40k [WH40k] Deathwatch:Xenojäger II

Thyrant

Codexleser
22 Dezember 2014
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Jetzt langt es, genug gewartet. Ist zwar kein Montag aber das was ich schreiben konnte teile ich jetzt trotzdem bevor alle restlos den Anschluss verlieren. Viel Spaß!

ELF / I

Von seiner Deckung aus sah Hovis, wie kristallene Geschosse Saarlocks gepanzerter Gestalt trafen und in unzählige Splitter zerbarsten. Einige wenige blieben auch stecken und ragten wie arkane Stacheln aus der schwarzen Panzerung. Es war immer wieder beeindruckend, welch außerordentliche Zähigkeit der Iron Hand an den Tag legte. Trotzig feuerte er mit seinem Sturmbolter durch den schlecht beleuchteten Gang auf die diszipliniert vorrückenden Eldar. Diese wichen den meisten Explosivgeschossen mit einer frustrierenden Eleganz aus und zerrten so massiv an Saarlocks begrenzter Geduld. „Jetzt.“ grollte er emotionslos und Hovis schnellte wie geplant mit seinem Stalkerbolter um die Ecke, um einen gezielten Schuss anzubringen. Das Fehlen seines Helms behinderte ihn dabei nicht im Geringsten. Als meisterlicher Schütze stand er gar kurz davor, sich eine entsprechende Auszeichnung zu verdienen. Tatsächlich sah er einen Eldarkrieger, dessen verzierte Rüstung dafür sprach, dass es sich um einen der Anführer handelte. Saarlock hatte ihn mit seiner letzten Salve in eine Nische getrieben, was ihn zwar überwiegend abschirmte, aber eben nicht vollständig. Genüsslich zog Hovis den Abzug durch und feuerte das deuteriumgetriebene Projektil direkt in den von einem Kamm gekrönten Helm. Der Helm wurde problemlos durchschlagen und von innen heraus zerrissen, als die massereaktive Komponente ihre Wirkung entfaltete. Der Kadaver sackte unspektakulär zusammen und verspritzte dabei großzügig Blut auf Wände und nahe Eldarkrieger zugleich. Dann duckte Hovis sich wieder zurück und hörte wie der Angriff der Eldar kurz ins Stocken kam, aber dafür nun von einem schrill fauchenden Shurikenkatapult gedeckt wurde. Diese Waffe zwang auch Saarlock Deckung zu suchen, da es zusätzlich zu seiner hohen Kadenz, auch eine überdurchschnittliche Präzision an den Tag legte und insbesondere den Rüstungsgelenken ernsthaft gefährlich wurde.
Hovis schnellte erneut nach oben, sah einen der Eldar eine Granate scharf machen und ausholen. Ein Boltgeschoss aus Hovis Waffe zerriss die Brust des Aliens und sendete ihn blutüberströmt und schreiend zu Boden. Woraufhin die Granate an Ort und Stelle detonierte und ihn zusammen mit einem weiteren Feind auslöschte. Außerdem wurde auch ein Teil der Deckung vom gleißendem Plasma weggeschmolzen.
Zügig zogen sich die Eldar zurück und nach drei weiteren Abschüssen hängten sie die Spacemarines tatsächlich ab. Stöhnend versuchte ein schwer verletzter Eldar in einen schattigen Winkel zu kriechen. Saarlock stapfte ihn nach, packte ihn am Hals und zog ihn zu sich hoch. Das Alien gab merkwürdige Laute von sich, die wohl Flüche darstellen sollten und Saarlock riss ihm den konischen Helm herunter. Darunter kam das hagere bleiche Gesicht des Eldar zum Vorschein, welches nicht Mal blutverschmiert seinen hochnäsigen Ausdruck einbüßte. „Also ist es wahr. Eure Schwäche geht Hand in Hand mit eurer Erbärmlichkeit.“ brummte der Iron Hand und Hovis vermochte nicht zu sagen, ob die Stimme enttäuscht oder angewidert klang. Dafür klang die Stimme des Xenos eindeutig schmerzgeplagt, als er antwortete.
„Und eure Einfältigkeit geht derweil Hand in Hand mit eurer Ignoranz, Chem-Pan-Sey.“
„Dann lasst mich an eurer unglaublichen Weisheit teilhaben.“ grollte Saarlock und noch während der Eldar nach Luft für eine Erwiderung schnappte, versenkte der schwarze Riese sein Kampfmesser im Hals des Gefangenen und ließ das herausströmende Blut durch die geöffneten Atemgitter seines Helmes, bis in seinen Mund laufen. Der sterbende Alien wurde wie Abfall fallengelassen und während Saarlocks Omophagea ihre Arbeit aufnahm, brummte er in seinem persönlichen äquivalent eines Flüsterns, den Wahlspruch seines Ordens. „Das Fleisch ist schwach.“

Thyrianos stand in der Mitte der riesigen Maschinenhalle, die für den mächtigen Plasmareaktor Trutzburg und Tempel zugleich verkörpert hatte. Jetzt lag das ehemals feurige Herz des altehrwürdigen Schlachtschiffs kalt und leblos vor ihm und er beobachtete wie Duron sich an der Anlage zu schaffen machte. Die leblosen Überreste von Servitoren und Techadepten lagen zerrissen und mit Kristallsplittern gespickt herum wo sie gefallen waren. Warum die Eldar so erbarmungslos über die Besetzung des Schiffes hergefallen waren, war nicht bekannt. Ebenso wenig warum sie das Wracke Kriegsschiff nicht mit ihren eigenen Schiffen auslöschten. Über Funk hatte der Dark Angel erfahren dass seine Schlachtenbrüder immer wieder auf Eldar Kampfgruppen gestoßen waren, die die fliegende aber leblose Megastadt scheinbar wahllos patrouillierten. Er selbst hatte einen Spähtrupp der Xenos ausgelöscht der den primären Maschinenraum Einmal mehr hatten überprüfen wollen. Duron hatte dazu nicht Mal von seiner Arbeit aufgesehen, sondern sich blind auf den Skriptor verlassen. Thyrianos vordringlichstes Ziel war es gewesen, dem Mysterium dieses Schiffes auf den Grund zu gehen und hierfür die Brücken- und Kommandosektion aufzusuchen. Szandor hatte jedoch anders entschieden und sich an den Kern ihres Auftrags gehalten. Tilgen des Xenobefalls und Sicherung des Schlachtschiffs mit dem unheilvollen Namen Todesbrüllen.

