wenn er durch die anderen Gänge, bis hierher durchdrungen wäre. In der Mitte des Schotts klaffte eine ebenfalls große Öffnung und Ovalis konnte fast noch die Hitze spüren, die nötig gewesen war, um ein Loch dieser Größe in ein Schott dieser Dicke zu schneiden. Alle schwiegen überwältigt. Gleich hinter dem Schott schienen die Kämpfe noch einige Stufen härter gewesen zu sein, als bisher vermutet. Fast überall lagen die Reste von Gebeinen auf dem Boden. Aber es schienen fast genauso viele Menschliche zu sein wie die etwas größeren Orkskelette. Hier musste wirklich das letzte Aufgebot der menschlichen Siedler versucht haben, ihre Haut so teuer wie möglich zu verkaufen. Nicht einmal die schweren Waffen hinter gepanzerten Stellungen hatten aber wohl etwas genützt. Die Waffen waren entweder aus ihren Halterungen gerissen worden oder lagen in deformierte Einzelteile zerlegt zwischen den bleichen Knochen ihrer Bedienmannschaft.

Ovalis nahm stumm sein Barett ab und salutierte vor den Resten der offenbar letzten Verteidiger dieser Anlage. Die anderen Männer taten es ihm nach. Leider schien ihr Opfer sinnlos gewesen zu sein. Ernst zogen sie weiter. Jeder schien wohl über sein zukünftiges Schicksal nachzudenken und ob sich die Ereignisse, vielleicht sogar wiederholen würden, falls die Orks hierher zurückkehren würden und Ovalis Männer hier auf verlorenen Posten standen. Die Anlage schien gewaltig zu sein. Immer wieder zweigten links und rechts breite Gänge ab, die zu weiteren Sektionen der Anlage führten. Natürlich fanden sich auch hier überall die Reste von Skeletten beider Rassen. Zerstörungen von solchen Ausmaßen hatte Ovalis selbst erst einmal in den Gräben von Kentax Quattro gesehen. Diese Massaker gehörten mit zu den blutigsten Gefechten an denen er je teilgenommen hatte. Die Erinnerungen daran jagten ihm auch jetzt wieder eisige Schauer über den Rücken. Reflexartig wollte er seine Boltpistole ziehen, doch er hielt sich zurück und zückte stattdessen seinen Auspex. Er musste sich zusammen reißen, wenn er seine Männer nicht unnötig beunruhigen wollte. Er war schließlich der Anführer und kein ängstlicher Rekrut, der vor seiner ersten Feuertaufe stand. Halbwegs ruhig gab er die bisherigen Daten für Entfernung und Zeit ein und errechnete den ungefähren Standpunkt auf der gespeicherten Karte. Mittlerweile befanden sie sich tief unter der Erde und waren weit über die Grenzen der Siedlung hinaus in südliche Richtung vorgestoßen. Plötzlich flackerten die Deckenlampen auf und spendeten dann ein mehr schummriges als helles Licht. Aber immerhin reichte es aus, um besser sehen zu können. Korporal gar schien es wohl tatsächlich gelungen zu sein einen der tragbaren Generatoren anzuschließen. Nun dann würden die Truppen der OCULUS und PATRONUS bald vielleicht einen guten Brückekopf auf diesem Planeten haben. Er bezweifelte, das sich die hochrangigen Lackaffen von der NOVISSIMUM dazu herab lassen würden, auf dem Planeten zu kampieren. Aber soweit waren sie hier ja noch nicht. Offenbar hatte Korporal gar auch andere Systeme wieder mit Strom versorgt. In den Wänden und Decken begann es zu rumoren, als die alten Systeme der Bunkeranlage aus einem langen Schlaf erwachten. Aber das kam Ovalis nicht ganz geheuer vor. Irgendetwas war faul, ohne das er es genau beschreiben konnte. „Alles Runter!“, schrie Soldat Kermer.

Dann brach die Hölle los.
