40k vergessene Helden

nun der hintergrund der orks ist mir bei weitem nicht so geläufig, wie der der space marines oder der imperialen armee, aber ich war einfach mal davon ausgegangen das unter spalta einfacj alles fällt das wie aus stahl oder eisen gemacht wurde und sich hervorragend eigenet servorüstungen zu spalten.mit dem wort kettenspalta wollte ich aber schon von anfang an andeuten, das es sich dabei um ein Kettenschwert handelt(oder das, was dem bei den orks einem kettenschwert am nächsten kommt). im nachinein ist es ja dann wohl jedem leser klar geworden womit skarrgar am liebsten auf seine gegner eindrischt. also so ein grober fehler sollte mir bei einer hauptfigur nicht unterlaufen sein.

trotzdem danke für dein aufmerksames lesen
 
Dam Damont stand tief über seinen Kartentisch gebeugt und studierte zusammen mit weiteren Taktikoffizieren die reinkommenden Daten der bereits ausgeschleusten Aufklärungssatteliten. Diese wurden zu einem dreidimensionalen Abbild der Planetenoberfläche und zu taktisch verwertbaren Karten verarbeitet. Momentan betrachteten die Männer ein Gebiet besonders genau, von dem sie vermuteten, dass dort vielleicht die Entertorpedos von Ovalis Überfallkommandos abgestürzt sein könnten. Damont zoomte einen verdächtigen Schatten auf der dunkelgrünen Waldlandschaft auf eine höhere Detailstufe. Nun erkannten auch die anderen Offiziere die Rauchschwaden brennender Trümmer. „Hmm, das sieht mir nicht nach unseren Entertorpedos aus. Eher nach Trümmern.“, meldete sich einer zu Wort. „Bestimmt sind das die kläglichen Überreste der Raumstation der Orkoiden. Obwohl die Stelle seltsam aufgeräumt aussieht.“, sagte ein anderer. Er stellte die Detailstufe noch höher ein und lies einen Strahlungsscann machen. Die gemessenen Daten wurden vom Schiffscomputer ausgewertet und das als farbiges Muster auf der Karte wieder gegeben. Erstaunt pfiff Damont durch die Zähne. Die Absturzstelle leuchtete in allen Farben des Spektrums mit einigen tiefroten Kernzonen und deutlich mehr bläulichen Spuren im Randbereich. „Mit was, beim Imperator, haben die Orks denn ihr Schmuckstück betrieben. Die Werte sind ja außergewöhnlich...äh...exotisch, möchte ich mal sagen. Sind das hier etwa Reste von Warpenergie?“ Der technische Brückeningeneur, der sonst für die Überwachung der Schiffsmaschinen zuständig war, deutete auf die roten Zonen auf der Karte. „Wirklich ungewöhnlich. Wenn die Werte stimmen dürfte dort unten in den nächsten Jahrhunderten kein Bum mehr Wurzeln schlagen. Und die jetzt noch vorhanden werden schnell eingehen.“ Er tippte etwas in die Konsole des Kartentischs und rund um die Absturzstelle bildeten sich leuchtende Linien. „Alles in dieser Begrenzung ist hochgradig verstrahlt.“ Ein weiterer Knopfdruck und neue Linien erschienen auf der Karte. „Und innerhalb dieser Zone werden jegliche Technischen Geräte beeinflusst. Also auch Funk und Truppeninterkomm. Das heißt wenn sie da unten irgendwo stecken, werden sie nicht nach Hilfe rufen können. Jedenfalls nicht bis zu uns herauf. Und die Auspexdaten dort unten werden auf jeden Fall gestört.“ Alle machten besorgte Gesichter.

„Ovalis du Hund, wenn du dich schon in die Scheiße reitest, dann aber immer richtig!“ Damont hieb mit seiner Faust auf den Kartentisch. Er bereute es sofort als er den Schmerz verspürte und an den uralten Maschinengeiste des Artefaktes dachte, den er sonst so hütete, wie seinen Augapfel. „Das heißt also, dass wir sie momentan gar nicht orten können? Wir sollen also auf gut Glück die beiboote in ein verstrahltes Gebiet entsenden und darauf hoffen das uns Ovalis ein Zeichen gibt?“ Damont tigerte wieder durch die Brücke. Alle Augen waren auf ihn gereichtet, während er nach einer Lösung des Problems suchte. „Nun gut wenigstens wissen wir, wo sie schon mal nicht gelandet sind! Wir haben ja schon etliche Klicks dieses verdammten Planeten abgesucht und nichts gefunden. Und dann haben wir da noch einen Bereich, den wir nicht genau erfassen können und der eine ziemlich große Ausdehnung besitzt. Verdammt Ovalis, wo steckst du?“ Als er eine der Schiffswände erreicht hatte blieb er schweigend stehen und starrte scheinbar gedankenverloren auf die graue Wandverkleidung. Nur das Piepen des Kartentisches störte die nun eingetretene Stille des Augenblicks und weckte Damont aus seiner Starre.

Wortlos kehrte er an den Kartentisch zurück, um die neu eingetroffenen Daten zu sichten. „Das hier ist interessant Kapitän. Die Satteliten haben hier eine größere Ansammlung von Lebewesen entdeckt.“, rief einer der Taktikoffiziere, der bisher die ganze Zeit an einem anderen Terminal gearbeitet hatte. „Auf den Kartentisch überspielen, sofort!“, zischte Damont. Der Offizier kam ebenfalls zum Tisch und deutete auf einen bestimmten Bereich. „Sind es unsere Jungs?“ „Nein, Kapitän. Dafür sind es eindeutig zu viele. Ich würde schätzen, so äh...hundert Personen.“, antwortete der Offizier. Damonts Neugierde war geweckt. „Etwa Orks?“ „Nein, dafür bewegen sie sich zu geordnet und zu langsam. Das sind Menschen. Vielleicht gehören sie zu den armen Teufeln, die den Hilferuf gesendet haben.“, vermutete einer der Taktiker. „Wäre möglich. Wie nah sind die Landefähren schon am Planeten?“, fragte Damont einen Ortungstechniker. „Sie sind schon in der Atmosphäre Kapitän.“ „Landefähre 14 soll sich das mal genauer anschauen. Geben sie die neuen Koordinaten durch. Sergenat Powel soll Meldung machen sobald er etwas in Erfahrung gebracht hat!“ Damont wandte sich wieder zum Kartentisch und holte noch mal den Bereich der verstrahlten Absturzstelle in den Vordergrund. Wenn man nicht weiter wusste, musste man sich auf seine Instinkte verlassen. So hatte er es schon all die Jahre gehalten und war damit gut gefahren. Ovalis brauchte ihn und Damont würde es sich nie verzeihen, zu lange gezögert zu haben. „Die übrigen Landefähren verteilen sich über diesen Sektor. Und beginnen mit der Naherkundung!“ Er markierte einige Stellen auf der Karte und die Taktikoffiziere nahmen Schaltungen und Einstellungen vor, um seine Befehle sofort umzusetzen.
 