Konzentriert ließ der Dark Angel seinen Geist ausschweifen, um die Schwingungen eines feindlichen Psionikers aufzufangen. Auch wenn er bisher kein Indiz für die Anwesenheit eines anderen Psionikers entdecken konnte, wollte er auf keinen Umständen von einem überrascht werden. Plötzlich knisterte es an Durons Position und blaue Funken sprühten als eine der Konsolen den vom Techmarine zugeführten Strom nicht verkraftete. Für Thyrianos wenig überraschend. Auch wenn er selbst wenig Kenntnisse über komplexe Maschinen besaß und umso mehr von Durons Fähigkeiten hielt, schien der Maschinenraum einfach nicht dafür gemacht von nur einem Tech in Betrieb genommen zu werden.
Dumpfe Schritte nährten sich und der Dark Angel drehte den Kopf drohend in die entsprechende Richtung. Durch eines der aufgebrochenen Portale marschierte Szandor und musste hierfür den Kopf leicht senken. Panzerhandschuhe und Kettenaxt waren von Blut bedeckt und ein tiefer Schnitt prangte an der Seite seines mächtigen Brustpanzers. An seinem Gürtel klapperte ein ebenfalls blutverschmierter Helm einer Banshee und das rote Haar der Maske wirkte wie ausgefranster Blutnebel. Der Mortificator musterte die Eldar-Kadaver die der Skriptor mit einem Blitzschlag getötet hatte und machte dann Platz um Ajax in die Maschinenhalle zu lassen.
„Wissen wir inzwischen was die Eldar hier im Schilde führen?“ fragte Thyrianos nach, war sich jedoch sicher dass die Antwort negativ ausfallen würde. Trotz der zurückliegenden Entscheidung wollte der Dark Angel klar stellen, dass er anders dachte.
„Wir wissen, dass nun weniger Abschaum übrig ist als zuvor. Was auch immer sie planen, es wird mit ihnen sterben.“ Entgegnete der Koloss ruhig und ersetzte einen beschädigten Zahn seiner Kettenaxt. „Wie kommt Duron voran?“

„Ich kann keine Veränderung…“ begann Thyrianos eine Antwort, ehe Duron ihm ins Wort fiel.
„Ich werde wohl noch ein paar Stunden brauchen. Der Reaktor wurde nicht einfach nur heruntergefahren, er wurde auch auf äußerst außergewöhnliche Weise gegen eine neuerliche Aktivierung gesichert.“
Thyrianos Schwertspitze senkte sich ein wenig als er die Zeitangabe des Salamanders hörte.
„Ich weiß, dass es euch unter den Nägeln brennt das Geheimnis dieses Schiffes zu ergründen, Thyrianos. Sollte dies nötig werden wird hierfür auch Zeit sein. Aber ihr werdet mir doch Recht geben wenn ich sage, dass auch Wissen nicht um jeden Preis gewonnen werden sollte. Ein Geist ohne Vorsatz wird an Dunklen Orten wandeln.“ demonstrierte Szandor nicht nur seine Fähigkeit Thyrianos‘ Lektionen zu verinnerlichen, sondern auch, dass ihm die kleine Geste des Skriptors nicht entgangen war. Dieser bereute es kurz, Szandor so ausgiebig beraten zu haben und hatte nun auch nicht die Muße den Mortificator über die genaue Bedeutung der zitierten Weisheit zu belehren.

Saarlock äußerte sich nicht dazu, was das Trinken des Eldarblutes zutage gefördert hatte. Hovis war sich allerdings auch nicht sicher, ob die Erkenntnisse in Worte zu fassen waren. Er selbst hatte selbstverständlich auch schon die DNA eines Feindes zu sich genommen und das Ergebnis eher als unterschwellig intuitives Phänomen empfunden. Beides keine Aspekte die den Iron Hand besonders auszeichneten.
Szandor hatte ihnen aufgetragen, die Backbordhangars zu überprüfen und zu sichern was bedeutete, dass sie einiges an Strecke machen mussten. Da ihnen das Baumuster des Schiffes bekannt war, war es ein leichte sine optimale Route zu verfolgen, wobei Saarlock jedes Mal eine stille Anklage vorzubringen schien, wenn sie eine entlüftete Abkürzung umgehen mussten. Ohne seinen Helm würde Hovis das Vakuum zwar nicht sofort töten, aber dennoch im Kampf nahezu nutzlos machen.
Stattdessen fühlte er nun das Prickeln von Saarlocks Auspex auf der Haut und roch die schale abgestandene Luft. Seit die Schiffsenergie versagt hatte und praktisch alle Bewohner tot waren, kühlte das Schiff langsam aus und verlieh der Luft zumindest den Anschein von Frische. Nichts desto trotz, konnte Hovis bereits den süßlichen Verwesungsgeruch tausender Leichen riechen die begannen sich zu zersetzen. Noch war es lediglich eine schwache Note, aber sehr bald würde daraus ein fürchterliches Miasma werden, welches vermutlich nur durch eine vollständige Entlüftung zu beseitigen war.
Plötzlich erstarrte der Iron Hand und zielte auf einen verkratzten Müllschlucker. Hovis hielt ebenfalls und zielte an Saarlock vorbei in den von Kondenswasser benetzten Gang. Die Auspexpulse kamen nun so schnell, dass keine Pausen mehr zu erkennen waren. „Was gibt es?“ fragte der Crimson Fist knapp und ohne Saarlock direkt anzusehen. Saarlock schwenkte wieder mit seinem Sturmbolter in den Gang und machte einen Schritt. „Nur eine energetische Restladung. Vermutlich hat einer der schwächlichen Menschen…“
Weiter kam er nicht. Hovis sah und hörte eine kleine Explosion im Müllschlucker und fühlte sich ein wenig an die Übungsgranaten in seiner Ausbildung erinnert. Was jedoch völlig neu für ihn war, waren die feinen Lichtbögen die sich sphärisch ausbreiteten und wie zuckende Schlangen über Saarlocks Gestalt krochen. Die gebrochene Körperhaltung und die zu Lauten verkommene Sprache des Iron Hands sprachen für die Wirksamkeit dieser Ladung, die auch nach Hovis‘ mechanischen Händen schnappte. Er hatte schon mal von derartigen Schockwaffen gehört und auch davon, dass sie in der Regel nur bei hochrangigen Techs oder Xenos zu finden waren.
Man hatte ihnen also eine Falle gestellt und der Käfig hatte sich bereits um einen von ihnen geschlossen. Nun war es seine Aufgabe handlungsfähig zu bleiben und den Fallensteller zu töten, der sich zweifellos bald zeigen würde. Während er sich wünschte, Vicesimus Talent für Verstohlenheit zu besitzen, tauchte der Fallensteller vorsichtig auf. Tatsächlich war es eine ganze Gruppe. Ein Eldarkrieger der wehende Gewänder über seiner zerbrechlich wirkenden Rüstung trug glitt flankiert von zwei Kriegern in dunkelgrünen Rüstungen aus dem Schatten. Der Anführer trug ein beinahe lächerlich verschnörkeltes Schwert in der Hand und schoss mit der linken funkelnde Geschosse in Hovis Richtung. Beide Begleiter fielen in den Beschuss ein und zwangen Hovis nach nur einem Schuss in Deckung. Er hatte den Beschuss kurzzeitig ignoriert und sauber auf die polierte Brust des zentralen Eldars gezielt. Der perfekt an ihn angepasste Bolter hatte seine Pflicht erfüllt und mit minimalem Rückstoß dorthin gefeuert wohin Hovis gezielt hatte. Beiläufig und unglaublich schnell tauchte der Xenos unter dem Geschoss hinweg und präsentierte einen hochnäsigen Ausdruck der Geringschätzung. Als sie den Iron Hand erreichten zuckte dieser in dem Bestreben in den Kampf einzugreifen, konnte jedoch nur hinnehmen wie die surrende Kettenwaffe des Eldar in seinen Brustpanzer schnitt. Hovis versuchte einen Fangschuss anzubringen, wurde jedoch von einem Geschosshagel unverrichteter Dinge zurückgedrängt. Blut lief ihm ins Auge und gerann sofort. Ein metallisches Krachen verriet ihm das Saarlock zu Fall gebracht worden war und ließ ihn erneut um die Ecke blicken. Der Iron Hand lag auf dem Boden und über ihm stand der Eldar mit zum Todesstoß erhobenem Schwert. Eine glühendes Energiefeld umwaberte die atypisch geformte Klinge und verhieß Saarlocks sicheres Ende. Hovis blieb nüchtern und feuerte auf das einzige Ziel das ganz sicher nicht ausweichen würde, Saarlock.
Genau genommen auf die Ausrüstung an Saarlocks Gürtel. In einer blendenden Doppel Explosion detonierten die Krakgranaten töteten einen der grün gerüsteten auf der Stelle und schickte den Anführer verletzt zu Boden. Saarlock selbst sah allerdings kaum verändert aus und Hovis betete zum Imperator, der Schein möge nicht trügen. Elegant wie für seine Spezies typisch sprang der Verletzte wieder auf die Beine, wobei die verbrannten Reste seiner Robe von ihm herabglitten. Sein überlebender Kamerad nutzte die Zeit um bis zu Hovis vorzurücken. Die kreischende Kettenwaffe stieß pfeilschnell nach ihm während Kristallgeschosse seinen Bewegungsspielraum noch weiter einschränkten. So kam e dazu, dass ihm nichts anderes übrig blieb als einen auf seinen ungeschützten Kopf gezielten Stoß mit der Brust zu nehmen. Trotz der geringeren Stärke des Xenos war der Schwung beachtlich und Hovis stürzte unglücklich in einen schmalen Alkoven der für Wartungsservitoren gedacht war. Der Kämpfer setzte nach und attackierte Hovis linkes Bein um sich nicht zu sehr zu exponieren. Damit hatte Hovis jedoch gerechnet und zog das Bein kurzerhand ein, um einen brutalen Tritt mit dem Rechten nachzuschieben. Er traf die schlanke Hand und prellte die am Knauf getroffene Waffe aus ihrer Umklammerung. Die Kettenwaffe landete zu Füßen der Kämpfenden und zu seiner eigenen Überraschung war Hovis schneller. Vielleicht hatte sich der Eldar auch einfach nicht getraut dem viel stärkeren und massigeren Gegner so nahe zu kommen.
Mit einem zornigen Aufschrei schwang Hovis seinen Stalkerbolter nach vorne, woraufhin der Eldar ein Rad zu Seite schlug. Allerdings feuerte der Crimson Fist nicht, sondern trieb die filigrane Kettenwaffe an die Stelle wohin der Xeno auswich. Auf hohes Kreischen folgte ein Blutschwall der Hovis voll traf und das Alien ausgeweidet zusammensacken ließ. Eben wollte der Marine sich erheben, als sein Kopf seitlich so hart getroffen wurde, dass er gleich wieder zusammenbrach. Blieb aber bei Bewusstsein uns sah die zersprungene Kniekachel des Angreifers.
Mit von Hass verzerrtem Gesicht schlug der Eldar mit seiner Energiewaffe zu und Hovis musste einige wenig ruhmvolle Rollen vollführen, ehe er endlich auf die Beine kam. In der Hand das von Blut bedeckte Kettenschwert des bereits erschlagenen Eldar. Die Waffe war erstaunlich leicht und unterschied sich grundlegend von dem monströsen Äquivalent welches Astartes benutzten. So schnell und wenig war es im Grunde seinem Kampfmesser ähnlicher als allem anderen. Leider war der Eldar mit seiner exotischen Waffe noch schneller und vor allem geschickter im Umgang damit. Obwohl ihm Blut aus Mund Augen und Nase rann, trieb er den Astartes vor sich her und blieb dabei selbst nicht greifbar. Aus einer frischen Wunde lief Blut in Hovis Augen und gaukelte ihm vor, hinter dem Xeno würden sich die Schatten regen. Doch wo Schatten weich und unstofflich waren, entsprach die Realität tatsächlich dem genauen Gegenteil.
Eine schwarze, von Ceramit umhüllte, Faust schloss sich um die viel kleinere Hand des Eldar als er mit seinem Schwert zum Schlag ausholte. Der Schrecken stand ihm ins blutbesudelte Gesicht geschrieben und nie würde jemand erfahren für welche Worte er nach Luft schnappte. Denn Saarlock, der mehr wie eine unverwüstliche Maschine wirkte als wie ein Astartes, umschloss den Kopf des Eldar mit der Rechten und zermalmte ihn wie eine überreife Frucht.
Hovis sah, dass an Saarlocks Rüstung einige Schichten Ceramit und Adamantium wie Schorf abgeblättert waren, aber bis in sein Fleisch hatten es die Krakgranaten nicht geschafft. Sofern es überhaupt noch organische Bestandteile gab.
 

