Vitamin A Genreis, was ist davon zu halten?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Wie kann es denn sein, dass erst nach den ersten drei Monaten der Arbeitslosigkeit Angebote von Firmen kommen

Wenn man sich aufs Arbeitsamt verlässt, ist man verlassen. Da können die vielgescholtenen Vermittler aber auch nichts für, die guten Jobs werden dort gar nicht hingemeldet.

In Großbritannien duzt dich der Abteilungsleiter
Was soll er auch sonst machen mit nur einer Anredeform? (Technisch gesehen siezen die sich alle, das "Du" ist im Englischen nicht mehr im Gebrauch. "You" ist tatsächlich eine Respektsanrede wie "Sie", Du wäre "thou"). Anglistenkorinthe, musste sein. 🙂


Wir nehmen lieber drei Chinesen weil es billiger ist.

Ja, dieser Quatsch wird besonders an den Unis durchgezogen. Richtige Wissenschaftler kosten Geld, Doktoranden auch (auch wenn man die für ein halbes Gehalt nen ganzen Tag schuften lässt und man die Diss auch danach noch schreiben muss), also nimmt man die Chinesen, die ihr Geld in Form eines Stipendiums selber mitbringen. Dass die so gut wie alle auf Parteilinie sind (wer in China studiert, muss im Normalfall beim Militär was gerissen haben und soll ja auch wiederkommen und der Nation weiterhelfen) und natürlich ihre Ergebnisse heimmailen, ist dann egal, die kosten ja nichts und schaffen. Ideen haben sie im Normalfall selber keine, dafür fotografieren sie alles; in der Arbeitsgruppe meiner Partnerin lässt keiner mehr die Laborbücher in Reichweite liegen, nachdem sie mehrere Chinesen beim ungefragten Kopieren erwischt haben.
 
Da sind wir uns ja einig aber woran liegt das? Doch daran das dies von Firmen gewünscht wird (billig, kein Widerspruch, macht was man befiehlt). Und unsere Volksvertreter, in vorauseilendem Gehorsam, legen die Grundlagen dazu.

Zu den Kommunikationsformen und den kulturellen Unterschieden: Nerd! (lol)
Das "you" ist eine Sache, der Vorname und die Umgangsformen eine andere. Die Distanziertheit und "von oben herab" ist hier nicht gegeben. Man macht selbst Externe zum Teil des Teams und lässt den Leuten den Freiraum "outside the box" zu denken. Ich hab schon Leute erlebt die den halben Tag in der Kantine sitzen, urplötzlich wie von der Tarantel gestochen mit dem Laptop loshämmern und ne klasse Idee hatten. In Deutschland wirst du bei Abwesenheit vom Arbeitsplatz entlassen ohne überhaupt zu berücksichtigen WAS du so treibst. Weiß ja nicht wie das bei dir ist, aber ich brauche nicht an einem festgelegten Platz zu sitzen um mein Hirn zu benutzen.

Insgesamt aber bleibt die Frage: Was tun. Ich denke da muss sich gesellschaftlich etwas ändern und "das Volk" muss seiner Vertretung und den Firmen mal wieder zeigen von wem die Macht im Staate ausgeht. Tut man dies nicht (friedlich) zur rechten Zeit bleibt leider nur der "direkte" Weg. Und davor habe ich ehrlich gesagt Bammel.


Meine Frau ist gebürtige Chinesin (allerdings nicht auf Linie und mittlerweile Britische Staatsbürgerin) und sie hasst dieses kopieren und das viele Landsleute ihre Aufsätze von bezahlten Internetbetrügern schreiben lassen. Ich hoffe in deinem Fall hat man die Chinesen ohne Kopien direkt zurück nach Peking geschickt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Diese Diskussion, inwieweit die Wissenschaft sozusagen selbst entscheiden soll und inwieweit die Politik und Gesellschaft regulieren sollten, hatten wir schon im Verschwörungstheoretiker Thread von Dem_Riesen_ein_Bein_Steller, da sind wir beide nicht einer Meinung und werden es hier auch nicht werden, wenn wir das alles nochmal durchkauen. Ich würde da einfach der Wissenschaft mehr Eigenständigkeit wünschen und weniger politischen Einfluss.