Grun war stolz darauf, dass er ganz in der Nähe der besten Rebellenkämpfer marschieren durfte. Zwar hatte er den Verdacht das Jules Probio ihn so auch besser im Auge behalten wollte, um ihm beim ersten verdächtigen Anzeichen eines möglichen Verrats eine Kugel in den Schädel jagen, aber das schmälerte die Tatsache nicht im Geringsten, dass er nun endlich in der Spitze einer Streitmacht gegen die Orks zu Felde zog. Er hatte all das ernst gemeint, was er gesagt hatte, und würde alles versuchen um seine Leute aus den Ork-Sklavenlagern zu befreien. Sogar eine Waffe hatten sie ihm gegeben. Zwar nur ein altertümliches Jagdgewehr mit primitiven Patronen, aber immerhin besser als ein Messer oder ein Ast. Und es war ein weiterer Schritt auf seinem Weg der Rache an den Orks, die ihn und seinesgleichen in Sklavenlagern hielten und unterdrückten. Er hatte nichts vergessen, was sie ihm angetan hatten und würde es ihnen so oft wie nur möglich heimzahlen. Jules Probio glaubte vielleicht, dass er nur ein schwacher harmloser Junge war, aber Grun wusste es besser. Er hatte nie wirklich die Gelegenheit gehabt sein volles Potenzial zu entwickeln. Und er wusste, dass er noch lange nicht fertig mit den Orks war.

Wenn er nur an sie dachte, schüttelte es ihn durch und seine Nackenhärchen stellten sich auf. Er sah einige von ihnen in seiner Vorstellung, wie sie auch durch den Wald streiften und nur wenige hundert Meter vor ihnen nach möglichen Gefahren Ausschau hielten. Immer wieder kehrten seine Gedanken zu großen grünhäutigen Monstern mit noch größeren Waffen zurück, die hier ganz in der Nähe zu lauern schienen. Nervös schaute er sich um. Dieser Tagtraum war so echt, dass Grun beinahe gegen einen Baum gerannt wäre. „Hey, gehst dir gut? Oder hast du dir ein paar Zecken eingefangen, Jungchen? Warum zappelst du so rum?“, fragte einer der Männer in seiner Nähe und kam mit besorgten Gesicht auf ihn zu. „Der kleine Schisser hat bestimmt schon die Hosen voll. Warum sollte er sonst so zittern, wenn nicht aus Angst?“, rief einer der anderen. Alle lachten. „Schnauze! Oder wollt ihr den Waldbestien gleich verraten, wo wir sind?“, peitschte ein scharfes Flüstern von Probio durch die Gruppe und brachte alle augenblicklich zum schweigen. Schuldbewusst senkten die Männer die Köpfe und wichen dem sengenden Blick ihres Anführers aus, der nun hinter einem Baum hervortrat. „Habt ihr alle eure Ausbildung vergessen? Habt ihr vergessen was passiert ist als wir zum Notrufsender unterwegs waren?“ Die Männer erinnerten sich an den Tod ihres Kameraden, der eine Waldbestie lange genug aufgehalten hatte, damit sie sich in Deckung retten konnten. Er schaute die Männer noch einige Sekunden mit strafenden Augen an und drehte sich dann wieder um. Mit energischen Handzeichen befahl er den Rebellen ihm zu folgen.

Selbst nach dieser kurzen Unterbrechung dachte Grun wieder an die Orks. Es waren eine ganze Menge grünhäutige Scheusale, die sich da zwischen den Felsnischen einiger Findlinge kauerten und einen Hinterhalt vorbereiteten. Angewidert versuchte er das ungute Gefühl an die scheußlichen Aliens abzuschütteln, doch es wollte nicht gelingen. Es kribbelte Grun überall und er fürchtet schon, dass ihm jeden Augenblick schwarz vor Augen werden würde. Aber das wäre nur ein weiteres Zeichen von Schwäche in den Augen der Männer, die ihn begleiteten. Und diese Genugtuung wollte er ihnen nicht gönnen. Er riss sich zusammen und versuchte sich an die Namen der Rebellen zu erinnern die er nun schon seit einigen Stunden begleitete und nebenbei aufgeschnappt hatte. Viele von ihnen waren einst ehemalige Soldaten gewesen. Sie hatten in den PVS-Truppen gedient und eine militärische Ausbildung genossen. Vieles davon spiegelte sich in ihren Bewegungen und knappen Kommandos wieder. Einige trugen auch immer noch ihre fast komplette Uniform. Aber der Großteil der Leute hatte diese Kleidung in den langen Jahren des Widerstandes und des Lebens in den Wäldern den Umständen entsprechend angepasst. Grünliche Naturfarben und bräunliche Erdtöne waren das vorherrschende Tarnschema. Alle überflüssigen und verräterischen Verziehrungen und Schmuckapplikationen waren entfernt worden. Jedes Ausrüstungsteil war mit Tarnstoff umwickelt, damit nichts klapperte.
Die Männer verursachten die meiste Zeit nicht ein lautes Geräusch und schienen genauso ein Teil der Natur zu sein, wie die Pflanzen und Tiere des Waldes. Anfangs hatte sich Grun noch dumm angestellt und war hier auf einen trockenen Ast getreten und dort durch raschelnde Sträucher gelaufen. Das hatte ihm böse Blicke und den einen oder anderen Tritt eingebracht. Doch mittlerweile hatte er sich die Gangart der Rebellen abgeschaut. Einige von ihnen waren früher Trapper und Holzfäller gewesen, die sich ihren Lebensunterhalt in den Wäldern verdient hatten. Grun erkannte sie an den Äxten und langen Jagdmessern. Sie waren stolz auf ihr Handwerk und ihren Umgang mit diesem Werkzeugen. Der Junge hatte gesehen, wie diese Männer sich mühelos einen Weg durchs dichteste Unterholz bahnen konnten ohne dabei großartig langsamer zu werden. Und auch im Nahkampf waren sie nicht zu unterschätzende Gegner, wie er gehört hatte. Einige hatten Ketten mit Orkzähnen um den Hals, die anzeigten wie viele dieser Monster sie schon besiegt hatten. Auch Grun würde später einmal solch eine Kette besitzen. Das hatte er sich fest vorgenommen.