Unwissennder

Codexleser
26 Juli 2015
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Nachschub! :D Allerdings ist der Szenenwechsel ansich und durch die lange Zeit der geschichtlichen Inaktivität äußerst abrupt, eine abfedernde kleine Einleitung wie Meldung einer Wracksichtung, Vermutung und Bestätigung von Xenoibefall usw. wäre nett gewesen. Bin trotzdem gespannt was der Grund dafür ist das die Eldar das Wrack besetzt halten und für ihr Volk kostbare Leben opfern..
 

Thyrant

Codexleser
22 Dezember 2014
245
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So liebe Freunde, Zeit für eine Dosis oder?

Elf / II

Nichts desto trotz, ergab das Verhalten der Eldar für den Crimson Fist keinen Sinn. Diese Xenos hoben stets hervor, was sie von der in ihren Augen kruden Technologie des Imperiums hielten. Warum kämpften sie hier um einen erkaltenden Schiffsleichnam und starben sogar dafür? Adalwin hatte nur wenige Informationen für sie gehabt und selbst Thyrianos pedantische Nachforschungen hatten keine Erkenntnisse zu Tage gefördert. Es war, als wäre das Schlachtschiff Todesbrüllen zum ersten Mal in Erscheinung getreten, als ein Notruf Argenteus Irae erreichte. Adalwins Weigerung, dem Team den Notruf zugänglich zu machen, hatte beinahe in einem Eklat geendet da Szandor dies nicht hatte akzeptieren wollen.
Natürlich hatte Watchcaptain Adalwin sich durchgesetzt und sich nicht im Geringsten von Szandor aus der Ruhe bringen lassen. Darum hatte man sie einmal mehr auf der Hassfeuer eingeschifft und ins Zielgebiet geflogen.
Ein Schaudern durchlief die Todesbrüllen und riss Hovis aus seinen Gedanken. Anscheinend machte Duron Fortschritte beim Reaktivieren des Schiffsreaktors denn wenige Sekunden nach der Erschütterung flammten auch die meisten Lampen für eine Sekunde auf ehe sie wieder erloschen. „Können wir weiter?“ grollte Saarlock, als wäre nichts passiert und Hovis nickte bestätigend. Saarlock war ein Rätsel für ihn. Einerseits ganz auf Effizienz und Stärke fokussiert, interessierte er sich für keine Einzelheiten der Mission, sondern strebte einfach der nächsten gewaltsamen Auseinandersetzung entgegen.
Tatsächlich war das zurückliegende Scharmützel für Saarlock dramatischer als er es zeigte gewesen. Dass er, Saarlock von Medusa, Spacemarine vom Orden der Iron Hands, von einer einfachen Falle zu Boden geschickt worden war und dann wehrlos der Gnade eines erbärmlichen Nichtmenschen ausgeliefert gewesen war, war unerträglich. Und Hovis hatte es gesehen. Der Crimson Fist der ihm den Rücken freihielt, hatte ihn sogar retten müssen wie einen erbärmlichen Welpen und auch wenn sich der Crimson Fist nichts anmerken ließ, musste er Saarlock nun zweifellos verachten. Selbst das brutale Hinrichten des Eldar.-Anführers hatte sich hohl angefühlt und die Genugtuung war nicht mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein gewesen. Ehe ihn die Gedanken und unliebsamen Gefühle mehr seiner kostbaren Zeit kosteten, würden er also eine Lösung finden müssen. Massereichere Abschirmung der Energieleitungen, oder isolierte sekundäre Energiereservoirs. Möglicherweise auch eine Kombination von beidem oder etwas völlig anderes wie eine alternative Energietechnologie musste her. Fürs Erste stellte er sein Auspex so ein, dass er bei der Annäherung an eine Energiesignatur wie die der EMP Granate explizit gewarnt wurde.