Weil die Wissenschaft selbst ja auch selbst gar keinen Einfluss ausübt, nicht wahr? 😉 Gerade der Einfluss von Wissenschaft auf die Medien ist ja nicht ohne. Brandaktuell: http://www.taz.de/!128406/
Letztlich ist Regulierung der Wissenschaft durch die Gesellschaft jedoch völlig legitim. Aber einige tun ja so als wäre Wissenschaft God himself, und jede Kritik an Wissenschaft (was eben nicht bedeutet die komplette Aktivität der Wissenschaft abzulehnen!) schon fast eine Sünde...

Der Inflationäre Gebrauch von "Verschwörung" paßt da ja wieder mal sehr schön dazu. Einfach immer pauschal über jede Kritik und Argumente Verschwörung drüberschreiben. Paßt schon. 😉

Deutschland wird doch nirgends abgehängt, nur weil wir uns vielen Bereichen der Gentechnik verschließen. Das Problem das daraus gemacht wird, entsteht doch einzig in ein paar wenigen Köpfen. Das Argument erinnert leider immer so sehr an diese Phrasen nach dem Motto "Mindestlohn vertreibt Unternehmen ins Ausland". Ist genau der gleiche Quatsch. Geht mal in einen Elektronikmarkt und findet auch nur EIN einziges Gerät der Art Toaster, Fön, Elektrogrill etc. das Made in Germany produziert wurde.

Dazu kann ich mich dem Standpunkt einiger nur anschließen. Nicht die Politik übt Druck auf die Wissenschaft aus, sondern eben Wirtschaftsunternehmen mit viel Mitgift. Die Politik könnte nur Rahmenbedingungen für unabhängige Forschung schaffen, wird dies aber im Angesicht der mächtigen Lobbyverbände sicher nicht tun, weil diese eben salopp sonst auch mal einen Kanzlerkandidaten stürzen, oder zumindest am Stuhl der Einzelpersonen sägen. Eigentlich bräuchte es an der Stelle eine Gesellschaft die aufsteht und sich empört, boykottiert und demonstriert. Aber die Politik/Medien/Wirtschaft schwören uns ja auch Nüchternheit und Emotionslosigkeit ein...
 
Die Mehrheit der Leute in Afghanistan WOLLTE die Taliban. Die haben sich ihnen sogar angeschlossen und überlegene Regierungstruppen aus dem Land gejagd.

Wenn du vor der Wahl stehst mit entweder

a) schließ dich uns an oder
b) Kopf ab (inkl. der von Lebensabschnittsgefährte* und Kinder, vor dir)

bei einer Bedenkzeit von vielleicht 2min, wie entscheidest du dich dann?
 
Deutschland wird doch nirgends abgehängt, nur weil wir uns vielen Bereichen der Gentechnik verschließen

Nein, aber Deutschland spielt bei sonstiger Hightech nirgends mehr mit, selbst da, wo es mal eine Führungsrolle hatte. Eigentlich hat man heute nur noch den Maschinenbau, der Rest läuft unter ferner liefen.


Gerade der Einfluss von Wissenschaft auf die Medien ist ja nicht ohne.