Wieder durchfuhr ihn ein Kälteschauer und er stolperte über eine Wurzel. Als er sich aufrichtete sah er in der Ferne zwischen den Stämmen der Bäume einige Findlinge, die ihm vage bekannt vorkamen. Und auch die Sträucher und Bäume die hier standen, hatte er schon mal gesehen. Aber das konnte eigentlich gar nicht sein. Er war noch nie zuvor hier gewesen. Und doch wollte dieses seltsame Gefühl des Widererkennens nicht weichen. Eine Gänsehaut überzog seine Arme und er konnte sich nicht mehr rühren. „Los weiter, Jungchen. Oder willst du das der Chef wieder rumschnauzt?“, sprach ihn der besorgte Mann von vorhin wieder an, der die ganze Zeit nicht weit hinter ihm lief. Er sollte sich wohl um Grun kümmern und ein Auge auf ihn haben, wenn’s brenzlig wurde. Fronk war sein Name, glaubte Grun sich zu erinnern. „Was ist los? Du bist ja bleich wie ein abgenagte Knochen! Bist du krank?“ Grun versuchte weiter zu gehen, doch alle seine Instinkte warnten ihn davor. Die Felsen hatte er vorhin in seiner Vorstellung gesehen. Nicht irgendwelche Felsen, sondern genau diese dort vorne. Dort lauerten die Orks. Er wusste es. Er musste etwas unternehmen oder die Rebellen würden in einen Hinterhalt laufen. „Hey Fronk, was ist mit dem kleinen Schisser los? Er soll sich mal zusammen reißen, sonst bringt er uns noch zwischen die Zähne einer Waldbestie.“, sagte ein anderer der Männer energisch. Grun riss durch schiere Willenskraft aus seiner unfreiwilligen Starre und rannte zu Jules Probio vor der nur wenige Meter vor ihnen ging und sich schon wieder verärgert umgewand hatte. Sein Blick schien Grun verbrennen zu wollen.

„Was soll das werden, Junge?“, seine Stimme war durchsetzt von aufkeimenden Zorn. Grun zuckte vor Probios harter Aura aus Unnahbarkeit zurück und wäre beinahe erneut gestolpert. Doch im letzten Moment riss ihn Fronks Hand von hinten zurück und verhinderte einen Zusammenstoß mit dem Rebellenanführer. „Da vorn lauern Orks! Orks! Da vorne zwischen den Felsen. Ich weiß es. Ich habs gesehen. Ich weis es. Gehen sie nicht weiter, bitte. Sie lauern da vorne. Es sind viele. Zwischen den Fels...“ Klatsch. Grun hatte sich eine Ohrfeige gefangen. Probio starrte ihn an, als wäre er Dreck unter dem Stiefel. Dann schaute er Fronk an. Der zuckte nur kurz mit den Schultern und half Grun auf der zu Boden gegangen war. „Ich glaube ihm. Er war die ganze Zeit ruhig bis eben.“, sagte er um auf Probios unausgesprochen Frage zu antworten. „So, so. Du glaubst ihm also? Und warum sollte ich ihm glauben?“ Probio schien sich langsam abzuregen. „Nun heißt es nicht, der Junge wäre tagelang ohne Essen und Trinken durch die Wälder gestreift? Bis auf ein paar ordentliche Schrammen und Hunger und Durst hat er das doch ganz gut überstanden, oder?“ Fronks Stimme schien wohl einiges Gewicht in der internen Hackordnung unter den Rebellen zu haben. Jedenfalls schien Probio wohl ernsthaft über Fronks Worte nachzudenken. „Hey, so was macht man nicht durch, wenn man nicht die richtigen Instinkte dafür hat. Du weist das, Probio. Und ich glaube wir haben alle schon von so einem Sechsten Sinn gehört. Ich denk mal der Junge hätte nicht überlebt, wenn er nicht bestimmte gefahren spüren könnte. Wer weiß, was die Grasfressen ihm in den Lagern alles angetan haben, dass er einen solchen Instinkt ausgebildet hat?“ Mittlerweile hatten sich auch die anderen Rebellen in der näheren Umgebung gesammelt und sich um Jules, Fronk und Grun verteilt. Probio schaute Fronk eine Weile an und dann Grun. Und es schien als würde er den Jungen zum ersten Mal in einem ganz anderen Licht als zuvor betrachten.

„Okay Männer, kleine Pause. Verteilt euch und ruht etwas aus. Gustavson, Breedy und Malvin zu mir.“ Alle hockten ab und verschwanden im Unterholz als hätte es sie nie gegeben.
Die drei von Probio genannten Männer kamen heran. Alle waren erfahrene Waldläufer und Fährtenleser. „Ich möchte eine genaue Sondierung des Geländes vor uns haben, ok. Achtet auf Orks. Unser Gast hier meint, da vorne bei den Felsen wimmelt es von ihnen. Schaut nach und meldet euch dann. Wir warten hier auf euch. Falls wir getrennt werden sollten treffen wir uns bei den Ausweichkoordinaten von Kappa-Delta wieder, klar?“ Die drei Späher nickten und hoben ihre Daumen. Dann waren sie zwischen den Bäumen in Richtung der Felsen verschwunden. „Und du erzählst mir jetzt noch mal ganz genau, warum ich drei meiner Männer auf keine sinnlose Erkundungstour geschickt habe.“ Probios Finger stach in Gruns Richtung. Dessen linke Wange brannte immer noch von der Ohrfeige und ein rötlicher Handabdruck zierte sein Gesicht. Fronk hockte neben Grun und hatte ihm beruhigend eine Hand auf die Schulter gelegt. „Also ich weis auch nicht. Aber auf einmal hab ich...“