Calebs Stimmung verbesserte sich sichtbar nach Sophokles Worten. Seit Monaten waren sie in den Randbereichen ihrer Galaxie geblieben, nur unterbrochen von einigen wenigen Abstechern zu schmierigen Raumbasen und deren zweifelhaften Bewohnern. Aber nun würden sie endlich in den Imperialen Raum zurückkehren. Endlich wieder im Licht des Astonomicon baden. Obwohl Caleb, ohne psionische Gaben, das Licht der Menschheit niemals selbst gesehen hatte, lag dessen Abwesenheit wie ein kalter Schleier auf seiner Seele.
„Ist das nicht unnötig riskant? So kurz vor der kritischen Phase des Projekts.“ Erkundigte sich Caleb zu seinem eigenen erstaunen. „Es ist in der Tat riskant. Aber aus zwei Gründen alternativlos.“ Entgegnete Sophokles verschwörerisch und setzte ich in einen wuchtigen aber ungepolsterten Sessel ehe er fortfuhr.
„Erstens möchte ich, dass unsere Aspiranten das Licht des Imperators sehen, sollte sich bei ihnen ein psionisches Talent entwickeln.“ Bei diesen Worten schien der Alphalegionär sehnsüchtig in die Ferne zu blicken.
„Zweitens ist die imperiale Navy trotz ihrer Macht besser auszumanövrieren, da sie keine schändlichen Rituale vollführen um dem Warp Wissen über unsere Position zu entlocken.“
Aus reiner Gewohnheit wollte Caleb die Arme vor der Brust verschränken, was aufgrund seiner Verstümmelung jedoch äußerst merkwürdig aussah.
Ein dezentes Läuten zog die Aufmerksamkeit der beiden Astartes auf sich und sie betrachteten die Säule mit den Proben in der nun einige der transparenten Behälter begannen in unterschiedlichen Farben zu blinken. „Es ist soweit Blood Angel. Wir werden sehen, ob und welche der Aspiranten für eine Implantation geeignet sind.“ Erklärte Sophokles erschöpft, erhob sich langsam und zum ersten Mal sah Caleb so etwas wie Unsicherheit in den Augen des Apothekarius‘. In den folgenden Minuten schien Sophokles Caleb regelrecht vergessen zu haben. Er eilte um sie Säule und kontrollierte die Ergebnisse, die ihn in eine Mischung aus Unglauben und Euphorie zu versetzen schienen. Das Dröhnen und Rauschen der Zugangsschleuse verhieß, dass weitere Personen ins Labor gerufen worden waren und kurz darauf betraten nicht nur Enox sondern auch zwei Captains das Labor. „Und? Was sagen die Tests?“ grollte der Nightlord um gleich auf den Punkt zu kommen. Caleb nickte er respektvoll zu, was sich irgendwie merkwürdig anfühlte. Oder war er nur irritiert weil es sich gut anfühlte?
„Der Kompatibilitätsquotient ist hoch, außerordentlich hoch. So hoch, dass wir gleich mit dem aufwecken der Aspiranten beginnen können. Wenn dabei alles glatt läuft beginne ich in vierundzwanzig Stunden mit der Implantation.“ verkündete Sophokles von Euphorie erfüllt, die jedoch nicht auf die anderen überging. Die beiden Captains nahmen die Proben in Augenschein, wobei offensichtlich war, dass sie kaum verstanden was sie dort begutachteten. Enox dagegen, stand zu seinen Wissenslücken und würdigte die Säulen keines Blickes, sondern konzentrierte sich auf Sophokles. „Ich denke es ist noch zu früh bereits den Siegeswein zu entkorken Apothekarius. Bisher sehe ich hier nicht mehr als einige bunt beleuchtete Hautfetzen, die überhaupt nicht dem entsprechen was ich mir unter dem Plan des Imperators vorstelle.“
Sophokles presste seine Lippen aufeinander und setzte zu einer zornigen Erwiderung an, sah jedoch davon ab. „Weckt die Aspiranten und sorgt dafür, dass sie sich als bald als möglich in bester physischer Verfassung befinden.“ antwortete er stadtessen, da er nicht in der Stimmung schien dem Captain medizinische Details zu erläutern. Dann wandte er sich ab und begann eifrig Informationen in eine Datenpad zu tippen. Caleb konnte sich nicht des Eindrucks erwehren, dass der Alphalegionär beleidigt war.
Dann verließen alle bis auf Sophokles das Labor und schwiegen sich zunächst in der Schleuse an. Caleb suchte sein Quartier auf um nachzudenken, weswegen er auch Karlatin nur mit einem kurzen Nicken bedachte ehe er die Türe schloss. Nach einigen, wenig erholsamen, Stunden brach er auf, um in der Schmiede nach seiner Rüstung zu sehen. Als er dort ankam, sah er gleich, dass bereits ein hochrangiger Artificator daran arbeitete. Der kurze Seitenblick zu Caleb und dessen Armstumpf verriet bereits vollauf was der Adept von Calebs Unterstützung hielt und ging unbeirrt seiner Arbeit nach. Calebs Blick fiel derweil auf einen unlackierten abgenutzten Helm, der allem Anschein nach den zerstörten Ersetzen sollte und fragte sich, wem er wohl zuvor gehört hatte. In den folgenden Stunden konzentrierte sich Caleb ganz darauf den Artificator so gut wie möglich zu unterstützen, beziehungsweise so wenig wie möglich aufzuhalten. Da zahlreiche Teile von ober und Unterkonstruktion rekonstruiert werden mussten, wurden die Teile nämlich gleich an Caleb angepasst. Das Tempo war dennoch erstaunlich und Caleb fragte sich wie viele Rituale, dem hier notwendigen Pragmatismus geopfert worden waren. Zumindest hatte er bisher immer den Eindruck gehabt, das Adeptus Mechanicus könne keine Schraube anziehen, ohne zuvor, dabei und danach eine minutenlange Prozedur abzuspielen. Natürlich beklagte sich Caleb nicht und verließ schlussendlich die schwüle Schmiede in seiner voll funktionsfähigen Rüstung.