 
Vor ihnen öffneten sich die Wände und enthüllten die langen Läufe von verborgenen Selbstschussanlagen. Sofort war die Luft erfüllt von schneidendem Licht. Die Laserstrahlen zuckten in Sekundenschnelle auf die völlig überraschten Männer zu, die verzweifelt versuchten irgendeine Deckung zu finden. Mit angesengter Kleidung schafften sie es um die nächste Gangbiegung und glaubten sich erst einmal in Sicherheit. Doch kaum war die erste Verteidigungswaffe verstummt, als auch in diesem Gang verborgende Luken aufsprangen und tödliche Waffen enthüllten, welche die Arbeit der ersten übernahmen. Die einzige Chance der Männer war, diese Anlagen so schnell wie nur möglich auszuschalten oder einen toten Winkel zu finden, der außerhalb des Schussfeldes lag. Doch Ray ahnte schon, das es einen solchen toten Winkel nicht geben würde. Also schoss er im laufen mit der erneut gezogenen Waffe auf die Selbstschussanlagen in seinem Blickfeld. Seine Männer taten es ihm gleich, während sie versuchten möglichste unverletzt, wieder in Richtung des massiven Schotts zu gelangen, das sie erst vor wenigen Minuten passiert hatten. Dort hatte es reichlich Deckung gegeben. Es war ein Spießrutenlauf. Kaum hatten sie eine Ecke zwischen sich und dem tödlichen Feuer der Abwehranlagen gebracht, als auch schon eine neue automatische Waffe auf sie wartete, um sie mit unwillkommenen Laserfeuer zu empfangen. Ray versuchte fieberhaft über den Kurzstreckenfunk mit Korporal Gar in Verbindung zu kommen. Doch nun war genau das eingetreten, was er schon vorhin befürchtet hatte. Der Funk war vollends gestört und die verzweifelten Männer konnten nicht darauf hoffen, das Gar den Strom wieder abschaltete und damit den Selbstschussanlagen den Saft entzog, der sie hatte erwachen lassen. Dann endlich kam das riesige Schott mit dem großen Loch in der Mitte in Sicht. Die Männer warfen sich mehr durch die, nun auf einmal sehr eng erscheinende, Öffnung als das sie diese geordnet passierten und blieben auf der anderen Seite schnaufend liegen.

Keiner sagte ein Wort. Niemand wollte die zornigen Geister der Anlage unnötig auf sich aufmerksam machen und riskieren, dass auch auf dieser Seite des Schotts, ein unerwünschter Feuerzauber los ging. Misstrauisch musterten sie die umliegenden Wände. Dann sah Ovalis etwas, das ihm vorher noch nicht bewusst aufgefallen war. Doch nun griff er nach jedem Strohhalm, der sich ihm bot. Die losen Leitungen die hier alle paar Meter von der Decke baumelten, schienen eine lohnendes Ziel für die Waffen der Männer zu sein. Einige davon waren bestimmt diejenigen, welche nun den Strom von Gar´s Generator zu den geheimnisvollen Eingeweiden der Bunkeranlage führten. Einen Versuch war es auf jeden Fall wert. Mit oft geübten Handzeichen und Gesten gab er seinen Männern Anweisungen. Und schon begannen alle mit ihren Lasergewehren zu feuern. Aber auch das war gar nicht so ungefährlich, wie es auf den ersten Blick ausgesehen hatte. Die Energiestrahlen prallten meist wirkungslos von den Korridorwänden ab und wurden oft auch auf die Männer zurück reflektiert. Die Erbauer der Anlage waren entweder wirklich brillante Genies oder perverse Sadisten gewesen. Jedenfalls bot sich so etwaigen Verteidigern die Möglichkeit Sperrfeuer sogar um Ecken zu legen ohne selbst vom Feinde beschossen zu werden, wenn sie im richtigen Winkel auf die reflektierenden Wände schossen. Oder der völlig ahnungslose Feind, der die Station erobern wollte, rannte zum großen Teil auch in sein eigenes Feuer, wenn er auf diesen listigen Tricke nicht vorbereitet war. Ovalis sah plötzlich bildhaft vor sich, wie die Orks damals laut grölend und wild um sich schießend durch die Gänge gestürmt sein mussten, und dabei stetig Beschuss durch die eigenen Waffen erhallten hatten, ohne die schwächlichen Verteidiger auch nur gesehen zu haben. Es lag geradezu in der Natur dieser Kreaturen undiszipliniert und meist ungeordnet anzugreifen. Und die Erbauer dieser Anlage, hatten diesen Wesenszug erbarmungslos ausgenutzt. Der Leutnant kam zu dem Schluss, dass die damaligen Erbauer sowohl Genies als auch Sadisten gewesen waren und hoffte nun, das ihm diese Erkenntnis bei zukünftigen Forschungstouren in die Anlage helfen würde. Natürlich nur wenn er und seine Männer hier noch lebend raus kamen. Dann endlich schien ein Zufallstreffer, die richtigen Energieleitungen durchtrennt zu haben, denn plötzlich war es wieder stockdunkel und das schon fast Ohren betäubende Zischen und Klirren der Selbstschussanlagen war verstummt. Erleichtert sanken alle auf den staubigen Boden und gesellten sich so zu den Knochen der längst vergangenen Gegner von damals. Einige murmelten Dankesgebete zu allen ihnen bekannten Heiligen. Andere verfluchten alles und jeden, um sich von der eben erlebten Anspannung zu erlösen. Ovalis zählte still und leise seinen Trupp durch und stellte schmerzlich fest, das sie einen Kameraden auf der anderen Seite des Schotts gelassen hatten. Und auch einige Verletzte gab es.