Eine laute Salve aus einer automatischen Waffe schnitt durch die Stille des Waldes. Dann folgte ein wahres Stakkato aus vielen lauten Schusswaffen und wurde von unterlegt von unverständlichen Rufen und dumpfen Gegröle. Probio und Fronk hatten wie ein Mann ihre Waffen entsichert und bereits in Richtung der Felsen angelegt aus der der Lärm kam. Grun sah wie alle anderen Rebellen ebenfalls ihre Waffen scharf machten und nach Zielen suchten. Weiter vorne bei den Felsen schien ein kleines Armageddon ausgebrochen zu sein. Mündungsfeuerblitze und Explosionen erhellten das ewig dämmrige Zwielicht zwischen den Bäumen. Und mitten aus diesem Chaos tauchten drei Gestalten auf, die sich um ihr Leben rennend der Rebellenposition näherten. Gustavson, Breedy und Malvin. Die Späher waren nicht einmal richtig an die Felsen heran gekommen, als die Orks schon das Feuer auf sie eröffnet hatten.
 
das hier ist nur für shug 😉

Malvin glitt durch das Unterholz, als wäre es sein natürlicher Lebensraum. Ab und zu hielt er an und prüfte die Luft auf verräterische Gerüche oder lauschte auf die Geräusche des Waldes. Alles war ruhig und so wie es sein sollte. Keine Ahnung was der seltsame Junge gespürt haben wollte aber soweit es Malvin anging, war alles ruhig und friedlich. Sie hätten längst bemerkt, wenn sich hier in der Nähe Orks rum getrieben hätten. Diese Grasfressen waren nicht gerade für ihr leises Auftreten bekannt und hinterließen eigentlich immer deutliche Spuren. Aber so hatten die Männer wenigstens mal eine kleine Verschnaufpause.

Malvin erhob sich vorsichtig in eine geduckte Haltung und suchte nach Breedy. Dieser hielt sich bei solchen Spähaufträgen immer rechts hinter ihm, um ihn im Notfall Deckung zu geben, oder schnelle wegzurennen, falls es Malvin mal erwischen sollte. Breedy war halt der schnellst der drei Späher und hatte diese Fähigkeit schon oft unter beweis stellen müssen. Nach ein paar Augenblicken hatte Malvin einen verdächtig aussehenden Blätterhaufen ausgemacht, der zwischen den Baumstämmen nicht weiter auffiel. Mit einem leisen Vogelschrei prüfte Malvin die Lage. Ein leises Gurren antwortete ihm und war das verabredete Zeichen der Späher das alles klar war. Dann tauchte eine schmutzige hand aus dem Blätterhaufen aus und streckte den Daumen raus. Breedy sicherte nach hinten und alles war ruhig. Gut. Malvin wandte sich nach links. Irgendwo vor ihm musste Gustavson stecken. Aber wie üblich war von dem fast zwei Meter großen Mann nicht das Geringste zu sehen. Malvin stieß wieder den Vogelschrei aus. Doch diesmal kam keine Bestätigung. Malvins Herzschlag beschleunigte sich. All seine Instinkte, die ihm bisher das Überleben im Wald ermöglicht hatten, wurden aktiv. Vorsichtig schlich er weiter. Diesmal suchte er aber nicht nach Orkspuren, sondern nach dem Verbleib seines Freundes. Der Wald schien weiterhin friedlich zu sein, doch Malvin fühlte nun eine gewisse drohende Unterschwingung in der allgemeinen Ruhe. Ein ungutes Gefühl im Magen. Hatte der Junge etwa recht gehabt? Es waren erst wenige Minuten vergangen und die Felsen lagen noch weit vor ihnen und doch wollte Malvin jetzt schon am liebsten umkehren.

Da spürte er einen leichten Widerstand an seinem rechten Fuß und schaute hinunter. Er fluchte innerlich und wandte sich um, damit er Breedy warnen konnte, doch da zerriss auch schon der dünne Faden aus geflochtenen Grashalmen. Eine automatische Feuersalve pfiff Malvin um die Ohren und nur Sekunden später brach auch schon die Hölle los. Schnell erhob er sich und machte hektische Handzeichen in Breedys Richtung, bevor er losrannte. Um ihn herum schlugen Kugeln ein. Mehr aus Reflex drehte er sich um und lief einige Schritte rückwärts, um einige Schüsse aus seinem Lasergewehr abzufeuern. Und sofort fiel das klamme Gefühl von eben von ihm ab und wurde ersetzt durch die Abgestumpftheit des Kampfes. Es war alles vorbei und er brauchte nicht mehr leise sein und auch nicht darauf zu achten, sich nicht zu verraten. Die Späher waren bemerkt worden und alles was sie nun noch zu tun hatten, war überleben und kämpfen. Jetzt sah er auch endlich Gustavson, der von weiter vorne kam. Er hielt ein blutiges Messer in der einen Hand während er sich mit der andern einen Stofffetzen auf eine blutige Wunde hielt. Malvin war sofort klar, warum Gustavson nicht geantwortet hatte, als er nach ihm gerufen hatte. Er selbst hatte schon ähnliche Situationen erlebt. Gustavson hatte einen der Orks überrascht und ihn in einem lautlosen Handgemenge ausgeschaltet. Sollten sie das hier alle überleben, würde man Gustavson von nun an als Orkkiller gelten. Wer schaffte es sonst schon eines dieser Monster in einem Nahkampf zu besiegen? Ohne Schusswaffen und ohne das geringste Geräusch. All das ging Malvin durch den Kopf als Gustavson den rücken deckte und sich dann selbst wieder umwand, um an Breedy vorbei zu laufen, der nun seinerseits seinen Rückzug deckte.