Ich habe den Artikel gelesen. Erstaunlich ist der Mangel an Reflexionsfähigkeit bei dem Autor des Artikels: wenn nicht so viel Müll geschrieben würde, würde man vermutlich auch lieber kooperieren. Aber da Zeitungen ja auch verkauft werden wollen, wird außerhalb von Fachmagazinen alles unproportional aufgeblasen. Da wird gerne mal aus "wir haben eventuell was gefunden, was bei der Krebstherapie helfen kann" HEILUNG FÜR KREBS GEFUNDEN !!!1!!1.
Die Medizinberichterstattung ist gleich für'n Popo, ich erinnere da nur an die Schweinegrippe; die Presse lässt viel zu oft jedes Maß vermissen, hauptsache die Auflage steigt (oder besser: fällt nicht. Die Printmedien sind ja vor allem so giftig, weil die Kundschaft quer durch die Branche jedes Jahr weniger davon kauft).
Sich dann beleidigt zu zeigen, dass man nicht gerade an der ersten Stelle steht, sondern erst mal (verständlicherweise) Nachwuchswerbung und Geld ranschaffen kommt, ist albern.


Die Politik könnte nur Rahmenbedingungen für unabhängige Forschung schaffen

Die Politik hat dieses Drittmittelgewerbe doch erst richtig eingeführt, indem der akademische Mittelbau abgeschafft wurde. Wer hat denn außer den Profs und den Sekretärinnen an der Uni heute noch einen festen Job? Geh mal an einer Uni ein Türschild suchen, auf dem "Akademischer Rat" steht, der Inhaber von dem Büro steht mit relativer Sicherheit kurz vor der Pensionierung. Die Wissenschaftler in der universitären Forschung, die die wirkliche Arbeit machen, müssen sich heute alle ihr Gehalt erbetteln gehen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Wissenschaftszeitvertragsgesetz

Geht mal in einen Elektronikmarkt und findet auch nur EIN einziges Gerät der Art Toaster, Fön, Elektrogrill etc. das Made in Germany produziert wurde.

Ja eben. Diesen Kram können andere billiger herstellen. Deshalb ja auch die Fixierung auf Hightech; man kann nur auf der Höhe bleiben, wenn man etwas produzieren kann, wovon andere keine Ahnung haben.
 
Ihr habt mit eurer Kritik doch Recht. Aber die Schlussfolgerung kann doch nicht sein, sich diesen Dingen dann komplett zu verschließen. Weil das System krankt, heißt es doch nicht, dass man einen entsprechenden Bereich der Forschung verdrängen sollte. Ich bin da egoistisch, ich teile SdKs Einschätzung, dass wir einiges an Wohlstand verlieren werden, weil wir uns diesen Technologien verschließen. Und da gehe ich lieber das Risiko ein, dass auch mal ein schädliches Medikament verschrieben wird (wie in dem Brustkrebspräparat Beispiel genannt), weil die Studie unterdrückt wird und wir hier dann aber von der Entwicklung dieses Medikaments profitieren, als dass ich zuschaue wie unser einziges Kapital, das Wissen, abwandert. Parallel kann man sich doch darum kümmern, dass hier auch wieder die Rahmenbedingungen geschaffen werden, damit die Forschung wieder unabhängiger wird! Nochmal: nur weil das System krankt, schreibe ich es nicht ab. Es gibt auch einen Haufen Politiker, die von der Wirtschaftslobby beeinflusst werden (die gleichen Konzerne die ihr im Bezug auf GMO kritisiert), oder korrupt sind, deshalb gebe ich aber die Demokratie nicht auf. Will ich im HighTech Bereich immer oben dabei sei und meinen Lebensstandard halten, muss ich aktuell bei unseren politischen Rahmenbedingungen (es muss um Forschungsgelder gebettelt werden, Studien werden durch die Wirtschaft befördert) eben ein gewisses Risiko eingehen.
 