Da Sophokles Caleb das Privileg eingeräumt hatte, die Aspiranten zu begutachten machte er sich auf den Weg genau das zu tun und erlebte eine Überraschung, als er den entsprechenden Quartierkomplex erreichte.
Ein Captain, jener der zuvor Sophokles Ergebnisse geringgeschätzt hatte, stand in der Mitte der versammlungshalle des Quartierkomplexes und hatte an die fünfzig Jünglinge um sich geschart. Da er seinen neuen Helm nicht trug, drang Caleb sofort der Geruch von Blut, Adrenalin und Furcht in die Nase und versetzte auch ihn unwillkürlich in Alarmbereitschaft. Viele der Aspiranten waren leicht verwundet und einige wenige lagen unbeachtet am Rand der Halle. Zumindest hob und senkte sich deren Brust. „Was geht hier vor sich Captain?“ fauchte Caleb respektlos und sah auch den Apothekarius, der bei Caleb die DNA Probe entnommen hatte, in der Ecke stehen. Seine Köpersprache verhieß Geringschätzung und er sah neugierig zum Captain der zwischen den Aspiranten auch ohne seine Rüstung wie ein Koloss wirkte. Der Captain sah ausdruckslos zu Caleb, woraufhin drei der Aspiranten die vermeintliche Ablenkung nutzten, um den Astartes anzugreifen. Natürlich ein schwerer Fehler, den der Captain brutal bestrafte. Caleb sah deutlich, dass die Aspiranten nicht freiwillig angriffen sondern Angst hatten untätig zu bleiben. Der Captain senkte ruckartig den Kopf und ein auf das Gesicht gezielter Schlag traf den harten Schädelknochen und es war das Brechen sterblicher Knochen zu hören. Ein vergleichsweise dürrer Junge, der spinnenartig versuchte die Knie des übermächtigen Gegners zu attackieren bekam die Fingerspitzen in den Hals gestoßen woraufhin er gurgelnd zusammenbrach. Als drittes erklang ein lautes Klatschen von Fleisch auf Ceramit. Der Junge, auf dessen Gesicht die Attacke gezielt gewesen war, machte große Augen als der rot gerüstete Marine mit den Engelschwingen auf dem Schulterpanzer den Ellenbogenstoß in seiner Hand verpuffen ließ. „Captain…“ wollte Caleb weitersprechen, bekam jedoch eine Faust ins Gesicht geschmettert. Den zweiten Schlag wehrte Caleb mit der verstümmelten Hand ab und leckte sich zurückweichend das Blut von der Lippe. Des Weiteren öffnete er einen Kanal zu Enox und Karlatin. „Was stellt ihr mit den Aspiranten an, Captain Jeventh? Beruhigt euch oder ich beruhige euch!“
„Macht weiter so Lucif, und ich werde euch als Captain mit Fug und Recht töten!“
Ruhig ging Caleb ein wenig in die Knie und stellte sich federnd breitbeinig dem Captain gegenüber auf. Das Kettenschwert, welches den Konflikt schnell und einseitig zu beenden vermochte, verblieb an Calebs Hüfte. Die Aspiranten waren unterdessen verängstigt an die Hallenwände zurückgewichen. Auch wenn Caleb Frieden mit Sophokles und den Bewohnern der Tabula Rasa geschlossen hatte, war da dennoch ein Funke in ihm. Ein Funke der nichts weiter wollte als, sich von einem schützenden Dogma eingehüllt, auf die vermeintlichen Verräter stürzen und ihr Blut vergießen.
Das Duell war zwar mehr als ungleich, aber keiner der beiden ließ sich beirren. Beiden war klar worauf sie sich einließen. Caleb trug zwar eine Rüstung, wollte den anderen jedoch auch nur unterwerfen. Der Captain schien dafür von einem bodenlosen Hass gegen Caleb getrieben und würde sich nicht mit einer Abreibung zufrieden geben. Woher dieser Groll kam war für Caleb unergründlich. „Ihr wollt mich verurteilen? Ausgerechnet ihr? Schon wieder?“ klagte Jeventh den Blood Angel an und trieb ihn vor sich her. Caleb hatte keine Idee worauf sich der Captain bezog, wusste jedoch auch, dass er als Captain durchaus das Recht hatte Respekt mit Gewalt einzufordern. „Letzte Warnung. Hört auf mich zu attackieren, oder tragt die Konsequenzen.“ Versuchte es Caleb erneut und hoffte dem Captain würde bewusst werden was es bedeutete, dass er einem gerüsteten Astartes gegenüber stand.
Natürlich beruhigte sich Jeventh nicht, sondern griff an. Aber diese mal kombinierte Caleb seine Parade mit einem Konter und schmetterte dem Gegner seine gepanzerte Faust unter das Kinn. Der Schlag, der einen Sterblichen enthauptet hätte, ließ den Kopf zurückschnellen und zwang den Captain sich an der Wand abzustützen, allerdings verlor Caleb keine Zeit nachzusetzen. Er wollte den tobenden Captain mit einem geschickten Trick, den er von Vicesimus gelernt hatte, zu Boden schicken. Der spie ihm jedoch Säure ins Gesicht und blendete so sein verbliebenes natürliches Auge. Diese Art der Attacke, unter vermeintlich verbündeten Spacemarines, war eine schlimme Sache. Wobei die Beleidigung schwerer Wog als die eigentliche Verletzung. Caleb hätte unter diesen Umständen damit gerechnet das Aufbegehren der roten Wut unterdrücken zu müssen. Jedoch bahnte sich nur rechtschaffender Zorn seinen Weg in sein Herz und ließ ihn auf den Captain zustürmen. „Das wollt ist es also was ihr den Aspiranten beibringen wollt? Sinnlose Gewalt? Bitte sehr!“ Mit einem gewaltigen Aufprall riss er den anderen zu Boden und presste seine Hand auf dessen muskulösen Hals um ihn zu würgen. Jeventh schlug Caleb erneut brutal ins Gesicht und ließ die verätzte Haut reißen, woraufhin halbgeronnenes Blut vermischt mit Schleim und Sekret hinabtroff. Der Versuch Caleb abzuwerfen schlug fehl und wurde mit einem brutalen Kniestoß in die Rippen bestraft der Knochen brechen ließ, die ihrerseits einen der drei Lungenflügel punktierten. Drohend senkte sich ein Schatten auf die kämpfenden, als der Apothekarius näher kam, möglicherweise um Partei zu ergreifen. Jedoch blieb er schlagartig stehen. Die Ablenkung reichte Jeventh aus sich geschickt aus seiner schlechten Position zu befreien und in Richtung auseinanderpreschender Aspiranten abzurollen. Caleb erhob sich selbstbewusst und nahm zu Kenntnis, dass sein Gegner viel schwerer verletzt war als er, aber auch dass er nicht nachlassen würde. Er fühlte sich an die Übungsduelle auf Argenteus Irae erinnert, wobei er dort nicht gezwungen war einen Gegner zu töten um sein Leben zu schützen. Hier sah dies möglicherweise anders aus. Außerdem erkannte er warum der Apothekarius innegehalten hatte und warum einige der Aspiranten vor Furcht ihre Geichter in ihren Händen vergruben. Enox war eingetroffen. Er machte eine herrische Geste und Jeventh wurde zappelnd vom Boden gehoben. „Ihr macht mich traurig Captain Jeventh. Ihr verspielt eure Ehre wegen einer Laune und wendet euch obendrein noch gegen euresgleichen.“ Es war merkwürdig einen monströsen lebenden Schatten sagen zu hören er wäre traurig und Jeventh setzte zu einer Erwiderung an. Jedoch übertönte Enox ihm mit seiner Alptraumstimme. “Schweigt. Als es an der Zeit war zu reden wolltet ihr Kämpfen. Jetzt ist es an der Zeit still zu sein und um eine Vergebung zu bitten die niemand auf diesem Schiff gewähren kann. Folgt mir!“ Enox ließ Jeventh herabsinken, welcher dem Nightlord ohne ein weiteres Wort folgte. Caleb sah zum nach wie vor regungslosen Apothekarius. „Was ist euer Problem? Versorgt die Aspiranten und betet zum Imperator, dass ihr mit eurem fahrlässigen Geplänkel nicht alles ruiniert habt.“ Der angesprochene spannte sich einen Moment und schien Widerstand leisten zu wollen ehe die Vernunft auch bei ihm siegte. Caleb machte sich unterdessen daran, die Aspiranten zu beruhigen. Merkwürdigerweise schienen sie auch vor ihm Angst zu haben, was wohl mit seinem entstellten Gesicht zu tun hatte. Auch wenn er nicht wirklich eitel war, hatte er es immer als Vorteil empfunden ein dem menschlichen Auge wohlgefallendes Gesicht zu haben.