„Herr Leutnant lassen sie mich mal ihren Arm ansehen. Scheint getroffen worden zu sein, Sir! Besser ich behandele das mal, bevor der Schock nachlässt, und sie den Schmerz spüren, oder?“, sagte Meynerts ruhig. Er war zwar nicht wirklich ein Sanitäter, hatte aber selbst so oft im Lazarett, gelegen, dass er das eine oder andere nützliche Halbwissen aufgeschnappt hatte, um kleinere Feldverletzungen zu behandeln. Und erst jetzt bemerkte auch Ovalis die Schusswunde im linken Arm und zuckte kurz, als Meynerts eine alkoholische Lösung auftrug, um die Verletzung zu säubern. Meynerts hatte für solche Fälle immer etwas Alkoholisches dabei. Und oft verwendete er es nicht nur zum Wunden säubern, wie Ray bemerkt hatte. Er lies ihn machen und sprach stattdessen zu den Anderen, um sie vom Tot von Soldat Dergin abzulenken, dessen Körper, oder das, was davon noch nicht von den Abwehrlasern verdampft war, sie bei nächster sich bietender Gelegenheit bergen würden, um ihm die letzte Ehre zu erteilen. „Verdammt Männer, das war ja was! Korporal Gibson, warum sind wir blind in die Falle gelaufen? Ich denke sie sind hier der Sachverständige? Erklären sie mir sofort, was hier eben für eine verdammte Scheiße abgelaufen ist!“, fauchte er den Korporal an, der sich schon wieder fleißig Notizen auf seinem jetzt angesengten Notizblock gemacht hatte. Hatte denn dieser verdammte Ex-Archäologe nichts Wichtigeres im Kopf als seine angeblichen Erkenntnisse über das dunkle Zeitalter? Sie hatten eben alle einen guten Mann verloren und das nur durch die von mitleidslosen und uralten Maschinengeistern beseelte Automatik einer äußerst effektiven Selbstschussanlage. Ovalis brauchte ein Ventil für seine Frustration und in Korporal Gibson hatte er es gefunden. Natürlich war das unfair und natürlich war es nicht gut für die Moral der Truppe, wenn er einen der Ihren als Sündenbock brandmarkte. Doch das war Ovalis egal. Er konnte jetzt nicht mehr zurück. Unbewusst wollte er nun einen anderen für seinen Fehler büßen lassen, doch die Verantwortung hatte bei ihm gelegen. Er hatte die Männer unbedacht in diese Todesfalle geführt. Und er hasste sich nun dafür. Und dafür, dass er von diesem Verlust viel zu sehr mitgenommen war, als es einem Mann seines Ranges erlaubt war. Er war Offizier! Und Offiziere verheizten Soldaten! Das war der Lauf der Dinge in der imperialen Armee. Und er hatte damit immer noch Probleme? Diese Einstellung hatte ihn doch erst auf die OCULUS gebracht. Er verdiente es wahrscheinlich wirklich, hier zu sein. Doch er musste wenigstens jetzt einmal nach außen hart und unnachgiebig sein. wenigstens solange, bis er sich wieder gefangen hatte. Ich bin ein Offizier! Ich bin ein Offizier! Ich bin, verdammt noch mal, ein Offizier!