Ncoh mal NGF Es geht nicht darum, irgendeine Forschungssparte zu verbieten, sondern konkrete angewandte Forschung, die komerziell verwertet werden soll, kritisch zu prüfen. Z.B. Gentechnik. Nicht alles, was technisch machbar ist, ist auch gesamtgesellschaftlich sinnvoll und ein Fortschritt. Und das Problem der Genforschung insgesamt ist doch, dass sie eben mit Monsanto & co assoziiert werden, was aber auch daran liegt, dass es keine klare Grenze zwischen industriell zur Verwertung geförderter angewandter Forschung und allgemeiner Grundlagenforschung, die sich auch kritisch mit der angewandten Forschung auseinandersetzt, gibt. Und dies ist ein systemisches Problem. Denn wenn Grundlagenforschung Drittmittel ausgerechnet bei Denjenigen einwerben soll, die kein Interesse daran haben, dass die Ergebnisse ihre Geschäftsgrundlage infrage stellen, dann ist das ein Problem. Wes Brot ich ess, des Lied ich sing. Ganz besonders in Bereichen der Forschung, die ressoucenintensiv sind. Der Geisteswissenschaftler hat immerhin den Vorteil, dass es in jeder Uni große Bibliotheken gibt, aus denen er schöpfen und mit denen er arbeiten kann. Seine Arbeit kann man auch mit geringen Ressourcen betreiben. Bei der Physik oder Chemie sieht es schon anders aus. Da werden teure Apparaturen und Labore benötigt.

Ich weiß nicht, ob sich die Scheidung zwischen Staat und Wirtschaft überhaupt aufrecht halten lääst, bei der Frage, wer die Forschungsfreiheit mehr einschränkt. Fest steht jedenfalls, dass sich auf Anraten solcher Institute wie INSM und Bertelsmann die Unis in sogenannte unternehmerische Hochschulen verwandeln. Und weil das erst einen Sinn ergibt, wenn es einen Wissensschaftsmarkt gibt, versucht man, unter den Hochschulen einen künstlichen Wettbewerb zu etablieren, mit Rankings und Verknappung von Ressourcen. Das ist der Grund, warum die Wissenschaftslandschaft den Bach runtergeht. Ich erlebe tagtäglich an der Uni, wie Studenten darauf getrimmt werden, unreflektiert Leerinhalte(nein kein Schreibfehler, Absicht) wiederzukäuen und dafür mit guten Noten belohnt werden, wohingegen man mit kritischer Lektüre sich schnell ins Abseits begibt, entweder weil man die Lehrmeinung eines Prof in Zweifel zieht oder weil man sich durch das kritische Hinterfragen einen zu großen Arbeitsaufwand auflädt. Das sind dann die Akademiker von morgen. Leute, die nicht in der Lage sind, vermeintliche Gewissheiten der eigenen Disziplin zu hinterfragen und eine kritische Distanz zu ihrem eigenen Forschungsgebiet zu wahren. Hier in Leipzig sind die Erziehungswissenschaftler besonders schlimm. Da werden Klausuren geschrieben ( multiple choice), die allen Ernstes von den Studenten wissen wollen, welchens Land wie in der soundsovielten Pisastudie abgeschnitten hat. Und weil es hier einen großen Lehrstuhl zur Diagnostik gibt, werden Lehramtsstudenten vom ersten Semester an darauf getrimmt, bitteschön ihre zukünftigen Schutzbefohlenen systematisch zu vermessen und zu evaluieren. Welch ein Schwachsinn, zu glauben, Geistiges ließe sich normieren. Naja vielleicht schon, wenn alle daran glauben.

Ich denke, wenn die Forschungsbedingugne an den Hochschulen wieder so gestaltet werden, dass dort eine unabhängige Forschung ohne ständigen Existenzkampf möglich wird, auch in Forschungsgebieten, die nicht unbedingt, einen wirtschaftlichen Mehrwert erzeugen. dann wird der Braindrain auch zurückgehen. Das Problem ist nur, dass mittlerweile Wissenschaftler nachwachsen, die genau dieses Prinzip der unternehmerischen Hochschule derart verinnerlicht haben, dass sie es nicht mehr hinter sich lassen können, weil sie erst durch diese Art von Hochschule zu dem geworden sind, was sie sind.