„Der hier wird sterben Lucif.“ kommentierte der Apothekarius nüchtern den Zustand des dürren Jungen. „Sein Kehlkopf wurde zermalmt und die Luftröhre zerquetscht. Der ganze tracheale Bereich ist geschwollen und lässt keine Luft hindurch. Ich werde ihm die Gnade des Imperators zuteilwerden lassen.“
„Sein Schicksal wird das eure sein Apothekarius. Menschen sind schwach und verwundbar, aber für mich sieht das nicht so aus als hättet ihr alles getan.“ Trotzig wollte sich der Apothekarius aufrichten und wiedersprechen, jedoch hielt Caleb ihn auf den Knien und starrte ihn lediglich eindringlich an. Dem Blood Angel ging es dabei weniger um den Jungen als ums Prinzip, weswegen er den Apothekarius auch nicht wirklich bestrafen würde, sollten seine Bemühungen vergebens sein.
Aber wenn sie hier tatsächlich taten was der Imperator geplant hatte, was zu glauben er sich entschieden hatte, war kein Aufwand zu groß und keine Mühe vergebens dieses Ziel zu erreichen. Was es mit dem Verhalten von Captain Jeventh und des Apothekarius auf sich hatte, war allerdings noch immer unklar. Aus diesem Grund würde er den Apothekarius ohnehin nicht sobald vom Haken lassen. „Wie lautet euer Name? Da ihr den meinen kennt, halte ich es für angemessen für gleiche Bedingungen zu sorgen.“ brummte Caleb während der Apothekarius vorsichtig versuchte die Luftröhre freizulegen, ohne dabei wichtige Gefäße zu verletzen.
„Gargest.“ war die übellaunig geflüsterte Antwort die beinahe vor der Geräuschkulisse der sich sammelnden Jünglinge unterging. Gute Kandidaten, dachte Caleb bei sich. Die vorherige Furcht konnte ihnen kaum zum Vorwurf gemacht werden. Worauf es ankam war, dass sie sich wieder eigenständig fingen und stark genug waren, mit dem Erlebten zurechtzukommen. Der dürre Junge hatte kurz nach Gargests Behandlungsbeginn das Bewusstsein verloren, atmete aber mittlerweile wieder gleichmäßig wenn auch flach.
„Was hat Captain Jeventh genau von euch gewollt?“ wandte er sich an die neugierigen Aspiranten und war wenig überrascht, viele motivierte Antworten zu erhalten. Während er den für seinen Geschmack viel zu hohen Stimmen lauschte, lies auch das heiße Pochen in seinem Gesicht nach. Dafür ließen die Berichte der Jünglinge seinen Ärger wachsen. Zusammengefasst schien Jeventh die Aspiranten als unwürdig, beziehungsweise nicht ausreichend geprüft zu betrachten. Da er keine Ordensinsiginen trug war allerdings nicht zu erkennen woher er stammte und damit auch was er genau von einer angemessenen Rekrutierung erwartete. Caleb entschied, dass es dennoch keine Entschuldigung für die Schinderei gab und für den hemmungslosen Ausbruch ihm gegenüber, hätten wohl so gut wie alle Orden drastische Sanktionen verhängt.
„Aspiranten, vor euch liegen ereignisreiche Wochen. Ihr werdet die Ketten der Sterblichkeit sprengen und wenn der Imperator will jeden einzelnen Spacemarine auf diesem Schiff übertreffen.“ Predigte Caleb und unterstich seine Worte mit aufmunternden Gesten. „Kümmert euch umeinander und bringt die verwundeten in ihre Quartiere. Apothekarius Gargest hier hat die Verantwortung für eure körperliche Unversehrtheit und ich bin mir sicher er wird seine Aufgabe nach bestem Wissen und Gewissen erfüllen.“ überrumpelte Caleb nicht nur die Aspiranten, jedoch gab es keinen Widerspruch. Dann wandte sich der Blood Angel Gargest zu und flüsterte so leise dass niemand sonst ihn hören konnte. „Ihr habt das hier zugelassen. Nun könnt ihr Wiedergutmachung leisten und ich werde nicht länger schlecht von euch denken wenn ihr die Aufgebe erfüllt. Der Imperator beschützt.“ Beim letzten Satz legte er vorsichtig die Hand auf die Schulter des Apothekarius und dieser erwiderte das Imperiale Credo mit volltönender Stimme. Caleb wandte sich ab und versuchte so unauffällig wie möglich die Lage vor Ort im Auge zu behalten. Nach knapp zwei Stunden waren die Aspiranten versorgt und Gargest informierte Caleb, dass die neue Hand mittlerweile herangereift sein dürfte. Die Leistungsfähigkeit des Bioreaktors beeindruckte Caleb außerordentlich, dauerte das nachzüchten einer ganzen Hand sonst schließlich mehr als doppelt so lange. Der Apothekarius hatte wohl auch darauf gehofft für die Transplantation wieder sein Apothekarium aufsuchen zu können, doch Caleb wollte Gargest noch eine Weile bei den Sterblichen lassen.
Die Prozedur der Transplantation war langwierig und schmerzhaft. Viel schmerzhafter als der Verlust der Hand. Konzentriert wurden Knochen, Nerven und Gefäße miteinander verbunden und Calebs Arm hierfür extrem fest in eine Art Schraubstock gespannt. Selbst wenn er gewollt hätte, wäre es unmöglich gewesen den Arm auch nur einen Millimeter zu bewegen ohne Sehen reißen zu lassen oder gar Kochen zu brechen. Stoisch ertrug der Blood Angel die Operation und dachte über die nächsten Wochen nach. Für ihn schien es selbstverständlich, einen großen Anteil an der Ausbildung der Aspiranten zu Scouts und im Anschluss zu was auch immer ihnen vorherbestimmt war, zu haben. Doch würde Sophokles das zulassen? Würde einer der Hauptmänner Vorrechte einfordern oder gar diejenigen Spacemarines die bisher mit Ausbildungsaufgaben betraut waren? Viel schwerwiegender lastete jedoch noch die Frage, ob er selbst überhaupt bereit dazu war Personen auszubilden die ihn auf ganzer Linie übertreffen sollten, auf ihm. Was wäre wenn ihr Verstand so entrückt wäre wie es der der geliebten Primarchen gewesen war? Was wenn sie ein so intuitives Verständnis vom Kriegshandwerk besitzen würden, dass all seine Erfahrung wertlos würde?
Letztendlich rief er sich selbst zu Ordnung und verbat sich die Zweifel. Er würde tun was er immer getan hatte. Bei der Erfüllung seiner Aufgaben sein Bestes geben um den Imperator zu ehren und das Imperium der Menschheit vor allem zu beschützen was aus der tiefen Dunkelheit des Universums ins Licht kroch.
 