Bisher waren sie nicht getroffen worden, was sie aber eher der schlechten Zielgenauigkeit der Orkwaffen und ihrer Schützen zu verdanken hatten, als dem Schutz des Imperators, der sie schon so lange im Stich gelassen hatte. Hinter ihnen schienen die Orks alles abzufeuern, das sie in ihrem Arsenal hatten. Malvin spürte die Druckwellen von primitiven Granaten und die Detonationen schwerer Waffen. Einmal zuckte sogar ein Plasmastrahl an ihm vorbei. Er rannte schneller und spürte das hinderliche gewicht seines Gewehres in seinen Händen. Vor ihm war Gustavson, der sich immer noch die wunde zudrückte. Und hinter ihm hörte nun auch das angestrengte Keuchen von Breedy. Seine sinne waren bis aufs Äußerste angespannt und er blendete den Lärm der Waffen einfach aus. Dann erhoben sich vor ihm aus dem Unterholz mehrere gestalten und zerrten ihn zu Boden. „Mensch Malvin, die Pause war ja nicht lange, was? Aber hey, dafür müssen wir diese verdammten Orks nicht mehr suchen.“, witzelte Darius während er Malvin auf Verletzungen untersuchte. Ein anderer Rebell hatte Malvins Waffe überprüft und neu geladen. Der Späher atmete noch einige male ein und aus und lächelte. Verdammt, war das knapp gewesen. Aber er hatte überlebt und nun würde er es den Orks zeigen. Die Rebellen eröffneten das Feuer auf die angreifenden Orks und Malvin war mit ganzem Herzen dabei.

@Tazman: stimmt jetzt wo dus geschrieben hast fallen mir auch einige wenige Ähnlichkeiten auf. allerdings beruht die idee von grun auf einer dokumentation über außersinnliche Wahrnehmung und psychokinese, die mal auf irgend einen sender lief. dazu kommt noch das der von dir angesprochene charakter solch ein ähnliches verhalten meines wissens nur ein-zweimal in einem der ersten bücher gezeigt hat, und wenn dann auch nicht in einer solch starken ausprägung wie grun,oder?
also bitte nicht mit irgendwelchen englischen machwerken vergleichen bitte.
 
Hiho
Wieder mal ein schöner Absatz

Das Brin übersinnliche Wahrnehmungen hat kommen öfters vor, wird allerdings immer nur am Rand erwähnt, und nie aus seiner eigenen Sicht beschrieben, außerdem sind seine 'Kräfte' nicht so ausgeprägt wie bei Grun.
Soo schlimm finde ich es auch nicht, es ist mir halt nur aufgefallen....

Also weiter so!

Daniel
 
so wär doch mal wieder Zeit für Nachschub :blink:

So ernsthaft zur Geschichte. Wie solls denn weitergehen ?! Anscheinend sind die Orks ja nicht allzu zahlreich, besitzen keine Raumschiffe und wohl keine planetaren Verteidigungsanlagen. Sprich die Imperialen Schiffchen könnten sie völlig aus dem All heraus vernichten bzw der Kampf wird sehr schnell entscheiden sein ... also was erwartet uns damit wir keine allzu schnelles Ende der Geschichte befürchten müßen?!
 
ja im grunde haste ja recht.die geschichte spielt zu ziemlich in der hintersten ecke des imperiums, wo nicht einmal die orks zu oft vorbei kommen. und ja eigendlich könnten die drei raumschiffe des runtergekommenen Imperialen flottenverbandes ruhig ein paar bömbchen fallen lassen. aber so einfach will ichs mir nicht machen. soviel sei schon mal verraten. es werden sich auch noch andere parteien in den "konflickt" einmischen bzw. mitmischen. aber soweit sind wir ja noch nicht.

und ja es geht bald weiter,versprochen.
 
Der Orkdok zog einige letzte Schrauben fest und ging dann tatsächlich ein paar Schritte zurück um sein Werk zu betrachten. Vor ihm auf dem grob zusammen gezimmerten Behandlungsstuhl saß Skarrgar und schaute sich ebenfalls interessiert das an, was der Dock zusammen mit dem Mekboy kreiert hatte. Er war immer noch wütend auf die Menschen, die auf seine Welt gekommen waren um ihn zu bekämpfen. Aber noch wütender war er auf sich selbst. Es hätte dem hellhäutigen Weichling nicht so einfach gelingen dürfen, gegen Skarrgar zu bestehen und auch noch zu siegen. Das hatte ihm einiges an Ansehen bei seinen Jungz gekostet. Ansehen, das er sich über viele Jahre durch aggressives und teils auch äußerst grausames Taktieren und Intrigieren verdient hatte. Nicht umsonst hatte er sich seine Feinde immer ganz genau angesehen und von ihnen die besten Taktiken gelernt. Taktiken, mit denen er jeden anderen Konkurrenten in seiner unmittelbaren Umgebung ausgestochen hatte. So war er zu einem der einflussreichsten und mächtigsten Bosse auf diesem Planten geworden. Und bald hatte er auch genügend Rohstoffe aus diesem Klumpen gepresst, um sich einen Weg zu den Sternen und weiteren Welten zu bahnen. Seine Sklaven arbeiteten in den Lagern Tag und Nacht um die wichtigsten Ressourcen zu fördern.

Er stand auf und schwankte etwas. Sein neuer rechter Arm war nun schwerer als vorher. Aber auch besser und stärker. Schnell hatte er sich an das neue Gewicht gewöhnt und schwang den Arm in die Luft. Mechanische Systeme und künstliche Sehnen surrten. Einige Teile knirschten noch aneinander. Der Dok und der Mek wichen zurück, um nicht von den scharfen Klingen und Kanten des bionischen Arms erfasst zu werden, der nun Skarrgars rechten Arm ersetzte. Ein Schlag und der Behandlungsstuhl erhielt eine tiefe Delle. Skarrgar knurrte zufrieden und aktivierte die integrierte Schusswaffe. Eine Salve großer Projektile platzte aus der metallenen Klaue und verwandelte den eingedellten Stuhl in Schrott. Die Augen des Meks leuchteten, der Arm war ein Meisterstück und die eingebaute Waffe machte einen herrlichen Lärm. Der Dok war ebenfalls ganz begeistert von dem Arm. Die Verbindung von Stahl und Fleisch war perfekt und alles schien viel besser zu funktionieren als bei seinen Experimenten mit den schwächlichen Menschensklaven. Die waren ihm meist immer schon auf dem Operationstisch weggestorben oder hatten sich in sabbernde, wahnsinnige gestalten verwandelt, die dann in der Arena des Lagers geendet waren, wo sie gegen wilde Sqiggs und übungswillige Orkkrieger antreten mussten. Skarrgar aber war alles andere als erfreut. Er schüttelte frustriert den Schädel und griff mit der Linken in die mechanischen Innereien des bionischen Arms. Mit einem kräftigen Ruck riss er die Waffe herraus und warf sie dem schockierten Mek fluchend vor die Füße. „Die is zu laut! Mach´se leisa!“ , schrie er und stapfte aus dem Raum. Der Dok hatte sich inzwischen verkrümelt, als er die schlechte Stimmung seines Bosses gespürt hatte. Nur der verzweifelte Mek blieb zurück und betrachtete die immer noch sprachlos die verschiedenen Komponenten der auf dem Boden liegenden Waffe. Dann nahm er sie auf, lud sie mit neuen Patronen aus seinen Allzweckgürtel und ging aus dem Raum. Irgendwer würde ihm schon über den Weg laufen, an dem er seinen Frust auslassen konnte. Zielsicher ging er in Richtung der Menschenbaracken.