Und nein es ist absolut nicht hinnehmbar, dass z.B. Medikamente nicht mehr primär daraufhin hergestellt werden, den Menschen zu helfen, sondern darauf, was gewinnbringend ist. das sind zwei Kategorien, die selten unter einen Hut zu bringen sind. Und es ist auch nicht als Kollateralschaden hinzunehmen, dass bewusst schädliche Medikamente weiter verabreicht werden, die das Gegenteil von dem tun, was behaupten, zu versprechen. Nur damit nicht die Wissenschaftsstandorte gefährdet werden. Wissenschaftler diesen Schlages brauch man nicht. Sie sind sogar das Grundübel, die anständige ethische Forschung in Mißkredit bringt.

NGF, du regst dich doch über die Impfskeptiker auf. Diese sind Fleisch vom Fleische einer medizinischen pharmazeutischen Forschung, die primär gewinnorientiert arbeitet. Wenn die Pharmaindustrie so arbeitet, wie kannst du den Skeptikern verdenken, der Pharmaindustrie zu mißtrauen.
 
Zuletzt bearbeitet:
NGF, du regst dich doch über die Impfskeptiker auf. Diese sind Fleisch vom Fleische einer medizinischen pharmazeutischen Forschung, die primär gewinnorientiert arbeitet.

Nicht nur, sondern auch. Bei den Impfskeptikern findet man massiv viele Spinner, die gleichzeitig Aids leugnen und sich anthroposophische Medizin reinziehen, wie Mistelpräparate gegen Krebs (die Erklärung, warum das wirken soll, ist die postulierte Analogie der Mistel als Baumparasit mit dem Krebs als "parasitärem Gewebe" - ich meine...WTF? (natürlich wirkt das nicht; als man das mal in ein paar Studien getestet hat, ist die 5-Jahres-Überlebensrate der getesteten Frauen auf null gesunken im Vergleich zu konventionell behandelten).

Das Erschreckende ist, dass dieser Müll als Medizin verkauft werden darf.
 
Ncoh mal NGF Es geht nicht darum, irgendeine Forschungssparte zu verbieten, sondern konkrete angewandte Forschung, die komerziell verwertet werden soll, kritisch zu prüfen.
[...]
NGF, du regst dich doch über die Impfskeptiker auf. Diese sind Fleisch vom Fleische einer medizinischen pharmazeutischen Forschung, die primär gewinnorientiert arbeitet. Wenn die Pharmaindustrie so arbeitet, wie kannst du den Skeptikern verdenken, der Pharmaindustrie zu mißtrauen.
Das ist es aber doch gerade. Die Leute fordern eben nicht einen solchen kritischen Umgang, sondern der durchschnittliche Bürger fordert das Verbot des Unbekannten, welches ihm Angst macht. Wie gesagt, es geht den Grünen hier in Nds nicht darum kritischer damit umzugehen, sondern die sind (auch Bundesweit) komplett gegen diese Technik und wenn man davon ausgeht, dass viele ihrer Wähler dem zustimmen, ist es auch ein nicht zu verachtender Teil der Bevölkerung der so denkt (und mittlerweile denken Parteiübergreifend die Menschen so - in Nds sind es über 70% die GMO prinzipiell ablehnen). Die meisten diskutieren doch nicht auf dem Niveau wie wir hier, die lesen maximal eine Tageszeitung und schauen mal eine Doku im Fernsehen. Wäre es so, dass die Mehrheit einfach nur einen kritischeren Umgang wollen würden, dann würden die Wissenschaftler nicht abwandern und dann könnte ich dir ohne weiteres zustimmen! Dann würde generell mit diesen Fragen anders umgegangen werden. Dann wäre HannoverGen zum Beispiel angepasst worden, anstatt beendet zu werden. Es besteht gar kein Wille die Kontrolle zu erhöhen und hier im Inland weiterzumachen, den meisten ist es recht, wenn diese Forschungsbereiche abwandern.

Klar, auf psychologischer Ebene kann man die Impfkritiker gut verstehen, deren Werdegang, diesen Standpunkt zu bekommen, ist eine logische Abwehrhaltung gegenüber den Konzernen. Also müssen wir dagegen vorgehen, mehr Aufklärung und Bildung, dann fallen sie nicht mehr auf solche Verschwörungstheorien herein. Dazu braucht es dann aber auch solche Projekte wie HannoverGen. Und am Ende sind wir doch alle selber Schuld, wir wählen immer wieder die gleichen Parteien, die dieses System erst geschaffen haben und immer weiter ausbauen. Meiner Meinung nach kommen aber noch zwei weitere Faktoren hinzu: Das Internet und Komplexität moderner Forschung. Die Leute kommen einfach nicht mehr mit, verstehen es nicht und werden trotzdem mit Informationen überflutet. Da steigt das Risiko irrationale Ängste zu entwickeln oder in eine Abwehrhaltung zu kommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn du vor der Wahl stehst mit entweder

a) schließ dich uns an oder
b) Kopf ab (inkl. der von Lebensabschnittsgefährte* und Kinder, vor dir)

bei einer Bedenkzeit von vielleicht 2min, wie entscheidest du dich dann?

Du hast richtig erkannt das dir die Option bleibt für deine Überzeugung zu kämpfen und zu sterben. Genau das haben die Taliban gemacht, waren massiv in der Unterzahl und erst mit der Unterstützung anderer Moslems und "externen" (USA) gelang es das Land zu übernehmen.

@NGF: Es ist zwar fraglich ob "nicht-etablierte" Parteien sich nicht auch das eigene Säckel füllen statt das Volk zu repräsentieren aber das löst man dann anders.

Mit dem Risiko hast du nur bedingt recht, denn nicht jedes Risiko ist tragbar. Bleib doch mal ganz banal bei der Gebäudebrandversicherung. Wie oft brennt dein Haus ab? Vielleicht einmal in 100 Jahren mit dem Schaden von 100,000 €. Das wären also pro Jahr 100 € Schaden welche du locker tragen kannst. Nur kommt dieses Ereignis, wenn es denn kommt, auf einmal und schlägt voll in deine Bilanz ein. Daher wirst du wohl eine Versicherung abschließen, nur zur Sicherheit.

Das Mißtrauen gegenüber Konzernen ist über die letzten dreißig und mehr Jahre "Corporate Capitalism" gewachsen und daher ist es an den Konzernen hier verlorenes Vertrauen wieder herzustellen. Bis dahin sind Forderungen gegenüber der Gesellschaft mehr als nur unangebracht.
 
Das Mißtrauen gegenüber Konzernen ist über die letzten dreißig und mehr Jahre "Corporate Capitalism" gewachsen und daher ist es an den Konzernen hier verlorenes Vertrauen wieder herzustellen. Bis dahin sind Forderungen gegenüber der Gesellschaft mehr als nur unangebracht.
Die Konzerne sind aber Teil der Gesellschaft. Die Menschen die dort arbeiten und Entscheidungen treffen, sind selbst Bürger und Wähler. Wir können die Verantwortung nicht auf die Konzerne abwälzen und alles den Bach runter gehen lassen, weil die Konzerne sich eben nicht darum kümmern, das Image wieder aufzubessern, weil sie immer noch genug Profit machen um zufrieden zu sein. An diesem Punkt muss die Gesellschaft selbst schauen, dass sie sich nicht von den negativen Gefühlen gegenüber den Konzernen leiten lässt, sondern von ihren eigenen Interessen. Zu diesen Interessen gehört dann eben auch, dass im Inland geforscht wird und daraus (wirtschaftliche) Vorteile gezogen werden. Die Antihaltung und immer wieder ausgesprochene Forderung danach, dass die Konzerne jetzt mal was tun sollen (um das Image eines Forschungsgebietes wieder aufzubessern), werden nichts verändern.