Thyrant

Codexleser
22 Dezember 2014
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Nochmals vielen Dank für euer fortgesetztes Interesse. Ich entschuldige mich dass sich das im Moment so hinzieht aber zZ hab ich einfach ne Menge Baustellen. Ab Oktober wird es wegen neuem Job aber wieder besser werden. Wenn der entzug zu Schlimm wird einfach nochmal den Prolog vom Lordinquisitor ansehen ;-)

:eagle:


BTW:

Spielt wer Eternal Crusade? Können ja ne nette Chaoswarband gründen!
 

Thyrant

Codexleser
22 Dezember 2014
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Soooo, es neue Dosis neues Glück. Viel Spaß mit dem neuen Teil auf den Ihr viel zu lang warten musstet.

ELF / III
Einmal mehr feuerte Hovis geschickt an Saarlocks massiger Gestalt vorbei, allerdings dieses Mal auf einen Kettenklingen schwingenden Servitor. Irgendetwas hatten die hochnäsigen Eldar mit den Sklavenmaschinen des Imperiums angestellt, was sie bei Kontakt vorbehaltlos angreifen ließ. Eine funkelnde Wolke aus Metallsplittern tobte um den Iron Hand herum, als aus einem Wachalkoven eine schwere automatische Schrotkanone abgefeuert wurde. Diese Waffe war zwar gegen leicht gepanzerte oder gar ungepanzerte Ziele überaus verheerend, aber gegen Spacemarines schlicht und ergreifend ungeeignet. Saarlock machte einen Schritt in den Alkoven hinein und packte das schroffe Chassis des Angreifers mit den Händen. Begleitet von mahlenden und knirschenden Geräuschen riss er den Servitor aus seiner Verankerung und ließ ihn funkensprühend und spastisch zuckend liegen. Den von Hovis erschossenen Servitor trat er achtlos beiseite und folgte dem von Lumenstreifen schwach beleuchteten Gang. So unbeirrbar wie Saarlock weitermarschierte, so nachdenklich wurde Hovis.
Sie durchsuchten die Todesbrüllen nun seit annährend vierundzwanzig Stunden und nach dem letzten Scharmützel hatten sich auch keine Eldar mehr gezeigt. Für Hovis bedeutete dies, dass die Aliens ihre Strategie geändert hatten, um ihr unbekanntes Ziel zu erreichen. Was weiterführend bedeutete, dass auch das Exterminatorenteam einem Strategiewechsel erwägen sollte. Die zurückliegende Diskussion bezüglich der Vorgehensweise zwischen Szandor und Thyrianos war zwar ruhig, aber nichts desto trotz von auffallender Schärfe gewesen. Hovis war dabei mit dem Dark Angel einer Meinung gewesen, hatte sich aber zurückgehalten. Erstens schien Thyrianos niemand zu sein der bei einer Diskussion einen Fürsprecher benötigte. Zweitens hätte auch eine zweite Stimme nichts an Szandors Entscheidung geändert und zu guter Letzt, war der Mortificator der ihnen allen vorgesetzte Truppsergeant.
Übellaunig marschierte Thyrianos zum wiederholten Mal die riesige unübersichtliche Hauptreaktorhalle ab. Er suchte nach Bedrohungen oder aber Hinweisen, die ihm diese Mission weniger nebulöse erscheinen lassen würden. Duron war ganz auf seine Arbeit konzentriert und stand ihm deswegen weder mit Rat noch Tat zur Seite, was für sich genommen vollkommen in Ordnung war. Aber, dass Szandor nach wie vor an seinem Kurs festhielt, wirkte doch eher wie Trotz auf den Skriptor, nicht wie tatsächliche Überzeugung. Es musste einfach verborgene Motive geben. Anders würde das Verhalten der Eldar nicht den geringsten Sinn ergeben. Und als Skriptor hatte er sich immer in der Rolle des Ratgebers gesehen, der in der Lage ist auch im Eifer des Gefechts das Gesamtbild nicht aus den Augen zu verlieren.
Hier und jetzt hatte Szandor ihm mit seinem Befehl keine Wahl gelassen und bei allem Unmut würde er dessen Autorität nicht missachten. Er war für den Schutz Durons, des einzigen der diesem fliegenden Sarg Leben einzuhauchen vermochte, verantwortlich. Obendrein schätzte er den Salamander auch sehr, was aber dennoch kein Grund war nicht jemand anderen für diese Aufgabe abzustellen. Saarlock oder Hovis wären ebenso gut geeignet und er könnte unterdessen herausfinden was die Aliens hier suchten und was das Geheimnis dieses Schiffes war.
Erneut fiel sein Blick auf einen der toten Maschinenpriester, der von scharfen Kristallen durchbohrt worden und anschließend von einer Gangway gestürzt war. Dabei hatte er einige massive Rohre getroffen und war dann unglücklich auf eine kleinere Maschine geprallt. Blutspritzer belegten die Wucht des Absturzes. Wie die meisten Adepten hier, hatte auch dieser zahlreiche hochwertige Ersatzteile mit sich geführt und war mit hochspezialisierten Implantaten bedacht worden. Mehr aus einer Laune heraus drehte Thyrianos den Adepten, über den er zuvor mehrmals hinweggestiegen war, mit der Stiefelspitze auf den Rücken. Eine klebrige Masse aus geronnenem Blut und Schmiermittel zog dabei schmatzend Fäden. Ein anderes Detail ließ den Skriptor allerdings die Augen zusammenkneifen und niederknien. In der schmierigen Masse war ein Fußabdruck. Nachdenklich bestastete Thyrianos die Stelle und ließ seinen konditionierten Geist Schlüsse ziehen und Fakten zu einem Gesamtbild verbinden. Der schlanke Abdruck hätte einem Menschen gehören können, aber er wusste es besser. Die Art wie sich der Fuß abgerollt und das Gewicht verlagert hatte sprach klar für ein Exemplar der Eldar. Aber warum hatte dieser einen in seinen Augen primitiven Maschinisten auf den Bauch gedreht? Es gab eine Menge was man über die Eldar sagen konnte, aber nicht dass sie grundlos handelten. Thyrianos begann seinerseits die Leiche zu untersuchen und stellte fest, dass jeder einzelne gläserne oder kristalline Bestandteil zerstört worden war. Selbst bei dieser Sturzhöhe sehr unwahrscheinlich. Unwahrscheinlich aber möglich. Darum erhob er sich ruckartig und stapfte eilig zu den nächsten Kadavern. Hier boten sich vergleichbare Bilder, enthielten aber noch nicht das Rätsels Lösung.
„Duron, welche Funktion haben die Kristalle und Glaskörper die Techadepten bei sich tragen, beziehungsweise in sich?“ wandte er sich per Funk an den Salamander erhielt jedoch eine Weile keine Antwort. „Warum kommst du mir ausgerechnet jetzt mit so unspezifischen Fragen? Das erwecken des Reaktors ist…“
„Weil ich einen Grund suche aus dem Eldar sich die Hände schmutzig machen würden, indem sie in Leichen herumstochern und genannte Objekte akribisch zu zerstören.“ fiel der Dark Angel seinem Schlachtenbruder ins Wort. Wenig verwunderlich ließ Duron sich erneut Zeit mit einer Antwort.
„Glaubst du nicht, wir können diesen Fragen später nachgehen, Thyrianos? Szandor hat mir aufgetragen…“
„Wer weiß. Glaubst du der Pläne der Eldar sind gut oder schlecht für uns?“ unterbrach Thyrianos den Techmarine schon wieder. Diese Mal mit vor Sarkasmus triefender Stimme. Allerdings bemerkte er sein unpassendes Verhalten selbst und rief sich innerlich zu Ordnung.
„Tu das nicht, Bruder.“ entgegnete Duron mit mahlender Stimme.
„Ich soll also…“
„Du solltest dir keine Umstände zusammensuchen, um eine Rechtfertigung für das Aussetzen von Szandors Befehlen zu haben. Und sollte es sich dabei um eine Weisheit handeln die im Turm der Engel gelehrt wird, halte mich dort heraus.“ fiel Duron nun Thyrianos ins Wort und trotz seiner ruhigen, Stimme war die Härte des Inhalts für Thyrianos unmissverständlich. Dementsprechend war die einzig logische Reaktion Schweigen.
Duron lächelte in sich hinein. Er war sich bewusst, dass Thyrianos Intellekt den seinen übertraf. Dennoch schien es zuweilen, als würde er den Dark Angel besser verstehen als dieser sich selbst. Deswegen auch die harten Worte, die sich gegen die Söhne des Löwen im Allgemeinen richteten. Deswegen hatte er gewusst, dass Thyrianos nachdenken würde und sich nicht im oberflächlichen Zorn über eine vermeintliche Schmähung ergehen würde. Und deswegen schwieg sein Schlachtenbruder nun um ihn seine Arbeit machen zu lassen.
Brütend marschierte Thyrianos weiter durch die Halle und dehnte seine Wahrnehmung über die physischen Grenzen hinaus aus, um psionische Gefahren aufzuspüren. Mal wieder ohne Ergebnis. Er war dankbar für Durons Direktheit. Trotz all seiner Selbstkontrolle und seinem schier unüberwindlichen Willen, hatte Duron schon immer viel gefestigter und in sich ruhend auf ihn gewirkt. In Gedanken ging er die wichtigsten Lektionen durch die ihm vermittelt wurden und kam dabei an denen die er von Ezekiel persönlich gelernt hatte, nicht vorbei.
„Du bist eine mächtige Seele und dein Geist ist von erstaunlicher Leistungsfähigkeit. Aber das sind auch deine Schwächen, verstehst du? Immer wieder wirst du Wege sehen die anderen verborgen sind, oder Pfade beschreiten auf denen andere nicht wandeln können. Nichts desto trotz darfst du nie außer Acht lassen, dass es Grenzen gibt. Grenzen und Regeln. Hierauf stützt sich das ganze Imperium der Menschheit und auch du solltest dies tun. Denn ein Geist ohne Grenzen wird an dunkeln Orten wandeln.“
Thyrianos nickte gedankenversunken als die Worte so klar in seinem Geist wiederhallten, als hätte er sie gerade gehört. Insbesondere der letzte Satz schien im Laufe seines Lebens immer einfacher und facettenreicher zugleich zu werden. Eine der Facetten störte jedoch seine gerade zurückgewonnene Ruhe. In seinen Augen wandelte sein Geist bereits an einem dunkeln Ort, nämlich im Abgrund der Unwissenheit. Frustriert biss er die Zähne zusammen und erklomm eine der Gangways, von der aus er einen Großteil der Halle überblicken konnte. Vor dem gedämpften Hintergrund des leblosen Schiffs wirkte das Ächzen und Quietschen, der von ihm bewegten Metallteile, unnatürlich laut. Auf der Suche nach Ablenkung von seinem Dilemma fiel sein Blick auf die Kadaver der Eldar, die er mit einer warpgespeisten elektrischen Entladung getötet hatte. Die schlanken aerodynamisch geformten Rüstungen waren noch gut zu erkennen. Auch wenn ihre porzellanartige Struktur nun Matt, und mit dem verschmorten Fett und Fleisch ihrer Besitzer besudelt war.
Allerdings konnte er deren verschmutzten aber intakten Schmuckstücken nun eine gewisse Bedeutung zusprechen. Innerhalb der Deathwatch war wohlbekannt, dass Eldar gelegentlich kristalline Talismane bei sich trugen. Den spärlichen Berichten nach glaubten sie, mithilfe der Steine ihre Seelen zu beschützen. Selbst wenn es wahr wäre, warum sollten sie die der Adepten zerstören. Diese hatten nämlich garantiert keine derartige Wirkung sondern schienen irgendwie mit Licht und anderer mundaner Energie zu interagieren. Thyrianos ließ seinen Geist erneut den Schleier durchbrechen und fokussierte sich diese Mal ganz auf die verrußten Steine an den Kadavern.
Tatsächlich konnte er eine energetische Restladung spüren, möglicherweise ein Überbleibsel seiner vergangenen Attacke. Der Skriptor konzentrierte sich und versuchte die Spur zu ergründen. Ihm kam das Verhalten des Kristalls bekannt vor, da seine psionische Resonanz leicht an das Psikurium erinnerte, welches in Gottbrecher und seiner Psihaube verarbeitet war. Aber hier schien es beinahe, als würde sich die Energie, oder wenigsten deren Strom, vorsätzlich seinem Zugriff entziehen. Und das auf eine Weise die weder als Bewusst noch Intuitiv bezeichnet werden konnte. Leider aber auch nicht als rein zufällig. Er untersuchte sorgfältig die Steine, als die Sekundärbeleuchtung brummend zum Leben erwachte und die zuvor stockdunkle Halle mit schmutzig-gelbem Licht illuminierte. Außerdem begann sich eine Vibration aufzubauen als das Schiff langsam erwachte. Thyrianos sah bereits dem Ende seiner eintönigen Wacht im Maschinenraum entgegen, als ein lauter Knall erklang, gefolgt von sprühenden Funkenregen an einer der Wände. Er wandte sich sofort an den Techmarine „Duron?“
„Diese widerlichen Xenos! Sie haben nicht nur den Hauptreaktor runtergefahren und dessen Schaltungen korrumpiert. Sie haben sich anscheinend auch an den Sekundärsystemen vergriffen.“
„Also wird sich das Schiff nicht mehr reaktivieren lassen?“ fragte der Dark Angel, ein wenig erstaunt über die Heftigkeit von Durons Ärger.
„Doch natürlich. Nur werde ich jedes Subsystem prüfen müssen bevor ich es reaktiviere.“
 

KhorneMaulwurf

Bastler
2 März 2015
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Endlich kann ich nach dem lesen heute Mittag ( auf Arbeit) posten. Wieder Saugeil. Unser Dealer hat uns wieder mit Stoff versorgt, pass blos auf wenn die Abstände zu groß werden entwöhnen wir uns noch ;) . Ich habe mich gerade gefragt wie du als mein Hauptschreiberling zum Thema Deathwatch wohl eine Begegnung mit Necrons schreiben würdest???? Vielen Dank für den neuen Teil.

Gruß Maulwurf