***

Die Tiere des Waldes spürten die heran nahende Gefahr und verkrochen sich in ihre jeweiligen Unterschlüpfe und Nester. Kurz darauf war ein zuerst leises und dann immer lauter werdendes Brummen zu hören, das die Baumstämme in der ganzen Gegend vibrieren lies. Und schließlich wurde die Quelle des Geräusches sichtbar, als ein Landungsschiff der Hermes-Klasse durch die Wolkendecke schoss und zielsicher eine der wenigen Lichtungen in dieser Region des Waldes anvisierte. Mit einem gewagten Bremsmanöver und einer anschließenden Wende um fast einhundertachtzig Grad setzte das Schiff zur Landung an, in einer Wolke aufgewirbelter Blätter, Zweige und Dreck. Kaum hatten die ausgefahrenen Landestützen den Boden berührt, als sich auch schon die Rückwärtige Laderampe öffnete und drei Vogelartige Scout-Läufer vom Typ Sentinel das Schiff verließen, um die Landezone nach allen Seiten mit ihren schweren Waffen abzudecken. Die leichten Fahrzeuge bewegten sich dabei so perfekt, als wären sie lebendige Wesen, und nicht nur gesteuerte Maschinen. Nach nur wenigen Augenblicken hatten sie das Gelände oberflächlich sondiert und verzogen sich in vorläufige Schusspositionen zwischen den nahen Bäumen am Rande der Lichtung.

Sofort strömten Sträflingstruppen die Laderampe hinab zum Boden und verteilten sich ebenfalls in der Nähe des Waldrandes, um die dunklen Bereiche des Waldes mit ihren Laserwaffen abzudecken, welche zwischen den Schussfeldern der drei Sentinels lagen. Die einzelnen Sergeants waren dabei nicht zimperlich, einzelne Sträflinge mit Stromschlägen aus den Sprenghalsbändern zusätzlich zu motivieren. Als alle ihre Positionen eingenommen hatten, rückten nun auch die restlichen Truppen der Scout-Kompanie von Leutnant Ovalis aus. Infanteristen in leichter Körperpanzerung mit groben Tarnschemen und dem Standartlasergewehr der imperialen Truppen. Einige rollten schwere Waffen auf mobilen Lafetten aus dem Laderaum. Andere trugen Munition und Ausrüstung. Als der letzte Soldat den Wirkungsbereich der Triebwerke verlassen hatte, begann das Schiff auch schon wieder abzuheben und die Landestützen einzufahren. Dann verschwand es mit steigender Geschwindigkeit wieder zwischen den Wolken, während die ausgeschifften Truppen damit begannen die Landezone zu räumen, um die nähere Umgebung weiter zu erkunden. Die ganze Aktion hatte nicht einmal fünf Minuten gedauert und war wie aus dem Bilderbuch abgelaufen. Keine bösen Überraschungen und auch keine Schwierigkeiten. Keiner wollte es versauen. Nach Monaten auf dem Schiff, war dies wieder die erste Welt, die sie betraten und deren Luft sie einatmeten.

Einige Minuten später setzte ein weiteres Landungsschiff zur Landung an und machte sich bereit die wenigen gepanzerten Fahrzeuge, die sich an Bord der OCULUS befunden hatten, auszuladen. Insgesamt vier leichte Panzer vom Typ Prosekutor rollten auf ihren Ketten aus dem Laderaum. Im weiten teilen des Imperiums galt dieser Panzertyp bereits als veraltet und überholt, doch tat er in einzelnen Randsonnensystemen und auf einigen Garnisons- Außenposten immer noch gute Dienste, da er relativ leicht zu warten und Instand zu halten war. Die Panzerung lag eher im unteren Bereich und hielt den meisten schweren Attacken nicht lange Stand, dafür konnten aber die zwei synchronisierten Maschinenkanonen eine Menge Schaden anrichten und lang anhaltendes Deckungsfeuer geben. Hinzu kam, dass der Prosekutor, solange er nicht einen fatalen Volltreffer erhielt, einen relativ großen Wirkungsradius hatte, für die Menge an Treibstoff, die er mitführte. Damit eignete er sich trotz seiner veralteten Systeme immer noch für ausgesuchte Aufklärungs- und Überfallmissionen in kleinerem Rahmen. Und die Truppen der OCULUS verwendeten die Panzer zusätzlich noch als fahrende Deckung.

Auch das zweite Landungsschiff verschwand nun wieder und lies die Scout-Kompanie mitten in der Wildnis zurück. Doch die Offiziere hatten ihre Befehle und relativ genaue Karten und Daten der Satteliten. Sie sollten die versprengten Einsatzkommandos von Leutnant Ovalis finden und verstärken und mit ihnen gemeinsam einen ersten Brückenkopf auf dem Planeten errichten, von dem aus man die Kämpfe gegen die Orks führen wollte. Ein Routineverfahren, das die Scout-Kompanie auch schon auf anderen Welten in etwas abgewandelter Form durchgeführt hatte.
 
<div class='quotetop'>ZITAT</div>
Mit einem kräftigen Ruck riss er die Waffe herraus und warf sie dem schockierten Mek fluchend vor die Füße. „Die is zu laut! Mach´se leisa!“, schrie er und stapfte aus dem Raum. Der Dok hatte sich inzwischen verkrümelt, als er die schlechte Stimmung seines Bosses gespürt hatte. Nur der verzweifelte Mek blieb zurück und betrachtete die immer noch sprachlos die verschiedenen Komponenten der auf dem Boden liegenden Waffe.[/b]
Ein Ork mit ner leisen (!!!!) Waffe :blink: 😛h34r: 🤔 😱
Wirst dir schon was dabei gedacht haben 😉

<div class='quotetop'>ZITAT</div>
Auch das zweite Landungsschiff verschwand nun wieder und lies die Scout-Kompanie mitten in der Wildnis zurück. Doch die Offiziere hatten ihre Befehle und relativ genaue Karten und Daten der Satteliten. Sie sollten die versprengten Einsatzkommandos von Leutnant Ovalis finden und verstärken und mit ihnen gemeinsam einen ersten Brückenkopf auf dem Planeten errichten, von dem aus man die Kämpfe gegen die Orks führen wollte. Ein Routineverfahren, das die Scout-Kompanie auch schon auf anderen Welten in etwas abgewandelter Form durchgeführt hatte.[/b]
Routineverfahren...soso 😛

Schön viel Text 🙂 Du schreibst selten neue Teile, aber wenn du einen schreibst, dann ganz schön viel ^_^
 
Allerdings waren diese anderen Welten taktische Ziele eines großen Kreuzzugs gewesen. Wichtige Welten deren Wert den weiteren Verlauf des Kreuzzuges bestimmte. Und man war sicher, dass unzählige Truppen als Verstärkungen folgen würden. Jetzt allerdings waren sie auf einer unbedeutenden Grenzwelt gelandet, von der sie noch nie etwas gehört hatten und die alles andere als wichtig war. Und ob die hohen Tiere von der NOVISSUMUM wirklich Verstärkungen schicken würden, blieb ein Glücksspiel. Die Mannschaften und Besatzungen der drei Raumschiffe, aus der die kleine Streitmacht bestand, konkurrierten untereinander. Und die Offiziere der NOVISSIMUM hatten immer das letzte entscheidende Wort in Angelegenheiten der Armeeaufstellung. Je nach Laune der Oberkommandierenden, konnte die Schlacht ein effektives und erfolgreiches Unternehmen werden oder eine fatale Verschwendung von Mensch und Material. Dieser Umstand hatte dazu geführt, dass fast jeder kommandierende Offizier sein eigenes Süppchen kochte, und den Rest der Armee in den meisten Fällen über seine Entscheidungen im Dunkeln beließ. Nur in wirklich wichtigen Angelegenheiten arbeiteten die einzelnen Teile der Streitmacht wirklich zusammen. Hier am Rande des Imperiums verwischten die Grenzen zwischen militärischer Ordnung und intrigantem Balzverhalten und Gerangel um die Befehlsgewalt recht schnell. „Wo kein Kläger, da auch kein Richter“, war das Motto. Und alle in der kleinen Patrouillen-Flotte hatten sich mehr oder auch weniger gut mit diesem Motto angefreundet.

Die Scout-Kompanie verteilte sich rasch in unterschiedlich große Gruppen und begann damit den Wald in Richtung der möglichen Landezone der Einsatzkommandos zu durchqueren. Die drei Sentinels trennten sich dabei rasch von der restlichen Truppe und suchten als eigenständige Einheit weit vor der Kompanie nach Spuren und Auffälligkeiten, die auf den Verbleib von Leutnant Ovalis und seinen Männern oder der Anwesenheit von Orks hinwiesen. Durch ihre Konstruktion waren sie mit Abstand die schnellsten und geländegängigsten Fahrzeuge der Einheit und somit die besten Späher. Sergeant Tramson befehligte die Schwadron und war froh darüber mal wieder etwas Grün zu sehen. Nach all den Monaten im Schiffsrumpf der PATRONUS juckte es ihm schon gewaltig in den Fingern, endlich wieder hinter den Kontrollen seines Sentinels zu sitzen und mit ihm die Weiten einer neuen unbekannten Welt zu erforschen. Der Wald war herrlich und das genaue Gegenteil von dem, was er als seinen größten Misserfolg bezeichnen würde. Während er den Waldboden mit weit greifenden Schritten des zweibeinigen Läufers überwand, dachte er wieder an das Fiasko, dem er den Aufenthalt in dieser zweitklassigen Armee-Streitmacht verdankte. Sein Gesicht nahm einen grimmigen Ausdruck an und er war wieder zurück in der Hölle. Die Erinnerung hatte ihn erneut in ihren Bann geschlagen.

Tramson hasste diesen Planeten schon als er die verkrüppelte Vegetation durch die Bullaugen des Landetransporters gesehen hatte. Dann hatte sie der unfähige Pilot auch noch kilometerweit von der vereinbarten Landezone entfernt abgesetzt, weil er angeblich einen Maschinenschaden hatte. Und dann waren er und seine zwei Kameraden mit ihrer Sentinel-Schwadron irgendwo im Nirgendwo stehen gelassen worden. Und als ob das noch nicht gereicht hätte, begann schon nach zwei Stunden die Technik zu streiken. Die Luftaustauchfilter der gepanzerten Kabinen schützten Tramsons Schwadron normalerweise vor dem heißesten Wüstensturm, doch der aggressiven Luft dieses verseuchten Klumpens, der sich ein Planet nannte, waren sie nicht gewachsen. Als nächstes war die Verbindung zur Basis abgebrochen und nur noch der Kurzstreckenfunk zwischen den drei Sentinels war noch möglich. Normalerweise wäre das kein Problem gewesen. Tramson wäre ausgestiegen und hätte die mobile Hochleistungsfunkausstattung zusammengebaut, um zum nächsten Schiff oder Satteliten zu funken. Doch bei den Umweltbedingungen, die außerhalb seiner Kabine herrschten, verbot sich solch ein Vorgehen. Die Gasmasken, die der Sergeant und seine zwei ihm unterstellten Sentinelpiloten hatten, waren nur für den Notfall gedacht und keiner der drei verspürte den geringsten Anreiz sich eines der engen Dinger über das Gesicht zu ziehen, wenn es nicht dringest erforderlich war. Na jedenfalls waren sie da und mussten nun versuchen sich zu ihrer Landezone durchzuschlagen, wo sie dann auf andere imperiale Truppen stoßen würden.

„Sergeant, meine Lüftung ist ausgefallen. Meine Scheiben fangen an zu beschlagen.“, kam Kohlmanns Stimme über Funk. Er steuerte den Sentinel der Schwadron mit der Sturmkanone. Diese hatten sie bei einer Schlacht gegen Chaosinvasoren erbeutet und mangels Ersatzteilen an seine Maschine angebaut. Nach der Schlacht hatte Tramson dann „vergessen“ einen Antrag für einen neuen Multilaser zu stellen und seitdem hatte die Sturmkanone in vielen Gefechten gute Dienste geleistet.
„Ich weiß. Mir geht’s genauso. Wenn wir noch länger auf diesem Planeten bleiben sollten, werden wir irgendwann zu Fuß gehen müssen. Na ja, nach diesem Einsatz wird sich Techpriester Hagens erstmal gründlich um unsere Babys kümmern müssen.“ Tramson musste lächeln, als er an den etwas rundlichen Marsgesanten dachte, der sich um den Fuhrpark seiner Kompanie kümmerte. Der Mann war immer schlecht gelaunt und hatte auch immer etwas an den Besatzungen aller Fahrzeuge auszusetzen. Sie sollten die Maschinengeister doch mit mehr Respekt behandeln und mehr auf die Geräte achten.
„Mich wundert nur das in der Pampe da draußen überhaupt noch was wuchert. Ich denke hier ist alles „bis zum geht nicht mehr“ verstrahlt? Kann ich kaum glauben, wenn ich durch diesen Scheißdschungel auf diesem Scheißplanet stolpere. Meine Gyros quietschen schon so laut, das die Gegner uns schon mehrere Klicks gegen den Wind bemerken, weil sie sich die Ohren zuhalten müssen.“

Brams der dritte Mann in der Schwadron steuerte einen ebenfalls modifizierten Sentinel. Irgendwann war ihm die Idee gekommen, seinen Sentinel mit einem zweiten Multilaser auszustatten, der schon seit einiger Zeit in einer Ecke der Wartungshalle zustaubte. Er dachte, dadurch würde sich seine Feuerkraft verdoppeln aber in Wirklichkeit traf er nun besser als vorher. Mit dem Lichtgewitter, das er nun zu entfesseln im Stande war, musste er einfach irgendetwas treffen. Jedenfalls hatten die ständigen Hänseleien der anderen Piloten, wegen seiner schlechten Treffsicherheit, aufgehört.
„Ach du bist das. Ich dachte schon das wären die einheimischen Vögel.“ Kohlmann lachte. Innerhalb der Schwadron und wenn sie, so wie jetzt, unter sich waren, verzichteten sie auf die offizielle Funkdisziplin. Tramson hatte einfach nicht eingesehen, warum ihn die Männer, die ihm schon etliche Male das Leben gerettet hatten, nicht wie einen Freund ansprechen durften. Grade wollte er eine ebenfalls sarkastische Bemerkung machen, als ihn ein kurzes Lichtpünktchen auf dem Scanner ablenkte. Natürlich flackerte der Scannerbildschirm grade jetzt, wo er ihn brauchte. Tramson verdrehte die Augen und murmelte kurz: „Verzeih Maschinengeist, sei geehrt!“ Dann schlug er auf den flackernden Monitor ein bis das Bild wieder klarer wurde.
„Jungs! Aufpassen etwa zwei Uhr vor uns schleicht irgendwas Verdächtiges durch Gestrüpp, was sich hier wohl Unterholz schimpft. Kohlmann du scheuchst es zu der kleinen Lichtung da vorne. Brams, du schneidest ihm den Weg von Rechts ab. Ich werde warten bis es mir vor die Linse läuft und es dann mit der Laserkanone kitzeln, klar?!“
„Aye, Sir!“
„Zu Befehl, Sergeant!“ Die beiden Maschinen im Dschungeltarnschema setzten sich in Bewegung. Sie wirkten wie zwei urzeitliche Echsen, die Tramson mal irgendwann auf irgendeinem Planeten gesehen hatte. Nur Sekunden später aktivierte Kohlmann die Sturmkanone. Fast zeitgleich setzte Brams den synchronisierten Multilaser ein, um dem Ziel den Fluchtweg nach rechts abzuschneiden. Tramson rannte so schnell es auf dem sumpfigen Untergrund möglich war, zur Lichtung. Auf dem Scanner konnte er sehen, wie sich der Lichtpunkt auf die scheinbar sichere Lichtung retten wollte.
„Jetzt bist du fällig!“, rief Tramson, als er den einzelnen Soldaten mit dem großen Gewehr durch seine Zieloptik erkennen konnte. Er hatte den Daumen schon auf dem Auslöser der Laserkanone, als ihm sein Unterbewusstsein die Frage stellte, was denn ein einzelner IMPERIALER Soldat mit Gasmaske in dieser Wildnis zu suchen hätte? Doch seine Reflexe, die ihm schon in vielen Kämpfen das Leben gerettet hatten, wurden ihm nun zum Verhängnis. Der grelle Strahl der Laserkanone erfasste den Soldaten mit der Präzision einer computerunterstützten Sensorik und verdampfte den armen Mann zu einer Wolke mikroskopischer Molekühle. Auf dem Radar sah er weitere Punkte auftauchen und wieder verschwinden, als Brams und Kohlmann ihren Job taten und auf alles feuerten, was ihnen vor die Waffensensoren kam. Und warum auch nicht? Sie befanden sich schließlich im Feindesland und waren die einzige imperiale Einheit, weit und breit in diesem Sektor. Jedenfalls hatten so die Informationen vor Beginn der Mission gelautet.

Der damals zuständige taktische Datenerfasser hatte die Koordinaten verwechselt und etliche imperiale Truppen in die falschen Sektoren entsandt. Nur so konnte es geschehen, dass Tramsons Schwadron in das Aufmarschgebiet einer Elite-Späher-Einheit geraten war, die schon seit einiger Zeit Daten über die geheimen Truppenstärken und unbekannten Aufstellungen des Feindes sammelte. Diese wichtigen Daten gingen mit der Einheit verloren. Der Datenerfasser wurde noch am gleichen Abend standrechtlich erschossen und Tramson zu einer Strafexpedition verdonnert, die ihn und seine zwei Untergebenen weit weg vom Ort des unrühmlichen Geschehens brachte. Schon bald fand er sich an Bord eines umgerüsteten ehemaligen Handelsschiffes mit dem recht großkotzigen Namen PATRONUS zwischen Metamenschen, Sträflingen und zwielichtigen Einheiten wieder, die wohl hier zum Rande des Imperiums abgeschoben wurden, um Aufgaben zu übernehmen, die regulären imperialen Truppen zu unwichtig erschienen.