„Äh...Sir?...Äh, nun ja, äh diese Station ist uralt. Und auch diese Abwehrsysteme sind es. Äh...und ich denke, sie waren ursprünglich darauf programmiert gewesen, jegliche nichtmenschliche Eindringlinge abzuwehren, die versuchten, die damaligen Kolonisten anzugreifen. Das ist aus vielen gefundenen Daten und Aufzeichnungen aus dieser Zeit bekannt. Damals gab es weitaus weniger Konflikte und weniger Verrat zwischen den Menschen als im heutigen Imperium. Und darum war es irgendwann an der Zeit, die ursprüngliche Programmierung umzuschreiben. Ich meine damit...äh...also irgendwann hat jemand beschlossen, das die Anlage auch Menschen abwehren sollte, falls eine feindliche menschliche Fraktion diesen Planeten übernehmen sollte. Das war natürlich viel später, vielleicht sogar erst, nachdem vieles von dem Wissen verloren gegangen ist, von dem die ursprünglichen Erbauer dieser Anlage noch zehren konnten. Also wurden bei der späteren Umprogrammierung auch einige Fehler gemacht und etwaige Sicherheitsschaltungen umgangen.“ Gibson hielt kurz inne, um seine Gedanken zu ordnen und Ray musste einsehen, dass vieles von dem, was er soeben gehört hatte, durchaus einen Sinn ergab. Aber warum dann...? „Aber warum konnten dann die Orks dieser Anlage hier stürmen? Und warum haben sie diese verdammten Abwehrwaffen nicht gleich zerstört, als sie drinn waren? Und was viel wichtiger ist! Warum hat diese Mistmaschinerie bei uns auf einmal wieder funktioniert?“, fragte Ovalis. Zwar immer noch aufgebracht, aber schon viel ruhiger als noch vor einer Minute. Gibson hatte nickend zugehört und der Leutnant konnte genau sehen, wie die Rädchen hinter der Stirn des Korporals arbeiteten.
„Äh...ja, also darüber hab ich mir auch schon Gedanken gemacht. Also entweder konnte bei der späteren Umprogrammierung die Einstellung alles Nichtmenschliche anzugreifen, nicht mehr hergestellt werden oder die Anlage ist irgendwann danach einfach ausgefallen. Oder hatte einen Wackelkontakt oder ist bei einer erneuten Programmierung einfach abgestürzt. Ich vermute mal, das hier tief im Zentrum der Anlage noch ein halbintelligentes Computernetzwerk alle Vorgänge und Aufgaben in der Anlage gesteuert hat. Und dieses Netzwerk hat dann einfach das schadhafte Teilsystem, das für die Selbstschussanlagen zuständig ist gesperrt, um eben eine solche Katastrophe, wie wir sie eben erlebt haben zu vermeiden. Nun das ging vielleicht eine ganze Weile gut. Und alle Nutzer dieser Anlage und die Bewohner der späteren Siedlung darüber konnten gut damit leben. Bis die Orks kamen. Da hat das System nicht funktioniert und gerade die Aufgabe, wofür die Waffen ursprünglich erdacht worden sind, konnte nicht erfüllt werden.“ Diesmal unterbrach ihn keiner und Gibson erzählte weiter. „Nun...äh,ja...Also das ganze System ist dann total ausgefallen als den Leuten hier der Strom ausging und die Orks die Anlage übernommen haben. Alle Systeme und Programmierungen waren seitdem inaktiv und einige davon sind vielleicht sogar gelöscht geworden. Und nun ...äh...ja nun ist das ganze System neu gestartet worden. Und alle ursprünglichen Einstellungen waren wieder aktiv. Also auch die Abwehrsysteme mit ihrer veränderten Programmierung, auch Menschen abzuwehren.“ Gibson wurde ganz unwohl dabei, als ihn alle anstarrten und auf weitere Worte von ihm warteten. Jetzt wäre es ihm am liebsten, sie würden ihn wieder ignorieren, so wie am Anfang, als sie die Bunkeranlage betreten hatten. Beim Imperator! Das war ja noch gar nicht so lange her. „Äh, ja...das wars, glaub ich, Sir.“ Er schaute wieder auf seine Notizen.

