Bei TTs habe ich tausendmal lieber ein teures WH mit kleinen Schwächen, als zwergenhafte Systeme wie WM oder Infinity mit mäßigen Modellen, die selbst auch spielerische Schwächen haben.
Okay, bis hierher habe ich noch angenommen, dass du das ernst meinst, aber der Satz hat das Trollen entlarvt.
Wo ich dir zustimme ist, das jedes Spiel irgendwelche Schwächen hat. Sei es die steile Lernkurve bei Infinity und die damit verbundene Schwierikeit für Anfänger oder die etwas zu teure leichte Schrotflinte. ABER, das ist wie bereits von Arkon erwähnt gegen das was bei WHF das Problem ist. Das das System massiv zusammengebrochen ist, kann sowohl anhand der Umsatzzahlen, als auch an den aktiven Spielern erkannt werden. Wäre es bei den neueren Systemen wie Infinity oder Warmachine der Fall würde das keiner mehr anfassen.
UND das ist auch der wichtigste Punkt für mich. Man merkt bei diesen Firmen noch, dass sie an ihrem Produkt arbeiten. GW nutzt Editionen um zu verändern und den Verkauf anzukurbeln. Mit Nachbessern von Problemen hat das in den seltensten Fällen zu tun. Ja fast pauschal wird ne Einheit mit jedem Codex einfach so billiger obwohl sie das gleiche, wenn nicht über irgendwelche Synergien sogar noch mehr kann (Leitender Geist gabs so in der Imperialen Armee zur Erstellung des Codex in der 5ten nicht. Nun sind viele Modelle billiger geworden und haben die Möglichkeit dieses Buffs erhalten).
Schauen wir uns das bei der Konkurrenz hat. Leichte Schrotflinte ist zu teuer? Wird beobachtet, getestet und dann angepasst. Die Lernkurve ist zu steil, okay, dann stellen wir unseren Chefdesigner hin der zeigt den Neulingen die richtige Positionierung. Dazu werden Schnellstarterregeln entworfen, die schnellen Einstieg ermöglichen, es wird an einer Starterbox mit Szenarien gearbeitet, die Schrittweise den Einstieg erleichtern sollen, es wird mit der Community zusammengearbeitet, gerade mit den ganzen Tabletop"shows". Namentlich beast of war und miniwargaming. Das ist für mich Kundensupport den GW seit langem nicht mehr leistet.
Also unser lokaler Spieletreff hat mittlerweile ne Infinity Durchsetzung von 100%, Warmachine liegt etwas darunter, Freeboters Fate, erst dann kommt 40k, dann WHF, was seit Jahren nicht mehr gespielt wurde und dann plätschern die GW Nischensysteme.
Aber ich meine GW sägt ja auch extremst an seinem eigenen Ast. Wenn sie glauben, dass sie weder eigene Läden mit Spiel und Malfläche brauchen, noch ein vernünftiges Hobbymagazin, noch die Communityunterstützung benötigen, dann werden sie das Gegenteil spüren. Wer wirbt denn für die? Gibts den White Dwarf überhaupt noch in Zeitschriftenläden? Ich sehe immer nur Warhammer Visions. Welcher Außenstehende kauft sich den oder schaut auch nur rein? Aber damit noch nicht genug, unabhängige Einzelhändler braucht man auch nicht. Ich kenne ein paar Einzelhändler die nach dem dritten Stein, den ihnen die Firma in den weg gelegt hat gesagt haben, okay, falls die mal krachen gehen schaffe ich mir ne Alternative an. Und du kannst mir glauben, wenn ein Neuling in einen Laden kommt. Ein Schild sieht "Regeln zum kostenlosen Download", vom Ladenbesitzer gesagt bekommt "Einstieg etwa 50 Euro (mit Würfeln, Maßband und paar Farben) und du kannst hinten mit den Jungs losspielen". Selbst wenn er es sich dann noch überlegen will und mal im Netz sucht, dann findet er vom Anbieter selbst mehrere Promotion und Lernvideos fürs Spiel (die nicht von der Community geschaffen wurden). Und dann wird der Weg an GW vorbeigehen, erst recht wenn die anderen 5 Leute auf die er hinten trifft auf GW schimpfen.
Und was ist nun eigentlich dein Problem mit den Modellen? Außer am Stil gibts da wirklich nichts zu bemängeln. Die Qualität von Infinity ist Gamesworkshop mittlerweile voraus, sofern dich also nicht das Design an sich stört wüsste ich nicht, was es sein könnte. Warmachine hat seinen eigenen Stil, den muss man mögen, Qualitativ hatte ich da aber auch niemals Probleme, vor allem nicht sowas wie bei Finecast.