Ich gebe einfach mal meine Gedanken zum Thema hier ab.
Warhammer 40k in meiner lokalen Szene, in meinem ürsprünglichen Club, wurde einfach tot geredet.
Man war nicht zufrieden mit der 6. Edition und als die 7. Edition kam wurde nur geflucht. Dabei waren die Konsequenzen noch nicht absehbar. Viele der Mängel waren mit einfachen Änderungen und Selbstretriktionen auszubügeln. Anstatt sich aber anzupassen wurde auf FoW und Co umgesattelt. An sich kein Problem. Das Problem war das die übrigen 40k Spieler belächelt wurden, das Gelände für 40k in den Keller umgelagert wurde, nur geschimpft wurde und Anfänger verkrault wurden da sie ja 40k spielen wollten.
Jetzt gibt es keine 40k Szene mehr dort.
Schließlich waren wir nur noch 2. Wir haben daraufhin verstreute andere Spieler gefunden und sind nun 5/6 Leute.
Die Tunierszene starb allerdings dadurch. Der Club hat die Orga komplett eingestellt.
Selbst habe ich, bis auf ein damaliges vereinsinternes 500 Pkt Tunier noch keins besucht. Ich war lediglich als Vereinsmitglied bei der Veranstaltung für Bewirtung usw da.
Angefangen habe ich in der 5. Edition, da war meine Armee zu klein für Turniere. In der 6. Edition hätte ich einsteigen können, dort fing aber das Powern an und ich wäre dagegen null angekommen.
Tzja, und jetzt gibt's kaum noch was.
Balance:
Da ich quasi seit der 5. Edition eine unveränderte Liste spiele konnte ich die Schwankungen sehr gut wahrnehmen.
Ich spiele Eldar und mein Kern besteht aus 2x10 Gardisten und 3x Kampfläufer. Zum Unterfüttern habe ich Rächer, 1 Fire Prism/Schattenspinne, Farseer, 5 Ranger und ein Serpent. Neustens auch ein Phantomlord.
Warum ich nur so eine geringe Auswahl habe? Ich spiele nur angemalt, darum.
Nun zur Balance.
In der 5. Edition konnte ich mehr Siege als Niederlagen einfahren. Jede Einheit hat sich nützlich angefühlt.
In der 6. Edition ging es bergab mit dieser Liste, Gardisten und Ranger wurden durch die Verbreitung von Deckung ignorieren gekoppelt mit hohem DS in die enge getrieben. Noch dazu war mein Hauptgegner Grey Knights.
Die 7. Edition gab durch Battlefocus meiner Liste wieder Aufschwung, leider verbreiten sich allerdings die starken Sonderregeln immer weiter (Deckung ignorieren + hoher DS, Gravwaffen die lustigerweise besser werden desto teurer und vermeintlich besser das Gegnermodell ist, FnP, hihe Rettungswürfe usw.)
Darum sehe ich das Hauptproblem in der mittlerweile zu stark verbreiteten Sonderregelungen und Ausnahmen, bzw Umkehr von Spielmechaniken (Grav).
Persönliches Gemecker: jetzt hat Deathwatch Schrotflinten die weiter als Shurikencatapulte schießen! Schrotflinten!
Ich will die alte Reichweite zurück
🙁
Fazit:
Solange die starke Verbreitung von diesen Sonderregelungen nicht zurück geschraubt wird, werden auf Tunieren die Powerlisten weiter verbreitet bleiben.
Eine Reduzierung der Sonderregeln, gerade im Bereich Deckung würde vielen 'schwächeren' Einheiten z.B. Gardisten aber auch ganzen Codecies helfen z.B. Orks, Dark Eldar, Mini-Bug Tyraniden, Harlequins usw.
Damit würde mMn auch die Tunierszene eine Durchmischung und Veränderung erfahren.
PS: Was mir noch auffällt ist, das gerade Einheiten mit bereits hohem Widerstand auch noch gute Rüstungen bzw Retter besitzen.
Einheiten mit geringem Widerstand haben oft auch schlechte Rüstungen und brauchen Deckung, da sie ohnehin von vornherein mehr Verwundungen erleiden.
Bsp:
Necron Wraith: W5 und 3+Retter mit Reanimation und 12" Bewegung.
Harlequin Troupe Master: W3 und 5+ Retter mit 6" Bewegung.
Punktkosten etwa gleich. Beide wollen in den Nahkampf und ignorieren dabei Gelände.
Hier sind wir halt bei dem Problem, die eh schon guten Völker machen das innerhalb des eigene Codex, ohne Verbündete, die brauchen gar keine Aliierten (z.B. Eldar). Da sind schon mehr starke Einheiten in einem Codex, wie ich mir bei anderen aus drei zusammensuchen könnte.
Und ist das nicht die Essenz von 'Balance'?
Sollte ein Codex nicht aus Einheiten von sinnvollem, gleichwertigem Nutzen bestehen, welche ihre Rollen wie vorgesehen wahrnehmen können?
Externe Balance ist dabei ein anderes Thema, logischerweise.