„Es ist aber auch durchaus denkbar, das diese Menschen hier...“ Und damit deutete er auf die vielen Knochen, die überall verstreut lagen. „Vielleicht gar nichts mehr von dieser Abwehranlage wussten. Geschweige denn, wie man sie bedient.“ Setzte er noch schnell nach, um das nun schon beklemmende Schweigen zu überbrücken. Mittlerweile schien ihn der Leutnant nicht mehr auf der Stelle erschießen zu wollen und das entspannte den Korporal ganz erheblich. Und auch einige der anderen Soldaten schienen ihm zu zustimmen. „Also müssen wir erst diese Logikmaschine finden und ausschalten, bevor wir den Strom wieder anschalten können!“, sagte Leutnant Ovalis laut. Bei diesem barbarischen Vorschlag zuckte Gibson innerlich zusammen. Da weder der Leutnant noch irgendwer anders momentan auf diesem Planeten qualifiziert genug im Umgang mit solch arkanen und relativ komplizierten Computernetzwerken war, konnte sich der Korporal genau ausmalen, was der Leutnant mit „ausschalten“ gemeint hatte. Denn dafür gab es auf diesem Planeten genügend Leute, die qualifiziert genug waren, im Umgang mit Sprengladungen. Solch einen Frevel an einem gerade erst durch ihn wieder entdeckten Stück altterranischer Technologie musste verhindert werden. Die Elektropriester des Maschinengottes auf dem Mars, mussten vorher von dieser Anlage erfahren. Sie würden wissen, wie man eine solche Anlage wieder erweckte, ohne etwas unwiederbringlich zu zerstören. Vielleicht gelange es Gibson, Kontakt zu den Techpriestern an Bord der Raumschiffe zu bekommen. Er wäre sogar bereit seinen persönlichen Ruhm zu opfern, wenn es half diese Anlage zu retten. Vorerst musste er das neu gewonnene Vertrauen, das der Leutnant ihm nun hoffentlich zugestand, nutzen um ihn von seinem zerstörerischen Plan abzubringen. „Herr Leutnant, äh...ich befürchte, dass dies ein Ding der Unmöglichkeit sein wird. Der innere Kern ist nicht nur das Herz und Hirn dieser Anlage, sondern...nun,ja...bestimmt auch das am besten geschützte System des Komplexes. Dagegen wird die kleine Feuerprobe, die wir leider erlebt haben nur die Spitze des sprichwörtlichen Eisberges sein. Ich glaube sogar, das wir diesen Kern nicht abgestellt haben, als wir die Leitungen gekappt haben. Vielmehr vermute ich das dieses System nur einen kleinen Anstoß in Form neuer Energie brauchte, um die eigenen Reaktoren hoch zu fahren. Also...äh...ich glaube, das wird uns nicht gelingen. Jedenfalls nicht mit der Ausrüstung, die wir zur Zeit auf dem Planeten haben. Ich beschwöre sie, es nicht zu versuchen. Alles was uns dort erwartet, wird von uns nicht mehr überlassen, als eine vage Erinnerung. Es gibt unzählige Aufzeichnungen über Forschungsexpeditionen, die genau so etwas versucht haben, und gescheitert sind.“


hoffe ,die idee ist nicht zu unrealistisch und die erklärungen sind anschaulich und ausführlich genug.und nein der hinweis auf die vergessenen helden war noch nicht dabei. und ja die orks kommen auch bald wieder dran,ehrlich(hey ist euch eigentlich aufgefallen, das der neue bloodaxe kommandos boss einen bionischen arm hat?typisch gw! haben mal wieder einen idenn klauenden psioniker auf mich angesetzt(was meine ständigen kopfschmerzen wärend des schreibens erklären würde 😉 ) und damit´s nicht auffällt einfach mal die arme etwas vertauscht.(lächerlich)
ansosnten viel spaß beim lesen..äh..hätte ich wohl am anfang schreiben sollen und nicht am ende,wa? ...äh...uh,diese schrecklichen kopfschmerzen ,die mich grade wieder peinigen 😛uke: