Die Kernaussage bei meinem Post war einfach: Wenn Menschen den gleichen Status wie (Säuge-)Tiere haben, dann dürfte man sie nicht töten da dies durch nichts legitimiert wäre und desweiteren ich dann ja auch einfach einen Menschen töten könnte; das Tier hat ja den gleichen Status, wenn ich das töten darf, darf ich auch Menschen töten. (Ich hoffe es ist nochmal klarer geworden.)
Wenn der Mensch aber einen höheren Status als Tiere hat, dann darf er auch Tiere töten.
Ich finde es jetzt nicht nett, dass du meinen Beitrag, der eine Antwort auf deinen Text war einfach ignorierst und stattdessen dich selbst zitierst, aber dann will ich eben noch einmal auf diese Passage eingehen...
Kernpunkt deiner Aussage ist die Einteilung in einen Status als Höhere/Niedrigere Lebensform. Meines Erachtens spielt diese jedoch weder sozial noch evolutionär Betrachtet eine große Rolle beim Fleischkonsum. Einzig innerhalb eines sehr abstrakten philosophischen Gebildes ist sie relevant.
Was den Menschen vom Kannibalismus abhält sind primär soziale Gründe, welche ihren Ursprung natürlich wiederum in evolutionären Gegebenheiten haben. Es verhält sich hier ähnlich wie mit Inzest, welcher einfach evolutionär nicht gesund für die Entwicklung einer Art und daher auch gesellschaftlich geächtet ist. Analog ist es ineffizient, wenn eine Spezies ihre eigenen Artgenossen isst, daraus entstanden ist ein eine sozial verwurzelte Abneigung dagegen. Allerdings ist Kannibalismus frühgeschichtlich weitreichend belegt - eine Ächtung in der Form wie wir sie heute kennen ist eher neueren Ursprungs.
Legen wir jedoch diesen sozial unter Menschen weit verbreiteten Konsens zugrunde, dass man einfach keine anderen Menschen isst, so hat das Essen von Tieren weniger mit einer Statuseinteilung, als mit einem Ausschlussprinzip zu tun. Eine darüber hinaus gehende Diskussion findet rein philosophisch statt, entbehrt jedoch nüchtern betrachtet eigentlich jeglicher Grundlage. Das ist in etwa wie die Frage, warum man ein Schwein essen darf, aber nicht des Nachbars Katze. Rational begründen lässt sich das nicht, es hat rein emotional / soziale Ursachen.
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