Wir wären uns hier zum Beispiel alle einig, Befürworter und Gegner von GMO, dass die Forschung in Deutschland wieder neutraler werden muss und was alles im Bildungssystem verändert werden müsste, um dies umzusetzen. Nur diese Veränderungen kommen nicht, indem wir uns zurück lehnen und abwarten, dass die Konzerne handeln. Dafür müssen Schülerlabore wie HannoverGen werben, bei denen Wissenschaftler von der Uni den Bio-und Chemie-LKlern den Fachbereich näher bringen (so wie es ein Bio Lehrer nicht kann), die Schüler tragen dieses Wissen und Interesse dann in ihre Familien, dafür muss der Bürger sorgen, der Produkte von Konzernen boykottiert, bei denen er der Meinung ist, dass der Konzern falsch handelt usw.

Dass die Konzerne so viel Mist bauen können wie sie wollen und es nicht nötig haben, das Image aufzubessern, sieht man doch immer wieder. Die Leute kaufen deren Produkte trotzdem.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du hast richtig erkannt das dir die Option bleibt für deine Überzeugung zu kämpfen und zu sterben. Genau das haben die Taliban gemacht, waren massiv in der Unterzahl und erst mit der Unterstützung anderer Moslems und "externen" (USA) gelang es das Land zu übernehmen.

Darf ich die Antwort so auffassen, dass du dich persönlich für b) entscheidest? Hier in unserem Sesseln lässt es sich immer gut klugscheiszen, aber ich hoffe, dass nie der Tag kommt, wo die Kernpunkte der eigenen Überzeugungen an der Realität überprüft werden müssen...

Ein klein wenig nachlesen bei Wiki brachte auch noch zutage, dass sich die Taliban 'erst' in den 90er Jahren gebildet hat und aus den Mujahideen hervorging. Diese wurden damals von den USA, aber auch Saudi-Arabien, Iran und Pakistan gestützt. Gerade letztere waren sehr aktiv bei der Bildung der Taliban (deren Namen auch eine Referenz zu diversen von Saudi-Arabien gestützten radikalen Religionsschulen darstellt). Leider findet sich bei Wiki kein Zahlenmaterial darüber, wieviele Leute da jeweils involviert waren...

Bei solchen Leuten hast du keine Verhandlungsposition. Ziehe mit oder stirb jetzt. Ich sehe das nicht unbedingt als ein selbstbestimmtes 'wollen' an... Ansonsten kann ich auch ein wunderbares Derailing in Richtung Vergewaltigung starten 😛
 
Falsch! Die Leute werden immer kritischer und dadurch kommt es dann zu unlogisch erscheinenden Aktionen. Die Konzerne haben sich teilweise über die Gesellschaft gestellt (Theorie von Porter und Kramer) wodurch sich zum einen diese Kluft ergibt, zum anderen aber auch die "Abgehobenheit" immer stärker zunimmt. Beispiel: Du klaust mir mein Salamibrot. Ich habe nun die Wahl dir massiv eins auf die zwölf zu geben (Lerneffelt: Der wehrt sich und du tust es nicht wieder) oder aber ich zeige vielleicht mit dem Fingerchen lasse dich aber ansonsten gewähren (Ergo du tust es weder denn der Fingerzeig tut dir nicht weh.) Als nächstes klaust du mir dann das Salamibrot UND mein Bierchen 🙁 ...der Kreislauf beginnt erneut.

Hier hat die Gesellschaft und die Politik den Fehler gemacht derartiges Fehlverhalten der Konzerne nicht sofort zu sanktionieren. Du wirst mir hoffentlich zustimmen, dass soziales Zusammenleben nur dann funktioniert wenn sich ALLE an bestimmte Regeln halten. Sobald es Leute gibt die XYZ mehr dürfen als andere zerfällt die Gesellschaft. Hier kann es dann nicht sein das Starbucks diskutiert wieviel Steuern man bereit ist zu zahlen und Otto Normalverbraucher seine Fahrtkosten runtergerechnet kriegt weil der Sachbearbeiter meint er kann das. Eine Firma wehrt sich direkt dagegen, der Privatmann zum Großteil nicht. Und was wird der Staat nun tun wenn er bei dem der zahlen sollte nicht weiterkommt? Er holt es unberechtigterweise von der Allgemeinheit.

Die gesamte Gesellschaft und das Einhalten von Regeln bzw. die Regeln selbst müssen kritisch hinterfragt werden. Und sobald hier egal wer über gewisse Grenzen tritt muss entweder eine Sanktionierung erfolgen oder aber dieser Fauxpass jedem gestattet sein.

Bezüglich des trotzdem kaufens sei dir gesagt, dass es so langsam anfängt sich auf Bilanzen auszuwirken wenn der Kunde massiv angepisst ist. Aber wir sehen hier am Anfang und der Einfluß von Konzernfehltritten auf Kundenumsatz und Bilanzerfolg ist ein interessantes Forschungstopic 😉

@dunkel: Du erkennst richtig, dass ich im gegebenen Falle bereit wäre für meine Überzeugung notfalls auch zu kämpfen und zu sterben. Gehen wir den Fall mal an, so wäre ich in dem Moment schon kämpfenderweise auf der anderen Seite. Entweder man hat die Eier für seine Überzeugung einzustehen oder man verhält sich wie das Fähnchen im Winde. Letzteres darf sich aber nicht beklagen das es nicht repräsentiert wird. Again: Cuius regio...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier hat die Gesellschaft und die Politik den Fehler gemacht derartiges Fehlverhalten der Konzerne nicht sofort zu sanktionieren. Du wirst mir hoffentlich zustimmen, dass soziales Zusammenleben nur dann funktioniert wenn sich ALLE an bestimmte Regeln halten. Sobald es Leute gibt die XYZ mehr dürfen als andere zerfällt die Gesellschaft. Hier kann es dann nicht sein das Starbucks diskutiert wieviel Steuern man bereit ist zu zahlen und Otto Normalverbraucher seine Fahrtkosten runtergerechnet kriegt weil der Sachbearbeiter meint er kann das. Eine Firma wehrt sich direkt dagegen, der Privatmann zum Großteil nicht. Und was wird der Staat nun tun wenn er bei dem der zahlen sollte nicht weiterkommt? Er holt es unberechtigterweise von der Allgemeinheit.
Ja, genau. Das muss selbstverständlich unterbunden werden. Aber solange die Konzerne nicht das Image eines Forschungsbereichs aufbessern, an dem die Gesellschaft Interesse hat, muss es diese selbst tun. Dass die Leute kritischer werden, hat eben nichts damit zu tun, dass diese Kritik an der eigentlichen Sache auch berechtigt ist (GMO ist gefährlich, wir werden alle krank davon oder Versicherungen sind nutzlos, weil die Konzerne eh nur versuchen sich vor den Zahlungen zu drücken, sobald es zu einem Schadensfall kommt usw.), sondern wegen des Image der Konzerne. Die Konzerne müssen in der kritik stehen, nicht das Fachgebiet. Aber genau so ist es, das ganze Fachgebiet wird mit dem Konzern in Sippenhaft genommen. Es kann eben nicht sein, dass der Ruf eines Wissensgebiets sich vom Image der Konzerne ableitet, der Ruf eines Fachgebietes muss aus seinen eigenen Leistungen erwachsen. Wenn die Leistungen von Konzernen beeinflusst werden (Forscher an Unis werden von den Konzernen mit Geldern versorgt und diese geben Studien in Auftrag), dann ist es an der Gesellschaft diesen Umstand zu verändern und nicht auf die Güte der Konzerne zu warten, dass diese es mal für nötig befinden ihr eigenes Image aufzubessern.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.